Dafür wurde die wohl wichtigste und beste Veronica-prostrata-Sorte vergessen. Es gibt keine bessere wie 'Blauspiegel'. Muss ich wohl noch der GP nachtragen.
Am besten Du wendest Dich gleich an Bernd Hertle. Gruß und Frohe Weihnachten Jonas
Na, ich meinte ja ihn! Er gibt aber die "Schuld" sicher an die Staudengärtner weiter, sie sind ja schließlich verantwortlich für das, was gesichtet wird. Aber auch noch einige andere Arten und Sorten habe ich bei dem Sichtungsbericht über Veronica sehr vermisst, wie z.B. Veronica allionii, V. x cantiana, V.thessalica, V.oltensis, V.vindobonensis oder V. austriaca 'Ionian Skies'. Einige davon werden Liebhaberstatus genießen, werden hier jedoch auch von Gartenbau-Betrieben gekauft, da sie hervorragend den Boden decken!Und nebenbei ist V. prostrata 'Blauspiegel' schon mindestens 20 Jahre in Kultur! Kann aber sein, dass es vielleicht diese Sorte in dieser langen Zeit nicht bis Deutschland geschafft hat. Sie entstand bei einer niederösterreichischen Liebhaberin namens Anny Bartl im Garten, ich habe sie dort bei einem Besuch entdeckt und vermehrt. Fritz Kummert gab ihr später den Namen.
Dafür wurde die wohl wichtigste und beste Veronica-prostrata-Sorte vergessen. Es gibt keine bessere wie 'Blauspiegel'.
Gesichtet kann nur werden, was auch angeboten wurde. Ich gebe auf den Suchlisten immer an, was ich für sichtenswert halte und berechne weder Ware noch Porto.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Wobei wir wieder bei abweichenden Ergebnissen "aus eigener Erfahrung" sind. ;)Ich nutze die Sichtungsergebnisse inzwischen als grobe Orientierungshilfe und lasse mich trotzdem nicht abhalten, Sorten zu pflanzen, die "durchgefallen" sind.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Mich würden mal die Sichtungsbeete interessieren.Ob das wohl für Rittersporn und bodenbedeckende Veronica der gleiche Acker ist?Dann würde es nicht wundern, wenn "Steinpflanzen" versagen.Allein die Standortamplitude der verschiedenen Veronica ist grundverschieden, als dass man sie alle auf dem gleichen Beet testen könnte.
Mich würden mal die Sichtungsbeete interessieren.Ob das wohl für Rittersporn und bodenbedeckende Veronica der gleiche Acker ist?Dann würde es nicht wundern, wenn "Steinpflanzen" versagen.Allein die Standortamplitude der verschiedenen Veronica ist grundverschieden, als dass man sie alle auf dem gleichen Beet testen könnte.
Soweit ich es immer gesehen habe, wird beim Staudensichtungsgarten Weihenstephan in den Mutterboden (Löß und Lehm) gepflanzt; ausgesprochene "Kiespflanzen" waren bisher meiner Erinnerung nach nicht dabei.
Das hab ich mir fast gedacht.Das erklärt auch, dass z.B. Veronica surculosa nach den Wintern Schäden zeigte. Bei mir im trockenen Kiesgarten ist sie nämlich sehr robust und kriegt dort fast einen grauen Perserteppich hin.Auch Veronica Georgia Blue verschwand bei mir am Beetrand. Jedoch nicht als Unterwuchs im lichten trockenen Schatten. Dort ist sie auch kein dichter Bodendecker, sondern sie windet sich so durch und blüht ständig.Glanz zeigt sie erst im Winterhalbjahr, wenn sie sich rot färbt.Ich finde, solche Pflanzen kann man nicht einfach alle in einen Topf werfen und auf einem einheitlichen Feld testen. Dazu sind sie zu verschieden.
Da muss ich vielleicht zur Ehrenrettung des Sichtungsgartens sagen, dass darauf normalerweise sehr wohl Rücksicht genommen wird, wenn die Eigenschaften und Bedürfnisse der Stauden bekannt sind. Vielleicht wurde bei V. surculosa und anderen eine größere Amplitude vermutet. V. pedunculata 'Georgia Blue' aus dem Kaukasus wurde von einem mir bekannten, holländischen Liebhaber eingeführt, der mit Roy Lancaster unterwegs war, erwies sich aber bei uns zunächst als kurzlebiger Flopp. Das sind aber viele Ehrenpreisarten, wenn sie an falscher Stelle gepflanzt wurden!!! Gerade diese Art bildet traumhafte Polster in mineralischen Böden, welche der Sonne nicht allzu sehr ausgesetzt sind und trotzdem trocken stehen. Auch bildet diese Art in zu üppiger Erde recht schludrige, lockere Polster, die deswegen regelmäßig geschnitten werden sollten. Man muss eben erst in Erfahrung bringen, wo die Stauden in der Natur wachsen und wie weit ihre Amplitude im Garten ausgereizt werden kann!Wir lieferten schon öfters Sortimente nach Weihenstephan zur Sichtung. Aber gerade zur Gattung Veronica wurden wir nicht angesprochen, dabei hätten wir von den niederen Arten sehr viel beitragen können. Schicksal!Natürlich hat es keinen Sinn, Arten wie V. caespitosa und V. bombycina zu testen, die gehen unter, bei diesen handelt es sich um alpine Stauden aus der Türkei.
Bei der Sichtung werden Sorten herausgefiltert, die unter "normalen" Gartenbedingungen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit überzeugen. Das ist schon in Ordnung.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Ein (beinahe) L-förmiges Wasserbecken und eine alte Villa, irgendwie auch L, aus dem Jahre 1929 , das Stichwort "Bornimer Stil" - allein für den Artikel über Neue alte Stauden im Garten Abraham hätte ich mir dieses Heft gekauft.