News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

was ist das? krankheit? (Gelesen 1603 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

Antworten
Benutzeravatar
Fastmotion
Beiträge: 5
Registriert: 4. Jul 2014, 20:20

was ist das? krankheit?

Fastmotion »

Weiss jemand was das ist? Sieht mittwn im strauch wie verdorrt aus. Bei der wildrebe sind plötzlich auch stellen hängend und verdorren.Danke für hilfe
Dateianhänge
IMG-20140704-WA0004-1-1.jpg
IMG-20140704-WA0004-1-1.jpg (72.91 KiB) 133 mal betrachtet
Benutzeravatar
Dunkleborus
Beiträge: 8900
Registriert: 24. Nov 2008, 19:03
Kontaktdaten:

Re:Was ist das? Krankheit?

Dunkleborus » Antwort #1 am:

Sind die kompletten Triebe bis unten tot? Ist an der Basis Pilzgeflecht unter der Rinde? Oder wie sieht es da aus?
Alle Menschen werden Flieder
Benutzeravatar
Fastmotion
Beiträge: 5
Registriert: 4. Jul 2014, 20:20

Re:was ist das? krankheit?

Fastmotion » Antwort #2 am:

Nein es ist nur plötzlichmitten im strauch so tot. Pilzgeflecht sehe ich auch nich...
Benutzeravatar
Nemesia Elfensp.
Beiträge: 3958
Registriert: 7. Feb 2014, 14:30
Kontaktdaten:

Re:was ist das? krankheit?

Nemesia Elfensp. » Antwort #3 am:

diese Pilzerkrankung könnte dafür verantwortlich sein.hier heißt es:
Die Verticillium-Welke ist eine Pilzkrankheit von Pflanzen. Verticillium dahliae und V. albo-atrum befallen über 350 gartenbauliche und landwirtschaftliche Wirtspflanzen (mit über 70 Baumarten und Sträuchern), wobei insbesondere V. dahliae an vielen Gehölzen mit dem Symptome der "Welke" auftritt . Beide Verticillium-Arten sind bodenbürtige Erreger.Oftmals wird der Welkepilz bei Neuanpflanzungen großen Stils in die Böden eingeschleppt. Wichtigste Wirtspflanze in der Praxis ist dabei der Ahorn (u.a. Spitzahorn, Japanischer Ahorn), ihm folgen mit einigem Abstand Arten von Catalpa, Cornus, Clematis, Castanea, Fraxinus, Robina und Aesculus und viele andere Gehölzgattungen. Als weniger anfällig gelten u.a. Erle, Pappel, Platane, Birke, Hainbuche und Buche. Kleinporige Gehölze wie Ahorn sind deutlich anfälliger als großporige, da die Leitgefäße für längere Zeit funktionsfähig bleiben und nicht jedes Jahr wieder durch neue ersetzt werden. Einkeimblättrige Pflanzen sowie Koniferen werden nicht befallen.Diagnose:Anhand folgender Symptome ist der Pilz erkennbar: Triebe, die z. B. nach dem Winter im Frühjahr zuerst neu ausgetrieben haben, zeigen plötzlich welke Blätter, obwohl die Pflanzen ausreichend gewässert und gedüngt werden. Die vormals grünen, festen Blätter bekommen eine fahlgrüne Farbe und werden schlaff.An dickeren abgestorbenen Ästen kann man an der Rinde erkennen, dass diese „krisselig“ wird, nicht mehr glatt ist. Des Weiteren ist in dem Abschnitt eines dickeren Astes innen im Holz ein kleiner sichelförmiger Halbmond zu erkennen. Dies deutet darauf hin, dass der Pilz bereits tief in das Gehölz eingewachsen ist und auch nach einem Rückschnitt immer weiter einwächst.BekämpfungÜbliche Spritzungen gegen Pilze auf die Blätter der Pflanzen bewirken nichts, da der Pilz im Inneren der Zweige geschützt ist. Zu erreichen ist meistens nur zeitweilig eine gewisse Minderung der Schadsymptome. Abgeschnittene Pflanzenteile dürfen nicht auf den Kompost oder gehäckselt werden, da der Pilz hochinfektiös ist und über den Kompost weiterverbreitet werden kann. Möglicherweise infizierte Gartenscheren, Sägen und andere Gartenwerkzeuge müssen nach Gebrauch desinfiziert (z. B. abgeflammt) werden.
(ich hoffe, es ist nicht zu viel Zitat? Hervorhebungen durch mich getätigt)möglicherweise erklärt das auch die Symptome an Deinem Strauch.LGNemesia
Wir haben nur dieses eine Leben.
enigma

Re:was ist das? krankheit?

enigma » Antwort #4 am:

Oder schlicht und einfach Trockenheit?
Benutzeravatar
Nemesia Elfensp.
Beiträge: 3958
Registriert: 7. Feb 2014, 14:30
Kontaktdaten:

Re:was ist das? krankheit?

Nemesia Elfensp. » Antwort #5 am:

Oder schlicht und einfach Trockenheit?
evtl. Trockenheit hat besonders fatale Folgen, wenn die erwähnte Pilzerkrankung anwesend ist..............diesen Hinweis fand ich u.a. bei meiner Recherche zum Thema.Erklärung dafür war, daß die noch vorhandenen funktionsfähigen, wasserführenden Gewebe, bei Trockenheit dann nicht mehr ausreichend sind.
Wir haben nur dieses eine Leben.
Benutzeravatar
Fastmotion
Beiträge: 5
Registriert: 4. Jul 2014, 20:20

Re:was ist das? krankheit?

Fastmotion » Antwort #6 am:

Danke für die Antwort.Ich versuche die befallenen Teile ganz säuberlich zu entsorgen... hoffentlich hilft das. Weisst du sonst noch was man gegen diesen Pilz machen könnte? Also das "Welken" war genau so wie im Zitat beschrieben.
Benutzeravatar
Nemesia Elfensp.
Beiträge: 3958
Registriert: 7. Feb 2014, 14:30
Kontaktdaten:

Re:was ist das? krankheit?

Nemesia Elfensp. » Antwort #7 am:

Meiner Meinung nach ist es wohl wichtig mit entsprechnd offenen Augen durch den Garten zu gehen und auch beim Pflanzeneinkauf daran zu denken (habe gelesen, daß man sich solch eine Infektion am ehesten mit Pflanzen einschleppt)Guckst Du hier:
WirtspflanzenVerticillium dahliae ist polyphag und tritt auf einer Vielzahl von Wirtspflanzen auf. Zu den wichtigsten zählen neben Erdbeeren die Nachtschattengewächse (Kartoffel, Tomate, Paprika etc.), verschiedene Leguminosen (Luzerne, Kleearten, Bohnen, Erbsen), Gurken, Wassermelonen, Zuckerrüben sowie eine Vielzahl an Zierpflanzen und Obstgehölze. Es bestehen verschiedene vegetative Kompatibilitätsgruppen
VerbreitungVerticillium dahliae tritt weit verbreitet in verschiedenen Klimazonen auf.
Vorbeugung und BekämpfungEine direkte Bekämpfung der Krankheit mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich. Der Schwerpunkt liegt daher bei den vorbeugenden Maßnahmen.1. Untersuchung des Bodens: Mittels einer Bodenuntersuchung kann die Anzahl der im Boden befindlichen Mikrosklerotien des Pilzes ermittelt werden. Damit ist es möglich, schon vor der Pflanzung die Eignung des Feldstücks zu überprüfen und möglichen Ernteausfällen vorzubeugen.Nähere Informationen: siehe Infoblatt2. Verwendung von gesundem Pflanzgut. Grundsätzlich muß das Pflanzgut frei von qualitätsmindernden Schaderregern, also auch frei von Verticillium dahliae sein. Eine Untersuchung der Pflanzen vor dem Auspflanzen wird empfohlen.3. Wahl der Sorten: In manchen Anbaugebieten kann die hochanfällige Hauptsorte Elsanta aufgrund der Verticilliumproblematik nicht verwendet werden. Auf Flächen mit einem Befall in der Vergangenheit, muss auf robustere Sorten zurückgegriffen werden, wie z.B.: Daroyal, Salsa, Queen Elisa…. Die Sorte Clery, die häufig als Ersatz für Elsanta verwendet wird ist weniger anfällig als Elsanta, in Betrieben mit hohem Befallsdruck treten aber dennoch Symptome auf.4. Optimierung der Kulturführung:Gleichmäßige Wasserzufuhr v.a. in Phasen mit Trockenstress5. Bodenverbessernde Maßnahmen:Versuche zur Biofumigation zeigten, dass der direkte Einfluß auf Mikrosklerotien von Verticillium dahliae im Boden gering ist. Eine Wirkung konnte jedoch bei anderen Schaderregern aus der Gruppe der Schwarzen Wurzelfäule, sowie bei verschiedenen Unkrautsamen festgestellt werden. Durch die Einbringung der Biomasse bei der Biofumigation wird das antiphytopathogene Potential des Bodens erhöht, sodass sie als bodenverbessernde Maßnahme empfehlenswert ist.
alles von dieser Seite Gerade dieser letzte Satz (von mir hervorgehoben) ist mir sehr sympathisch und ist meiner Meinung nach auch ein wichtiger Aspekt - so kann der Gärtner/ die Gärtnerin ja eben doch etwas tun und in Verbindung mit den anderen Empfehlungen (Sortenwahl, Hygiene, Stressvermeidung für die Pflanzen und konsequentes Handeln bei befallenen Pflanzen) sollte es wohl doch möglich sein, ein erträgliches Maß an Befallsdruck zu erlangen.Man muß sich halt darüber im klaren sein, daß eine Pflanze, die "herumschlappt" auch zusätzlich an einer Pilzerkrankung leiden kann - soweit jedenfalls meine Sicht der Dinge.LG
Wir haben nur dieses eine Leben.
Antworten