Für mich stellt Oksana momentan den Zenith der russischen Phloxzüchter dar! Ich war hin und weg. Dort bei ihr lief meine Kamera heiß. Über Elenas Züchtungen gehen die Meinungen auseinander, ich finde sie jedoch mindestens so traumhaft. Die einen sind charakterstark, die anderen farblich einzigartig. Stimmt vollkommen, wenn ich mir die holländischen Neuheiten ansehe, dann frage ich mich schon, was da neu dran ist. Da wurde zu Foersters Zeiten gezielter selektiert, von der Detailverliebtheit der Russen ganz zu schweigen!Weil sie von neueren Sorten nicht übertroffen werden konnten? Ich finde, die alten Züchter hatten auf viel mehr Details geachtet als die heutigen, "modernen" Züchter. Deswegen hänge ich auch so vielen Foerster-Züchtungen nach.... Auch Gaganov's Phloxe können überzeugen. Hingegen bin ich von vielen Neueinführungen von Frau Konstantinova nicht so hingerissen....Anja Gaganova - noch so ein Phlox, der mit altmodischem Charme in Perfektion besticht! Warum ich wohl nur so eine Schwäche für dergleichen habe?Sehr gut gefallen mir die Sorten von Skrastyn, der einen guten Blick für zarte Töne und schöne Blütenstände hatte. Beeindruckt bin ich auch von Oksana Kudryavtseva. Hier ist ein Ausschnitt aus ihrem Garten (die Dame mit dem türkisfarbenen T-Shirt neben dem jungen Mann): Garten von OksanaVon ihr stammt die Sorte 'Rozhdeniye Zari' (Morgendämmerung/Geburt), von 2007 (Foto siehe Post #105 auf Seite
. Hier kann man Ihre Phloxe und ihren Garten bewundern: Fotos von Oksana Viel Spaß beim Stöbern und bitte Zeit einplanen, allein die Phlox-Alben sind gewaltig! Der pure Genuss!

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	Phloxgarten II (2014) (Gelesen 734155 mal)
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      sarastro
Re:Phloxgarten II (2014)
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      sarastro
Re:Phloxgarten II (2014)
Was mir bis dato ein großes Rätsel ist, warum von diesen so vielen fantastischen Züchtungen in all den Jahren fast nichts zu uns gelangt ist. Der Eiserne Vorhang ist schließlich seit über 20 Jahren offen. Und Gaganov-Sorten gibt es noch weit länger. Auch Foerster hatte fast nichts. Scheu vor dem Fremden oder der andere Geschmack? Amerikanische Hemerocallis sind auch nicht jedermanns Geschmack. Oder musste erst die Zeit reifen? Ich kapier es trotzdem nicht ganz. Sogar zu DDR-Zeiten kamen neue Stauden via Hagemann in den Westen. Und einige der russischen Phloxe waren in Tschechien und im Baltikum aufzutreiben.
    
    
            
        
              
        Re:Phloxgarten II (2014)
Es lag bei uns ganz eindeutig (für mich  ) an der Zeit und dem Zeitgeschmack. Sorten, die wir heute unter den russischen vorziehen, gab es doch bei Foerster (Appassionata, Parmaveilchen), auch schon; oder Buchners 'Gräfin von Schwerin'.Denkt an Rayonant (syn.'Crépuscule'), Wanadis und mehr.Wo waren und sind sie seit ihrer Züchtung? Auf jeden Fall in Russland, hier wurden sie nicht geschätzt. "Bauernphlox" musste es sein mit seinen klaren und teilweise lauten Farben. Bestimmt die Sehnsucht nach viel Farbe und Fröhlichkeit nach den üblen Kriegsfolgen. Nur gab es die natürlich ebenfalls in Russland. Vielleicht fehlte dort aber das Gurutum eines Karl Foerster?Und wie immer: was nicht gekauft wird, kann auch nicht mehr kultiviert werden… Ein Gärtner kann nicht nur von seiner Begeisterung leben. Ergo wussten wir ganz einfach nicht mehr von diesen unglaublich reizvollen Schätzen. Und Foerster hat durch seine Publikationen eindeutig en "Trend" vorgegeben: nichts "Muscheliges", nichts Schwimmendes..Man mag ja den neuen holländischen Phloxen nachsagen, was immer man will. Aber durch sie ist der neue Durchbruch zur Phloxliebe in Deutschland flächendeckend!!! entstanden. (Sie fallen auf, werden als große Pötte verkauft. Sogar als Kübelpflanzen angeboten) Ich brauche nicht das zu wiederholen, was ich bereits vor zwei Jahren skeptisch über sie sagte. Aber Sorten mit "Gesicht", mit Tupfen und attraktiven Sternen, mit zart hingetuschten Farben sind genau die Sorten, die uns in Russland gefallen. Und dass zusätzlich eine Reihe kleinblütiger Phloxe selektiert wurde, macht sie zusätzlich reizvoll. Die Frage ist nur (rein hypothetisch!!!!), wo kommen sie so plötzlich her?
) an der Zeit und dem Zeitgeschmack. Sorten, die wir heute unter den russischen vorziehen, gab es doch bei Foerster (Appassionata, Parmaveilchen), auch schon; oder Buchners 'Gräfin von Schwerin'.Denkt an Rayonant (syn.'Crépuscule'), Wanadis und mehr.Wo waren und sind sie seit ihrer Züchtung? Auf jeden Fall in Russland, hier wurden sie nicht geschätzt. "Bauernphlox" musste es sein mit seinen klaren und teilweise lauten Farben. Bestimmt die Sehnsucht nach viel Farbe und Fröhlichkeit nach den üblen Kriegsfolgen. Nur gab es die natürlich ebenfalls in Russland. Vielleicht fehlte dort aber das Gurutum eines Karl Foerster?Und wie immer: was nicht gekauft wird, kann auch nicht mehr kultiviert werden… Ein Gärtner kann nicht nur von seiner Begeisterung leben. Ergo wussten wir ganz einfach nicht mehr von diesen unglaublich reizvollen Schätzen. Und Foerster hat durch seine Publikationen eindeutig en "Trend" vorgegeben: nichts "Muscheliges", nichts Schwimmendes..Man mag ja den neuen holländischen Phloxen nachsagen, was immer man will. Aber durch sie ist der neue Durchbruch zur Phloxliebe in Deutschland flächendeckend!!! entstanden. (Sie fallen auf, werden als große Pötte verkauft. Sogar als Kübelpflanzen angeboten) Ich brauche nicht das zu wiederholen, was ich bereits vor zwei Jahren skeptisch über sie sagte. Aber Sorten mit "Gesicht", mit Tupfen und attraktiven Sternen, mit zart hingetuschten Farben sind genau die Sorten, die uns in Russland gefallen. Und dass zusätzlich eine Reihe kleinblütiger Phloxe selektiert wurde, macht sie zusätzlich reizvoll. Die Frage ist nur (rein hypothetisch!!!!), wo kommen sie so plötzlich her?  
    
    
            
        
              
         ) an der Zeit und dem Zeitgeschmack. Sorten, die wir heute unter den russischen vorziehen, gab es doch bei Foerster (Appassionata, Parmaveilchen), auch schon; oder Buchners 'Gräfin von Schwerin'.Denkt an Rayonant (syn.'Crépuscule'), Wanadis und mehr.Wo waren und sind sie seit ihrer Züchtung? Auf jeden Fall in Russland, hier wurden sie nicht geschätzt. "Bauernphlox" musste es sein mit seinen klaren und teilweise lauten Farben. Bestimmt die Sehnsucht nach viel Farbe und Fröhlichkeit nach den üblen Kriegsfolgen. Nur gab es die natürlich ebenfalls in Russland. Vielleicht fehlte dort aber das Gurutum eines Karl Foerster?Und wie immer: was nicht gekauft wird, kann auch nicht mehr kultiviert werden… Ein Gärtner kann nicht nur von seiner Begeisterung leben. Ergo wussten wir ganz einfach nicht mehr von diesen unglaublich reizvollen Schätzen. Und Foerster hat durch seine Publikationen eindeutig en "Trend" vorgegeben: nichts "Muscheliges", nichts Schwimmendes..Man mag ja den neuen holländischen Phloxen nachsagen, was immer man will. Aber durch sie ist der neue Durchbruch zur Phloxliebe in Deutschland flächendeckend!!! entstanden. (Sie fallen auf, werden als große Pötte verkauft. Sogar als Kübelpflanzen angeboten) Ich brauche nicht das zu wiederholen, was ich bereits vor zwei Jahren skeptisch über sie sagte. Aber Sorten mit "Gesicht", mit Tupfen und attraktiven Sternen, mit zart hingetuschten Farben sind genau die Sorten, die uns in Russland gefallen. Und dass zusätzlich eine Reihe kleinblütiger Phloxe selektiert wurde, macht sie zusätzlich reizvoll. Die Frage ist nur (rein hypothetisch!!!!), wo kommen sie so plötzlich her?
) an der Zeit und dem Zeitgeschmack. Sorten, die wir heute unter den russischen vorziehen, gab es doch bei Foerster (Appassionata, Parmaveilchen), auch schon; oder Buchners 'Gräfin von Schwerin'.Denkt an Rayonant (syn.'Crépuscule'), Wanadis und mehr.Wo waren und sind sie seit ihrer Züchtung? Auf jeden Fall in Russland, hier wurden sie nicht geschätzt. "Bauernphlox" musste es sein mit seinen klaren und teilweise lauten Farben. Bestimmt die Sehnsucht nach viel Farbe und Fröhlichkeit nach den üblen Kriegsfolgen. Nur gab es die natürlich ebenfalls in Russland. Vielleicht fehlte dort aber das Gurutum eines Karl Foerster?Und wie immer: was nicht gekauft wird, kann auch nicht mehr kultiviert werden… Ein Gärtner kann nicht nur von seiner Begeisterung leben. Ergo wussten wir ganz einfach nicht mehr von diesen unglaublich reizvollen Schätzen. Und Foerster hat durch seine Publikationen eindeutig en "Trend" vorgegeben: nichts "Muscheliges", nichts Schwimmendes..Man mag ja den neuen holländischen Phloxen nachsagen, was immer man will. Aber durch sie ist der neue Durchbruch zur Phloxliebe in Deutschland flächendeckend!!! entstanden. (Sie fallen auf, werden als große Pötte verkauft. Sogar als Kübelpflanzen angeboten) Ich brauche nicht das zu wiederholen, was ich bereits vor zwei Jahren skeptisch über sie sagte. Aber Sorten mit "Gesicht", mit Tupfen und attraktiven Sternen, mit zart hingetuschten Farben sind genau die Sorten, die uns in Russland gefallen. Und dass zusätzlich eine Reihe kleinblütiger Phloxe selektiert wurde, macht sie zusätzlich reizvoll. Die Frage ist nur (rein hypothetisch!!!!), wo kommen sie so plötzlich her?  
Re:Phloxgarten II (2014)
Nachtrag  :
:
    
    
            
        
              
         :
:Stimme Sarastro zu, zumal in der Zwischenzeit teures, hochwertiges russisches Leinen; Lomonossov-Porzellan nach historischen Mustern und mehr hierher kommt, warum also keine Pflanzen?Was mir bis dato ein großes Rätsel ist, warum von diesen so vielen fantastischen Züchtungen in all den Jahren fast nichts zu uns gelangt ist. Der Eiserne Vorhang ist schließlich seit über 20 Jahren offen. Und Gaganov-Sorten gibt es noch weit länger. Auch Foerster hatte fast nichts.
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      sarastro
Re:Phloxgarten II (2014)
....ganz zu schweigen vom Kaviar und anderen Luxusgütern!Gut, der Zoll und die Einfuhrbestimmungen waren immer streng und sind es heute noch, die waren jedoch von der DDR nach BRD noch wesentlich strenger. Und 'Redivivus' hatte K&S in den 80ern schon im Sortiment. Kleinblumige Phloxe wie 'Hesperis' und ähnliche wurden immer wieder selektiert, sie liegen jedoch eindeutig in der Minderheit. Leider, sind sie doch besonders widerstandsfähig und wetterfest.Wie ich 1985 in Österreich anfing, produzierten wir zwischen 12- und 15.000 Phlox pro Jahr. Und wir waren eher ein mittelgroßer Betrieb. Phlox war dazumal d e r  Umsatzbringer, ohne Phlox hattest du schlechte Karten, zudem kam der Polsterphlox, welcher in der Zwischenzeit unter Ferner liefen rangiert. Deshalb hatte ich lange Jahre die Nase voll davon, denn ich hatte dafür zu sorgen, dass diese Menge irgendwo herkam. Damals vermehrte ich lieber 20.000 Enzian!
    
    
            
        
              
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      Santolina †
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Re:Phloxgarten II (2014)
Hier kann man Ihre Phloxe und ihren Garten bewundern: Fotos von Oksana Viel Spaß beim Stöbern und bitte Zeit einplanen, allein die Phlox-Alben sind gewaltig! Der pure Genuss!
 
 @ Lisa, der pure Genuss
 , der mit schmerzlicher Entsagung einhergeht.
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 Liebe Grüße Santolina
    
        - Rosenfee
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Re:Phloxgarten II (2014)
Kann man Phloxe bei russischen Züchtern/Staudengärtnereien direkt bestellen und sich nach Deutschland schicken lassen?Gut, der Zoll und die Einfuhrbestimmungen waren immer streng und sind es heute noch, die waren jedoch von der DDR nach BRD noch wesentlich strenger. Und 'Redivivus' hatte K&S in den 80ern schon im Sortiment.
LG Rosenfee
    
        Re:Phloxgarten II (2014)
Die ausländischen Sorten in Russland kamen zu den botanischen Gärten. Sie handelten im Austausch mit den botanischen Gärten verschiedener Länder. Der Austausch von Pflanzen - das ist die internationale Funktion der botanischen Gärten.Die Sorten wurden kultiviert, und vermehrt. Von da kamen sie dann in die Parks und die privaten Gärten.Aber jetzt kann man sie nur in den kleinen privaten Sammlungen finden. Sie werden nicht für den Verkauf bestimmt. Sie sind wie - Museen. Und deshalb findet man sie nur sehr selten.Es lag bei uns ganz eindeutig (für mich) an der Zeit und dem Zeitgeschmack. Sorten, die wir heute unter den russischen vorziehen, gab es doch bei Foerster (Appassionata, Parmaveilchen), auch schon; oder Buchners 'Gräfin von Schwerin'.Denkt an Rayonant (syn.'Crépuscule'), Wanadis und mehr.Wo waren und sind sie seit ihrer Züchtung? Auf jeden Fall in Russland, hier wurden sie nicht geschätzt. "Bauernphlox" musste es sein mit seinen klaren und teilweise lauten Farben. Bestimmt die Sehnsucht nach viel Farbe und Fröhlichkeit nach den üblen Kriegsfolgen. Nur gab es die natürlich ebenfalls in Russland. Vielleicht fehlte dort aber das Gurutum eines Karl Foerster?Und wie immer: was nicht gekauft wird, kann auch nicht mehr kultiviert werden… Ein Gärtner kann nicht nur von seiner Begeisterung leben. Ergo wussten wir ganz einfach nicht mehr von diesen unglaublich reizvollen Schätzen. Und Foerster hat durch seine Publikationen eindeutig en "Trend" vorgegeben: nichts "Muscheliges", nichts Schwimmendes..Man mag ja den neuen holländischen Phloxen nachsagen, was immer man will. Aber durch sie ist der neue Durchbruch zur Phloxliebe in Deutschland flächendeckend!!! entstanden. (Sie fallen auf, werden als große Pötte verkauft. Sogar als Kübelpflanzen angeboten) Ich brauche nicht das zu wiederholen, was ich bereits vor zwei Jahren skeptisch über sie sagte. Aber Sorten mit "Gesicht", mit Tupfen und attraktiven Sternen, mit zart hingetuschten Farben sind genau die Sorten, die uns in Russland gefallen. Und dass zusätzlich eine Reihe kleinblütiger Phloxe selektiert wurde, macht sie zusätzlich reizvoll. Die Frage ist nur (rein hypothetisch!!!!), wo kommen sie so plötzlich her?
Re:Phloxgarten II (2014)
Danke für die InfosDie ausländischen Sorten in Russland kamen zu den botanischen Gärten. Sie handelten im Austausch mit den botanischen Gärten verschiedener Länder. Der Austausch von Pflanzen - das ist die internationale Funktion der botanischen Gärten.Die Sorten wurden kultiviert, und vermehrt. Von da kamen sie dann in die Parks und die privaten Gärten.Aber jetzt kann man sie nur in den kleinen privaten Sammlungen finden. Sie werden nicht für den Verkauf bestimmt. Sie sind wie - Museen. Und deshalb findet man sie nur sehr selten.
 Auf meinen Recherchen durchs Internet bin ich auf viele solcher privater Sammlungen gestoßen und dort findet man noch viele hier in Europa verloren gegangene europäische Sorten. Und es sind in all diesen privaten Sammlungen eigentlich immer dieselben Sorten. Es ist also nicht so, dass ein Sammler eine bestimmte europäische Sorte hat, die andere russische Sammler nicht haben. Zum Beispiel findet man 'Appassionata' oder 'Rayonant' in so gut wie allen russischen privaten größeren Sammlungen. 'Gräfin von Schwerin' hingegen nicht so oft. Dafür aber oft 'Juliglut' oder 'Schneeberg', weniger 'Monte Cristallo' und noch weniger 'Schneeferner'. Auch englische Sorten (Symons-Jeune) sind sehr gut vertreten. Was allerdings auch auffällt, ist, dass die Sorten von alten russischen Züchter noch in sehr großer Anzahl erhalten geblieben sind, sogar Sorten von Trespe (z. B. 'Alexander Immer') oder Sorten, die in den botanischen Gärten selbst entstanden sind, bzw. von den dortigen Obergärtnern gezüchtet wurden. Sowas ist hier in Europa alles verloren gegangen... ich denke da besonders an die vielen Sorten von Pfitzer. Von Pfitzer sind hier nur eine Handvoll Sorten von über 500 übrig geblieben.
 Auf meinen Recherchen durchs Internet bin ich auf viele solcher privater Sammlungen gestoßen und dort findet man noch viele hier in Europa verloren gegangene europäische Sorten. Und es sind in all diesen privaten Sammlungen eigentlich immer dieselben Sorten. Es ist also nicht so, dass ein Sammler eine bestimmte europäische Sorte hat, die andere russische Sammler nicht haben. Zum Beispiel findet man 'Appassionata' oder 'Rayonant' in so gut wie allen russischen privaten größeren Sammlungen. 'Gräfin von Schwerin' hingegen nicht so oft. Dafür aber oft 'Juliglut' oder 'Schneeberg', weniger 'Monte Cristallo' und noch weniger 'Schneeferner'. Auch englische Sorten (Symons-Jeune) sind sehr gut vertreten. Was allerdings auch auffällt, ist, dass die Sorten von alten russischen Züchter noch in sehr großer Anzahl erhalten geblieben sind, sogar Sorten von Trespe (z. B. 'Alexander Immer') oder Sorten, die in den botanischen Gärten selbst entstanden sind, bzw. von den dortigen Obergärtnern gezüchtet wurden. Sowas ist hier in Europa alles verloren gegangen... ich denke da besonders an die vielen Sorten von Pfitzer. Von Pfitzer sind hier nur eine Handvoll Sorten von über 500 übrig geblieben.   Anders in Russland. Fast alle Sorten von Gaganov sind noch vorhanden, werden gehegt und gepflegt und zur Züchtung weiter benutzt. Kein Wunder, dass in den letzten 20-30 Jahren so wunderbare Sorten von den jüngeren Züchtern entstanden sind. Das erhaltene Genmaterial alter russischer Sorten ist wesentlich umfangreicher und vielfältiger, als das, was in Europa erhalten geblieben ist. Das erklärt auch die großen russischen Zuchterfolge der heutigen Zeit (Konstantinova, Kudryavceva, Reprev u.a.). Sie haben einen riesigen Fundus, aus dem sie schöpfen können.
 Anders in Russland. Fast alle Sorten von Gaganov sind noch vorhanden, werden gehegt und gepflegt und zur Züchtung weiter benutzt. Kein Wunder, dass in den letzten 20-30 Jahren so wunderbare Sorten von den jüngeren Züchtern entstanden sind. Das erhaltene Genmaterial alter russischer Sorten ist wesentlich umfangreicher und vielfältiger, als das, was in Europa erhalten geblieben ist. Das erklärt auch die großen russischen Zuchterfolge der heutigen Zeit (Konstantinova, Kudryavceva, Reprev u.a.). Sie haben einen riesigen Fundus, aus dem sie schöpfen können.   Gottseidank! kann man da nur sagen!
  Gottseidank! kann man da nur sagen!   
 Re:Phloxgarten II (2014)
Leider ausgeschlossen.Kann man Phloxe bei russischen Züchtern/Staudengärtnereien direkt bestellen und sich nach Deutschland schicken lassen?Gut, der Zoll und die Einfuhrbestimmungen waren immer streng und sind es heute noch, die waren jedoch von der DDR nach BRD noch wesentlich strenger. Und 'Redivivus' hatte K&S in den 80ern schon im Sortiment.
 Die russischen Zollbestimmungen verbieten jede Art von Pflanzenein- oder Ausfuhr. Auch nicht als Samen oder Pflanzenteile. Bei Zuwiderhandeln gibt es harte Strafen.
 Die russischen Zollbestimmungen verbieten jede Art von Pflanzenein- oder Ausfuhr. Auch nicht als Samen oder Pflanzenteile. Bei Zuwiderhandeln gibt es harte Strafen. Re:Phloxgarten II (2014)
Ja, von Oksana oder Skrastyn würde ich egal welche Sorte quasi "unbesehen" kaufen. Sie sind alle gut.Für mich stellt Oksana momentan den Zenith der russischen Phloxzüchter dar! Ich war hin und weg. Dort bei ihr lief meine Kamera heiß. Über Elenas Züchtungen gehen die Meinungen auseinander, ich finde sie jedoch mindestens so traumhaft. Die einen sind charakterstark, die anderen farblich einzigartig. Stimmt vollkommen, wenn ich mir die holländischen Neuheiten ansehe, dann frage ich mich schon, was da neu dran ist. Da wurde zu Foersters Zeiten gezielter selektiert, von der Detailverliebtheit der Russen ganz zu schweigen!
 Bei Konstantinova müßte ich zweimal hingucken...
 Bei Konstantinova müßte ich zweimal hingucken...   Zum Beispiel hat sie eine wunderschöne Sorte 'Miss Olga'. Dieser sehr ähnlich sieht ihre Sorte 'Olimpiada' aus, die aber keine Verbesserung von 'Miss Olga' ist. Also: Wer 'Miss Olga' bereits hat, braucht keine 'Olimpiada' mehr. Ähnlich verhält es sich mit zwei weiteren Sorten von ihr: Wer 'Ljubov Orlova' hat, braucht keine 'Oblako' mehr - sind sich zu ähnlich. Oder anderes Beispiel: Ihre 'Val's' ist keine Verbesserung von 'Anja Gaganova', obwohl sie dieser Sorte von Gaganov sehr ähnlich sieht, fast zum verwechseln ähnlich...
 Zum Beispiel hat sie eine wunderschöne Sorte 'Miss Olga'. Dieser sehr ähnlich sieht ihre Sorte 'Olimpiada' aus, die aber keine Verbesserung von 'Miss Olga' ist. Also: Wer 'Miss Olga' bereits hat, braucht keine 'Olimpiada' mehr. Ähnlich verhält es sich mit zwei weiteren Sorten von ihr: Wer 'Ljubov Orlova' hat, braucht keine 'Oblako' mehr - sind sich zu ähnlich. Oder anderes Beispiel: Ihre 'Val's' ist keine Verbesserung von 'Anja Gaganova', obwohl sie dieser Sorte von Gaganov sehr ähnlich sieht, fast zum verwechseln ähnlich...   Dann hat sie noch so Sorten wie 'Nezabudka', die mich persönlich nicht anspricht. Da gefällt mir 'Ptitsa Sirin' (Vogel Sirin) wesentlich besser. Auch diese sehen sich ähnlich, Vogel Sirin ist aber nicht von ihr.Aber es gibt auch Sorten von ihr, die mir ausnehmend gut gefallen: Außer der oben erwähnten 'Miss Olga' und 'Ljubov Orlova' gefallen mir noch ganz gut 'Zefir', 'Chaika' und 'Margarita' (ein wunderbares Rot). Obwohl ich bei 'Chaika' ein bisschen an 'Raureif' erinnert werde.
 Dann hat sie noch so Sorten wie 'Nezabudka', die mich persönlich nicht anspricht. Da gefällt mir 'Ptitsa Sirin' (Vogel Sirin) wesentlich besser. Auch diese sehen sich ähnlich, Vogel Sirin ist aber nicht von ihr.Aber es gibt auch Sorten von ihr, die mir ausnehmend gut gefallen: Außer der oben erwähnten 'Miss Olga' und 'Ljubov Orlova' gefallen mir noch ganz gut 'Zefir', 'Chaika' und 'Margarita' (ein wunderbares Rot). Obwohl ich bei 'Chaika' ein bisschen an 'Raureif' erinnert werde.   Mit anderen Worten, man(n) muss bei ihren Züchtungen genau hinsehen. Einige ihrer Sorten wiederholen sich mit nur leicht abweichenden Nuancen. Dass muss nicht sein. Ich meine, eine so große Züchterin wie sie könnte sich mehr Zeit lassen und stärker selektieren. Es muss nicht alles auf den Markt, was irgendwie hübsch aussieht
 Mit anderen Worten, man(n) muss bei ihren Züchtungen genau hinsehen. Einige ihrer Sorten wiederholen sich mit nur leicht abweichenden Nuancen. Dass muss nicht sein. Ich meine, eine so große Züchterin wie sie könnte sich mehr Zeit lassen und stärker selektieren. Es muss nicht alles auf den Markt, was irgendwie hübsch aussieht  Das gilt aber auch für so manche holländische Züchtung.
 Das gilt aber auch für so manche holländische Züchtung.   Und ich hoffe nicht, dass der Wettbewerbsgedanke zwischen Züchtern und Züchterinnen irgendwann aufkommt....
 Und ich hoffe nicht, dass der Wettbewerbsgedanke zwischen Züchtern und Züchterinnen irgendwann aufkommt....   
  Re:Phloxgarten II (2014)
Überwältigend, nicht wahr?....@ Lisa, der pure Genuss, der mit schmerzlicher Entsagung einhergeht.

 Da blutet einem das Herz, dass diese Phloxe auf absehbare Zeit für uns hier in Deutschland unerreichbar sind....
 Da blutet einem das Herz, dass diese Phloxe auf absehbare Zeit für uns hier in Deutschland unerreichbar sind....   Aber wer weiß, vielleicht hat Herr Putin irgendwann auch ein Einsehen mit uns Pflanzenliebhabern und insbesondere Phlox-Liebhabern und lässt einen freien Austausch von Pflanzenmaterial auch im Privaten zu. Vielleicht schreib ich ihm mal einen Brief....
 Aber wer weiß, vielleicht hat Herr Putin irgendwann auch ein Einsehen mit uns Pflanzenliebhabern und insbesondere Phlox-Liebhabern und lässt einen freien Austausch von Pflanzenmaterial auch im Privaten zu. Vielleicht schreib ich ihm mal einen Brief....   
 Re:Phloxgarten II (2014)
Aus der Reihe "Traum-Phlox" heute zur Abwechslung mal ein weißer mit einem Hauch von Etwas.   Ein solcher Phlox paßt, finde ich, überall hin - egal, ob zu Rot, Violett, rauchigem Blau oder wilden Streifen und Tüpfeln... Er wirkt so zart und zerbrechlich, unaufgeregt bescheiden, sein mächtiger Blütenstand lässt aber eine unbändige Vitalität erkennen, die ihresgleichen sucht....
 Ein solcher Phlox paßt, finde ich, überall hin - egal, ob zu Rot, Violett, rauchigem Blau oder wilden Streifen und Tüpfeln... Er wirkt so zart und zerbrechlich, unaufgeregt bescheiden, sein mächtiger Blütenstand lässt aber eine unbändige Vitalität erkennen, die ihresgleichen sucht....   'Zhukovskij' - Reprov 1982'Zhukovskij'-2 - bei schattigerem Stand und bedecktem Himmel scheint er etwas stärker auszufärben. Also für jeden etwas.
 'Zhukovskij' - Reprov 1982'Zhukovskij'-2 - bei schattigerem Stand und bedecktem Himmel scheint er etwas stärker auszufärben. Also für jeden etwas.   
 
    
    
            
        
              
         Ein solcher Phlox paßt, finde ich, überall hin - egal, ob zu Rot, Violett, rauchigem Blau oder wilden Streifen und Tüpfeln... Er wirkt so zart und zerbrechlich, unaufgeregt bescheiden, sein mächtiger Blütenstand lässt aber eine unbändige Vitalität erkennen, die ihresgleichen sucht....
 Ein solcher Phlox paßt, finde ich, überall hin - egal, ob zu Rot, Violett, rauchigem Blau oder wilden Streifen und Tüpfeln... Er wirkt so zart und zerbrechlich, unaufgeregt bescheiden, sein mächtiger Blütenstand lässt aber eine unbändige Vitalität erkennen, die ihresgleichen sucht....   'Zhukovskij' - Reprov 1982'Zhukovskij'-2 - bei schattigerem Stand und bedecktem Himmel scheint er etwas stärker auszufärben. Also für jeden etwas.
 'Zhukovskij' - Reprov 1982'Zhukovskij'-2 - bei schattigerem Stand und bedecktem Himmel scheint er etwas stärker auszufärben. Also für jeden etwas.   
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Re:Phloxgarten II (2014)
oh, du, zhukovskij, du traum meiner schlaflosen nächte! 

    
    
            
        
          
das hast du sehr schön gesagt.Aus der Reihe "Traum-Phlox" ... Er wirkt so zart und zerbrechlich, unaufgeregt bescheiden, sein mächtiger Blütenstand lässt aber eine unbändige Vitalität erkennen, die ihresgleichen sucht.... ...

pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
    
        moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re:Phloxgarten II (2014)
Du hast recht, Lena.Die ausländischen Sorten in Russland kamen zu den botanischen Gärten. Sie handelten im Austausch mit den botanischen Gärten verschiedener Länder. Der Austausch von Pflanzen - das ist die internationale Funktion der botanischen Gärten.
 Ich habe in meinem Eifer vergessen, das zu erwähnen!Aber hat diese Praxis auch heute noch ausschließliche Berechtigung? Zumindest in Deutschland fließt das Geld für Kulturdenkmäler -im weitesten Sinne- nicht mehr üppig.Im Gartenbereich heißt das, dass Sammlungen nicht mehr finanziert werden können und nur in seltenen Fällen das Glück haben, in finanzkräftige, private Hände zu gelangen.Und dann ist es leider oft so, wie Du schreibst: sie sind der Öffentlichkeit nicht mehr bekannt.
 Ich habe in meinem Eifer vergessen, das zu erwähnen!Aber hat diese Praxis auch heute noch ausschließliche Berechtigung? Zumindest in Deutschland fließt das Geld für Kulturdenkmäler -im weitesten Sinne- nicht mehr üppig.Im Gartenbereich heißt das, dass Sammlungen nicht mehr finanziert werden können und nur in seltenen Fällen das Glück haben, in finanzkräftige, private Hände zu gelangen.Und dann ist es leider oft so, wie Du schreibst: sie sind der Öffentlichkeit nicht mehr bekannt. 


