News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Hepatica 2014/2015 (Gelesen 167787 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Hepatica 2014
das ist ja unglaublich, was ihr hier zeigt. Ich bin schon froh, wenn ich überhaupt irgendein Hepatica durchbringe! Ich glaube, ich schau mir die Hepatica Ausstellung in München an. Und träume weiter. Man kann ja nicht alles haben. Und überhaupt sind die alle so klein. Ich bin ja eh mehr fürs Grosse, fürs Mächtige.
Schöne Grüße
claudia
claudia
- Dicentra
- Beiträge: 4222
- Registriert: 8. Okt 2007, 23:09
- Kontaktdaten:
-
jederzeit offen für Experimente
Re:Hepatica 2014
Aber unter die Großen und Mächtigen passen doch so viele kleine Hepaticasdas ist ja unglaublich, was ihr hier zeigt. Ich bin schon froh, wenn ich überhaupt irgendein Hepatica durchbringe! Ich glaube, ich schau mir die Hepatica Ausstellung in München an. Und träume weiter. Man kann ja nicht alles haben. Und überhaupt sind die alle so klein. Ich bin ja eh mehr fürs Grosse, fürs Mächtige.

Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
Re:Hepatica 2014
ja, weshalb bringe ich die nicht durch?Wenn ich es wüsste, dann täte ich sie vielleicht durchbringen. So unaufgeräumte Plätze, wie auf dem Foto von Starking kann ich auf jeden Fall bieten.Meine letzte Erwerbung, eine "Tausendschön"-Absaat ist sofort nach dem Einpflanzen verschwunden. Einige Umzügler aus der Umgebung fristen so mehr schlecht als recht ihr kümmerliches Dasein. Auch Standortveränderungen mit anderen Bedingungen haben nicht wirklich was gebracht. Ich stelle auch fest, dass in meiner unmittelbaren wilden Umgebung nur ein einziger Platz zu finden ist, an dem Hepatica wild vorkommt. Es ist ein Steilhang Richtung Innufer, der von einem buchenbtetonten Mischwald bestanden ist.Ich habe die Vermutung, meine Gartenplätze sind zu nährstoffreich.
Schöne Grüße
claudia
claudia
-
- Beiträge: 2313
- Registriert: 21. Jan 2012, 19:42
Re:Hepatica 2014
Das mit dem Steilhang bringt mich auf eine Idee. Vor etwa zehn Jahren habe ich ein Leberblümchen unter einen Strauch gepflanzt, der oberhalb einer Trockenmauer steht. Dort hat es sich langsam aber prächtig entwickelt. Im Sommer ist es dort oft sehr trocken. Sonne bekommt es keine. Viel wächst da nicht. Könnte es sein, dass Hepatica es gar nicht feucht mögen?
-
- Beiträge: 10332
- Registriert: 12. Dez 2003, 18:36
- Kontaktdaten:
-
The best way to have a friend is to be one!
Re:Hepatica 2014
Nein, das mögen sie nicht. Sie haben scheinbar eine recht weite Standortamplitude und fühlen sich auf unterschiedlichen Standorten wohl. Im Wald sind die schönsten Standorte mit den mit deutlichem Abstand größten Pflanzen und dem dichtesten Wuchs, also richtig violette Teppiche, an der Geländekante oberhalb von Wegen und Straßen zu finden. Dort haben sie Waldboden, aber genug Licht und absolute Sommertrockenheit. Wir haben hier relativ hohe Niederschlagssummen (je südlicher, desto mehr, aber ab 1200mm/a würde ich sagen), aber durchlässigen Kalkboden. Es gibt also nie staunässe, sondern maximal humosen, die feuchtigkeit gut haltenden Boden. Hepaticas stehen aber auch direkt im Bankett von Straßen, unterhalb der Abrisskante oberhalb von Forststraßen (fast reiner Sand) und im oberen, sehr (laub)humosen Teil von Eschen- und Weidenbeständen entlang von Bächen, wo es keine Staufeuchte gibt, weil sie praktisch im Mull ober dem eigentlichen Grund "schweben".Ich muss ehrlich sagen, ich werde nicht ganz schlau aus den Beobachtungen, weil es darüber hinaus immer wieder neue Standorte gibt, die dicht besiedelt sind. Felsen z.B., die dicht bemoost sind und ganz steile Hänge, an denen die Wurzeln ausgeschwemmt werden, was sie aber nicht weiter zu stören scheint.Was sie nicht ertragen, ist zu starke Laubauflage (also wirklich dick, in Gräben und dort, wo der Wind das Laub zusammenträgt, also 15cm aufwärts, weils da zu weit zum Boden ist und das Lauf aufgrund der Trockenheit nicht wirklich zu Humus wird), staunasse Böden, Stellen, an denen sie schon im Frühling von Bewuchs bedrängt werden (sommerliches Überdecktwerden durch Farne, Helleborus, etc. stört sie nicht) und - da stimme ich mit den Beobachtungen anderer überein - überdüngte Standorte. Wobei nicht sicher ist, ob es die Überdüngung ist, die stört, oder die anderen Pflanzen, die von der Düngung profitieren und die Hepaticas bedrängen.Im Garten wachsen sie am besten an Kanten von Beeten, oberhalb von Mauern und auf einem kleinen Hügel, der ihnen Sommertrockenheit bietet und gleichzeitig keinerlei Wurzelkonkurrenz durch andere Stauden aufweist (nur Cyclamen). Da geht es ihnen am besten. Wer also bisher Probleme mit der Kultur hatte und nicht aufgeben möchte, dem empfehlen ich einen kleinen Hügel. Unten Schotter oder alte Erde, dann mit Steinen befestigen, Laubhumus/erde dazwischen, Hepaticas drauf, rundherum andere Schattenstauden und Farne, mit Buchenlaub abmulchen und warten

"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
ich
-
- Beiträge: 2313
- Registriert: 21. Jan 2012, 19:42
Re:Hepatica 2014
Danke für die ausführliche Beschreibung
. An einem Naturstandort habe ich Hepatica leider noch nie gesehen.

- Dicentra
- Beiträge: 4222
- Registriert: 8. Okt 2007, 23:09
- Kontaktdaten:
-
jederzeit offen für Experimente
Re:Hepatica 2014
@katrin: Na das ist doch mal 'ne Ansage - vielen herzlichen Dank für Deinen Beitrag, den hab ich mir gleich kopiert und gespeichert.
Das ist sehr schade. Versagen bei Dir sowohl Hepatica nobilis als auch H. transsilvanica?Nährstoffreich ist unser Boden auch und vor allem relativ schwer. Vielleicht habe ich es trotzdem irgendwie geschafft, den richtigen Standort für sie zu finden. Die meisten stehen im Sommer wirklich recht trocken und dunkel. Zu trocken mögen sie es allerdings auch nicht, aber das merkt man schon. Die Wurzelkonkurrenz scheint den Hepatica nicht so viel auszumachen, wenn man ihnen im Frühjahr ein bisschen Kompost spendiert und sie gelegentlich gießt. Ich habe welche direkt in den Wurzelfilz einer Haselnuss gepflanzt und das klappt gut.Die Winter sind bei uns eigentlich immer viel zu nass, trotzdem stören sich die Hepatica nicht daran. Ich bin ein bisschen ratlos, wieso das bei Dir nicht klappt. Ist Dein Boden tiefgründig? LG DicentraMeine letzte Erwerbung, eine "Tausendschön"-Absaat ist sofort nach dem Einpflanzen verschwunden. Einige Umzügler aus der Umgebung fristen so mehr schlecht als recht ihr kümmerliches Dasein. Auch Standortveränderungen mit anderen Bedingungen haben nicht wirklich was gebracht.[...] Ich habe die Vermutung, meine Gartenplätze sind zu nährstoffreich.
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
Re:Hepatica 2014
Hier am Niederrhein wachsen naturgemäß keine Hepatica wild. Nicht nur im Winter ist es eher feucht als frosttrocken, auch die oft hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer tolerieren viele Hepatica nicht. Trotzdem ist es mir im Laufe vieler Jahre gelungen, an einigen Stellen im Garten Leberblümchen so erfolgreich anzusiedeln, dass sie sich teilweise sogar aussamen. Und dass, ohne künstlich irgendwelche begünstigten Standorte zu kreieren.Leberblümchen haben offensichtlich nicht alle die gleichen Standortansprüche, manche sind an feuchtere Bedingungen angepasst, einige brauchen sehr gut belüftete Böden, andere wachsen auch in Lehm. Immer sind außer den bereits erwähnten Wegrändern und Böschungen Standorte unter Gehölzen günstig, die im Sommer für Boden- und Lufttrockenheit sorgen.Mein Konzept war schlicht, Leberblümchen verschiedenster Herkünfte an evtl. geeigneten Standorten im Garten auszuprobieren und bei Erfolg durch Aussaat zu vermehren. Kalk- und Gesteinsmehlgaben werden honoriert; Leberblümchen lieben durchaus nahrhafte Böden, nur muss man ihnen da unerwünschte Konkurrenz vom Leibe halten und Überdüngung mit Stickstoff vermeiden.Elizabeth Strangman empfahl mir einmal, jeden Frühherbst eine Handvoll Komposterde auf die Kronen zu geben, sie bilden dann neue Wurzeln dorthinein.
- oile
- Beiträge: 32104
- Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
- Höhe über NHN: 35 m
- Bodenart: sandig
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
-
Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Hepatica 2014
A propos unerwünschte Konkurrenz: Teilweise haben sich bei mir Hepartica in die Haselwurz (Asarum europeum) ausgesät, teilweise rückt besagtes Asarum den alten Stauden auch immer näher. Wie gefährlich wird es den Hepatica?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
Don't feed the troll!
Re:Hepatica 2014
Ich schätze, Asarum wird siegen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- oile
- Beiträge: 32104
- Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
- Höhe über NHN: 35 m
- Bodenart: sandig
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
-
Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Hepatica 2014
Schlecht für Asarum.

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
Don't feed the troll!
- Mediterraneus
- Beiträge: 28283
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Hepatica 2014
Beim drüberfliegen dacht ich erst, es wäre eine Petunie

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Re:Hepatica 2014
Soo einfach ist es also nicht mit den Leberblümchen. Vielleicht habe ich nur noch nicht die richtige Stelle gefunden, an der sie gedeihen würden?@dicentra: Bisher habe ich es nur mit H. nobilis versucht. Unterscheiden sich die transsivancas in ihren Standortansprüchen? Ich habe gerade nochmal in der Gartenpraxis geblättert. Da hat sich mir diesbezüglich nichts erhellt.
Schöne Grüße
claudia
claudia
- partisanengärtner
- Garten-pur Team
- Beiträge: 19081
- Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
- Kontaktdaten:
-
Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Hepatica 2014
Diese Hepatica transsilvanica sind viel robuster wenigstens hier in der Gegend. Von Sonnig bis schattig völlig ohne Pflege. Mißhandelt... nicht bei mir und blühen trotztdem üppig.Bodenbedingungen scheinen auch egal zu sein. H. transsilvanica machen auch riesige Polster.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re:Hepatica 2014
Das klingt ja nach dem idealen Kandidaten für mich, partisan! Pflanzen, die man nicht pflegen muss, ja sogar misshandeln darf...Dann versuch ichs damit mal.Also doch auf nach München im März! Ist das eine gute Pflanzzeit, oder sollte man eher im Herbst pflanzen? Die sind ja so klein, dass man die sicher gut verschicken kann.
Schöne Grüße
claudia
claudia