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Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat? (Gelesen 9157 mal)

Vom Unkrautstecher bis zum Aufsitzrasenmäher - alles, was die Arbeit erleichtert. Fragen, Erfahrungen, Berichte

Moderatoren: Nina, AndreasR

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Herr Dingens
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Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Herr Dingens »

Ich kläre mein Abwasser selbst, mittels biologischer Kläranlage. Also ich sammle alle Abwässer und das komplette Regenwasser von allen Dächern und habe ca. 60 m³ Tankvolumen.Am Ende der Kette (verschiedene Becken, in denen das Wasser mittels schwimmergesteuerter Pumpen hin und her gepumpt wird, und mehrere Filter durchläuft) steht ein Tank, der immer voll mit gereinigtem Wasser ist (120 mesh). Aus diesem letzten Tank entnehme ich zur Gartenbewässerung (sowohl manuell als auch über Tropfschlauchsysteme)Wasser mittels funkfergesteuerter Gartenpumpe.Von dieser Funkfernsteuerung will ich weg kommen, ist nicht besonders praktikabel.Dass ein Hauswasserautomat die bessere Pumpe ist, wenn es um manuelles Bewässern (Schlauch und Gießgerät) ist soweit klar.Ist aber ein Hauswasserautomat auch das bessere System, wenn es um Tropfenbewässerung geht? Da wird ja der Wasserdruck über Druckminderer zurück gefahren, damit die Schläuche und die Auslässe nicht so belastet werden, dann liegt vielleicht ein Druck von einem bar an, die Pumpe pumpt aber mit 4 oder 5 bar gegen diese Druckminderer an. Macht es der Pumpe was aus, wenn sie z.B. eine Stunde lang mit 4 oder 5 bar drückt, wobei dann Druckminderungssysteme nur 1 bar sozusagen rauslassen?Die nächste Frage schließt sich gleich an: ein "großer" Kreis bei der Tropfenbewässerung umfasst vier "kleine" à ca. 100 m. Wenn ich an dem "großen" Kreis alle vier Hähne offen habe, laufen ca. 3.000 L in der Stunde durch das System. Ich vermute, der Hauswasserautomat wird sich sekündlich an- und abschalten. Oder ist es so, dass der Durchsatz schon so hoch, dass die Pumpe kontinuierlich durchläuft? Die Pumpe fördert wohl knapp 5 m³/h.Was ist bei den gegebenen Umständen das sinnvollere System?
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Staudo
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Staudo » Antwort #1 am:

Du brauchst auf alle Fälle eine Pumpe mit Druckbehälter und Druckschalter. Alles andere musst Du ausprobieren.
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Herr Dingens
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Herr Dingens » Antwort #2 am:

Warum ist das für Dich so klar?Man sagt doch, dass ein HWW den Vorteil hat, dass es bei sehr geringen Wasserentnahmen nicht immer anspringt, weil es den Vorratsbehälter gibt. Dafür hat es den Nachteil, dass die Membran ein großer Schwachpunkt ist.Ein HWA schaltet sich ein, wenn eine Entnahmestelle geöffnet wird, sich also der Druck im System ändert, und aus, wenn die Entnahmestelle geschlossen wird und der Druck zu weit steigt. ??? ??? ???
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Amur
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Amur » Antwort #3 am:

Wenn ich das richtig weiss ist der Unterschied zwischen Hauswasserwerk und ... automat dass das HWW einen kleinen Druckbehälter hat. Bei den meisten Pumpen bzw. Motoren wird empfohlen eine bestimmte Anzahl von Anläufen pro Zeit (also z. Bsp. max. einmal pro Minute oder so) nicht zu überschreiten.Der Druckbehälter wird diese Anzahl Anläufe etwas reduzieren weil er etwas Volumen bietet mit dem der Schlauch versorgt wird bis der Motor wieder anläuft. Ein einfacher HWA wird ständig an und ausgehen und nicht lange leben. Ausser du nimmst über deinen Tropfschlauch so viel ab, dass der durchlaufen kann. Das kommt nun drauf an wie lange der ist.
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Herr Dingens
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Herr Dingens » Antwort #4 am:

Das heißt, dass ein HWW sicherer im Sinne von materialschonender, länger haltbar, ist.Ich ziehe das mal umgekehrt auf:Bei einem reinen Gießen per Hand, also mit Schlauch, über Kopf, braucht man (angeblich) einen HWA. Das HWW würde anlaufen, den Vorratsbehälter füllen, ausgehen und sofort wieder anlaufen. Weil die Entnahme zwar kontinuierlich ist, aber bei einem 1/2''-Schlauch geringer/langsamer als die Zufuhr in den Vorratsbehälter.Wenn ich nun per Tropfschlauch gieße und alle Kreise geöffnet sind, hängen da 400 m Tropfschlauch dran. Das ist Durchsatz von ca. 3.000 L/h.Wenn mal nur zwei Kreise geöffnet sein sollten, sind es ca. 1.500 L/h. Das heißt, dass der Durchlauf schneller stattfindet, als der Vorratsbehälter gefüllt wird. Die Pumpe liefe also pausenlos. Pausenlos laufen dürfte materialschonender sein als immer wieder anzulaufen. Vielleicht sehe ich das auch falsch, und der Durchlauf findet nicht schneller statt als der Vorratsbehälter gefüllt wird. Dann schaltet die Pumpe im Sekundentakt, und das wird sie nicht lange machen.Ich glaube, ich frage mal bei Meyer nach. Ob die das wissen?
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Staudo
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Staudo » Antwort #5 am:

Probieren. ;) Evtl. hilft es den Druckschalter so einzustellen, dass die Pumpe es nicht schafft, diesen bei geöffnetem Tropfschlauch auszuschalten. Dann läuft sie zwar mit etwas Widerstand, aber ohne ständig an- und auszugehen.
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Herr Dingens
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Herr Dingens » Antwort #6 am:

Ich hab jetzt mal überschlagen: je nach Verbrauchsstelle und Anzahl und Länge der daran hängenden Kreise ist der Durchlauf zwischen 0,4 und 4 m³/h.Ich kann mir nicht helfen, es kann nur ein HWA funktionieren. Am besten ein HWA, bei dem man den Druck einstellen kann, sodass die Pumpe nicht laufend mit 4 bar drückt. Es sei denn, man nimmt ein HWW, aber dann muss da ein viel größerer Druck- bzw. Vorratsbehälter dran hängen. Nicht so ein 10 oder 20 L Behälterle.
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hymenocallis

Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

hymenocallis » Antwort #7 am:

Wir betreiben die Gartenbewässerung über ein Hauswasserwerk. Bei uns laufen mehrere Kreise: Versenkregner für die Rasenflächen, Stauden- und Gehölzbewässerung mit Micro-Drip-System (Tropfer und Nebler). Das Wasser stammt aus der Zisterne - ist die leer, schaltet das Hauswasserwerk automatisch auf Frischwasser um. Das klappt seit 7 Jahren ganz hervorragend - leider kenne ich die technischen Details der Anlage nicht (darum kümmert sich mein Mann), frag aber konkret nach, wenn Du etwas bestimmtes wissen willst. LG
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celli
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Versuch macht kluch

Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

celli » Antwort #8 am:

Ich kann mir nicht helfen, es kann nur ein HWA funktionieren. Am besten ein HWA, bei dem man den Druck einstellen kann, sodass die Pumpe nicht laufend mit 4 bar drückt.
Das bringt dir doch auch nichts außer das die Pumpe früher ausgeht. Die Fördermenge bleibt immer die gleiche, wenn die Pumpe an ist. Oder gibt es auch praktisch drehzahlgesteuerte HWA, wo man die Fördermenge variieren kann? Wie schon gesagt wurde, sollte es normalerweise so sein, das die Pumpe nicht dauernd an und aus geht, egal ob HWW oder HWA. Also gilt es beim Pumpenkauf bzw. der Schlauchinstallation Förder- und Abnahmemenge aufeinander abzustimmen. Nachtrag:
Herr Dingens hat geschrieben:Dass ein Hauswasserautomat die bessere Pumpe ist, wenn es um manuelles Bewässern (Schlauch und Gießgerät) ist soweit klar.
DAS stimmt eben nicht generell. Wenn du da nen HWA mit 5m³ Förderleistung hast und nur einen Halbzoll-Schlauch mit kleiner Spritze, wird das Ding auch ständig an- und ausgehen.
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Violatricolor
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Violatricolor » Antwort #9 am:

Ich habe eben versucht, Dein Problem - falls ich es richtig verstanden habe - meinem GG zu erklären.Er meint, wenn Du nur 1 bar aus Deinem Schlauch bekommen willst, während die Pumpe mit 4-5 bar arbeitet und folglich zu stark ist, müsstest Du (ist nur theoretisch, nicht lachen! 8)) den Wasservorrat auf 10 m Höhe stellen. Aber konkret geht es dann so, dass ein eventueller Druckschalter, der den Wasserdruck regulieren soll, nicht so funktionsfähig sein wird, und Du ein künstliches "Wasserleck" herstellen solltest. Das heisst, Du leitest vorher vor dem Filter das überschüssige Wasser ab, machst sozusagen eine zuzügliche Verzweigung, und mithilfe eines Wasserhahn's kann dann der Druck reguliert werden. Du fängst dann das überflüssige Wasser in einem dafür vorgesehenen Tank wieder auf.Ob Du etwas mit dieser Erklärung anfangen kannst?
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Herr Dingens
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Herr Dingens » Antwort #10 am:

Ich muss aber lachen ;D Ich kann einen massiven Eisenbehälter, der so massiv ist, dass man alleine zum Deckel abnehmen 3 Mann braucht, und der 4 m³ beinhaltet, nicht auf 10 Meter Höhe stellen. Ich werde immer sicherer, dass ich einen HWA brauche, bei dem die Druckstufe einstellbar ist.
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Violatricolor
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Violatricolor » Antwort #11 am:

;)
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Herr Dingens
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Herr Dingens » Antwort #12 am:

Celli,DAS stimmt eben nicht generell. Wenn du da nen HWA mit 5m³ Förderleistung hast und nur einen Halbzoll-Schlauch mit kleiner Spritze, wird das Ding auch ständig an- und ausgehenDa hast Du Recht. Aber hierDie Fördermenge bleibt immer die gleiche, wenn die Pumpe an ist. Oder gibt es auch praktisch drehzahlgesteuerte HWA, wo man die Fördermenge variieren kann?ist es tatsächlich so, dass es Pumpen gibt, die bei weniger Druck auch weniger Volumen pumpen, also die dann praktisch drehzahlgesteuert sind. Ich hab solch eine Pumpe in Betrieb, aber das ist kein HWA/HWW sondern eine normale Gartenpumpe.
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Staudo
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Staudo » Antwort #13 am:

So viele Gedanken mache ich mir nicht. Ich drehe den Hahn auf und lass es damit bewenden. 8)
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Herr Dingens
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Re:Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat?

Herr Dingens » Antwort #14 am:

Ich glaube, das ist auch gut so.Ich kauf einen HWA, und wenn der verreckt, ein HWW.
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