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Buchsbaumpilz (Gelesen 41293 mal)
Moderator: Nina
Re:Buchsbaumpilz
ich halte diese Ilex crenata für eine Krücke verglichen mit Buchsbaum. Ich habe Dark Green und er tuts nicht. Obwohl ich ein wunderbares eingewachsenes kräftiges Exemplar davon in einem alten Garten gesehen habe, ist etwas vergleichbares wie mit Buchs nicht zu machen. Dafür haben wir hier nicht das richtige Klima. In Japan werden das möglicherweise schöne Kugeln, hier ist es an Standorten mit der üblichen mitteleuropäischen Trockenheit im Sommer nur Gestrüpp. In England und im Hochgebirge bei hoher Luftfeuchtigkeit im Sommer wird das sicher besser aussehen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Buchsbaumpilz
Über Ilex als Ersatz für Buchs gabs hier schon einige Beiträge und mindestens einen Thread.Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Ilexarten, deren Laub am meisten an Buchs erinnert, recht andere Boden- und Standortansprüche als Buchs haben: Buchs ist ein Gehölz mit submediterraner Verbreitung. Hitze, Lufttrockenheit und trockener, kalkhaltiger Boden machen ihm nichts aus, im Gegenteil.Für die Ilexarten, die als Buchsersatz dienen sollen, gilt all das genau nicht.
Re:Buchsbaumpilz
was natürlich folgerichtig dafür spricht den kranken, weil nicht standortgerecht stehenden Buchs mit diesen Ilex Arten und Sorten zu ersetzen. Aber bei uns ist es auch auf humosem winterfeuchten Boden nicht ausreichend für diese Ilex. Sie wollen auch einen wintertrockenen und sommerfeuchten humosen Boden mit hoher Luftfeuchtigkeit rund ums Jahr. Das ist das Problem. Und das funktioniert dann in Höhenlagen bei uns, wie ich im Hohneloher Land gesehen habe und wie das wahrscheinlich in England auch sein wird.
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Re:Buchsbaumpilz
Das wusste ich nicht, mit den Beiträgen von Ilex als Buchsersatz, sorry.Über Ilex als Ersatz für Buchs gabs hier schon einige Beiträge und mindestens einen Thread.Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Ilexarten, deren Laub am meisten an Buchs erinnert, recht andere Boden- und Standortansprüche als Buchs haben: Buchs ist ein Gehölz mit submediterraner Verbreitung. Hitze, Lufttrockenheit und trockener, kalkhaltiger Boden machen ihm nichts aus, im Gegenteil.Für die Ilexarten, die als Buchsersatz dienen sollen, gilt all das genau nicht.

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Re:Buchsbaumpilz
danke :)da muss ich mich erst mal durchlesen. So wie es jetzt aussieht muss ich wohl oder übel den Vorgarten neu gestalten.Das einzige was dabei als plus rauskommt ist das die Klinkerstein Wege neu bzw. breiter gepflastertwerden können. Der eine war mir immer zu schmal. Ich brauche aber unbedingt was immergrünes alsSichtschutz in Form einer Laube/Pergola oder Heckenelement.Bilder habe ich auch gemacht vom dem Disaster, muss ich nur noch bearbeiten 

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Re:Buchsbaumpilz
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole (garantiert...Mich hat Buchs allerdings auch noch nie gereizt, da ich nicht sonderlich auf formale Gärten stehe.

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Re:Buchsbaumpilz
3000 Jahre praktizierte Gartenkultur, von den Etruskern über die Römer, die Renaissancegärten, der Barock... alles ein großer Irrtum!? 8)Wenn die Römer in Pompeiji nur dich hätten fragen können, Medi... ;DBuchs war Jahrtausende bekannt für seine Schnittverträglichkeit, sowohl in seiner Heimat als auch in nördlichen Gefilden, die Krankheiten, die dieses heute in frage stellen lassen sind definitiv neu und vermutlich auf andere Gründe zurückzuführen. 

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Re:Buchsbaumpilz
Aber sie sind halt da.Und sie sind vor allem dort, wo geschnitten wird. ;)Und sie sind dort nicht mehr, wo Buchs artgerecht gehalten wird, siehe Pearls Beiträge.Schnittverträglich ist Buchs ja, hab ich nicht bestritten. Schneiden fördert halt die Krankheiten.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Buchsbaumpilz
Naja, der Buchsbaumzünsler macht keinen Unterschied zwischen geschnitten und ungeschnitten:
Weils eher hierhin passt, ziehe ich das mal rüber, hatte es im "freiwachsenden Buchs"-Thread schon gepostet:Interessant die Entwicklung eines der wenigen "wilden" Buchsbaumwälder in Deutschland in Grenzach-Wyhlen, da sah es 2010 sehr düster aus:http://www.badische-zeitung.de/der-buch ... "Auffällig, so Boris Krause, Vorstandsmitglied des BUND, sei, dass bei den Begehungen von komplett totem bis nahezu vollkommen gesundem Buchs alles zu finden sei."Und 2012:http://www.badische-zeitung.de/grenzach ... 42.htmlUnd schliesslich 2013:http://www.badische-zeitung.de/grenzach ... raus:"Seit 2011 konnte Markus Dischinger einen "gewissen Frühlingsbefall" bei seinen regelmäßigen Besuchen im Buchswald ausmachen. "Die zweite Generation, die eigentlich zahlenmäßig 100- bis 200 Mal stärker sein sollte, findet kaum noch statt", sagt er. Könne man die Raupen im Frühling noch leicht finden, werde es im Sommer schon schwerer. Warum dem so ist, kann er nur "mit sehr viel Vorbehalt" mutmaßen. Vielleicht hätten mittlerweile doch Vögel den Zünsler als Nahrungsquelle entdeckt oder es gebe vielleicht ein Bakterium oder einen Parasiten, die sich auf den Zünsler eingestellt hätten."
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Buchsbaumpilz
warum so persönlich? Mir kommt eher vor, dass du das Argument von Mediterraneus nicht erfasst hast. In den Mittelmeerländern und in römischen Gärten wächst Buchs aus den genannten Gründen gut. Trockenheit, Hitze, Sonneneinstrahlung, Steinlawinen und Verbiss überlebt er. Das Verlangen römischer Villenbesitzer nach dauerhaftem sommerlichen Grün wird von Buchs perfekt bedient. So perfekt wie von keiner anderen mediterranen oder orientalischen Pflanze. Manche Bereiche römischer Gärten wurden bewässert, aber in den weitläufigen und repräsentativen Anlagen war die Verwendung von Buchs das Mittel der Wahl, er kann architektonisch geformt werden.Mit den Römern und später in der Renaissance wurde der Buchs weiter nach Norden verfrachtet. Da war das Klima bis in das 18. Jahrhundert auch in Deutschlands Norden für den Weinanbau geeignet. Die klimatische Nordgrenze für die Verbreitung mediterraner Pflanzen hat sich immer wieder über mehrere Breitengrade verschoben. Das regionale Verschwinden dieser Pflanzen wird nur von Botanikern registriert. Jetzt hat es den Buchs getroffen und das überrascht dann Heileweltgärtner.3000 Jahre praktizierte Gartenkultur, von den Etruskern über die Römer, die Renaissancegärten, der Barock... alles ein großer Irrtum!? 8)Wenn die Römer in Pompeiji nur dich hätten fragen können, Medi...
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Re:Buchsbaumpilz
Der Buchsbaumpilz im Prinzip auch nicht. Aber wenn bei "geschnitten Buchs" jedes Blatt so nett dicht am nächsten ist, es im Zweigdickicht so schön mollig warm und feucht und schattig ist, die Blätter durch die Schere so nett verletzt werden und die Pilzsporen auf der Heckenschere das kostenlose Monatsticket nutzen können, da hats so ein Pilz schon schön einfach.Und so ein Zünsler, der sich schön verstecken kann, hats auch leichter. Und wenn der Buchs so schön in Buffetform hergerichtet ist, umso einladenderNaja, der Buchsbaumzünsler macht keinen Unterschied zwischen geschnitten und ungeschnitten:

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Re:Buchsbaumpilz


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Re:Buchsbaumpilz
Wenn nur die Römer in Pompeji hätten mich fragen dürfen....das hast du schön gesagt!
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Re:Buchsbaumpilz


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Re:Buchsbaumpilz
Na, da haben sich auch zwei gefunden... ich verzieh mich mal besser hinter den Buchsbaum!



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