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Streuobst / Most (Gelesen 7559 mal)
Moderator: cydorian
- cydorian
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Re:Streuobst / Most
Analysewerte, Aroma, Sorteneignung, gesundes Pflückgut entscheiden über die Qualität des Safts. Ob Streuobst oder kleine Bäume einer Erwerbsanlage hat andere Vor- und Nachteile.
- NeoGärtner
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Re:Streuobst / Most
Für meine Sensorik gibt es nichts Besseres. Dieses Jahr war ich allerdings etwas enttäuscht. Ist eben ein Naturprodukt.Ob die Streuobstsäfte wirklich besser sind oder sich nur gut verkaufen lassen (oder es gar Zuschuss gibt?) wäre dann die nächste Frage.
D.h. man könnte auch Tafeläpfel beimischen, die noch nicht ganz reif sind?Amur hat geschrieben:Beim unvergorenen Saft ist die Geschichte auch nicht so dramatisch. Da schmeckt fast alles, sofern es nicht zu süss ist und auf keinen Fall überreif.
Gruß
NG
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Re:Streuobst / Most
Sagen wir mal so: Man kann es dann trinken. Wenn du das vergären lassen würdest, würde das was ungeniesbares geben.Aber gute Aromastoffe mit guter Süsse bei guter Säure kann man nicht durch Ernten unreifer Früchte bekommen. Da sind weder die Aromen, noch die Säuren wirklich so wie sie sein sollten....D.h. man könnte auch Tafeläpfel beimischen, die noch nicht ganz reif sind?Beim unvergorenen Saft ist die Geschichte auch nicht so dramatisch. Da schmeckt fast alles, sofern es nicht zu süss ist und auf keinen Fall überreif.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Re:Streuobst / Most
Auf die Wiese sollte vielleicht auch noch ein Zierapfel. Sind gut als Bestäuber und können auch in den Most (Gelee's etc.). Als Sorte kann John Downie empfehlen (kenne bisher auch nur diese eine Sorte). Ist 'ne späte Sorte und hat einen intensiven, säurebetonten Geschmack. Hab sie erstmal auch in meinen Ebbelwoi gemacht und bin begeistert.Auch Quitte und Birne machen sich gut im Most (und Ebbelwoi).
Re:Streuobst / Most
Zum Thema Streuobstwiese möchte ich noch sagen, das hier im Grossraum Frankfurt viele Streuobstwiesen vornehmlich für die Ebbelwoiherstellung angelegt wurden und daher nur entsprechend gut geeignete Mostsorten angepflanzt wurden. Weiterhin sind solche Streuobstwiesen durch ihre extensive Nutzung wahre Naturkleinode, durch Anwesenheit von Maulwurf, Fuchs und vielen Kleinvögeln gibt es bei mir auch keine Probleme mit Engerlingen, Mäusen und Blattläusen. Pflanzenschutz gibt es bei mir alleine durch Schnittmaßnahmen.In meinem Nachbarort gibt es unweit von meiner Wiese eine alte Streuobstwiese der Gemeinde, auf der die Bäume von den Einwohnern ersteigert werden konnten, die keine eigenen Bäume zur Ebbelwoiherstellung hatten. Zum Teil sind dort auf einigen Baumreihen gleich 3 (Ebbelwoi)Sorten auf einem Baum: Unseldapfel, Gewürzluiken, Goldparmäne). Weiterhin findet man noch Brettacher, Bohnapfel, Boskop, Kaiser Wilhelm, Sternrenette, Prinz Alexander, typisch für den vorderen Odenwald.Im Maingau eher Lohrer Rambur (mein Favorit) und Roter Bürgstädter.Hopp, Hopp, Schobbe in de Kopp
- Mediterraneus
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Re:Streuobst / Most
Lohrer Rambur ist hier auch beliebt. Unser letzter Most (=Äppelwoi) war aus Boskoop, Roter Trierer, Öhringer Blutstreifling(?), Welschisner, Goldparmäne, Konstantinopler Apfelquitte und Mispel.Durch die Quitte und Mispel kommt er fast an "richtigen Wein" hin. Wir sind auch begeistert.PS: Ich überlege grade, wo man in Frankfurt oder drumrum (=dein Pin auf Profil) 168 m über dem Meer ist. Hochhaus?Gruß aus dem benachbarten Ascheberch 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- Zuccalmaglio
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Re:Streuobst / Most
Der Most/Apfelwein, welcher mir bisher am besten geschmeckt hat, war mit Birne. Der Verkäufer wußte aber nicht, wieviel Mengenprozente davon der Nachbar den Äpfeln dazugegeben hatte. Ich vermute, dass sich auch längst nicht alle Birnensorten dafür eignen. Gestern habe ich einen reinsortigen Rubinette-Apfelsaft probiert. Brrrrrrrrrrr.Betont süßlich, vor allem wegen zu wenig Säure.Dazu aber auch noch ein muffiger Ton in Richtung abgestanden oder schwarze Johannisbeere. Zum Ausgleich musste ich dann noch einen der letzten Zuccalmaglios essen.Wobei da der Säureabbau leider auch schon sehr weit ist.
Tschöh mit ö
- Zuccalmaglio
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Re:Streuobst / Most
Noch was.Im letzten Jahr konnte ich einen Apfelwein aus der Manufaktur Jörg Geiger kosten. Das erinnerte an einen dickflüssigen fruchtigen Wein, der ein öliges (positiv) Gefühl im Mund erzeugte mit einem ausgeprägten Aroma. Sehr ungewohnt, aber auch sehr gut. Trotzdem sind mir trockene Apfelweine/Cider/Most herkömmlicher Prägung lieber.
Tschöh mit ö
- Mediterraneus
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Re:Streuobst / Most
Das beste, was ich je getrunken haben, ist Quittenwein. :-*Auch reinen Birnenwein hab ich schon probiert, im Hintertaunus macht man das noch, weil es dort noch viele alte Birnbäume gibt (hauptsächlich Weinbirnen)(an richtigen Wein aus Weintrauben mit all seinen Facetten kommt "Obstwein" natürlich nicht ran, aber manche sind durchaus vergleichbar mit einfachen Traubenweinen)
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- cydorian
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Re:Streuobst / Most
Variationen gibts massenhaft. Ich habe auch schon erstaunliche gute Ergebnisse mit Quitte reinsortig bekommen. So gut, dass ich das jetzt immer mache. Die schon oft zitierten Quittenfans von Mustea machen das in grösserem Masstab. Und die Mischungsverhältnisse mit unterschiedlichen Mostbirnen sind jedes Jahr ein Verkostungsspass. Wenn man im Endprodukt den richtigen Polyphenolgehalt erreicht bei gutem Birnenanteil, schafft man auch Traubenweinstil. Ich mache auch Weinmischungen aus herben Obstsorten und Honig, wie es bei den Kelten Standard war.Als Nukleus im eigenen Anbau sind trotzdem die guten Saftsorten unumgänglich. Der König darunter ist Bittenfelder. An zweiter Stelle Universalsorten und dann Birnen, wobei die wirklich mehr in die Landschaft gehören wie in den Hausgarten.
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Re:Streuobst / Most
Daran hatte ich auch schon gedacht. In einem anderen Garten hatte ich einen kleineren Baum mit 4 Sorten.Zum Teil sind dort auf einigen Baumreihen gleich 3 (Ebbelwoi)Sorten auf einem Baum: Unseldapfel, Gewürzluiken, Goldparmäne).
Wie sieht's mit Sorten in Mecklenburg aus?Wie kann man im Profil seine Klimazone eintragen?willi2000 hat geschrieben:...Weiterhin findet man noch Brettacher, Bohnapfel, Boskop, Kaiser Wilhelm, Sternrenette, Prinz Alexander, typisch für den vorderen Odenwald.Im Maingau eher Lohrer Rambur (mein Favorit) und Roter Bürgstädter.
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Re:Streuobst / Most
Du hast sie doch schon eingetragen
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- NeoGärtner
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Re:Streuobst / Most
Wegen der Größe? Kann man die nicht auf schwächere Unterlagen veredeln?Als Nukleus im eigenen Anbau sind trotzdem die guten Saftsorten unumgänglich. Der König darunter ist Bittenfelder. An zweiter Stelle Universalsorten und dann Birnen, wobei die wirklich mehr in die Landschaft gehören wie in den Hausgarten.
Gruß
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Re:Streuobst / Most
Das sind meist eichenartige (bei Birnen) und landschaftsprägende Bäume, die ökologisch für die Landschaft sehr wichtig sind.Man kann die freilich auch auf schwachwachsende Unterlagen veredeln.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- cydorian
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Re:Streuobst / Most
So leicht wie Äpfel kriegt man die Bäume nicht klein. Beschaffung fast unmöglich, man muss selber veredeln. Mostsorten auf Quitte sollen noch extremer alternieren, ist ein unrundes Gespann. Hinzu kommt das Birnenproblem in deutschen Wohngebieten, das ich leider auch schon hatte: Wegen den vielen Stinkwacholdern in den Vorgärten ist der Gitterrostbefall stark. Die Bäume bringt das nicht um, aber sie kümmern.