News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4149420 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Antworten
Benutzeravatar
Crambe
Beiträge: 5878
Registriert: 11. Mai 2007, 16:08
Kontaktdaten:

Zollernalb (BW), 800m, Whz 6b

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Crambe » Antwort #1815 am:

Danke. Wo kriegt man so eine Gallwespe her? ::)
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28269
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #1816 am:

Du brauchst nicht nur die Gallwespe, sondern auch eine Bestäubersorte (Bocksfeige).Einfacher wäre es, nach Spanien zu ziehen 8)http://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Feige
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Benutzeravatar
Crambe
Beiträge: 5878
Registriert: 11. Mai 2007, 16:08
Kontaktdaten:

Zollernalb (BW), 800m, Whz 6b

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Crambe » Antwort #1817 am:

Du brauchst nicht nur die Gallwespe, sondern auch eine Bestäubersorte (Bocksfeige).Einfacher wäre es, nach Spanien zu ziehen 8)
Ich werde es meinem Bruder sagen ;D
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28269
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #1818 am:

Die Befruchtung der Feigen ist sehr kompliziert. Siehe oben.Ich habe vor einigen Jahren aus Malta Stecklinge mitgebracht, und in mein Tomatenhaus gesetzt.Es waren 3 verschiedene Feigen.Nr. 1 wuchs sehr stark und hatte innerhalb kurzer Zeit die Gewächshausdecke erreicht. Angesetzte Feigen fielen ab. == rausgerissen und entsorgt, da wohl nicht selbstbestäubend.Nr. 2 wuchs nicht so stark und setzte im zweiten Frühsommer Früchte an, die auch größer wurden und ich freute mich schon. Doch dann waren sie irgendwann weg. ==== rausgerissen und entsorgt.Nr. 3 war ein Bonsai. Mickerte in einer Gewächshausecke rum, war mal ein Jahr in der Petersilie verschwunden und eigentlich registrierte ich sie erstmal in diesem Frühjahr wieder. Mittlerweile buschig gewachsen, immer noch ein Bonsai, etwa 40 cm hoch und breit. UUUUUND: es hiengen schon im Mai die ersten Feigen am alten Holz. UUUUND...sie sind groß geworden und hängen immer noch!!! :o Deshalb ja weiter vorn schon meine Frage, wie lange muss ich noch bangen, dass die Früchte abfallen könnten?Am neuen Holz haben sich mittlerweile viele Herbstfeigen (knopfartige) gebildet. Sollte das ein Glückstreffer gewesen sein? :D
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Benutzeravatar
schwarze Tulpe
Beiträge: 953
Registriert: 14. Mai 2013, 22:37

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

schwarze Tulpe » Antwort #1819 am:

@Mediterraneus - ja, der Austrieb ist sortenabhängig. Nur diese eine Pflanze treibt nur oben aus. Und damit ich mal viele Feigen habe, wollte ich nicht schneiden.Jetzt nach dem großen Regen fällt mir auf, dass sich bei ausgepflanzten Feigen Äste stark zum Boden senken. Sie sollten buschig wachsen, aber mich wundert, dass die Triebe nicht aufrecht bleiben. Sie sind in diesem Jahr sicher schon 60 cm gewachsen.Ist das typisch? Oder sollte man immer wieder anbinden? Oder fehlt den Pflanzen was?
Fürs Wochenende gibt es eine herrliche Literaturempfehlung:
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel
paulche
Beiträge: 815
Registriert: 31. Mär 2009, 22:09
Kontaktdaten:

Klimazone 7 b

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #1820 am:

Du brauchst nicht nur die Gallwespe, sondern auch eine Bestäubersorte (Bocksfeige).Einfacher wäre es, nach Spanien zu ziehen 8)http://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Feige
Also am besten im Winter in Italien, Anatolien o. Südfrankreich... eine Bocksfeige , mit überwinternden Wespenlarven kaufen.Wildfeigen sind immer Zwitter/Bocksfeigen. Kulturbocksfeigen sind schwerer zu bekommen.In Deutschland wird z.B. die Caucasus angeboten. Auch die Ice Christal könnte eine Bocksfeige sein. Die Johannis ist auch eine. Wenn man sie in Deutschland kauft, haben sie natürlich keine Larven.Ich ziehe jetzt massenhaft Wildfeigen/Bocksfeigen/Zwitter auf. Es dauert aber ein paar Jahre bis die erwachsen sein werden und hoffentlich auch Früchte liefern.
viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28269
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #1821 am:

Also doch lieber Spanien. Oder Italien. Oder Südfrankreich :-*. Als Zweitwohnsitz 8)Ob die Gallwespe dann bei uns dauerhaft überleben könnte? In ihrem Mini-Habitat? In einer nicht abfrierenden Feigenfrucht?
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Colorado

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Colorado » Antwort #1822 am:

@Colorado - nur so um die 30 Feigen. Aber lecker sehen die Feigen aus.
Na ja, dafür, daß die Feige an der Hauptstraße steht und ständig Besuch von Touristen bekommt, empfand ich diese Menge schon als üppig.
Bei mir hängen jetzt sicher 200 Feigen an der Brogiotto nero, die bei dem Regen jeden Tag so wachsen, dass ich es sehen kann. Die größten Feigen sind geschätzte 3 - 4 cm dick.
:o Du hast da nicht zufällig ein Foto davon?
Mediterraneus hat geschrieben:Ich denke mal, du wirst zurückschneiden müssen. Manche Feigen sind auch dafür bekannt, eine starke Bestockung aus der Basis zu entwickeln. "Longue d Aout" und "Doree" z.B.
Mein 'Bornholm'-Stämmchen ist mir vorletzets Jahr bis auf den Grund abgefroren. Ausgetrieben hat sie mittlerweile wieder, aber auf Früchte werde ich wohl mindestens noch ein weiteres Jahr warten müssen. Und einen Busch wollte ich an dieser Stelle eigentlich nicht haben........ :-\
Benutzeravatar
schwarze Tulpe
Beiträge: 953
Registriert: 14. Mai 2013, 22:37

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

schwarze Tulpe » Antwort #1823 am:

Sicher klingt es viel, wenn ich von 200 Feigen rede, aber ob sie reifen, weiß keiner. Ich hatte noch nie zu viele, immer nur Kostproben. Letztes Jahr hingen auch so viele, keine Feige wurde reif. Dieses Jahr fielen die Blütenfeigen aus, die Herbstfeigen fruchteten eher. Hoffentlich besteht eine Reifechance.Dieser Feigenbaum ist groß mit vielen Verästelungen, jeder Neutrieb trägt inzwischen an jeder Blattachsel fast überall mindestens 7 Früchte. Bisher hatte ich Glück, fast keine Erfrierungen durch Frost, höchstens die oberen 10 cm.Da ein Feigenbaum nur an ein- und diesjährigen Ästen fruchtet, muss man ihn jedes Jahr beschneiden, dass er sich üppig verzweigt, nur dann gibt es viele Feigen. Das werde ich tun, und jedes Jahr immer einige sehr lange verholzte Triebe abschneiden, bis er viele Verzweigungen entwickelt. Schöner Nebeneffekt, der Feigenbaum wird niedriger, ich kann leichter ernten.Bei meiner Topfkultur werde ich die Pflanzen jetzt schon so erziehen.
Fürs Wochenende gibt es eine herrliche Literaturempfehlung:
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel
Benutzeravatar
frida
Beiträge: 9345
Registriert: 6. Aug 2005, 21:41
Kontaktdaten:

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

frida » Antwort #1824 am:

Ich habe heute die ersten beiden reifen Feigen geerntet, allerdings schmecken sie noch nicht sonderlich gut, sondern so wie die Teile, die man hier teuer im Supermarkt bekommt. Ich denke mal, dass sich der Geschmack in den kommenden zwei, drei Wochen noch deutlich verbessern wird. Zumindest in den letzten Jahren war er besser.MR144310.jpgMR144311.jpg
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Benutzeravatar
frida
Beiträge: 9345
Registriert: 6. Aug 2005, 21:41
Kontaktdaten:

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

frida » Antwort #1825 am:

Schwarze Tulpe, wann soll man denn den Feigenbaum schneiden?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Benutzeravatar
schwarze Tulpe
Beiträge: 953
Registriert: 14. Mai 2013, 22:37

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

schwarze Tulpe » Antwort #1826 am:

Oh Frida, du Glückliche, schon reife Feigen? Ein Traum.Deine Frage ist für mich auch eine wichtige Frage. Ich stelle mal zusammen, was mich überzeugte. Und ich lernte viel.Ich habe den Eindruck man kann einen Feigenbaum zu jeder Jahreszeit schneiden. Du kannst jetzt schon schneiden, oder die Ernte abwarten und die Stecklinge zum Vermehren einpflanzen. Oder gut für die Stecklinge und bei größerem Schnitt im ausgehenden Winter vor dem Austrieb Ende Februar/Anfang März.Interessante Links zum Schnitt von Feigenbäumen:http://www.feigenland.de/schneiden.shtmlEinen Feigenbaum beschneidenhttp://de.wikihow.com/Einen-Feigenbaum-beschneidenBeim Link bis Mitte durchscrollenhttp://www.gartendatenbank.de/forum/feigenbaum ... 18-1Lubera hat so einige Fragen zum Schnitt von Feigenbäumen beantwortet.Kann ich während des Sommers lange Triebe an einer Feige schneiden?https://www.lubera.ch/fragen/kann-ich-w ... htmlDanach regt ein Schnitt im Sommer die Bildung von kompakten Seitentrieben an, die dann nächstes Jahr fruchten werden.http://www.lubera.com/de/fragen/schnitt ... 328.htmlDa heißt es: "Feigen wachsen natürlicherweise als Busch, deshalb wird ein Stämmchen immer wieder unten austreiben und neue Triebe bilden! Am besten ist es, wenn Sie die Feige einfach wachsen lassen! Die beste Art zu schneiden ist: Die Triebe während der Wachstumsphase im Mai/Juni und ev. im August nochmals entspitzen. So bleibt immer genügend Fruchtholz für das nächste Jahr erhalten, zudem wächst die Pflanze mehr in die Breite!"Giaco85 pinziert jedes Jahr: "Meine ertragsreichste Feige habe ich als Busch gezogen. Sie beansprucht nach ca. 18 Jahren 2,50mx2,00mx2,00m. Ich pinziere die Endknospen jedes Jahr im März/April. Das erhöht die Fruchtgröße der Sommerfeigen (ab 20.07. jedes Jahr) und fördert die Verzweigung."http://forum.garten-pur.de/Obst-Forum-2 ... 1610184Das werde ich auch für die ausgepflanzten Feigenbäume übernehmen. Und zwar zweimal im Jahr. Ich werde die Triebspitzen die Tage entfernen, dann geht die Kraft ins Fruchtwachstum.Mein Feigenbaum hat wirklich zu lange Äste, da werde ich peu à peu immer wieder einen langen Ast rausschneiden. Aber weitastig sollte die Feige schon wachsen, damit die großen Blätter nicht zu sehr beschatten. Ich habe meinem größten Feigenbaum wegen Orkanwarnung ein Gerüst gebaut und die Äste spaliermäßig angebunden. Er wird so zum geöffneten Fächer. Jetzt kommt mehr Sonne an die Feigen als bei der Kronenbildung. Frage an alle: Wie schneidet ihr erfolgreich eure Feigenbäume und erntet erfolgreich mehr Früchte?
Fürs Wochenende gibt es eine herrliche Literaturempfehlung:
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel
Benutzeravatar
Torosus09
Beiträge: 38
Registriert: 28. Mär 2013, 14:58

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Torosus09 » Antwort #1827 am:

Hallo,erste Reife Feige (Blütenfeige) hab ich am 17.06. schon geerntet.Davor gabs schon Vorjahresfeigen die ausreiften am 12.06. von jeweils 2 anderen Sorten (Toscana und Rottenburgerfeige).Die Letzten Tage hab ich schon einige sehr tolle Feigen geerntet zwischen 35 und 140gramm. Sehr sehr lecker waren die Meisten und die Schwarzen werden schon fast zu süß, die schmecken nur nach purem Zucker.@Frida: Deine Feige sieht nicht vollreif aus, du musst die solange hängen lassen bis die richtig weich wird oder von allein abfällt.insgesamt hab ich dieses jahr schon 15stck geerntet, die nächsten sind auch bald soweit.BildBildBildBildgruss dennis
philippus
Beiträge: 5231
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #1828 am:

Frage an alle: Wie schneidet ihr erfolgreich eure Feigenbäume und erntet erfolgreich mehr Früchte?
Triebe im späten Frühjahr, spätestens Frühsommer einkürzen ist auf jeden Fall für die Entwicklung der Feigen (sowohl Blüten- als auch Herbstfeigen) günstig. Bei Sorten die eher wenig Blütenfeigen tragen, kann es auch ratsam sein diese einfach zu entfernen, damit mehr Kraft in die Entwicklung und Reife der größeren Herbstfeigenernte gehen kann. Das macht am ehesten dann Sinn, wenn überhaupt im /am gegeben Klima / Standort bei der Sorte eine anständige Herbstfeigenernte möglich ist. Ist also mit einem gewissen "Risiko" verbunden (zB wenn der Sommer schlecht wird).Düngen sollte man ab spätestens Juni nicht mehr.Grüße
philippus
Beiträge: 5231
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #1829 am:

insgesamt hab ich dieses jahr schon 15stck geerntet, die nächsten sind auch bald soweit.BildBildBildBildgruss dennis
Super, das ist früh. Klima, Lage und Sorten ?Grüße
Antworten