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Gartenzeitschrift mit Anspruch! (Gelesen 181244 mal)

Bücher rund um den Garten - Bestimmungsbücher, Fachbücher, Neuerscheinungen, Klassiker ...

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Silvia
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Silvia » Antwort #885 am:

Das Problem bei all diesen Gartenzeitschriften - abgesehen von der Finanzierung - ist immer das gleiche:Jemand kommt irgendwie zu einem Garten, bar jeglicher Ahnung, und hofft auf Erleuchtung durch eine verständlich geschriebene und gut bebilderte Gartenzeitung. Und wenn er lange genug die diversen Ausgaben gelesen hat, Erfahrung gesammelt hat, usw., dann meint er: Das kenn ich schon alles, und beginnt frustriert und enttäuscht zu werden. Vielleicht findet er dann eine andere Zeitschrift auf "höherem Niveau", die aber sicher auch nicht endlos faszinieren wird. Fazit: Jede Gartenzeitschrift ist für einen - begrenzten - Publikumskreis, aus dem die älteren Leser herauswachsen, und zu dem neue Leser dazukommen. Eine Zeitschrift, die mit ihren Lesern mitwächst und mitaltert - eher unvorstellbar, und mit dem Tod des letzten treuen Lesers auch tot.Siehe auch in jedem Forum: Natürlich werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt, es wachsen schließlich auch immer wieder neue Leser zu. Ist halt so.Auch Zwerge haben klein angefangen....
Ich glaube, sowas Ähnliches, nur viel kürzer, habe ich auf der 1. Seite schon geschrieben. Das war 2004. 8)Die Gartenedelsparten-Ausstellungen zu Pfingsten in Schlossparks in der Nähe habe ich durch, sowohl in Schloss Hardegsen, Schloss Wendlinghausen, Bad Pyrmont und Schloss Bückeburg. Überall dasselbe und viel Eintritt für überteuerte "Gartenkunst" und andere Dinge, die ich weder brauchen noch bezahlen kann. Gut war immer der Pflanzenmarkt in Gö am Neuen Botanischen Garten zweimal im Jahr und Hamburg am Kiekeberg habe ich einmal erlebt, im Regen. Da ging es wenigstens um Pflanzen.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Günther

Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Günther » Antwort #886 am:

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich in den Zeitschriften alles zyklisch wiederholt. Geht euch das auch so? Im Moment habe ich daher gar keine abonniert und kaufe punktuell bei einem interessanten Thema. Über viele Themen habe ich mittlerweile auch Bücher angeschafft.LG Silvia
Meintest Du das?Sonst steht nix von Dir auf der ersten Seite....
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enaira
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

enaira » Antwort #887 am:

Hier liegen immer mal die Gartenflora und die Gartenpraxis herum. Üblicherweise wird die Gartenflora gelesen, die Gartenpraxis durchgeblättert. Die ist dann doch zu speziell. ;D Für den normalen Gartenbesitzer bietet die Gartenflora viele gute Tipps, schöne, manchmal arg bunte, Fotos und ein gutes Niveau.
Sehe ich im Prinzip genau so.Die Gartenpraxis würde ich mir gerne öfter anschauen, aber zum kaufen ist sie mir tatsächlich oft zu speziell und als Abo dann zu teuer. Schade, dass ich hier keine Quelle für den Bezug von Einzelheften habe. Möglicherweise werde ich mir deshalb ab und zu Hefte als e-paper kaufen.Meine Schwiegereltern haben mir vor Urzeiten ein Abo von 'Mein schöner Garten' geschenkt. Das habe ich dann weiterlaufen lassen.Damals war das für mich als Gartenanfänger genau das richtige.(Die 'Gartenzeitung' gab es bei uns noch nicht.)Inzwischen wiederholen sich aber die Themen, sie sind mir meist zu oberflächlich und die vielen Artikel über Deko liefern nur Papiermüll. Deshalb werde ich dort aussteigen. Pur bietet mir da viel mehr!!!Die 'Garten-Flora' könnte dann als Bettlektüre dienen... ;D
Liebe Grüße
Ariane

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Thüringer
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Thüringer » Antwort #888 am:

sararstro und die "Gartenflora": Im Oktober-Heft geht es um Astern.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
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oile
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

oile » Antwort #889 am:

Jetzt bin ich mit der GP fast durch und habe einen neuen Traum: eine Tuffsteinmauer. 8) Zwischen dem schönen Übersichtsartikel und den Tipps zum Bepflanzen des Steines hätte ich mir allerdings auch noch ein paar Sätze zum Bau der Mauer gewünscht. ;DDer Artikel über den Garten von T. Matschiess bzw. der Garten selbst machte mich nachdenklich: Die haben die Wiese Stück für Stück umgebrochen und sind im Herbst mit dem hochgestellten Rasenmäher über die Pflanzung und haben keinerlei Problem mit der Büchse der Pandora, als die sich bisher nicht gärtnerisch bearbeiteter Wiesenboden entpuppen kann? Ich verstehe es nicht. Irgendetwas muss ich falsch machen. ::)
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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pearl
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

pearl » Antwort #890 am:

und ich müsste das mal lesen, dann könnte ich mich vielleicht auch wundern.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Katrin
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Katrin » Antwort #891 am:

Wenn ich mich richtig erinnere ist dort Sandboden.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Gartenklausi

Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Gartenklausi » Antwort #892 am:

Wenn ich mich richtig erinnere ist dort Sandboden.
Nein, saftigster Lehm. Das Geheimnis ist wohl ein entspanntes Verhältnis zur Ruderalflora.LGKlaus
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oile
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

oile » Antwort #893 am:

Wer meine Gärten kennt, weiß, dass auch ich ein entspanntes Verhältnis zur Ruderalflora habe (haben muss). Aber v.a. meine Beete im Zweitgarten, die ich wirklich sorgfältig von Wurzelunkräutern befreite, werden gerade invadiert von Quecke und Reitgräsern, und wenn ich nicht aufpasse, erstickt die Vogelwicke alles im Spätsommer. Gegen die Gräser hilft auch kein großzügiges Mulchen und die Wicke nutzt jedes Fitzelchen Luft, um sich hochzuarbeiten. Daher verstehe ich einfach nicht, wie man doppelt berufstätig mit minimalem Aufwand in kürzester Zeit ein riesiges Grundstück vollständig gärtnerisch in Besitz nimmt und auch noch die Muße findet, darin spazierenzugehen.Ich jammere nicht, aber ich möchte einfach wissen, wie das klappen kann.Ach so: ich gärtnere auch auf eher sandigem Boden.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Kenobi †
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Kenobi † » Antwort #894 am:

Auf die Gartenflora bin ich durch Erfahrungsberichte hier im Forum gekommen und muss sagen, sie gefällt mir recht gut. Vor allem die Leserfragen, die durch die Experten beantwortet werden, les ich mir sehr gerne durch. Aber auch hier muss man Abstriche machen: der Artikel über Bambus ist recht allgemein gehalten und enthält für Fortgeschrittene nix Neues (Phyllostachys mit Rhizomsperre, Fargesia ohne etc...). Die perfekte Gartenzeitschrift wird es nie geben, da die auch von Günther angesprochene Dynamik nicht ausbleibt und die Pflanzenkenntnis der Leser stark variiert. Dennoch werd ich mir auch in Zukunft die Zeitschrift zum Schmökern immer wieder mal kaufen.Von der Gartenpraxis bin ich seit diesem Jahr abgekommen und kaufe sie mir nur noch, wenn für mich interessante Themen behandelt werden. Die Beiträge sind vom Fachwissen her nicht zu übertreffen, aber leider auch sehr hölzern und wenig aufregend geschieben. Hier sollte ein Redakteur die Artikel im nachhinein überarbeiten. Sehr schade finde ich, wenn sich zum Beispiel Berichte über den Baikalsee rein aus Aufzählungen botanischer Namen zusammensetzen.
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Jonas Reif
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Jonas Reif » Antwort #895 am:

Auf die Gartenflora bin ich durch Erfahrungsberichte hier im Forum gekommen und muss sagen, sie gefällt mir recht gut. Vor allem die Leserfragen, die durch die Experten beantwortet werden, les ich mir sehr gerne durch. Aber auch hier muss man Abstriche machen: der Artikel über Bambus ist recht allgemein gehalten und enthält für Fortgeschrittene nix Neues (Phyllostachys mit Rhizomsperre, Fargesia ohne etc...). Die perfekte Gartenzeitschrift wird es nie geben, da die auch von Günther angesprochene Dynamik nicht ausbleibt und die Pflanzenkenntnis der Leser stark variiert. Dennoch werd ich mir auch in Zukunft die Zeitschrift zum Schmökern immer wieder mal kaufen.Von der Gartenpraxis bin ich seit diesem Jahr abgekommen und kaufe sie mir nur noch, wenn für mich interessante Themen behandelt werden. Die Beiträge sind vom Fachwissen her nicht zu übertreffen, aber leider auch sehr hölzern und wenig aufregend geschieben. Hier sollte ein Redakteur die Artikel im nachhinein überarbeiten. Sehr schade finde ich, wenn sich zum Beispiel Berichte über den Baikalsee rein aus Aufzählungen botanischer Namen zusammensetzen.
Hallo Kenobi,ich redigiere die Texte sehr wohl. Teilweise gibt es da schon einen sehr intensiven Meinungsaustausch zwischen Autor und Redakteur. Es gibt Autoren, bei denen man kaum etwas machen muss, bei anderen sehr wohl. Manchmal hätte ich große Lust, mal ein Originalmanuskript neben dem bearbeiteten Artikel abzudrucken, aber dass wäre weder fair noch zielführend. Die Gartenpraxis wird immer ein Zeitschrift bleiben, die Expertenwissen direkt weitergibt. Da muss man dann auch ein paar Abstriche in der Unterhaltsamkeit machen. Dafür wurden ja als Ausgleich Rubriken wie die Kolumne oder "Pflanzen mit Geschichte" in den letzten Jahren geschaffen. Gruß Jonas
Kenobi †
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Kenobi † » Antwort #896 am:

Hallo Jonas,danke für deine Antwort. Die GP hat den dringenden frischen Wind bekommen, seit du das Steuer in der Hand hast. Das ist eine große Leistung. Hier z.B. der schon erwähnte, notwendige Umbau der Homo-horticola-Serie.Dass Expertenwissen 1:1 widergegeben wird, schätze ich sehr, nur vermisse ich manchmal eine gewisse Leidenschaft im geschriebenen Text (ich weiß, nicht jeder Pflanzenexperte ist zugleich ein Schriftsteller). Wahrscheinlich erwartete ich unbewusst in einem Bericht über eine weit entfernte Landschaft, in der es selten Menschen hin verschlägt, ein gewisses Flair von Abenteuer, das der Autor meiner Meinung nach aber ruhig mit einfließen lassen kann. Wie hat er die Menschen erlebt, welchen Bezug haben sie zur örtlichen Flora, was hat er auf der Reise dorthin mitgemacht etc. Dass dabei der botanische Schwerpunkt nicht in den Hintergrund rücken muss, hat der Reisebericht von Janis Rucksans gezeigt.Nimm meine Kritik bitte nicht als Angriff, aber ich glaube, dass du die GP noch stärker transformieren musst, wenn junge Leser von der GP angezogen werden sollen. Und hier gebe ich nicht nur meine Meinung wider, sondern auch die von Freunden aus meinem ehemaligen Studiengang.
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Jonas Reif
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Jonas Reif » Antwort #897 am:

Hallo Jonas,danke für Deine Antwort. Die GP hat den dringenden frischen Wind bekommen, seit du das Steuer in der Hand hast. Das ist eine große Leistung. Hier z.B. der schon erwähnte, notwendige Umbau der Homo-horticola-Serie.Dass Expertenwissen 1:1 widergegeben wird, schätze ich sehr, nur vermisse ich manchmal eine gewisse Leidenschaft im geschriebenen Text (ich weiß, nicht jeder Pflanzenexperte ist zugleich ein Schriftsteller). Wahrscheinlich erwartete ich unbewusst in einem Bericht über eine weit entfernte Landschaft, in der es selten Menschen hin verschlägt, ein gewisses Flair von Abenteuer, das der Autor meiner Meinung nach aber ruhig mit einfließen lassen kann. Wie hat er die Menschen erlebt, welchen Bezug haben sie zur örtlichen Flora, was hat er auf der Reise dorthin mitgemacht etc. Dass dabei der botanische Schwerpunkt nicht in den Hintergrund rücken muss, hat der Reisebericht von Janis Rucksans gezeigt.Nimm meine Kritik bitte nicht als Angriff, aber ich glaube, dass du die GP noch stärker transformieren musst, wenn junge Leser von der GP angezogen werden sollen. Und hier gebe ich nicht nur meine Meinung wider, sondern auch die von Freunden aus meinem ehemaligen Studiengang.
Hallo Kenobi,vielen Dank für die Erläuterung, die mich schon viel weiter bringt. Ich würde mir auch liebend gerne mehr Autoren wie Janis Ruksans wünschen, die Fachwissen spannend verpacken. Manche Autoren sind durchaus spannend oder haben spannendes erlebt, sind aber nicht Willens oder in der Lage das entsprechend zu formulieren. Du kannst mir glauben, dass mir da manchmal zum Jammern ist. Aber ich kann eben - wie du schon schreibst - keine Schriftsteller aus ihnen machen. Auch bei den Homo horticolas könnte man über manche Personen noch so vieles interessantes, humorvolles oder kurioses erzählen (lassen), aber manchmal sperren sich auch die Personen sehr. Und etwas gegen ihren Willen will ich auch nicht schreiben. Nach dreieinhalb Jahren sehe ich leider auch so manche Grenze des Machbaren. Dennoch versuche ich Deine Anregungen zu beherzigen.Gruß Jonas
Kenobi †
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Kenobi † » Antwort #898 am:

[...] aber manchmal sperren sich auch die Personen sehr. Und etwas gegen ihren Willen will ich auch nicht schreiben.
Das ist verständlich. Ich war neulich auf einem Vortrag von Eugen Schleipfer und ich kann dir sagen, der Mann ist genial. Er ist total witzig und hat einige Anekdoten aus seinem Gärtnerleben erzählt, die unglaublich interessant waren (Veronica wird mir da beipflichten). Manche waren aber so persönlich, dass ich mir vorstellen kann, er möchte sie nicht überregional abgedruckt sehen.Aber eines kann ich schon erzählen: so hat er herausgefunden, dass Meconopsis gar kein saueres Substrat braucht, um zu gedeihen - im Gegenteil - etwas Kalksplitt tut ihm ganz gut und Herr Schleipfer bringe ihn über das Blumenstraußstadium hinaus weiter. Und dann vertrage er laut ihm auch mehr Sonne als angenommen.Und gerade diese Erfahrungsberichte von so eingefleischten Zauseln finde ich so spannend und hilfreich. Bestes Beispiel ist da die Kolumne am Ende des Hefts der GP. Ich freue mich zum Schluss immer wieder auf eine witzige Geschichte aus dem Alltag. Und auch hier im Forum wird sie ja immer wieder mal angesprochen.
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Jonas Reif
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Jonas Reif » Antwort #899 am:

[...] aber manchmal sperren sich auch die Personen sehr. Und etwas gegen ihren Willen will ich auch nicht schreiben.
Das ist verständlich. Ich war neulich auf einem Vortrag von Eugen Schleipfer und ich kann dir sagen, der Mann ist genial. Er ist total witzig und hat einige Anekdoten aus seinem Gärtnerleben erzählt, die unglaublich interessant waren (Veronica wird mir da beipflichten). Manche waren aber so persönlich, dass ich mir vorstellen kann, er möchte sie nicht überregional abgedruckt sehen.Aber eines kann ich schon erzählen: so hat er herausgefunden, dass Meconopsis gar kein saueres Substrat braucht, um zu gedeihen - im Gegenteil - etwas Kalksplitt tut ihm ganz gut und Herr Schleipfer bringe ihn über das Blumenstraußstadium hinaus weiter. Und dann vertrage er laut ihm auch mehr Sonne als angenommen.Und gerade diese Erfahrungsberichte von so eingefleischten Zauseln finde ich so spannend und hilfreich. Bestes Beispiel ist da die Kolumne am Ende des Hefts der GP. Ich freue mich zum Schluss immer wieder auf eine witzige Geschichte aus dem Alltag. Und auch hier im Forum wird sie ja immer wieder mal angesprochen.
Eugen Schleipfer - ein hervorragendes Beispiel. Ich habe bisher mit ihm nur ein längeres Telefonat gehabt und kenne auch sein Katalog. Ich vermute auch, dass er einiges Interessantes (heraus-)gefunden hat. Mal sehen, wann es mir gelingt, ihn mal persönlich kennen zu lernen. Das, was man von seinen Kollegen hört, ist jedoch, dass er sehr "eigenwillig" ist. Vieles, was er selektiert hat, wurde nie außerhalb seiner Gärtnerei getestet, woran - wenn man den Aussagen anderer glauben darf - auch sehr an ihm selbst lag/liegt. Die "Gartenpraxis" ist jedoch darauf angewiesen, dass Pflanzenwissen auf einem breiten Erfahrungswissen bassiert. Das geht sicherlich nicht bei allen Pflanzen. Ich möchte dennoch mal ein konkretes Beispiel nennen: Chrysanthemen. Laut Schleipfer hat er extrem winterharte Auslesen gemacht. Aber genau so etwas will ich vergleichend überprüft haben. Und zwar nicht nur von ihm und in seiner Gärtnerei.Das ändert aber nichts daran, dass er ein "Unikat" ist, dass man mal vorstellen sollte.
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