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Pflegearme Übergangsbepflanzung (Gelesen 3676 mal)
Pflegearme Übergangsbepflanzung
Leider ist mir kein besserer Titel eingefallen, aber die Erklärung hilft hoffentlich weiter:Wie würdet ihr eine Fläche von ca. 500 m² mit durchlässigem mageren Boden in sonniger bis stellenweise halbschattiger Lage am Waldrand gelegen pflegeleicht bepflanzen? Hintergrund ist, daß diese Teilfläche nicht genutzt wird und das Entstehen von Wald bzw. großen Unkrautmengen (Samenflug) verhindert werden soll, weil die angrenzenden Flächen als Nutzgarten verwendet werden sollen. Es sind keine großen 'Garten-Maschinen' wie Balkenmäher etc. vorhanden - die Fläche hat keinen Stromanschluß, regelmäßiges Mähen im Wochenrhythmus ist nicht realisierbar. Mir ist in erster Näherung nur eine 'Blumenwiese' eingefallen - die müßte man dann aber auch mehrmals im Jahr mit der Sense mähen (kann hier niemand). Vielleicht macht ja die Aussaat von irgendwelchen Gründungungs-Pflanzen Sinn, aber die müßte man wohl irgendwann einackern - wie bewerkstelligt man das ohne Maschinen? Ich bin für jeden Erfahrungsbericht oder Tip dankbar - wer hat auf eine solche Fragestellung selbst schon eine befriedigende Antwort gefunden?LG
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Kann man die Fläche jedenfalls zeitweilig einzäunen und ein Schafherde einige Tage darauf weiden lassen?
- enaira
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Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Könntest du den Teil nicht als Kartoffel-Acker nutzen?
Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Ariane
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Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Wenn es hier Schafe geben würde, wäre das theoretisch möglich. LGKann man die Fläche jedenfalls zeitweilig einzäunen und ein Schafherde einige Tage darauf weiden lassen?
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Könnte ich, aber wir haben keine Lagermöglichkeit für Kartoffeln und vor allem keinen so hohen Bedarf.LGKönntest du den Teil nicht als Kartoffel-Acker nutzen?
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Warum kann die Fläche nicht der Sukzession überlassen werden ?So holterdipolter entsteht kein Wald, aufkommende Gehölze könnten auch punktuell gelassen oder heraus genommen werden. Und Entwicklungsabläufe können doch sehr spannend sein und "malen" oft schöne Bilder.Wohnbebauung mit Gärten zum Wald - ich verstehe nicht die Notwendigkeit eines "Sicherheitsstreifens". Vielleicht kannst du die Situation noch etwas erklären. Wie sind ähnliche Flächen in eurem Raum natürlicherweise bewachsen ? Vielleicht lässt sich daraus ein Konzept für Pflege ableiten. Was ist denn da überhaupt derzeit ? Rodungsfläche ? Wiese ?maliko
maliko
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Egal was gepflanzt oder ausgesät wird, ohne jäten oder mähen wird jede Grünfläche irgendwann wieder zu Wald. Ohne tierischen Helfern, wie Schafe, Ziegen (fressen besonders gerne Brom- und Himbeeren, Laub- und Nadelgehölze), Gänse (aber nur nicht zu hohes Gras), Schweine (Gras und wühlen), Hühner (scharren), muß gejätet oder gemäht werden. Wenn man keine Tiere ausleihen kann oder selbst halten will, besteht noch die Möglichkeit, daß vielleicht der nächste Bauer die Wiese mäht, um für sich selbst Grünfutter oder Heu zu gewinnen.
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Meinen Steilhang, der von Wald umrandet ist, wurde die letzten 6-7 Jahre nicht mehr gemäht. Es ist ein Dickicht aus Buchen-, Hainbuchen-, Hartriegel-, Ahorn-, Fichten- und Pappelsämlingen entstanden. Dazwischen sind auch noch vereinzelt Wildkirsch-,Eichen- und Walnussbäumchen zufinden. An einer anderen Stelle wird alles von Brombeeren überwuchert. Das alles wieder zu entfernen wäre ein viel größerer Aufwand, als 1-2mal im Jahr zu mähen. Es gibt aber auch Bereiche wo nur die Grasbüsche immer dicker werden. Wildblumen sind Mangelware. Dafür muß mindestens 1mal im Jahr gemäht und das Mähgut abgeräumt werden.So holterdipolter entsteht kein Wald
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Das Grundstück ist insgesamt um einiges größer - die 500 m² werden in den nächsten 10-15 Jahren nicht benötigt. Es ist ein gewidmeter Baugrund. Hier gibt es eine strenge Baumschutzordnung - Bäume, die in 1 m Höhe 50 cm Stammumfang haben, dürfen nicht mehr gefällt werden. Die fragliche Teilfläche schließt direkt an den Wald an und wurde nun ca. 10 Jahre sich selbst überlassen, inzwischen gibt es dort einen beachtlichen Baumsämlingsbestand (einige darf man gerade noch fällen) - um die Fläche für eine allfällige spätere Bebauung zu erhalten, muß der entfernt und die Fläche baumfrei gehalten werden. Die an zwei Seiten angrenzenden Grundstücke sind bebaut, Unkrautversamung führt zu verärgerten Nachbarn. Ich hoffe, das erklärt die Lage besser. LGPS: Übergangsbepflanzung im Kontext bedeutet, daß der Bereich später ev. bebaut und bis dahin eine Übergangslösung gebraucht wird - nicht, daß ein wie auch immer gearteter Übergang zwischen Wald und genutzer Fläche entstehen soll.Warum kann die Fläche nicht der Sukzession überlassen werden ?So holterdipolter entsteht kein Wald, aufkommende Gehölze könnten auch punktuell gelassen oder heraus genommen werden. Und Entwicklungsabläufe können doch sehr spannend sein und "malen" oft schöne Bilder.Wohnbebauung mit Gärten zum Wald - ich verstehe nicht die Notwendigkeit eines "Sicherheitsstreifens". Vielleicht kannst du die Situation noch etwas erklären. Wie sind ähnliche Flächen in eurem Raum natürlicherweise bewachsen ? Vielleicht lässt sich daraus ein Konzept für Pflege ableiten. Was ist denn da überhaupt derzeit ? Rodungsfläche ? Wiese ?maliko
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Der Bereich sieht bis auf die fehlenden Nadelbaumsämlinge ähnlich aus - die Bäumchen sind allerdings tw. schon recht stattlich.LGMeinen Steilhang, der von Wald umrandet ist, wurde die letzten 6-7 Jahre nicht mehr gemäht. Es ist ein Dickicht aus Buchen-, Hainbuchen-, Hartriegel-, Ahorn-, Fichten- und Pappelsämlingen entstanden. Dazwischen sind auch noch vereinzelt Wildkirsch-,Eichen- und Walnussbäumchen zufinden. An einer anderen Stelle wird alles von Brombeeren überwuchert. Das alles wieder zu entfernen wäre ein viel größerer Aufwand, als 1-2mal im Jahr zu mähen. Es gibt aber auch Bereiche wo nur die Grasbüsche immer dicker werden. Wildblumen sind Mangelware. Dafür muß mindestens 1mal im Jahr gemäht und das Mähgut abgeräumt werden.
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Einzäunen und Ziegen auf die Fläche stellen. Die sind vorallem auf Gebüsch spezialisiert. Natürlich fressen sie auch Gras, noch lieber Gestrüpp. Alles in Reichweite, wenn sie sich auf die Hinterbeine stellen auch 2m hoch, wird niedergemacht. Sie schälen auch die Rinde von dickeren Bäumen ab und können die zum Absterben bringen.Aufwand ist relativ gering. Ziegen brauchen eine gute Einzäunung. Die Höhe muss ausreichend sein. Ein trockener und zugfreier Stall. Weitere Details sind an dieser Stelle zu ausufernd. Informier dich doch mal, melken muss man nicht unbedingt.
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Tierhaltung ist keine Option, da wochenlange Abwesenheiten die Regel sind und sich niemand in dieser Zeit um die Tiere kümmern könnte. Abgesehen davon ist Nutztierhaltung im Wohngebiet hier nicht gerne gesehen. Ich finde sie niedlich, aber der Geruch wäre auch für mich eine Zumutung.LGEinzäunen und Ziegen auf die Fläche stellen. Die sind vorallem auf Gebüsch spezialisiert. Natürlich fressen sie auch Gras, noch lieber Gestrüpp. Alles in Reichweite, wenn sie sich auf die Hinterbeine stellen auch 2m hoch, wird niedergemacht. Sie schälen auch die Rinde von dickeren Bäumen ab und können die zum Absterben bringen.Aufwand ist relativ gering. Ziegen brauchen eine gute Einzäunung. Die Höhe muss ausreichend sein. Ein trockener und zugfreier Stall. Weitere Details sind an dieser Stelle zu ausufernd. Informier dich doch mal, melken muss man nicht unbedingt.
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Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Am besten bei einer Garten- und Landschaftsbaufirma einen einmal oder zweimal jährlich erfolgenden Säuberungsschnitt mit Abtransport des Schnittguts mit Motorsensen in Auftrag geben, würd ich mal sagen, was anderes wird nicht so nachhaltig helfen.Landwirte haben heutzutage oftmals kein Interesse an Grünschnitt von irgendwelchen Flächen, die sie nicht vorher intensiv düngen konnten, weil das Heu dann nicht gehaltvoll genug ist, aber nachfragen sollte man auf jeden Fall mal.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Das wäre zumindest eine realisierbare Option - ich müßte mal die Kosten erheben.Am besten bei einer Garten- und Landschaftsbaufirma einen einmal oder zweimal jährlich erfolgenden Säuberungsschnitt mit Abtransport des Schnittguts mit Motorsensen in Auftrag geben, würd ich mal sagen, was anderes wird nicht so nachhaltig helfen.
Hier in der Umgebung wird nur Ackerbau und keine Viehzucht betrieben - daher besteht kein Bedarf an Grünschnitt.LGGartenplaner hat geschrieben:Landwirte haben heutzutage oftmals kein Interesse an Grünschnitt von irgendwelchen Flächen, die sie nicht vorher intensiv düngen konnten, weil das Heu dann nicht gehaltvoll genug ist, aber nachfragen sollte man auf jeden Fall mal.
Re:Pflegearme Übergangsbepflanzung
Dann fällt mir nur Großreinemachen mit Astschere und Säge ein. Danach einen Sensenlehrgang besuchen oder einen Balkenmäher ausleihen.