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Johannisbeeren Hochstamm??? (Gelesen 53133 mal)
Moderator: cydorian
Johannisbeeren Hochstamm???
Hallo Freunde!Ich möchte mir heuer für meinen Mini Garten zwei solche Hochstämmchen zulegen (eine rote und eine schwarze)Was muss ich beim Kauf beachten? Sorten? Pflege? Probleme?Danke schonmal für eure Tipps! 

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Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Habe seit Jahren schwarze und rote Johannisbeerhochstämme. Hatte bisher noch nie Probleme, obwohl ich eigentlich keinen guten Gartenboden habe. Die schwarze ist eine Titania und eine der roten eine Heras (spät). Außerdem hab ich von meiner Mutter noch eine uralte frühe Sorte. Besondere Pflegemaßnahmen waren bei mir bisher nie nötig. Allerdings hängen die Trauben bei den roten Johannisbeeren am einjährigen Holz und die schwarzen (hier sind es Einzelbeeren) am zweijährigen Holz. Da Männe das nicht wußte, mussten wir im letzten Jahr leider fast ganz auf unsere Ernte für den Cassislikör verzichten.
Kraichgau, Klimazone 8
Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Ich habe zwei weiße Johannisbeer-Hochstämmchen (nicht Weiße Versailler, sondern die andere Sorte
) und eine schwarze Johannisbeere (Titania).Leider haben wir hier sehr starken Befall durch die Johannisbeer-Glasflügler-Mücke (oder so ähnlich), weshalb die Stämmchen nicht so langlebig sind wie Sträucher. Titania hat zudem im letzten Sommer eine eigene, florierende Pilzkultur (Rost) gepflegt. Zur Ehrenrettung der (relativ neuen) Sorte muß ich sagen, daß sie keine Minute darunter gelitten hat.Ganz allgemein sind Hochstämmchen empfindlicher als Sträucher, sie neigen zu Rotpustelpilz und anderen Pilzkrankheiten.Der Schnitt ist wichtiger als bei den Sträuchern, weil diese sich aus dem Stock regenerieren können, während Hochstämmchen halt nur eine Veredelungsstelle haben. Außerdem hat man bei Sträuchern nicht das Problem, daß die Unterlagen austreiben.Deshalb beim Kauf auf gute Qualität und saubere Veredelungen auf starken Unterlagen achten. Beim Kauf von Containerpflanzen den Ballen untersuchen, ob die Unterlage austreibt. Das ist lästig, und weil man ständig dagegen ankämpfen muß, auch eine Krankheitsquelle.Zu Sorten: Titania ist gut, aber Silvergieters Schwarze war auch nicht zu verachten. Bei den roten Johannisbeeren gibt es eine sehr viel größere Auswahl als bei weißen und schwarzen, aber auch da ist für mich die gute alte Jonkher van Teets immer noch eine der besten.

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Cimi, du willst dich nicht von deíner Entscheidung abbringen lassen und vielleicht doch lieber Sträucher pflanzen, oder?
Empfehlenswerte Sorten:Rot: 'Jonkher van Tets': bewährte Standadsorte, früh, Ende Junimein Tip: 'Rovada': robust, lange Trauben und grosse Beeren, gut pflückbar, platzfest. Ende Juli'Rolan' & 'Rotet': robust, ertragreich, Mitte JuliSchwarz:'Titania': immer noch die wohl beste Sorte, ertragreich, wüchsig, relativ robustAchte auf die Qualität der Stämmchen. Wie Susanne schon sagte, saubere Veredlung ist wichtig! Nehme 1A-Qualität, d.h. 5 und mehr Triebe. Weiss nicht, ob ihr in Österreich gleiche Qualitätsregelungen habt.Ansonsten: Stämmchen müssen zeitlebens einen Pfahl bekommen, aber sie leben ja eh nicht so lange
Wenn viele Früchte dranhängen, kann es zum Ausbrechen der Triebe oder sogar der ganzen Veredlung kommen.V.a. bei Stachelbeer-Stämmchen machen manche Leute einen "3-Bock", also 3 Pfähle, um die Pflanze, die oben mit waagrechten Hölzern verbunden sind, auf die sich die übergeneigten Triebe legen können.Bei Johannisbeeren habe ich das noch nicht gesehen, aber die hängen ja auch gerne ordentlich über.Noch ein Nachteil von Stämmchen: sie sind lange nicht so ertragreich wie Sträucher.Gruss,Sepp



Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Mhh.....ich habe für Sträucher echt keinen Platz - ich dachte diese Hochstämmchen wären besser geeignet.....wenn ich dann erst wieder ein ausladendes Gerüst rundherum bauen muss, dann überlg ich's mir wirklich....Nochwas: Könnte man die Stämmchen unterpflanzen oder mögen sie das auch nicht?

Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Das Gerüst ist bei Johannisbeeren nicht zwingend. Ein Pfahl für den Stamm sollte genügen. Nur pass auf, dass die Äste nicht ausbrechen, wenn sie mal vollhängen. Die kann man aber notfalls auch etwas zusammenbinden.Gegen eine Unterpflanzung spricht m.E. nichts. Wähle vielleicht Stauden, die keine zu dichte Matte machen, dass die Johannisbeeren noch Luft und Wasser bekommen :)Gruss,Sepp
Re:Johannisbeeren Hochstamm???
OK....ich werds doch probieren. Was für Boden mögen die? Soll ich ihn irgendwie vorbereiten? Und mit welchem Preis muss ich rechnen? Was kost sowas ca.? Nicht, dass mir iegendein Halsabschneider für was mickriges einen viel zu hohen betrag abknüpfen will

Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Ich habe während meiner Fachberaterausbildung Johannisbeerpflanzen (rote) als Spalier gezogen gesehen. Sah gut aus, war auch prima vom Ertrag her. Vielleicht traust du dich an so was? Wichtig ist dafür eine robuste, wüchsige Sorte.
Erdbeeren. Und das ganze dann so an die Beetkante pflanzen, daß du vom Weg aus ernten kannst und nicht im Beet 'rumlatschen mußt.Wähle vielleicht Stauden, die keine zu dichte Matte machen
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Zuerst dachte ich auch an Erdbeeren, aber die sind jetzt schon anderweitig gepflanzt. Wie siehts mit der unterpflanzung mit irgendeinem Gemüse aus? Oder verträgt so ein Hochstamm keine oberflächliche Bodenbearbeitung?
Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Nimm Schwachzehrer mit geringer Wurzelbildung, zum Beispiel Salat. Gut sind auch Buschbohnen, die gehen zwar tiefer, düngen aber auch gleich die Beeren mit.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Johannisbeeren egal ob Sträucher, Halb- oder Viertelstämme sind Flachwurzler. Wenn du eine Unterkultur drunterbringen willst, dann aber etwas was nicht ständige Bodenbearbeitung (hacken, grubbern) erfordert. Die Wurzeln verlaufen oft nur einige Zentimeter unter der Erdoberfläche.Mir würde dazu sofort eine Erdbeerwiese einfallen. Die Fläche unter den Johannisbeeren wäre beschattet, unkrautfrei, und schon im 2. Standjahr dicht. Diese spezielle Erdbeersorte Florika ist der ideale Bodendecker und sollte in keinem Garten fehlen. Ich habe diese Sorte schon seit fast 10 Jahren und würde sie immer wieder pflanzen. Diese Sorte hat eine Nutzungszeit von 5 bis 7 Jahren, also doppelt bis dreifach so lange, wie herkömmliche Erdbeersorten, außerdem entfällt im Sommer das lästige entfernen/abranken der Jungpflanzen.Wie siehts mit der unterpflanzung mit irgendeinem Gemüse aus? Oder verträgt so ein Hochstamm keine oberflächliche Bodenbearbeitung?
Re:Johannisbeeren Hochstamm???
wer lieber kräuter als unterpflanzung mag...ich hatte unsere johannisbeersträucher (hochstamm) mit versch. minzen unterpflanzt...bekam beiden gut.grußnorbert
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Wie gesagt - die Erdbeeren sind schon woanders untergebracht, aber ich könnte mir Buschbohnen gut vorstellen
Auch Rucola muss ich noch wo anbauen - er ginge bestimmt auch? 


- oile
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Re:Johannisbeeren Hochstamm???
Nach meinen Erfahrungen musst Du nur eine Pflanze "einführen". Lass Sie blühen, den Rest besorgt sie selbst.Auch Rucola muss ich noch wo anbauen - er ginge bestimmt auch?

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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