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Frage zu Glyphosat (Gelesen 800762 mal)
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Re: Frage zu Glyphosat
Ja, klar, Widerspruch ist doch auch richtig und gut.Muss es dann aber zur Eskalation kommen, zum immer weiter argumentieren?Das überzeugt Skeptiker eh nicht und schreckt die ab, die sich überhaupt informieren wollen, meiner Meinung nach.Wie wär denn folgende Variante:"Das ist meine Meinung zu dem Thema, hier und hier und hier.... die Links zu der momentanen Faktenlage.Wenn dich das nicht überzeugt, ist das nicht mein Problem, ich hab alle Grundlagen zur eigenen Meinungsbildung zur Verfügung gestellt."
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Frage zu Glyphosat
Die Eskalation war nicht das Weiterargumentieren, sondern die Abwesenheit von eben diesem.Statt Argumenten die als Frage verkleidete Herabwürdigung.Ja, klar, Widerspruch ist doch auch richtig und gut.Muss es dann aber zur Eskalation kommen, zum immer weiter argumentieren?
- Gartenplaner
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Re: Frage zu Glyphosat
Weißt du denn, ob sie als Herabwürdigung gemeint war?Und mußt du dir den Schuh anziehen?
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Re: Frage zu Glyphosat
Letzteres: gute Frage. Wirklich.Ersteres: Du hättest sie in diesem Kontext als neutral oder gar als Kompliment empfunden?Lass mal gut sein.Weißt du denn, ob sie als Herabwürdigung gemeint war?Und mußt du dir den Schuh anziehen?
Re: Frage zu Glyphosat
Ich habe jetzt mal ein paar der Links und noch einiges gelesen was ich sonst noch fand. Ich fand ein Umfrageergebnis das besagt, dass die Behandlung von Brotgetreide zu Reife in Deutschland mit Glyphosat eher die Aussnahme ist, was sich mit meinem persönlichen Eindruck deckt. Bei Gerste scheint es verbreiteter zu sein, Gerste ist Tierfutter. Im Moment erscheint mir ein Glyphosat-Problem in erster Linie beim importierten Tierfutter zu bestehen, beim Soja. Untersucht wurden Betriebe die vermutlich ohne eigene oder auf dünner eigener Futtergrundlage wirtschaften (ja, ich habe da ein Vorurteil gegen holländische, dänische und auch norddeutsche Tierhalter) und daher überwiegend mit solchem Importfutter arbeiten.Ich könnte mich also beruhigt zurücklehnen wenn ich Fleisch aus der eigenen Region kaufe. Mehl und Backwaren die kein Glyphosat abbekommen haben gibt es ja auch überall zu kaufen.Die Auswirkungen auf die Umwelt wurde ja als eher gering bestätigt (im Vergleich zu Alternativprodukten).Bleibt also nur noch die Anwendung im privaten Bereich und bei den Kommunen. Da trifft man immer noch die nicht mehr zugelassene Anwendung auf befestigten Flächen mit der Gefahr der Abschwemmung in die Kanalisation. Gibt es Informationen ob beim Fleisch und der Milch der Kühe die da so große Glyphosatmengen ausscheiden trotzdem die Höchsmengen eingehalten wurden?
gardener first
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Re: Frage zu Glyphosat
Erwartest du bei einem kontroversen Thema nur neutrale oder Kompliment-Meinungen zu deiner?Ich hätte sie als große Skepsis meiner Position gegenüber empfunden, möglicherweise auch übers Ziel hinausschießend.Deswegen hätt ich erstmal die Frage verneint und zurück gefragt, wie genau das gemeint ist.Wenn dann Verschwörungstheorien hervorgeblitzt hätten, hätt ich meinen Spruch von oben gebracht:"Das ist meine Meinung zu dem Thema, hier und hier und hier.... die Links zu der momentanen Faktenlage.Wenn dich das nicht überzeugt, ist das nicht mein Problem, ich hab alle Grundlagen zur eigenen Meinungsbildung zur Verfügung gestellt." und links liegen lassen.Edit:Das "Lass mal gut sein." hatte ich nicht gesehen.Letzteres: gute Frage. Wirklich.Ersteres: Du hättest sie in diesem Kontext als neutral oder gar als Kompliment empfunden?Lass mal gut sein.Weißt du denn, ob sie als Herabwürdigung gemeint war?Und mußt du dir den Schuh anziehen?
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Re: Frage zu Glyphosat
Zur Milch:BfR, Seite 6, Zitat:"Kann Glyphosat über tierische Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte vom Menschenaufgenommen werden?Der Übergang von Glyphosat aus Futtermitteln in die Milch von Kühen wurde bisher nichtnachgewiesen. In einer Fütterungsstudie an Kühen, bei der Glyphosat und der MetabolitAMPA verabreicht wurde, sind bis zur höchsten Dosis, die weit über tatsächlichen Konzentrationenin Futtermitteln lagen, keine messbaren Rückstände in der Milch aufgetreten."Für Fleisch müsst ich jetzt nach konkreten Angaben suchen. Allgemein gilt: Der Anteil an Glyphosat, der in den Körper aufgenommen wird, wird schnell über die Nieren wieder ausgeschieden. Das Maximum wird etwa 3 - 4 nach der Zufuhr erreicht, danach sinken die insgesamt geringen Konzentrationen schnell wieder ab. Eine Anreicherung im Körper findet nicht statt.Gibt es Informationen ob beim Fleisch und der Milch der Kühe die da so große Glyphosatmengen ausscheiden trotzdem die Höchsmengen eingehalten wurden?
Re: Frage zu Glyphosat
*unterschreibt das und ist dabei die Ruhe selbst*Egal wie man zu Glyphosat steht, aber jemandem, der eine andere Meinung hat zu unterstellen er sei gekauft, das ist mal richtig Scheiße!
Re: Frage zu Glyphosat
Schau mal hier: Glyphosat and Metabolites, aus: Pesticide residues in food 2011, Joint FAO/WHO Meeting on Pesticide Residues.Dort ab S. 688. Oder hier, dort zu "Farm animal feeding studies" scrollen.Müsstest dir aber selbst die Daten raussuchen.Gibt es Informationen ob beim Fleisch und der Milch der Kühe die da so große Glyphosatmengen ausscheiden trotzdem die Höchsmengen eingehalten wurden?

- lerchenzorn
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Re: Frage zu Glyphosat
Schön, dass Ihr zu den (mir nicht bequemen) Fakten zurückgekommen seid und nicht aufgesteckt habt.
Nichts anderes habe ich bei bristlecone gelesen, außer noch (Not-)Abwehr einer offenen Unterstellung.Ich mag mich auch nicht zum ungehemmten Einsatz von Glyphosat und anderen Bioziden bekehren lassen, weil ich sie für ein möglichst zu vermeidendes Risiko halte. Weder das Bekehren noch den gedankenlosen Einsatz hat bristlecone aber jemals verlangt, soweit ich mich erinnere. Im Gegenteil.Wie wär denn folgende Variante:"Das ist meine Meinung zu dem Thema, hier und hier und hier.... die Links zu der momentanen Faktenlage.Wenn dich das nicht überzeugt, ist das nicht mein Problem, ich hab alle Grundlagen zur eigenen Meinungsbildung zur Verfügung gestellt."
Re: Frage zu Glyphosat
Bei mir taucht inzwischen der Gedanke auf, warum man die in Deutschland übliche Anwendung von Glyphosat verbieten sollte, wo die festgestellten Probleme bei Anwendungsmethoden im Ausland auftreten bzw. beim Zukauf und der Weiterverwendung der mit diesen Methoden produzierten Lebens- und Futtermittel. Die dortigen Produktionsmethoden erscheinen mir hier entweder nicht erlaubt oder nicht in diesem Maße üblich. Würde da nicht ein Drehen an den Rückstandshöchstmengen für diese Produkte oder den Höchstmengen im Futter etwas bewirken?Und wer Wert auf Nahrungsmittel legt die in der Regel so gut wie keine Pflanzenschutzmittelrückstände enthalten hat ein ausreichendes Angebot aus biologischem Anbau.
gardener first
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Re: Frage zu Glyphosat
Ich habe mich mal auf die Suche gemacht. Bei Mehlhändlern nachgefragt ob es Grieslermehrl ohne Glyphosat bei ihnen gibt.Rosenmehl kann es nicht garantieren. Eine andere Mühle hat erst behauptet sie hätten das im Vertragsanbau ausgeschlossen. Keine Sorge Sie schickten mir einen Link mit dem entsprechenden Text.Ich lese nach und da steht es eben nicht. Maile diesen Mangel zurück und frage wo den die entsprechende Formulierung sei, denn der Text sagt was anderes. Ob es denn einen aktuelleren Text gibt und der Link ein Versehen ist?Seither Funkstille.Wir hier in Deutschland sollen laut einem Bund Test eine der höchsten Belastungen von Glyphosat im Urin haben (7 von 10) Nur Malta ist schlimmer. Die Anzahl war nicht sehr hoch pro Land (ca 10 Personen) aber scheinbar hat es niemand für nötig befunden sowas überhaupt zu testen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re: Frage zu Glyphosat
Axel, die Funde von Glyphosat im Urin in der hiesigen Bevölkerung weisen auf einen Umgang mit dem Stoff hin, den ich auch nicht gut finde.Letztendlich ist das - mal wieder - eine Folge der gesellschaftlich akzeptierten Produktionsweise, die alles, einschließlich der Nahrungsgewinnung, unter Profitmaximierung stellt (dafür wird mir Staudo jetzt eher nicht zur Seite stehen.
)Unter gesundheitlichen Aspekten ist diese Belastung aber irrelevant. Was nicht heißt, dass dann ja alles so weiterlaufen kann, sondern "nur", dass man sich in dem Punkt nun wirklich keine Sorgen machen muss.Im konkreten Fall: Drauf drängen, Mehl ohne jegliche Rückstände zu bekommen, wenn dir das wichtig ist.Wenn das genügend andere tun, mag das entsprechenden Druck erzeugen.Aber sich bitte nicht verrückt machen lassen von all denen, die darin einen Beweis dafür sehen, dass wir alle durch Glyphosat vergiftet werden.

Re: Frage zu Glyphosat
;DIch glaube so richtig reich werden nur die wenigsten Bauern mit dem Verkauf von Brotgetreide. Dafür haben wir im Verhältnis billige Lebensmittel.Letztendlich ist das - mal wieder - eine Folge der gesellschaftlich akzeptierten Produktionsweise, die alles, einschließlich der Nahrungsgewinnung, unter Profitmaximierung stellt (dafür wird mir Staudo jetzt eher nicht zur Seite stehen.)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Frage zu Glyphosat
Eben.Ich habe in meinem Leben noch keinen Tropfen Glyphosat verwendet. Ich habe das derzeit auch nicht vor.Aber nicht, weil ich Angst habe, mich zu vergiften, sondern weil ich 1. eine Hobbygärtnerin auf kleiner Scholle bin und 2. nicht unter Effizienzzwang stehe. 3. habe ich eine skeptische Grundhaltung und möchte 4. - man glaubt es kaum - Chemie- und Pharma-Konzerne nicht ohne Not fördern.Und das, obwohl ich meinen Lebensunterhalt zumindest teilweise deren Existenz verdanke, wenn auch nur über 7 Ecken.