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Süßkirsche trägt nicht (Gelesen 8830 mal)
Moderator: cydorian
Re:Süßkirsche trägt nicht
Bei Vögeln siehst du nur noch den Stiel.Ich kann mich auch nicht erinnern, dass meine Schneiders in fast 20 jahren einmal richtig gut getragen hat, dies Jahr wäre das erste Mal gewesen, aber wenn man auf der sicheren Seite sein will, sollte man ohnehin mehrere Kirschen haben und damit meine ich nicht zwei oder drei Bäume.Auch wenn ich mir damit eine Rüge von Grafenburger einfange, von meinen jungen Bäumen ist die Befruchtung bei Lapins über die Jahre bislang deutlich am besten und jüngere Bäume sind schwieriger als größere, sie entwickeln ja auch nicht solche Duftschwaden oder Blütenberge wie die größeren Bäume, die das Insektenvolk deutlich mehr anziehen, selbst wenn in fünf oder sechs Meter Höhe das Klima eigentlich unwirtlicher ist. Bei anderen selbstfruchtbaren wie etwa Sunburst finde ich die Befruchtung eher durchschnittlich. Aber wie cydorian schon sagte, irgendwas ist immer in zwei von drei Jahren, entweder Kälte während der Blüte oder wie letztes Jahr die verkürzte Vegetationszeit mit Unmengen von Regen, und wenn's was wird, muss man sich noch mit dem speziellen Freund der Kirschfruchtfliege herumärgern. Und das alles, damit am Ende irgendwelche Vögel einen gedeckten Tisch haben.Und immer wieder die Hoffnung, nächstes Jahr geht's dann richtig los.Mit manchen Bäumen hat man auch einfach kein Glück.
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Re:Süßkirsche trägt nicht
Ja wenn's nach Grafenburger geht, sollte ich auch zur Säge greifen und die Säulenkirsche Sylvia abmurksen.Nur davon habe ich auch keine Kirschen - und die Sylvia scheint sogar ein paar Fruchtansätze dranzuhaben. Muss mal checken, ob die noch ganz sind.Ich weiß auch nicht, was grafenburger gegen die Sylvia hat. Vielleicht hält er sie für radioaktiv verseucht. Dabei ist sie nicht einmal selbstbefruchtend. Wenn, dann ist das bei der Säulenkirsche (wieder so ein Sündenfall von mir!) so geregelt, dass der Hersteller zwischen Wurzel und Sylvia einen Stammabschnitt mit einer Sorte eingepfropft hat, der die darüberstehende Edelsorte befruchtet.Dass kleine Bäume Probleme haben, Bienen anzulocken, habe ich auch gemerkt. Besonders die kleinen Kirschbäume. Die Apfelbüsche eher weniger, da hilft wohl der Duft.
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Re:Süßkirsche trägt nicht
Kirschen wollen manchmal nichtwenn in eine Süßkirsche eine Sauerkirschenzweig aufveredelt wird, bekommt der Baum einen physiologischen Kick und die Befruchtung klappt besserLG
Re:Süßkirsche trägt nicht
Dass die Selbstfruchtbaren auf radioaktiv künstlich bestrahlten Pollen zurückgehen, stimmt ja. Wenn man wie Grafenburger da für sich einen Strich ziehen möchte, akzeptiere ich das, ich hab davon zu wenig Ahnung, weiß etwa gar nicht, wie viele Mutationen auch ansonsten durch Radioaktivität ausgelöst wurden.Von den selbstfruchtbaren Sorten kenne ich vom Geschmack bislang zu wenige, ich finde Lapins und Sunburst o.k., aber ohne sie würde die Welt geschmacklich auch nicht ärmer sein. Was ich aber schade finde ist, dass auf dieser schmalen Basis immer mehr Züchtungen - auch aus Bologna - auf den Markt geworfen werden.Andererseits hilft es auch nichts im Privatgarten die Befruchtungsprobleme für Kirschen klein zu reden, in einem fast durchgehend kalten April in Hamburg fliegen Bienen nicht weit, wenn sie überhaupt fliegen. Selbst die Hummeln können sich schwer von den Maibeeren trennen, und lassen für jeden Rhododendron eine Kirsche links liegen.
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Re:Süßkirsche trägt nicht
Ja die Hummeln summen bei mir auch nur am Boden und ließen die Kirschblüten links liegen.Ich versteh' Grafenburger insofern, als er wohl den Pollen der Sylvia für genmanipuliert hält und ebensowenig mag wie den Pollen von genmanipuliertem Mais.Dabei hat die Sylvia nach meinen Informationen lediglich ein ganz normales S4-Allel, nicht das durch radioaktive Bestrahlung erzeugte S4' (sprich S-vier-Strich) - Allel.Genauso halte ich die Diskussion über die Existenz Säulenkirschen für so unnötig wie über des Kaiser's Bart.Warum soll es die nicht geben? Es käme doch keiner auf die Idee, die Existenz von Apfelhochstämmen oder Spindeln zu bezweifeln, obwohl es doch kaum einen Apfel mit genetisch verankertem Hochstamm- oider Spindelwuchs gibt.Letztendlich ganz einfach Erzieihungsformen, die auf geeigneten Sorten-Unterlagenkombinationen Sinn machen, oder? Wie soll ich denn eine auf Säulenwuchs getrimmte Kirsche sonst nennen?
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Re:Süßkirsche trägt nicht
Ja es gibt befruchtete Ansätze an meiner Schneider's Späten Knorpel.Aber...Hier eine kleine Galerie des ganz normalen Horrors:
Vor ein paar Tagen hatte ich eine Anzahl von Fruchtansätzen, die Fraßspuren z. T. bis zum Kern aufwies. Eventuell ist das das Gleiche, was nun schwärzlich verfärbt in der unteren Reihe z. B. dritte Frucht von links zu sehen ist.Der Ausfall wird wieder ca. 100% betragen.


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Re:Süßkirsche trägt nicht
Die kleinen Löcher sind vom Kirschkernstecher, die Fraßspuren kann ich keinem Viehzeug zuordnen, sieht man aber manchmal. Hatte mich als Schadbild wegen geringfügigen Befall noch nie interessiert, die paar betroffenen Dinger fallen dann vor oder beim Röteln mit runter. Bei Dir sieht das aber anders ausDas ist ja voll das Elend.
Re:Süßkirsche trägt nicht
Das werden wohl Frostspannerschäden sein. Die vergreifen sich auch an den heranwachsenden Früchten.
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Re:Süßkirsche trägt nicht
Kirschernte ist zwar schon längst vorbei, aber kam bisher nicht dazu die Bilder der Früchte einzustellen.Das erste Bild zeigt so ziemlich die gesamte "reife" Ernte, das zweite sollte der Sortenbestimmung dienen.Vielleicht kann ja jemand die Vermutung "Schneider's späte Knorpel" bestätigen oder widerlegen.
Wäre interessant zu wissen, um welche Sorte es sich dabei handelt. Ganz bestimmt nicht als Empfehlung gedacht.Leute, wenn ihr innerhalb der nächsten 20 Jahre mal etwas von eurem Kirschbaum ernten wollt, lasst bitte die Finger von d i e s e r Sorte!


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Re:Süßkirsche trägt nicht
Hat keiner eine Idee, welche Sorte das sein könnte?Hab' übrigens beim Bauern gesehen, dass der Schädlingsbefall bei Kirschen stark sortenabhängig zu sein scheint: Meine heißgeliebten schwarzen Brennkirschen (das Stück nur ca. 4g, dafür Wildaroma!) waren total mit Maden befallen.Eine Sorte mit größeren, dunkelbraunroten Tafelkirschen, in der Reife fast gleichzeitig, waren größtenteils 1A. Die Bäume stehen auf der gleichen Wiese.
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