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Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden... (Gelesen 31968 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Gartenplaner
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

Gartenplaner » Antwort #105 am:

Interessant.Was ist von dem "Inzucht"-Vorwurf zu halten?
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Mediterraneus
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

Mediterraneus » Antwort #106 am:

deswegen zeige ich mit einer gewissen Häme auch immer wieder gerne die eine und einzige Helleborus orientalis, die meine Vorstellungen von Gesundheit und Ästhetik voll befriedigt.
gerne zeige ich mal wieder mein bestes Stück. Helleborus orientalis Ballard Strain "Grüngelbweiß" sieht aktuell so aus:Bildalle anderen Helleborus orientalis ärgern mich schon wieder. Irgendwas ist immer. Schwarze Flecken, Schneckenfraß, braune Blätter ...
... und es ist egal, ob sie von alten Vorkommen hier in der Gegend, von Gisela Schmiemann, vom Gartencenter, von einer guten Gärtnerei, von Freunden oder vom Züchter kommen. Es ist nicht auszuschließen, dass irgendein Exemplar es in meinem Garten doch tun wird, aber bis jetzt sehe ich noch keine Pflanze, die es mit dieser Ballard Helleborus aufnimmt.
Schöne rote Stiele :D Ein tolles Beispiel, dass nicht nur die Blüte alleine betrachtet werden sollte.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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lubuli
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

lubuli » Antwort #107 am:

Interessant.Was ist von dem "Inzucht"-Vorwurf zu halten?
natürlich werden die pflanzen schwächer, wenn ich immer wieder selbste, um einen strain zu entwickeln.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
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pearl
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

pearl » Antwort #108 am:

Interessant.Was ist von dem "Inzucht"-Vorwurf zu halten?
natürlich werden die pflanzen schwächer, wenn ich immer wieder selbste, um einen strain zu entwickeln.
es geht um zwei andere Dinge bei den neuen hochmodernen Sorten in allen Farben und Formen. Wenn bei einer Art oder Gattung nur nach ganz besonderen Blütenformen oder Farben ausgelesen wird, die sehr selten auftritt und die neu und sensationell ist, dann kann man davon ausgehen, dass andere wünschenswerte gärtnerische Eigenschaften wenig berücksichtigt werden. Man will damit schnell auf den Markt und nicht jahrelang Sämlinge vergleichen und unter normalen Gartenbedingungen beobachten.Wenn dann die Pflanzen unter Glas mit hohem Einsatz von Chemie und unter künstlichen Bedingungen herangezogen werden, dann kann es sein, dass sie im Garten ihrer Bestimmung kollabieren. Das ist das, was Hans Kramer dazu sagte. Quasi. Die Pflanzen schreien dann nach den Gewächshausbedingungen und wollen weiter gepäppelt werden. Wenn keiner auf sie eingeht tun sie es und entleiben sich.Das macht diese Helleborus zu Liebhaberpflanzen und disqualifiziert sie als Gartenpflanzen. Sie werden keinen Stern bekommen. Wertvolle Gartenpflanzen werden sie nie werden. Aber die Arbeitsgemeinschaft Staudensichtung plant meines Wissens auch nicht, diese Gattung zu bearbeiten.
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

Gartenplaner » Antwort #109 am:

Hm, dann wäre ja doch hier in gewisser Weise etwas dran ???
...bunt und exklusiv = zickige todgeweihte moderne x hybridus, mattrot oder graugrünrosaweißlich und gepünktelt = unkaputtbare (historische) x orientalis...
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lubuli
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

lubuli » Antwort #110 am:

Wenn dann die Pflanzen unter Glas mit hohem Einsatz von Chemie und unter künstlichen Bedingungen herangezogen werden, dann kann es sein, dass sie im Garten ihrer Bestimmung kollabieren. Das ist das, was Hans Kramer dazu sagte. Quasi. Die Pflanzen schreien dann nach den Gewächshausbedingungen und wollen weiter gepäppelt werden. Wenn keiner auf sie eingeht tun sie es und entleiben sich.
da hat er recht, was die aufzucht anbelangt, aber nicht unbedingt, was die züchtungen betrifft. wenn die, statt im gewächshaus in zwei jahren zur blüte gepeitscht, langsam im freiland aufgezogen werden, erweisen sich die meisten sehr wohl als robuste pflanzen. ich hab bilder aus kanada gesehen von pflanzen aus ashwoodsamen gezogen, sehr gesund und kräftig.und hans kramer hat ja nicht aus überzeugung auf bio umgesattelt, sondern weil ihm nichst anderes übrig blieb bei infizierten mutterpflanzen. das er das jetzt so vermarktet, ist sein gutes recht und nicht dumm von ihm. und gartenplaner, natürlich gibt es immer schwache züchtungen und hat es schon früher gegeben.aber so stimmt die formel einfach nicht.
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

Gartenplaner » Antwort #111 am:

Ok, dann bin ich etwas ruhiger...hätt ja doch gern auch irgendwann mal ein "exklusives" Gelb als Kreuzungspartner für meine unkapputtbaren...
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

lubuli » Antwort #112 am:

versuch samen zu bekommen.
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

Gartenplaner » Antwort #113 am:

Hm, ich weiß nicht, ob das so zielführend wäre - ich müsste sie einfach in den Eibenhain ausstreuen, da ich über 2 Standorte verteilt bin und Sämlingsbetreuung auf der Fensterbank schon nicht hinkriegen würde.Dann müssten davon einige das blühfähige Alter erreichen - obwohl ich Unmengen Sämlinge von Vorhandenen im Eibenhain habe, würden wahrscheinlich dann ausgerechnet von den Begehrten wenige bis keine durchkommen.Und schliesslich müssten die, die durchkommen noch das satte Gelb geerbt haben.Das sind ein bisschen viel Unwägbarkeiten :-\
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pearl
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

pearl » Antwort #114 am:

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ja, sagte ich auch oder meinte ich wenigstens. Die Ballard Pflanzen, zum Beispiel, basieren auf nur zwei oder vier Mutterpflanzen und einer Reihe von botanischen Arten. Es besteht immer die Chance, dass neben vergänglichen Schönheiten auch dauerhaft gesunde und großartige Pflanzen entstehen. Was Mediterraneus allerdings meinte, dass aus den Lenzrosen bei jeder Wetterlage und jedem Winterverlauf vollkommen ungeschädigte und komplett belaubte Pflanzen werden könnten, das bestreite ich. Lenzrosen werden bleiben was sie sind. Liebhaberpflanzen, deren Blätter braun und fleckig werden und bei denen manche Blütentriebe bei Frost total vermatschen und einige der nickenden Blüten durch Witterungseinfluss angeschlagen sind und die alles andere als immer zuverlässige und daher gute Gartenpflanzen sind.Sie sehen eben ein bisschen wild aus.
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lubuli
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

lubuli » Antwort #115 am:

solche samen streut man nicht einfach. töpfchen in einer schattigen ecke in den boden versenken, samen darein, dünn mit erde bedecken und im sommer immer mal wieder giessen.
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

lubuli » Antwort #116 am:

und da bisher noch fast garnicht auf begleitpflanzen eingegangen worden ist, hier mal ein bild aus den letzten jahren.
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Gartenplaner » Antwort #117 am:

... und im sommer immer mal wieder giessen.
Daran hakt es eben :-\ Ah, von Begleitpflanzen hab ich auch einige Bilder vom letzten Jahr, allerdings schon nach der Helleborus-Blüte :D BildBildBildBildBildHier kann man oben rechts übrigens meine "Ur-Pflanze" sehen, die ich jetzt seit 20 Jahren im Garten habe :) BildBild
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

lubuli » Antwort #118 am:

ich find es schade, dass du der "urpflanze" nicht etliche blätter weggeschitten hast. dann würden die blüten nicht so zu boden gedrückt und die abstimmung mit den anderen feinen rosatönen käme besser zur geltung.
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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...

pearl » Antwort #119 am:

das verstehe ich nicht. Das sind Bilder vom Ende der Blütezeit im fortgeschrittenen Jahr auf denen man das neue frische junge Laub über die Blütenstände hinaus ragen sieht. Da etwas wegzuschneiden ist doch widersinnig.Direktaussaat an Ort und Stelle ist sehr erfolgreich und wenn man die Stelle kennzeichnet und eventuell gießt wird sich der Bestand sicher vergrößern. Pflanzen vom Hessenhof auszusuchen ist allerdings die allerbeste Methode um zu den Ergebnissen zu kommen, die man haben will.
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