Zum Thema Hacken ist mir noch eingefallen:Ich habe vor 20 Jahren bei einem Gartenbaubetrieb gearbeitet. Dort hatte man eine Ausschreibung für die Pflege des Stadtgrüns zugesprochen bekommen.Für die Unkrautbekämpfung auf den Verkehrsinseln und entlang der städtischen Hecken wurde eine Art "Motorsense- Kreiselunkrauthacke" genutzt........ich weiß nicht so recht wie ich das Ding sonst beschreiben könnte.Es wurde wie eine Motorsense gehandhabt aber "striegelte" die Bodenoberfläche, so das das Unkraut herausgerissen und zerkleinert wurde, die obere Bodenschicht war mit Kreiselbewegung aufgerissen und sah dann aus wie geharkt - Unkraut wurde so erfolgreich bekämpft.(soweit ich mich erinnere, war es ein spezieller "Kopf" für eine normale Motorsense)Gemulcht hat da dann aber leider niemand - trotzdem: Wenn ich wüste, wie dieses Gerät damals hieß, würde ich es mir auch heute als Arbeitserleichterung kaufen, mein Beikraut damit bekämpfen und zusätzlich mulchen!So bleibt auch mir nur die bewährte Standartkombination der meisten Gärtner:Hacken und Mulchen in Kombination je nach Zweck und Möglichkeit.LG
Hallo Cydorian,ach, da bin ich verdutzt - damals hieß es von unserem Chef "gibt's üblicherweise nicht zu kaufen" und "ist noch in der Versuchsphase" (naja, ist ja auch schon lange her)Danke für Deinen Hinweis! da werde ich jetzt aber gleich mal suchen!LGsendetNemesia
Danke für die Antworten von der Grasmulch-Front! Ich werde es dann mal versuchsweise mit Rasenschnitt probieren, bzw. mit dem, was hier beim Mähen anfällt, diesjährig neben ein paar Grasarten hauptsächlich Klee in diversen Formen und Farben, Schafgarbe, Spitzwegerich, Wiesenbocksbart und ähnliches.
In deinem Mulch fand ich die Samenbüschel vom Löwenzahn besonders dekorativ, Conni.
Genauso büschelweise hab ich den grad gejätet. Zwei Stunden den Regner drauf (hier gab es zwar fünf Tage mit um die 35°C, aber seit zwei Wochen keinen Tropfen Regen), dann ließen sich die Büschel ganz leicht rausziehen.
Gestern bin ich über etwas Hochinteressantes gestolpert:In der Schweiz gibt es eine wachsende Gruppe von Landwirten, die vom traditionellen Pflügen wegkommen und stattdessen die nachhaltigere und bodenschonendere Methode der Direktsaat praktizieren:No till.Ich fand es höchst spannend, das Ganze aus der Sicht der Landwirtschaft zu sehen und nachzulesen, wie beim Erwerbsanbau mit Anforderungen/Problemen wie z.B. Fruchtfolge, Schnecken u. Ä. umgegangen wird.
Die „pfluglose Bodenbearbeitung“ wird schon sein Jahrzehnten ausprobiert, hat aber durchaus auch ihre Tücken. Probleme bereiten insbesondere Unkraut (wird mit Roundup totgespritzt) und Schädlinge. Vom Maiszünsler bis zur Feldmaus werden diese geschont.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Ja, der Einsatz von Glyphosat wird erwähnt, aber immerhin wird es mit Bedacht eingesetzt. Was z.B. die Feldmäuse betrifft, so scheinen die ein geringeres Problem zu sein, da die Hauptarbeit von Füchsen erledigt wird. (Kann man nachlesen.)Ich denke, gerade in der Schweiz ist eine solche Bodenbearbeitung sinnvoll, u.a. weil wir hier oft Hanglagen haben (Erosionsgefahr).
Außerdem sind in der Schweiz die Felder deutlich kleiner und werden mit höherem Personaleinsatz bewirtschaftet. Auf einem 50-Hektar-Schlag Mäuse mit der Topcat zu bekämpfen dürfte kaum machbar sein.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
In der Schweiz gibt es eine wachsende Gruppe von Landwirten, die vom traditionellen Pflügen wegkommen und stattdessen die nachhaltigere und bodenschonendere Methode der Direktsaat praktizieren:No till.Ich fand es höchst spannend, das Ganze aus der Sicht der Landwirtschaft zu sehen und nachzulesen, wie beim Erwerbsanbau mit Anforderungen/Problemen wie z.B. Fruchtfolge, Schnecken u. Ä. umgegangen wird.
In dem verlinkten Text steht, dass zur Schneckenbekämpfung bis zu 10 kg Schneckenkorn/Are eingesetzt werden, das sind 100 g/m². Mir war nicht klar, dass in der Landwirtschaft solche Mengen eingesetzt werden.
Die Firma Naturkraftwerke vertreibt Erzeugnisse aus dem pfluglosen Mischfruchtanbau. Es handelt sich teilweise um halbwilde Sorten, z.B. Speisewicke oder Braunhirse aus (sehr) extensivem Anbau, also man nimmt da bewusst eine kleine Ernte in Kauf, dafür sollen die Inhaltssoffe wertvoller sein und das Aroma besser, was nach meiner bisherigen Erfahrung zutrifft. Ansonsten lese man dazu wieder mal Fukuoka, der unter Orangenbäumen Klee als Grünsaat anlegte, und da hinein dann den Reis säte. Er hat auch das pillierte Saatgut mitentwickelt, welches das Samenkorn anfangs schützt.