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Wie einen Lehmboden bearbeiten? (Gelesen 28641 mal)

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Kräuterhexe
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Kräuterhexe » Antwort #15 am:

Ich habe auch einen Tipp von meinem Biogartenversand bekommen: Lehmböden sollten im Herbst grob umgegraben werden, damit der Frost tief in den Boden gelangt und ihn auflockert (Frostgare). Aber graben im Frühjahr zerstört die feinen Kanäle für den Wassertransport, das Tiefenwasser kann nicht mehr nach oben steigen und den Samen feucht halten. Wenn Sie nicht umgegraben haben, nur mit Sauzahn oder Grabegabel (einstechen und hin- und herziehen) lockern, damit die Bodenschichtung nicht verändert werden. Die besten Helfer zur Bodenlockerung sind Sand, Kompost und Regenwürmer, die mit Mulch gefüttert werden. Hacken ist notwendig, damit Sauerstoff an die Wurzeln und Bodenbakterien kommt, Unkraut beseitigt und der Wasserhaushalt reguliert wird. Nach Regen die oberste Schicht flach durchhacken, dass sie trocknet und den Boden darunter wirksam gegen Austrocknung durch die Sonne schützt. Was haben Sie denn für Gartengeräte ? Wir empfehlen Spaten, Sauzahn, und Doppelgrabegabel Ohmden. Die Doppelgrabegabel ist ein Gerät zur schonenden Tiefenlockerung von leichten bis sehr schweren Böden. Die Gabel ist aus zähem Stahl, hochwertig verarbeitet und hält über Generationen starker Beanspruchung stand. Sie ist vollständig verzinkt. Danach müsste das Hacken auch mit einer normalen Rübenhacke gehen.Die Doppelgrabegabel hatte ich schon mal in Augenschein genommen, jetzt ist sie 'fällig'?
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kpc
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

kpc » Antwort #16 am:

Zusätzlich zu den empfohlenen Bodenverbesserungen überall dort wo es sich machen läßt: GründüngungIch habe es anfänglich auch gemacht, es hilft wirklich sehr.Klaus-Peter
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enaira
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

enaira » Antwort #17 am:

Sauzahn?Kannste vergessen, es sei denn du hast Supermuckis... ;) :D ;D
Liebe Grüße
Ariane

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enaira
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

enaira » Antwort #18 am:

Die Doppelgrabegabel hatte ich schon mal in Augenschein genommen, jetzt ist sie 'fällig'?
Die hätte ich damals auch gerne gehabt. Wusste aber gar nicht, dass es so etwas gibt.Jetzt ist es zu spät, alles schon zu dicht bepflanzt.Normale Grabegabeln kaufe ich aber nicht mehr, die verbiegen nach kurzer Zeit.Gute Erfahrung habe ich mit einer zweizinkigen Rosengabel gemacht. Die hält schon seit etlichen Jahren.
Liebe Grüße
Ariane

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reinesHobby
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

reinesHobby » Antwort #19 am:

Danke für die vielen Beiträge!Mein Problem ist: mit welchem Werkzeug kann man z.B. Sand / Kompost einarbeiten, wenn ich jetzt schon das Probleme habe, dass nichts wirklich hilfreich ist. Hat jemand einen Tipp für mich?
Eventuell ist es keine Frage des Tools, sondern eine der Technik? Ich habe auch lehmigen Ton bei mir. Am Anfang musste ich erst mal lernen, den Spaten "richtig zu bedienen". Es wird nicht mit den Armen gegraben, sondern mit dem Fuß so weit es geht im ersten Schritt eingestoßen. Dann Spaten mit dem Armen etwas vor und zurück bewegen, um eine erste Lockerung zu erzielen. Dann wieder (mehrfach) feste auf den Spaten treten, bis das Blatt ganz im Boden ist - dabei ggf. zwischen den Tritten den Spaten etwas Hin und Her bewegen, um z. B. an Steinen im Boden vorbei zu kommen. Dann erst mit den Armen die endgültige Lockerung vornehmen. Bei der Grabegabel funktioniert es genau so. Normalerweise kann mit der "richtigen" Technik auch eine weniger muskulöse Person (wie z. B. ich selbst) damit gut in jedes noch so lehmige Substrat eindringen und die gewünschte Lockerung erzielen. Es hilft auch, den Spaten mit einem Schleifstein o. ä. regelmäßig zu schärfen! Gutes Schuhwerk ist beim Graben sehr empfehlenswert. Habe in den ersten Wochen im neuen Garten zwei Paar Schuhe / Stiefel aufgearbeitet. Viel Erfolg!
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Kräuterhexe
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Kräuterhexe » Antwort #20 am:

Normale Grabegabeln kaufe ich aber nicht mehr, die verbiegen nach kurzer Zeit.Gute Erfahrung habe ich mit einer zweizinkigen Rosengabel gemacht. Die hält schon seit etlichen Jahren.
Genau das habe ich auch erlebt und gedacht, das war ´ne miese Qualität. Also entweder haben wir beide zu billig gekauft, oder es trifft tatsächlich zu.... ;)
Mit Grüßen aus Weiler i. d. Ebene, Kräuterhexe
enigma

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

enigma » Antwort #21 am:

Danke für die vielen Beiträge!Mein Problem ist: mit welchem Werkzeug kann man z.B. Sand / Kompost einarbeiten, wenn ich jetzt schon das Probleme habe, dass nichts wirklich hilfreich ist. Hat jemand einen Tipp für mich?
Wie gesagt: mit der Kreuzhacke. SowasDazu Spaten und evtl. einen Wurzelspaten.Ich war gerade an so einer Stelle im Garten zugange. Der Oberboden, knapp bis einen Spatenstich tief, was noch so einigermaßen o.k. Darunter kamen anderthalb Spatenstich tief stark verdichteter Lehm, darunter dann eine von Baufahrzeugen zusammengefahrene Schicht aus Grus und Lehm mit Bauschutt. :PIch habe mich mit Kreuzhacke unm Spaten bis auf diese Schuttschicht vorgearbeitet und dabei die Erde beiseite gehoben. Dann die Schuttschicht mit der Kreuzhacke aufgehackt und danach unter Einbringen von Sand und grobem Spliit alles wieder aufgeschüttet. Grabegabeln und Sauzahn kannst du bei solchen Bodenverhältnissen vergessen. Auch Phacelis, Kartoffeln, Lupinen und was sonst noch so empfohlen wird, schafft da keine richtige Lockerung.Ich werde nicht den gesamten Teil vom Garten so tief umgraben, aber an manchen Stellen will ich so tief, damit es keine Staunässe (mehr) gibt.Dass der Boden da unten staunass ist, sieht man an der Lehmfarbe.
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Herr Dingens
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Herr Dingens » Antwort #22 am:

Danke für die vielen Beiträge!Mein Problem ist: mit welchem Werkzeug kann man z.B. Sand / Kompost einarbeiten, wenn ich jetzt schon das Probleme habe, dass nichts wirklich hilfreich ist. Hat jemand einen Tipp für mich?
Da Du meine Frage nicht beantwortet hast, kann ich Dir nur allgemein sagen:Zuerst pflügen, mindestens 30 cm tief, mit einem Pflug, also mit richtig Technik und Leistung davor.Dann LKW-weise Sand über der Fläche verteilen.Dann grubbern, damit wird der Sand eingearbeitet.Dann Bodenverbesserer aufbringen (z.B. Oscorna Animalin), ist sehr gut zur Wiederbelebung des Bodenlebens, das durch das Pflügen und Fräsen beschädigt wird.Dann fräsen, damit wird der Boden feinkrümelig gemacht und der Bodenverbesserer eingearbeitet.Danach kannst Du den Boden so bearbeiten, wie Du willst. Ab diesem Zeitpunkt so oft wie möglich mulchen, mulchen, mulchen, und nicht mehr pflügen oder fräsen.
Viele Grüße aus Nan, Thailand
reinesHobby
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

reinesHobby » Antwort #23 am:

Genau das habe ich auch erlebt und gedacht, das war ´ne miese Qualität. Also entweder haben wir beide zu billig gekauft, oder es trifft tatsächlich zu.... ;)
Ich habe mir eine sauteure von einem etablierten trükis-orangen Markenartikler gekauft. Die Erste war schon nach 2 Tagen kaputt. Wurde aber direkt vom Hersteller binnen weniger Tage ohne Komplikationen ausgetauscht. Da es sich damals um eine neu eingeführte Produktlinie handelte, habe ich das als Freitags-/Montagsmodell bzw. Fabrikationsfehler (Luftblase im Metallkern) durchgehen lassen. Das Austauschmodell ist jetzt im zweiten Jahr und ich habe damit mittlerweile jedes Beet im gut 200 qm großen Garten (oft mehrfach) durchgewühlt. Wie weiter oben gesagt: lehmiger Ton. Meine 45 Ocken sind aus meiner Sicht somit befriedigend angelegt. Noch lieber hätte ich mittlerweile aber eine aus dieser exklusiven nordholländischen Schmiede. Dazu muss ich aber noch warten, bis ich im Lotto gewinne ... ;-) [td][galerie pid=100231]Die kaputte Gard*** Terraline Grabegabel[/galerie][/td][td][galerie pid=100232]Gebrochene Gard*** Terraline Grabegabel[/galerie][/td]
Eva

Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Eva » Antwort #24 am:

Ja, die Kreuzhacke und eine schwere normale Hacke habe ich in den ersten Jahren im Garten auch viel gebraucht. Einen Teil des Bodens habe ich beim Terassieren gut verbessert, indem ich die Terassen in Hügelbeet-Manier aufgefüllt habe, mit viel Grünzeug untenrein und viel Kompost obendrauf. Die Ecken, die auf der gleichen Höhe blieben sind teilweise immer noch zickig und bringen auch immer wieder Stauden um ::) Bei Pflanzlöchern mache ich es jetzt meistens so, dass ich in der Tiefe vom Boden des Pflanzloches nochmal 20-30 cm runter (wenn ich es schaffe) mit der Gartenkralle (die ich zunächst für ein ganz unsinniges Gartengerät hielt, aber dafür taugt sie) lockere und halbe/halbe mit gut abgelagertem Kompost und Splitt bzw. Sand mische. Dann haben Gehölze zumindest in den ersten zwei Jahren keine staunassen Füße. Ich würde dir empfehlen, bei passendem Wetter lieber kleine Stückchen durchzuarbeiten. Wie Elis schon geschrieben hat, der feuchte Boden lässt sich halbwegs bearbeiten, der trockene nur sehr schwer.
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Kräuterhexe
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Kräuterhexe » Antwort #25 am:

Nochmals Danke! Viele, viele gute Ratschläge.Nur eine Frage hätt ich noch. Der Sand macht den Lehmboden lockerer, aber nimmt er dem Boden denn nicht seine guten Eigenschaften?
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lubuli
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

lubuli » Antwort #26 am:

dazu müsste der sandanteil schon höher sein als der lehmanteil.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
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Herr Dingens
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Herr Dingens » Antwort #27 am:

Ich frage Dich noch Mal: was hast Du mit dem Boden vor?
Viele Grüße aus Nan, Thailand
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Kräuterhexe
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

Kräuterhexe » Antwort #28 am:

Sorry, Herr Dingens, dass ich darauf nicht geantwortet habe...In dem Garten soll es sowohl Nutz-, als auch Stauden-, Blumenbeete geben.
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knorbs
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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?

knorbs » Antwort #29 am:

vielleicht mal über eine richtungsänderung nachdenken? ;D statt zu grübeln wie man am besten die tiefe modifiziert über eine erhöhung nachdenken. vorausgesetzt die situation lässt das zu. bei dem geschilderten boden würde ich mir durchlässigen boden in einem kompostwerk nach meinen wünschen mischen lassen (kompost/sand/ziegelsplitt etc.) und je nach bedarf bis ~20-25 cm auftragen. damit wäre alles staudige (zierpflanzen + gemüse) mehr als zufrieden. für gehölze kann man dann je nach gehölz etwas mehr aufwand betreiben für die pflanzgrube.
z6b
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