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Beweidungsprojekt (Gelesen 177843 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
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we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #210 am:

Die Tage ziehen ins Land... oder wie die Schafe so sagen würden: Man beißt sich durch ;DHier ein kleines Stimmungsbild. Im Bild unterhält sich mein Bock Theodor mit seinem nun eine Woche alten Sohn. Im Vordergrund noch die schwarze Pauline und ihr diesjähriges Lamm Nera - die mittlerweile fast so groß ist wie sie selbst.Bevor Protestrufe kommen: Nein, den Teil kann man wirklich nicht als Magerrasen bezeichnen. Ich habe immer noch Mühe mit dem Colchicum auf der anderen Seite sowie mit doch etlichen Mückenhändelwurzen, die mir die Zäunung erschweren und dem elendigen Fuchsbau unter dem riesigen Schlehengebüsch (da muss ich im Winter in der Pflege ran, das mache ich so kein Jahr mehr mit!). Wir sind jetzt mittlerweile durch die Brennnesseln durch. Morgen früh stehe ich wieder ab 6 Uhr im NSG und erklimme mit dem Zaun endlich mal wieder ein Stück Magerrasen. Ich mache dann mal ein Foto der Vorderseite, wo das beweidete Stück Magerrasen und der neue Teil im Bild sein werden. Dann sieht man mal den gravierenden Unterschied...
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Nina
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Re:Beweidungsprojekt

Nina » Antwort #211 am:

Morgen früh stehe ich wieder ab 6 Uhr im NSG und erklimme mit dem Zaun endlich mal wieder ein Stück Magerrasen. Ich mache dann mal ein Foto der Vorderseite, wo das beweidete Stück Magerrasen und der neue Teil im Bild sein werden. Dann sieht man mal den gravierenden Unterschied...
Hier steht noch ein Foto aus. ;) :)
we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #212 am:

Die Beweidungsprojekte stehen weiter auf soliden Füßen und das hat sich bereits in diesem noch jungen Jahr bemerkbar gemacht. Letztes Jahr berichtete ich, dass ich massiv Probleme mit einem Dachsbau hatte. Auch noch haben werde. Dieser Bau ist riesig groß und flächig von Schlehe und Co bedeckt. Teilweise bleibt unten nur ein enger Gang, den ich für die Tiere zäunen kann. Ganz besonders schwierig war die Situation, weil ich schräg Drumherum zäunen musste und dies in der Steilhanglage zu gefährlichen Situationen führte. Da der Bau so riesig ist, haben 7 Helfer und 4 Stunden nicht gereicht, das Schlehgebüsch in Absprache mit der UNB zu entfernen, damit ich zukünftig den Bau gerade auszäunen kann. Aber dennoch sind wir weit gekommen und im März steht noch ein Pflegetermin eines befreundeten Naturschutzverbandes an. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Ding zumindest auf quadratisch praktisch gekürzt bekommen. Folgende Kleinfläche wurde ja durch eben jenen Naturschutzverband im letzten Jahr vorderseits freigestellt
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we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #213 am:

in einer weiteren Aktion in diesem Jahresanfang hat sie wohl die größte Veränderung bekommen. Selbstredend ebenfalls in Absprache mit der UNB. Es sind diverse Pappeln geflogen - nunmehr auf der Rückseite des Damms. Ziel ist die Weiterentwicklung des ehemaligen Magerrasens. Auch wenn es sich auch weiter nur um eine Kleinstfläche handelt. Für 2 Tiere reicht so was keine Woche. Nur, damit man den Zäunungsaufwand mal ins Verhältnis setzen kann ;)PS: Dieses Jahr sieht man nur deswegen vorderseits das Holz liegen, weil die Bäume so hoch waren, dass sie sich teilweise über den Damm legten
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lerchenzorn
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Re:Beweidungsprojekt

lerchenzorn » Antwort #214 am:

zu #212:Schöner Happen Arbeit :) Mussten die Bäumchen und Bäume über den Schlehen stehen bleiben? Gefühlsmäßig hätte ich da stärker eingegriffen?(Esel sind Meister im Durchtunneln und allmählichen Auflösen von Dornstrauchhecken.)
we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #215 am:

ich bin mir nicht sicher was Du meinst. ich nehme an, Du meinst die Pappeln dahinter. Die stehen aber nicht "über" 8) Vielleicht erklärt das nächste Bild da einiges.
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we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #216 am:

zusammenfassend:Es geht in Steilhanglage rauf. Dann geht es genauso wieder ab. Ein kleines Plateau und danach kommt eine Schlucht. Die dortige Talsohle kann ich leider nicht in die Beweidung nehmen, da die Straße dahin entwässert wird. Sprich, bei Starkregen würden mir die Tiere absaufen, was indiskutabel ist. Ach so. Und auf der anderen Seite gibt es dann ebenso noch einen Damm. Wenn man (zu Recht) sagt, das ist alles nur Flickwerk, da das nur Kleinstflächen sind und mit mehr Arbeit da alles rückführbar wäre... ich bin schon eine Idealistin, die ein gutes Stück ihres Lebens diesem Naturschutzprojekt zuführt. Dies ist nur durchführbar, weil ich liebe Freunde habe, die mich dabei unterstützen. Noch mehr... ginge nur, wenn der Landkreis gehörig Geld in die Hand nehmen würde. Also... nicht, dass ich was dagegen hätte mit meinen Tieren zwischen O. und D. zu ziehen... ;D Aber das wird wohl ein Wunschdenken bleiben.
we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #217 am:

Und hier noch ein Bild von der größeren Fläche, das Dachsbau-Problem. Leider ist am hinteren Rand nur zu erahnen, dass selbiger Bau dort die Hangseite wechselt und auch dort noch das gleiche Ausmaß hat. Aber gut... es geht eben nur Stück für Stück.
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we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #218 am:

ach so. Auch hier kann man die Struktur gut erkennen. Ist ja auch auf der Seite gleich aufgebaut. Damm hoch, Damm runter und danach ein schmales Plateau, dann wieder Schlucht - hier halt auf der anderen Seite des ehemaligen Bahndamms.
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Staudo
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Re:Beweidungsprojekt

Staudo » Antwort #219 am:

Das ist eine prima Sache. ;)
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lerchenzorn
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Re:Beweidungsprojekt

lerchenzorn » Antwort #220 am:

ich bin mir nicht sicher was Du meinst. ich nehme an, Du meinst die Pappeln dahinter. Die stehen aber nicht "über" 8) Vielleicht erklärt das nächste Bild da einiges.
:D Ja. Das erklärt es.Ich wollte keinesweg sagen, dass Ihr "noch mehr" machen solltet, hatte nur gedacht, dass es komplizierter sei, zwischen den Bäumen extra das Gesträuch raus zu hacken. Das ist ein gewaltiges Stück Arbeit, nach dem, was zu sehen ist. Ich weiß, wie hart und lange an so klein erscheinenden Ecken zu arbeiten ist. Das ist toll.
we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #221 am:

;)da mach Dir keinen Kopf. Es ist eher eine Diskussion im eigenen Kopf, die bei jeder Diskussion Nahrung bekommt und wohl auch niemals enden wird. Nicht, solange ich das Projekt voran treibe und das wird hoffentlich noch etliche Jahre sein.Im vergangenen Jahr hat mich schon jemand gefragt, warum wir auf der großen Fläche da "nicht mal eben" die Bäume fällen. Sei ja so ein Irrsinn mit der Zäunung. Das täte er so nie. Jetzt ist das sogar von jemandem gesagt worden, der selber viel mit der Motorsäge arbeitet. Aber fällen allein... damit ist ja auch nicht getan. In diesem Falle flögen die Bäume auf einen Acker. ich möchte nicht wissen, was der Landwirt dazu sagen würde. Wie ich das Problem löse... ich weiß es noch nicht. Vielleicht kann die UNB mal vermitteln. Denn immer wenn Schnittsaison ist, ist das Feld schon wieder bestellt. Ich kann ja nicht mal sagen.... ich fälle akut 10 Bäume und räume die weg. Ich weiß ja nie, wie viele Helfer ich motivieren kann. Und ein Jahr, ein Baum... bekäme ja jeder die Krise, wenn jeden Winter der Acker aussehen würde, als sei eine Horde Wildschweine drüber her gefallen ::)Auf meiner Kleinfläche liegt jetzt auch noch eine Pappel, die noch "zerlegt" werden muss. Ich hoffe, das kann noch im März erfolgen. So dann jemand dabei ist, der die Motorsäge schwingen darf. Kann mir genauso passieren, dass ich nur Motorsensen zur Verfügung habe. Dann haben die Ziegen was zum klettern :-X
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Staudo
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Re:Beweidungsprojekt

Staudo » Antwort #222 am:

Bei gefrorenem Boden sind die Schäden durch Fällarbeiten gering. Vielleicht gelingt es Dir mit Deinem Elan, den Bauern zu überzeugen? Ich halte es sogar für möglich, dass der Bauer "der Kleenen mit den Schafen" sogar mit Säge, Traktor und Hänger hilft. ;)
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we-went-to-goe

Re:Beweidungsprojekt

we-went-to-goe » Antwort #223 am:

Man könnte zumindest mit Schattenwurf argumentieren.Zur Erinnerung, so sieht das Teilstück aus:Verwaldeter Magerrasen
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lerchenzorn
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Re:Beweidungsprojekt

lerchenzorn » Antwort #224 am:

Wenn ich mir im Winter das "störende" Laub wegdenke, wären hier fast immer und überall Leute bereit, das als Brennholz selbst zu werben - kostenfrei. Halbwegs freie Anfahrt und nicht allzu weite Wege vorausgesetzt. Bleiben noch die Stubben, die wieder ausschlagen könnten. Aber dafür sind die Ziegen und ein wenig die Schafe ja Spezialisten?
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