News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Johannisbeeren Hochstamm??? (Gelesen 53158 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

cimicifuga

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

cimicifuga » Antwort #15 am:

So, seit ein paar Tagen habe ich nun einen Roten und einen Schwarzen Hochstamm (Jonker van Tets und Titania)Einen habe ich mit Rucola (der einjährigen Art) untersät. Ich weiß schon, dass sich der "normale Rucola" überall aussät - tut er bei mir auch. Ich liebe ihn und kann nicht genug davon bekommen - mal sehen ob sich der einjährige auch so verhält.
biggi67
Beiträge: 422
Registriert: 11. Feb 2004, 14:25
Kontaktdaten:

Ich liebe meine Familie und meinen Gemüsegarten

Johannisbeeren Hochstamm Ableger?

biggi67 » Antwort #16 am:

Unter meinem roten Johannisbeerhochstamm bilden sich momentan jede Menge Ableger. Kann ich diese vorsichtig ausgraben und an anderer Stelle verpflanzen? (Eine Freundin war im letzten Jahr so von den Beeren begeistert, dass sie gerne einen Strauch hätte.) Wenn das möglich ist, wie mache ich das am besten (bewurzeln im Wasserglas?) und wie lange würde es dauern, bis ein kleiner Strauch entstanden ist? Danke im Voraus für eure Antworten.
Kraichgau, Klimazone 8
Matthias

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

Matthias » Antwort #17 am:

Hallo Biggi,ein Johannisbeer-Hochstamm ist oberhalb des Stammes in Höhe der Krone mit einer Edelsorte veredelt. Kommen nun bei dir Triebe rund um den Stamm heraus, handelt es sich um Wildtriebe. Diese lassen sich zur Vermehrung nicht verwenden.Willst du von deiner roten Jöhannisbeere ,,echte Nachkommen'' erhalten, dann schneide Triebe mit 5 Augen (5 Knospen) unterhalb der ersten Knospe ca. 3 mm waagerecht abschneiden, oberhalb der letzten Knospe 2 cm abschneiden, da das Holz mitunter zurücktrocknet. Nun bohrst du mit einem Metallstab ein Loch in die Erde, so tief dass der Steckling hineinpasst und nur das oberste Auge herausschaut. Alle Blätter werden vorsichtig entfernt, nur das oberste Blattpaar (welches dann aus der Erde schaut) bleibt dran, den Steckling jetzt in die Erde mit dem Metallstab andrücken, dass er fest sitzt. Dann angießen und ein Einweckglas drüberstülpen und den Steckling immer schön feucht halten.Wenn er angewachsen ist, erkennt man das am neuen Austrieb. Im Frühjahr nächsten Jahres kannnst du dann die Johannisbeere deiner Freundin geben, diese wird dann aber ein Busch werden.Hoffe es war alles verständlich, wenn nicht dann frage noch mal.
biggi67
Beiträge: 422
Registriert: 11. Feb 2004, 14:25
Kontaktdaten:

Ich liebe meine Familie und meinen Gemüsegarten

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

biggi67 » Antwort #18 am:

Danke Matthias, hatte mir doch gedacht, dass da ein Haken an der Sache ist. Ist es egal, wann ich das die Triebe abschneide? Nächste Frage, wieviele brauche ich denn für einen Busch und kann ich die auch in einem Topf anziehen?
Kraichgau, Klimazone 8
bernhard
Beiträge: 4439
Registriert: 21. Nov 2003, 22:09
Kontaktdaten:

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

bernhard » Antwort #19 am:

theoretisch reicht einer. ich nehme immer drei in einen topf. womit auch deine frage beantwortet wäre, ob es im topf auch geht.zum zeitpunkt: fruchtsorten von ribes lassen sich sehr gut mit steckholz vermehren. das hab' ich gemacht. man schneidet von nov. bis märz. ich habs anfang april geschnitten. es sind in beiden töpfen alle drei angegangen (je 3x Jonkher van Tets und Titania). am unteren ende seitlich verwunden.stecklinge funktionieren zb bei r. alpinum oder r. sanguineum .... bei fruchtsorten hab ich es noch nicht probiert ..... wenn du es versuchen möchtest rät bärtels zu seitenzweigen von stark wachsenden trieben oder kopf- bzw. teilstecklinge von langen trieben. das ganze solltest du im juni bis juli machen.rein gefühlsmäßig kannst du auch noch jetzt steckholz versuchen.
Dateianhänge
ribes_steckholz_topf.jpg
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Matthias

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

Matthias » Antwort #20 am:

Hallo Biggi,das meiste hat Bernhard ja schon beantwortet. Wenn du jetzt noch stecken willst geht das, dazu aber am besten einen hohen Topf nehmen. Wie ich schon schrieb 4 Augen in die Erde - 1 Auge schaut raus. Wenn du jetzt steckst geht das, nur mit einer Folientüte abdecken (gespannte Luft) bis erkennbar ist, das der Steckling anfängt zu wachsen. Der Topf mit dem Steckling sollte halbschattig und gegen Sonne geschützt aufgestellt werden.
Equisetum
Beiträge: 1254
Registriert: 2. Jul 2004, 12:52

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

Equisetum » Antwort #21 am:

Letzten Herbst habe ich meine schwarze Johannisbeere geschnitten. Einen schönen, ca. 40 cm langen, gegabelten Zweig, der leider gestört hat, habe ich einfach 15 cm tief in die Erde gesteckt. In diesem Jahr hat er schon geblüht, eine Beere ist reif geworden.
Es lebe der Wandel
Krümel

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

Krümel » Antwort #22 am:

Dass es diesen Thread gibt, weiss ich erst seit gestern. Da hab ich nämlich im Gartencenter so einen Hochstamm (Cassis) gesehen und fühlte mich gleich sehr versucht und betört.Die Sache ist nämlich die, dass ich a) für einen normalen Strauch nicht wirklich einen geeigneten Platz habeundb) eine mickernde Hochstammrose ersetzen möchte.Meine Fragen:- Kann ich den Cassis-Hochstamm pflanzen, ohne den Boden austauschen zu müssen? (Ist doch auch ein Rosaceae-Ding, oder?)- Wie gross wird so ein Ding bzw. wie sehr kann man es in Grenzen halten, ohne zu viele Einbussen bzgl. Früchte zu haben?- Wenn ich das Schätzelchen jetzt im Herbst pflanze, ist es von Vor-/Nachteil, wenn ich frischen Pferdemist rundherum ausbringe?- Stimmt es, dass schwarze Johannisbeeren erst am zweijährigen Holz fruchten?Und zum Schluss bloss interessehalber: Worauf werden denn solche Johannisbeeren veredelt?
Benutzeravatar
cydorian
Garten-pur Team
Beiträge: 12189
Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
Höhe über NHN: 190
Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
Kontaktdaten:

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

cydorian » Antwort #23 am:

1. Ja.2. Die Triebe an den Stämmchen werden nicht mehr sehr hoch. Rechne mal mit Stammhöhe plus 50cm.3. Eher ein Vorteil. Besser ist verrotteter Mist im Frühjahr. Ansonsten eine Mulchauflage auf dem Wurzelwerk.4. Am Besten tragen sie an langen einjährigen Trieben.5. Auf Goldjohannisbeere, Ribes aureum, eine amerikanische Art.
Krümel

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

Krümel » Antwort #24 am:

Mensch, du bist ja ein Goldschatz! Danke! (Gut zu wissen - in Zukunft werd ich dich direkt belästigen, wenn ich ähnliche Fragen haben werde ... du Armer. ;D)
Krümel

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

Krümel » Antwort #25 am:

Trotz des obigen Versprechens keine direkte Belästigung.Der Hochstamm "Titania" wollte im Frühling leider nur noch zwei von fünf Ästen am Leben halten und inzwischen ist auch noch einer der beiden gebrochen. >:( Kann man da hoffen, dass es irgendwann einen Neuaustrieb gibt (was bis jetzt noch nicht geschah) oder wird es beim einen doofen Zweig bleiben? :'(
Benutzeravatar
bezi-bhg
Beiträge: 320
Registriert: 27. Apr 2004, 22:57

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

bezi-bhg » Antwort #26 am:

Kommen nun bei dir Triebe rund um den Stamm heraus, handelt es sich um Wildtriebe. Diese lassen sich zur Vermehrung nicht verwenden.
Hallo!Wie entferne ich am besten die Wildtriebe, ohne dass an der gleichen Stelle nach kurzer Zeit ein neuer Trieb erscheint?Meine "Weiße Versailler" war übrigens so stark von Blattläusen befallen, dass sie eingegangen ist. "Jonkeer von Teets" hält durch und trägt seit 8 Jahren gut, wenn auch nicht mit einem Strauch zu vergleichen.Blattläuse lenke ich jetzt mit Mutterkraut ab und für Florfliegen habe ich Tontöpfe mit Stroh aufgestellt. Seitdem geht´s mit den Blattläusen...Viele Grüße, Bettina
Neues Jahr, neues Glück!
Benutzeravatar
Elro
Beiträge: 8183
Registriert: 17. Dez 2003, 01:57
Wohnort: Sinsheim
Höhe über NHN: 230
Bodenart: Lößlehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Ich liebe dieses Forum!

Re:Johannisbeeren Hochstamm???

Elro » Antwort #27 am:

Wie entferne ich am besten die Wildtriebe, ohne dass an der gleichen Stelle nach kurzer Zeit ein neuer Trieb erscheint?
Abreißen.
bezi-bhg hat geschrieben:Meine "Weiße Versailler" war übrigens so stark von Blattläusen befallen, dass sie eingegangen ist. "Jonkeer von Teets" hält durch und trägt seit 8 Jahren gut, wenn auch nicht mit einem Strauch zu vergleichen.
Auf Stamm veredelt ist immer schwieriger.Ich habe Rosalinn auf Hochstamm, da verrieseln die ganzen Früchte sobald es heiß und trocken wird. Die gleiche Sorte als Busch sieht dagegen super aus und nix verrieselt.
Liebe Grüße Elke
Benutzeravatar
YElektra
Beiträge: 562
Registriert: 1. Jan 2016, 14:48
Kontaktdaten:

Klimazone 7b

Re: Johannisbeeren Hochstamm???

YElektra » Antwort #28 am:

Hallöchen,Ich will dafür nicht extra ein neues Thema starten aber ich dachte dieses passt ganz gut für meine Frage: Wie verhält es sich mit dem Pflanzschnitt von Johanisbeer-Hochstämmchen?Ich habe heute früh diese Hochstämmchen gepflanzt, aber noch nicht geschnitten:
Man erntet was man sät.
Benutzeravatar
obst
Beiträge: 779
Registriert: 8. Okt 2014, 20:51

Re: Johannisbeeren Hochstamm???

obst » Antwort #29 am:

Ist das ein echter Hochstamm? Ich finde, er sieht wie eine ganz normale Johannisbeere aus.Hochstämme haben einen Nachteil, sie fallen Wühlmäusen wesentlich leichter zum Opfer. Andere Johannisbeeren (auch Stachelbeeren) gehen wesentlich weniger durch Wühlmäuse ein als Hochstämme.
Antworten