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Ginkgo "in Form" schneiden (Gelesen 24779 mal)
Moderator: AndreasR
Ginkgo "in Form" schneiden
Hallo allerseits,ein Gingko steht seit einigen Jahren im Kübel, sollte in einigen Jahren ausgepflanzt werden. Die Größe, die so ein Baum erreichen kann, schränkt auf dem kleinen Grundstück die infrage kommenden Standorte ein auf nahezu 0.Einzige Lösung ist, den Baum in der Höhe empfindlich zu begrenzen. Eine Vorstellung, die bei uns auf breite Zustimmung trifft, ist den Ginkgo in die Form einer runden, maximal 3m hohen "Pergola" zwischen Haus und Garage zu "erziehen", dann eine Rundbank um den Stamm - eine traumhafte Vorstellung.Frage nun: Lässt der Ginkgo soetwas mit sich machen? Als absoluter Anfänger in Sachen Bäume schneiden habe ich keine Vorstellung von Aufwand und Erfolg. ? Reicht es aus die nach oben treibenden Äste zur Seite abzuleiten und irgendwann, bis die Garagen-/Hauswand erreicht ist zu kappen?? Der Baum lässt ja nicht nur seine Äste nach oben treiben, oder? Schiebt er nicht auch durch Wachstum seinen Stamm mit allem Anhang in höhere Gefilde? Oder anders ausgedrückt: lasse ich die ersten Pergola-artig erzogenen Seitentriebe ab einer Höhe von sagen wir mal 2m stehen, werden diese dann nicht nach bspw. 20 Jahren in eine Höhe von z.B. 4m geschoben? Muss ich dann den einst so mühevollen Schnitt umfangreich korrigieren bzw. bekomme ich dann überhaupt noch neue Seitentriebe in 2m Höhe? ? Je nach Klärung der obigen Frage, ab welcher Höhe sollte man die ersten Seitentriebe pergola-artig nach außen erziehen, um (nachhaltig!) eine maximale Höhe von 2,5m zu erhalten?? Macht so eine Erziehung überhaupt Sinn? Seit Jahren bewundere ich zwei frei sich entwickelnde Ginkgos in einem Park. Die wachsen alles andere als in die Breite. Jedes kleine sprießende Ästchen scheint den direkten Weg nach oben suchen zu wollen.? Wie sieht es eigentlich mit der Wurzel aus? Um den Baum herum (also über den Gießrand von vielleicht 1,5 x 1,5m hinaus) wird der Untergrund mit Fliesen befestigt sein. Werden die Wurzeln irgendwann diese Fliesen sprengen, oder gar die Garage unterhöhlen? Wie können sich Wurzeln eines so gewaltigen Baumes, der ständig beschnitten wird, entfalten?Puuuh, ein ganz heikles Thema. Hab jetzt schon große Bedenken mir ohne mögliche Konsequenzen durchdringen zu können ein gewaltiges Problem auszupflanzen ... Aber hergeben will ich den Ginkgo nicht, dann notfalls weiter in Kübelhaltung sehen was geht ...Ich bin gespannt auf jeden guten Rat.
Gruß,NaDeWe

Re:Gingko "in Form" schneiden
Ich kann dir nur eine Frage mit Sicherheit beantworten: Ein Baum wächst an den Triebspitzen in die Höhe, nicht indem sich der Stamm als Ganzes verlängert.Ein Ast, der heute als z.B. in 2 m Höhe überm Boden ansetzt, wird in der Höhe bleiben - es sei denn, du sägst ihn ab oder er bricht aus irgendwelchen Gründen von selbst ab.Auch eine Rindenmal, das irgend jemand in den Stamm einer Buche schneidet - so was sieht man hin und wieder mal bei Waldbäumen - bleibt auf der ursprünglichen Höhe und wächst nicht mit der Zeit hoch hinauf.Was die Idee angeht, aus einem Ginkgo eine Pergola zu machen: Da wirst du wohl Pionierarbeit leisten müssen. Ich bezweifle, dass das gut geht.
- Zwiebeltom
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Re:Gingko "in Form" schneiden
Ausgerechnet bei Ginkgo mit der eher spärlichen Verzweigung kann ich mir einen Formschnitt nicht sonderlich gut vorstellen. Sicher wird es gehen, den Stamm irgendwo zu kappen und nur noch die Seitenäste wachsen zu lassen. Eine schöne Form kann ich mir dabei jedoch nicht vorstellen, dazu hat so ein Bäumchen einfach zu wenig Äste. Immerhin gibts im Netz Versuche mit Ginkgo als Spalier .
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Re:Gingko "in Form" schneiden
Hallo, hier wurden schon Austriebsmöglichkeiten von Ginkgo erörtert.Nach der Beobachtung von viridiflora aus der Nachbarschaft, dass ein unten abgesägter Ginkgo aus dem Stock wieder austrieb - was ich nicht für möglich gehalten hätte - könnte man vorsichtig eine relative Unempfindlichkeit gegenüber Schnitt schliessen.Andererseits ist die Idee, eine Pergola aus dem Ginkgo zu formen, so wie man das aus Platanen in südlicheren Gefilden manchmal sieht, schon eine spezielle Idee....Ich fände es schade um die skurrile, spezielle Wuchsform des Ginkgo, die du dadurch nie erleben wirst, aber wenn du so sehr an dem Baum hängst und dir die Wuchsform wegen Platzmangels nicht so wichtig ist, warum nicht.In Düsseldorf und anderen Städten hab ich Ginkgo schon oft als Straßenbaum gesehen - falls die Wurzeln wildwuchernd wären, würde man den nicht an einen solchen Standort pflanzen, wo das große Probleme nach sich ziehen könnte.Ist aber nur ein Schluß aus der Beobachtung und kein absolutes Wissen.Grundsätzlich sagt man immer, dass der Wurzelballen ein Spiegelbild unterirdisch der oberirdischen Krone ist bei Bäumen, die frei im Boden wachsen können.Bei von Anfang an beschnittenen Bäumen entsprechen die Wurzeln der kleineren Krone.
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Re:Gingko "in Form" schneiden
Ich drängle mich mal hier mit rein... ;)Als "Fehllieferung" bekam ich vor 2 Jahren einen Gingko biloba 'Menhir', den ich zunächst in einen Topf gepflanzt habe, und der dort vermutlich auch noch eine Weile bleiben wird.Er besteht bislang aus zwei steil wachsenden Trieben, und irgendwie sieht das für mich komisch aus, zu symmetrisch. Es soll ja ein säulenförmiger Wuchs sein, und das bedeutet für mich entweder eintriebig mit Verzweigungen oder etwas "büscheliger" von unten. Kennt jemand die Sorte?Würdet ihr ihn erst einmal wachsen lassen, in der Hoffnung auf ausreichende Verzweigung?Oder einen Trieb wegschneiden (welchen?) und dann als Stämmchen erziehen?
Liebe Grüße
Ariane
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Re:Gingko "in Form" schneiden
Hallo, selber hab ich sie nicht, aber wenn man nach Bildern googelt findet man auch Fotos von kleinen Pflanzen, die erst 2 oder 3 Seitenästchen haben, größere sind dann büscheliger.Ich bin kein Baumschuler, aber ich vermute mal, dass die zwei Triebe darum konkurrieren, wer der Hauptleittrieb werden soll.Ich würde den senkrechtesten (auf deinem Foto scheint mir das der rechte) aussuchen und den andern (auf dem Foto dann der linke) bis auf 3 Knoten von der Abzweigung zurückschneiden.Dadurch bekommt der längste Trieb die volle Kraft und vielleicht treiben dann auch am Stamm schlafende Augen aus.
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Re:Gingko "in Form" schneiden
Hallo NaDeWe,es gibt viele Ginko-Sorten. Welche du hast weiß man nicht.Einen 'normalen' Ginko, durch Schnitt, in die von dir gewünschte Form zu zwingen, würde ich nie versuchen.Falls es dir auf diese Wuchsform ankommt, dann google mal mit 'ginko horizontalis', ggf. mit 'ginko pendula'.Sofort ein schönes Exemplar mit der Veredlung auf der von dir gewünschten Höhe kaufen. Dann hast du auch noch etwas davon. Den vorhandenen Ginko würde ich erstmal im Kübel lassen oder an einen Gartenfreund mit Interesse und Platz verschenken.Klaus-Peter
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Re:Gingko "in Form" schneiden
Ich habe seit 15 Jahren einen säulenwüchsigen Gingko an einer Terrasse auf recht miesen Sandboden. Ich nehme mal an, dass es dieselbe Sorte sein wird.Ich würde da nichts abschneiden sondern versuchen die zwei Triebe zusammenzubinden möglichst sogar noch ineinander drehen. Dann wachsen die beiden Triebe zusammen aufrecht. Einen derartigen Wuchs mehrerer Leittriebe habe ich an meinem Gingko, ohne dass ich irgendetwas gemacht hätte.Ich drängle mich mal hier mit rein... ;)Als "Fehllieferung" bekam ich vor 2 Jahren einen Gingko biloba 'Menhir', den ich zunächst in einen Topf gepflanzt habe, und der dort vermutlich auch noch eine Weile bleiben wird.Er besteht bislang aus zwei steil wachsenden Trieben, und irgendwie sieht das für mich komisch aus, zu symmetrisch. Es soll ja ein säulenförmiger Wuchs sein, und das bedeutet für mich entweder eintriebig mit Verzweigungen oder etwas "büscheliger" von unten. Kennt jemand die Sorte?Würdet ihr ihn erst einmal wachsen lassen, in der Hoffnung auf ausreichende Verzweigung?Oder einen Trieb wegschneiden (welchen?) und dann als Stämmchen erziehen?
Re:Gingko "in Form" schneiden
Das ist keine gute Idee, etwas pergolaartiges geht ja im Grunde unproblematisch mit manchen Ahorn Sorten, die mit Laub und Ästen über eine größere Fläche mehr oder weniger auf einer Ebene bleiben. Die haben zudem eine schöne Austriebsfarbe, ein wunderschönes Herbstlaub, in der falschen Lage verliert der Gingko bei den ersten Frösten teilweise die grünen Blätter, eine schöne Herbstfärbung stellt sich nicht im jeden Jahr in jeder Lage ein.Den Ginkgo wirst du wohl so auf deinem Grundstück nicht wachsen lassen können, dann kannst du ihn aber auch einen kompletten Formschnitt verpassen, überleben wird er es schon. Manche verpassen ja auch einer Zaubernuss einen derartigen Schnitt, da fehlt dann der natürliche Wuchs des Baumes, aber wenn er blüht, ist es ein richtiger Farbklecks, aber ohne Kompromisse geht es eben manchmal nicht.Hallo allerseits,ein Ginkgo steht seit einigen Jahren im Kübel, sollte demnächst ausgepflanzt werden. Die Größe, die so ein Baum erreichen kann, schränkt auf dem kleinen Grundstück die infrage kommenden Standorte ein auf nahezu 0.Einzige Lösung ist, den Baum in der Höhe empfindlich zu begrenzen. Eine Vorstellung, die bei uns auf breite Zustimmung trifft, ist den Gingko in die Form einer runden, maximal 3m hohen "Pergola" zwischen Haus und Garage zu "erziehen", dann eine Rundbank um den Stamm - eine herrliche Vorstellung.
Re:Gingko "in Form" schneiden
Hallo Ariane,warum ist das arme Ding noch im Topf ? Pflanze ihn aus und gib ihm eine echte Chance.Das erinnert mich an meine frühere 'Gehölz-Topfsammlung'.Das wird eigentlich nie was und wenn man wirklich ein ganz bestimmtes Gehölzunbedingt haben möchte, sollte man es sofort in einer vernünftigen Größe kaufen.Das lohnt sich. Jeden Tag macht man das ja nicht und verglichen mit z.B. der regelmäßigenTankerei, ist das keine Riesenausgabe.Das ist nicht böse gemeint, bei mir hat es auch eine Weile bis zu dieser Einsicht gebraucht.Das näherkommende MHD spielt dabei natürlich auch eine Rolle.
Klaus-Peter

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Re:Gingko "in Form" schneiden
Klaus-Peter, ich wollte ihn ja eigentlich gar nicht.Fehllieferung: Gingko 'Menhir' statt Hibiskus 'Menhanii'.Da hatte wohl jemand anders Probleme mit dem MHD...Hallo Ariane,warum ist das arme Ding noch im Topf ? Pflanze ihn aus und gib ihm eine echte Chance.Das erinnert mich an meine frühere 'Gehölz-Topfsammlung'.Das wird eigentlich nie was und wenn man wirklich ein ganz bestimmtes Gehölzunbedingt haben möchte, sollte man es sofort in einer vernünftigen Größe kaufen.Das lohnt sich. Jeden Tag macht man das ja nicht und verglichen mit z.B. der regelmäßigenTankerei, ist das keine Riesenausgabe.Das ist nicht böse gemeint, bei mir hat es auch eine Weile bis zu dieser Einsicht gebraucht.Das näherkommende MHD spielt dabei natürlich auch eine Rolle.Klaus-Peter




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Re:Gingko "in Form" schneiden
Gartenplaner, das klingt nachvollziehbar, so werde ich es vermutlich machen.Hallo, selber hab ich sie nicht, aber wenn man nach Bildern googelt findet man auch Fotos von kleinen Pflanzen, die erst 2 oder 3 Seitenästchen haben, größere sind dann büscheliger.Ich bin kein Baumschuler, aber ich vermute mal, dass die zwei Triebe darum konkurrieren, wer der Hauptleittrieb werden soll.Ich würde den senkrechtesten (auf deinem Foto scheint mir das der rechte) aussuchen und den andern (auf dem Foto dann der linke) bis auf 3 Knoten von der Abzweigung zurückschneiden.Dadurch bekommt der längste Trieb die volle Kraft und vielleicht treiben dann auch am Stamm schlafende Augen aus.
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Re:Gingko "in Form" schneiden
Hallo NaDeWe,zu deinen Eingangsfragen: Ich finde es prinzipiell nie eine gute Idee, einen Baum mit Gewalt in eine Form zu bringen, insbesondere in einem Garten, der eigentlich zu klein ist. Tut mir leid, ich kann mir vorstellen, dass du sehr an dem Baum hängst, ich finde Gingkos auch wunderschön.
Vor kurzem hatte ich mit einem (noch recht mäßig) beschnittenen Ginkgo zu tun, und der Besitzer war nicht sehr glücklich mit dem Ergebnis. Aufgrund der sowieso besonderen Wuchsform des Ginkgos sah das wirklich seltsam aus. Zum Thema, was verträgt ein Ginkgo, schau mal hier:http://www.galk.de/arbeitskreise/ak_sta ... ste/Meines Wissens gibt es beim Ginkgo keine großen Probleme mit den Wurzeln, wenn der Platz allerdings zu klein ist, wird er dir trotzdem irgendwann die Platten heben. Ob man einen Ginkgo zu einer Pergola erziehen kann, keine Ahnung. Wie alt ist denn der Baum? Und ist es ein Männchen?

Re:Gingko "in Form" schneiden
Was man aus Ginkgo biloba mit der Schere machen kann zeigt diese Beispiel. Mögen muss man das nicht oder...? 8)Andererseits kommt ein einfacher Ginkgo-Heister aus der Baumschule meiner Meinung nach auch nicht ganz ohne korrigierenden Schnitt aus. Durchgehende Leitriebe mit einer eigenwilligen Verzweigung, die manchmal völlig einseitig ist oder wo über einen halben Meter sich gar nichts verzweigt. Den "malerisch skurrilen" Wuchs zeigen solche Exemplare vielleicht in 100 Jahren. ::)Da helfe ich doch lieber etwas mit der Schere nach und versuche ihn vieleicht mehrtriebig zu erziehen.@ enaira,auch aus deinem Exemplar mit zwei Trieben könnte man mit einer "kreativen" Schere etwas machen, 

Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Gingko "in Form" schneiden
Hallo allerseits,vielen Dank für richtungsweisenden Tipps. Im Grunde genommen ist ja das (ursprüngliche) Vorhaben, den Ginkgo Richtung Pergola-Form zu erziehen nur eine diskutierte Lösung, um dem zukünftigen Riesen, der allmählich aus seinem Container zu wachsen droht, eine Zukunft in unserem Garten zu bieten.Wenn ich eher gewusst hätte, dass es sowas wie 'horizontalis' oder 'pendula' gibt, dann wäre die Lösung des Platzproblems sicher einfacher gewesen. Allerdings war die Auswahl im Gartencenter sehr bescheiden. Es gab da noch so eine hässliche zwergenähnliche hängende Form, die mit einem Ginkgo meiner Vorstellung nichts zu tun hatte, und zu einer astronomischen Preisvorstellung zu erstanden war. Unserer wurde uns geradezu mit 5 € und, bin jetzt unsicher, 50 cm Höhe hinterhergeworfen. Lange ist's her. Mittlerweile hat der Ginkgo ein "stattliche" Größe von 1,20 m, steht jetzt im 5. Jahr bei uns in seinem zweiten Container, und schon wieder wuseln sich die Wurzeln unten heraus. Gekauft haben wir ihn als "männlich", allerdings stand die Unsicherheit dem Gärtner im Gesicht gechrieben, ahnend, dass wir nicht kaufen würden, würde er auf die Frage mit "weiblich" antworten. Gelesen habe ich irgendwo, dass der Ginkgo erst im zweiten Jahrzehnt entscheidet, in welche Richtung er gehen möchte.... und bis dahin "zwittrig" ist.Erleidet er Schaden, wenn wir immer wieder die aus dem Container herauswachsenden Wurzeln abschneiden? Oder den Container besser auf steinigem Untergrund abstellen statt auf Gartenerde? Letzteres haben wir bislang bevorzugt, damit er längere Trockenperioden wegen Nichtgießens besser übersteht.Wenn also kein Pergola-Schnitt, das sehe ich jetzt ein, wie lange kann man ihn im Container halten? Und dann?Die Variante des Scherenmeisters aus der Königliche Gartenakademie hat was, kenne ich allerdings eher von Kiefern. Wird den Ginkgo wohl nicht daran hindern, irgendwann aus dem Topf zu wachsen, oder?Die Form, die ein Ginkgo in unseren Straßen & Parks annimmt, also wie umgekehrte Tannenbäume nach oben reckend, sind nach unserem Geschmack nicht so erstrebenswert. Was einen Schnitt anbetrifft, sind wir eigenltich nach allen Seiten offen.Besänftigend ist die erwähnte Entwicklung der Wurzeln. Wenn wir die Krone klein halten können, dann könnte er ja doch ausgepflanzt werden, ohne großes Risiko zu laufen, von den umgebenen Nachbarn Ärger zu bekommen wegen Verschattung, Umsturzgefahr nach Sturm, Laubbelästigung im Herbst, u.ä.Mehrtriebiges Erziehen klingt gut. Wie kann man mehr Seitentrieb auf Kosten von Stammtrieb erhalten? Möglichst die Nebentriebe nicht einkürzen? Oder den Leittrieb ab 2,50m kappen? Oder muss man da filigraner vorgehen? Bin mit der Schere nicht so bewandert bzw mit den Folgen eines Schnitts.