Ist dann der Wirkstoffgehalt nach Auflösung des Granulats der gleiche wie im flüssigen Konzentrat?
Wenn man's in der vorgesehenen Menge Wasser auflöst, wohl schon.
Naja - das Konzentrat tupf ich ja pur auf die Blätter, wenn man das Granulat in der vorgesehenen Menge auflöst, hat man doch wohl so eine Lösung, wie wenn man das Konzentrat wie vorgesehen in Wasser verdünnt, oder?Ich geb zu, Chemie und Physik haben mich immer interessiert, aber mit dem mathematischen Anteil hatte ich meine Probleme Hat schon jemand Roundup Ultragran, Gran und TURBOplus irgendwo gesehen, gekauft, benutzt?
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Das ist gar nicht so leicht, die Daten dazu zusammenzusammeln. Angaben (vom Angebot Roundup Gran auf Amazon): ein Beutel enthält 15,5 g Granulatder wird aufgelöst in 1,5 Liter ODER in 5 Liter Wasser. Und die angegebene Konzentration ist 420 g/kgDas kann sich ja nur auf den Glyphosphatgehalt in der Trockensubstanz vom Granulat beziehen. Also enthalten die 15,5 g Granulat 15,5 x 0,42= 6,41 g Glyphosphat. 6,51 g auf 1,5 l Wasser gibt eine Konzentration von 4,34 g/loder 0,434 % (w/v) in der Anwendungslösung. 6,51 g auf 5 l Wasser gibt eine Konzentration von 0,13 % (w/v)Leider steht bei dem Flüssigzeugs die Verdünnung nur in Verschlusskappen auf ... l Wasser, da fehlen mir konkrete Zahlen zum Vergleich.
Irgendwo - vielleicht im Sicherheitsdatenblatt - müßte auch die Konzentration an Wirkstoff im Handelsprodukt zu finden sein.Vermutlich will man den Kunden blöd sterben lassen und versteckt das nach Möglichkeit....
Vielen Dank @ Eva!Dann bleib ich definitiv bei dem flüssigen Konzentrat für die punktuellen Pur-Behandlungen.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
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Ich hab auch einen aktuellen Zeitungsbericht - es geht darum, was Glyphosat abseits vom Unkrautvernichten auch tut - ob sich das Bodenleben verändert.Manche von Euch hatten ja schon beobachtet, dass andere Pflanzen im Bereich, wo dieser Unkrautvernichter angewendet wird, schlechter wachsen. http://derstandard.at/2000003161772/Unk ... nwirkungen(PS: Zum Medium: "Der Standard" ist ein Medium, das ich pers. halb Prawda/halb Schülerzeitung einordnen würde, bissl Bobo, gerne "betroffen" - und nicht nur sachlich.)
(PS: Zum Medium: "Der Standard" ist ein Medium, das ich pers. halb Prawda/halb Schülerzeitung einordnen würde, bissl Bobo, gerne "betroffen" - und nicht nur sachlich.)
Der Substandard ist rosa Klopapier. Nach einigen mir bekannten Mitarbeitern glaube ich das behaupten zu dürfen....Ist hier OT.
Hab ich das nicht ohnehin vorsichtshalber dazugeschrieben? Halt ein wenig diplomatischer ...Aber gerade bei solchen Themen ist es für Leute, die das Medium nicht kennen, wichtig, schon von vornherein zu wissen, wie sie an die Meldungen herangehen können: Distanz hilft.
Zumindest scheinen sie in der Lage zu sein, eine Meldung aus der Wissenschaft wiederzugeben ohne in blinde Polemik zu verfallen. Das fällt anderen Medien deutlich schwerer.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Tiefer gehts natürlich immer, Staudo.Ich fands jedenfalls wichtig, Gartenfreunde aufmerksam zu machen, dass möglicherweise empfindliche Gewächse in der Umgebung mickern können - um Enttäuschungen vorzubeugen und vielleicht, ja vielleicht überlegen sich manche den Einsatz von Glyphosat dann doch.Auch wenn ich pers. keinen Kreuzzug führe ... es selbst aber nicht verwende.
Wer mag, findet hier die vollständige Originalveröffentlichung:http://www.nature.com/srep/2014/140709/ ... 34.htmlIch finde das sehr schwierig zu bewerten: etwas dickere Regenwürmer, die sich etwas weniger bewegen.(Wobei die gemessenen Parameter nur sehr wenig verändert zu sein scheinen)Dass Eingriffe in Bewuchs und Boden Folgen haben, ist trivial. Auch Hacken oder Pflügen hat Auswirkungen.Die Frage ist aber nicht, ob es zu irgendwelchen Veränderungen kommt, sondern ob Veränderungen als relevant anzusehen sind.
Ich finde die 40%igen Verringerung der Mykorrhiza-Pilze im Boden, wenn ich den Text richtig verstanden habe, bemerkenswert, diese Pilze spielen immerhin eine wesentliche Rolle in der Pflanzenernährung.Da gabs wohl eine andere Studie, die ähnliche Ergebnisse gefunden hat - und wieder welche, die keinen Einfluss feststellen konnte - nichts Genaues weiß man nicht.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Was den Wissenschaftsteil angeht, finde ich den Standard eher besser als die meisten anderen Tageszeitungen. Was nicht heißt, dass es nicht besser ginge. Die politischen Kommentare sind manchmal ein bisschen herzzerreißend pluralistisch aus verschiedensten Ecken zusammengefischt und entsprechend durchwachsen. Bar da die NZZ oder die Süddeutsche keinen Österreich-Teil haben, bleib ich einstweilen beim Standard.
earthworms in mesocosms zu untersuchen finde ich einen guten Ansatz. Mycorrhization of T.[Trifolium] repens roots zu untersuchen ist ganz hervorragend.In Figure 2 sieht man, dass es ohne Regenwürmer in 5 bis 10 cm Bodenschicht keine Unterschiede zwischen mit und ohne Herbizid gibt. Aber sonst sagt das Experiment, dass der Einfluss von Herbizid auf Mycorrhiza-Bildung sehr stark ist. Quasi halbiert er die Lebensgemeinschaft.Was bedeutet, dass die Verwendung von Roundup zu Nährstoffmangel führen kann, bei Pflanzen, die auf Symbiose mit Mycorrhiza-Pilzen angewiesen sind.Der Effekt auf den Mesokosmos ist weniger ausgeprägt als auf den Mikrokosmos schließe ich daraus. Eine Störung der Böden wird von verschiedenen Biologen und Gärtnerphilosophien sehr verschieden bewertet. Ich zum Beispiel neige dazu den Boden zu respektieren. Mir ist Erde wichtig. Ich begreife Substrate nicht als Haltestruktur, sondern als Lebensraum für eine Fülle von Lebewesen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”