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Mespilus germanica - Mispel (Gelesen 118316 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Equisetum
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Re:Mespilus germanica - Mispel

Equisetum » Antwort #90 am:

@Irisfool, Mispelgelee schmeckt auch ohne Quitten sehr gut!
Es lebe der Wandel
Irisfool

Re:Mespilus germanica - Mispel

Irisfool » Antwort #91 am:

Hörst du schon die Amseln schluchzen?
brennnessel

Re:Mespilus germanica - Mispel

brennnessel » Antwort #92 am:

Mispelgelee schmeckt auch ohne Quitten sehr gut!
kann ich bezeugen ;) !!!!!das glas war nicht lange offen, Equisetum ;) ! lg lisl
thomas

Re:Mespilus germanica - Mispel

thomas » Antwort #93 am:

Gelee aus Saft? ???Das Reizvolle an Mispeln finde ich grad das Fruchtfleisch. Aber da geht ohne mühsames Auspuhlen von Hand nix. Für zwei Gläser Konfitüre einen Nachmittag einplanen.
brennnessel

Re:Mespilus germanica - Mispel

brennnessel » Antwort #94 am:

gelee ist immer aus saft, fisalis :) ! das andere ist marmelade, konfitüre oder sowas.... ;) - bei uns zumindest. lg lisl
Irisfool

Re:Mespilus germanica - Mispel

Irisfool » Antwort #95 am:

@fisalis,meinst schon , dass ich sonst nix zu tun hab......
thomas

Re:Mespilus germanica - Mispel

thomas » Antwort #96 am:

Hatte ich begriffen. Gelieren lassen kann man aber auch ein dickflüssiges Mus. Ziehe ich bei den Mispeln und eigentlich allgemein vor.
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cydorian
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Re:Mespilus germanica - Mispel

cydorian » Antwort #97 am:

Wofür kann man das Mus denn nach dem auspressen oder -kochen noch verwenden?Auf die Idee, Enzyme zu verwenden, bin ich bisher noch nicht gekommen.
Nur für ein paar Kilo Mispeln lohnen sich die Kosten für die Beschaffung nicht. Das ist ein Grundproblem, wenn man Methoden der Safthersteller anwendet. Die Hilfsmittel und Rohstoffe machen bei kleinen Mengen sehr hohe relative Kosten aus. Wer das tun will, sollte sich mit anderen Leuten zusammentun, Sammelbestellungen machen und Geräte gemeinsam nutzen. Die kleinste Obstpresse BP 6 von Güde kostet beispielweise ca. 70 EUR.Das Mus kann man wie Apfelmus verwenden. Wenns zu dick ist, Apfelsaft einrühren. Vielleicht kann man auch Produkte wie Quittenspeck draus machen, hab ich noch nicht probiert.
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Re-Mark
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Ich brauche mehr Platz...!

Re:Mespilus germanica - Mispel

Re-Mark » Antwort #98 am:

[...]Wenn es der Nachtfrost nicht schafft, per Gefrierfach. Lässt man sie nach dem Gefrieren und Auftauen noch liegen, verändern sie sich fermentativ und verderben relativ rasch. Das Fruchtfleisch wird dunkler, der Geschmack lässt nach.
Im BoGa Berlin stehen mehrere große, alte Mispelsträucher, deren Früchte sich auch etwas im Aussehen, in der Reifezeit und im Geschmack unterscheiden. An einem Strauch fand ich auch vor dem ersten Frost schon Früchte, die weich waren, z.T. erst ein Teilbereich der Frucht. Diese weichen Bereiche waren braun und cremig, ich fand sie durchaus schmackhaft.
Ich lege eine Tüte davon in die Gefriertruhe und nehme mir dann immer nur so viel, wie ich sofort verbrauchen will.
Einige harte Mispeln habe ich nun nach dieser Anweisung in einem Gefrierbeutel in den Gefrierschrank gelegt. Am nächsten Tag eine aufgetaut: ja, sie ist weich geworden, und das Fleisch ist grünlichweiß geblieben. Aber es ist nicht cremig, und geschmeckt hat es auch nicht. Sehr trocken, kein besonderes Aroma. Die anderen, teilweise weichen und halt innen braunen Mispeln hatte ich auch in einem Gefrierbeutel, aber nicht gefroren, sondern auf dem Balkon. Was soll ich sagen? Sie sind braun, aber köstlich!Ich habe mal eben ein Bild gemacht:genussreife MispelfruechteVon unten im Uhrzeigersinn:- Die harten, eingefrorenen Mispeln. Durchmesser ca. 4 cm. Diesmal waren sie schon über zwei Tage gefroren, und sie wurden langsam aufgetaut (nicht auf der Heizung wie beim ersten Mal). Ok, sie sind weich, von den Kernen aus braun werdend, aber der Geschmack ist nicht so toll.- Mispeln vom türkischen Obsthändler. (der mir übrigens weismachen wollte, daß man die einfach so gleich pellen und essen könne. Ha, ha...Nach einigen Wochen Lagerung sind sie auch ohne Frost weich geworden. Wie man sieht auch dunkelbraun. Schmecken ganz ok, deutlich süßer (bzw. weniger Säure) als die hiesigen, genau wie bei den Quitten. - Mispeln aus dem BoGa, teilweise schon am Strauch weichwerdend, ansonsten nach einigen Tagen auf meinem Balkon. Na ja, eigentlich ist 'weich' der falsch Ausdruck... 'matschig' würde es besser treffen. Sie sind heller braun als die vom Obsthändler (aber sie lagen auch nur tagelang und nicht wochenlang bei mir rum). Auch wenn sie für den Nicht-Eingeweihten geradezu eklig aussehen mögen, so schmecken sie wirklich gut. (Für die Skeptiker: nein, da schmeckt nichts angegoren oder hefig.) Im Aroma meine ich sogar eine Komponente zu entdecken, die an Rum erinnert.
thomas

Re:Mespilus germanica - Mispel

thomas » Antwort #99 am:

Einige harte Mispeln habe ich nun nach dieser Anweisung in einem Gefrierbeutel in den Gefrierschrank gelegt. Am nächsten Tag eine aufgetaut: ja, sie ist weich geworden, und das Fleisch ist grünlichweiß geblieben. Aber es ist nicht cremig, und geschmeckt hat es auch nicht. Sehr trocken, kein besonderes Aroma. Die anderen, teilweise weichen und halt innen braunen Mispeln hatte ich auch in einem Gefrierbeutel, aber nicht gefroren, sondern auf dem Balkon. Was soll ich sagen? Sie sind braun, aber köstlich!
Wert voller Hinweis. Kann ich nur bestätigen. Die Gefriertruhe taugt nix für Früchte und Gemüse, die erst nach Frost essbar oder aromatisch sind. Gilt für Mispeln und Schlehen genauso wie für Grünkohl oder Topis. Das Zeug muss draussen gefrieren. Da führt kein Weg dran vorbei...
Irisfool

Re:Mespilus germanica - Mispel

Irisfool » Antwort #100 am:

Komme gerade aus dem Garten und habe den Mispelbaum inspiziert. Oben hingen nur noch 3! Also suchen, wo sind die wohl alle geblieben? Brauchbare gefunden habe ich höchstens noch 2Kg .Auf dem Baum sah das vor 3 Wochen nach viiiiel mehr aus.... Unten lagen schon viele weiche angefressene Mispeln. Na , wenn ich mich einmal aufraffen will und sie mal wieder probieren zu verwerten, nach Bäh- igittigtt - Versuchen..... Habe wohl noch daneben einige Zierquitten gefunden und werde auch noch ein paar Zieräpfelchen ernten bevor ich für diese Miniernte den Entsafter anwerfe! ( mir ist ja nicht schnell was zu blöd!) Sollte dieser Versuch scheitern und ich durch dieses Experiment das Zeitliche segnen , so bitte ich um einen Blechkranz , damit ich wenigstens höre, wenn's regnet....... Experimentierfreudige Grüsse , Irisfool
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Re:Mespilus germanica - Mispel

cydorian » Antwort #101 am:

Die Gefriertruhe taugt nix für Früchte und Gemüse, die erst nach Frost essbar oder aromatisch sind.
Kann man nicht so generell sagen, diese Sicht ist viel zu simplifizierend. Wenn man die Gefriere nur nimmt, um wirklich reife Ware auch in richtiger Weise genussfähig zu machen, ist sie schon nützlich. Viele Leute nehmen sie aber, um zu früh geerntete oder nicht reifgewordene Sachen essen zu können - dass das nichts bringen kann, dürfte klar sein.Wichtig ist, die Ursachen und Wirkungen der ablaufenden biochemischen Vorgänge zu verstehen. Umbau und Blockade von Gerbstoffen erfolgt durch fermentative Vorgänge, nicht durch das Tiefgefrieren! Aber genau das stösst man durchs gefrieren (oder durch natürlichen Frost) und anschliessende Auftauen an: Die Zellen platzen, die Frucht wird dadurch weich, bei Schlehen manchmal bis fast zur Verflüssigung, unmittelbar darauf beginnt die Fermentation. Lutscht mal an einer _einmal_ gefrorenen, noch nicht aufgetauten Frucht - die schmeckt noch nicht gerbstoffärmer oder aromareicher!Übrigens passiert dasselbe bei der Schwarzteeherstellung, nur dass hier die Blätter aus naheliegenden Gründen nicht gefroren, sondern stark gerollt werden, auch dadurch platzen Zellen und eine erwünschte Fermentation mit einhergehenden Aromaveränderungen beginnt.Die Fermentation leitet natlos ziemlich flott über in das, was der Mensch reichlich unscharf als "Verderb" bezeichnet. Es kommt nur noch darauf an, die Frucht am richtigen Punkt zwischen den beiden unerwünschten Zuständen "Hartreif" und "verdorben" zu essen bzw. verwerten. Den Blick aufs Gefrieren zu verengen wird dem Problem nicht gerecht.
brennnessel

Re:Mespilus germanica - Mispel

brennnessel » Antwort #102 am:

irisfool, aus den zierquitten bekommst du den saft so am besten heraus: schneide die früchte in scheiben und schichte sie mit zucker in ein glas. nach 2 oder drei tagen hast du das, was die lettländer anstatt des für sie früher nicht leicht erhältlichen zitronensaftes verwendeten. ich mische diesen sehr wohlschmeckenden fruchtsaft öfter mit anderen säften. er gibt denen ein sehr feines aroma! man würde gar nicht glauben, wieviel saft da aus den so hart erscheinenden früchtchen kommt! du kannst diesen saft dann ja zu den mispeln geben. oder vielleicht ließe sich aus diesen auch auf diese weise welcher gewinnen? ich kann es leider nicht ausprobieren, weil ich keine mispeln habe.den rest der zierquitten koche ich ab und nehme den saft zur herstellung von apfelkompott. so ist nichts vertan ;) !lg lisl
Irisfool

Re:Mespilus germanica - Mispel

Irisfool » Antwort #103 am:

Danke für die tolle Idee, Lisl, das wird noch heute Abend erledigt. Wenn es gut wird, bringe ich dir von dem Gemisch ein Gläschen Gelee mit , beim Forumstreffen ;D
brennnessel

Re:Mespilus germanica - Mispel

brennnessel » Antwort #104 am:

von deinen drei mispeln ::) ??? danke aber für den guten willen ;) !
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