Ich vermute hier jedoch auch einen Zusammenhang mit Niederschlägen und durchschnittlicher Luftfeuchtigkeit.Der Punkt ist oft der strenge Kahlfrost. Norden und Westen haben zwar auch wenig Schnee, aber auch weniger strenge Fröste. In den Alpen sind die Winter streng, aber schneereich. Wir haben hier im Nordosten oft die Gruselkombination aus strengsten Kahlfrösten bei Schneearmut. Ostlagen schlugen in den letzten Jahren hier immer am stärksten zu.Ich wundere mich ohnehin schon seit Jahren über die Kulturerfahrungen mit bestimmten Stauden in Sachsen und Brandenburg, die hier (und komischerweise auch in Teilen Österreichs) problemlos wachsen, dort jedoch versagen.
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Fragen zur Gunnera manicata (Gelesen 6352 mal)
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Re:Fragen zur Gunnera manicata
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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Die Stacheln sind doch ganz weich...Nur... schält man die Stiele vor dem Verzehr.![]()

Das klingt doch schonmal nicht so schlecht...Eusebia hat geschrieben:...Ich habe keinen Teich oder Bach im Garten. Aber solange ich dieses Fleckchen Erde kenne, ist hier bisher alles, was jemals eingepflanzt wurde nur eine begrenzte Zeit angegossen wurden. Ständig mit ner Giesskanne oder gar Wasserschlauch unterwegs zu sein, war hier immer überflüssig.
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Genau das: Kahlfrost und Lufttrockenheit können auch hier im Südwesten manchen Pflanzen zu schaffen machen. Aus meiner alten Heimat Schgleswig-Holstein kenne ich viele sehr schöne G. manicata, die mit vergleichsweise wenig Winterschutz prächtig gewachsen sind. Hier im Südwesten sehe ich die nicht so oft.G. tinctoria stammt aus Südchile/Südargentinien, G. manicata aus dem südostbrasilianischen Bergland.Vor vielen Jahren war mal ein Bericht in der Gartenpraxis über G. manicata und G. tinctoria. In dem hieß es, dass in Deutschland G. tinctoria nur in klimatisch sehr milden Ecken auf Dauer kultiviert werden könne. Was man üblicherweise hier sieht, ist die brasilianische.Ja, die Stiele kann man essen. Stiele von G. tinctoria werden in Südchile auf Märkten angeboten und geschält wie Rhabarber gegessen. Längst nicht so sauer wie Rhabarber, aber insgesamt geschmacklich nicht so der Hit. Eher schon die oft daneben angebotenen Samen von Araukarien.Der Punkt ist oft der strenge Kahlfrost. Norden und Westen haben zwar auch wenig Schnee, aber auch weniger strenge Fröste. In den Alpen sind die Winter streng, aber schneereich. Wir haben hier im Nordosten oft die Gruselkombination aus strengsten Kahlfrösten bei Schneearmut. Ostlagen schlugen in den letzten Jahren hier immer am stärksten zu.Ich wundere mich ohnehin schon seit Jahren über die Kulturerfahrungen mit bestimmten Stauden in Sachsen und Brandenburg, die hier (und komischerweise auch in Teilen Österreichs) problemlos wachsen, dort jedoch versagen.
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Re:Fragen zur Gunnera manicata - Bitte aus dem Arboretum verschieben
Eine Gunnera (ob G. manicata oder G. tinctoria muss ich beim nächsten Besuch rausbekommen) hält es seit Jahren im Botanischen Garten Jena aus. Sie steht zwar in der Nähe eines Teiches, aber nach meinem Eindruck nicht so, dass sie von der Bodenfeuchtigkeit direkt profitieren kann. Allerdings wird sie bei Bedarf sicherlich zusätzlich bewässert. Zum Winter hin werden die Blätter abgeschnitten und es kommt ein großer Käfig drum, der mit Blättern gefüllt wird.Die Stacheln an den Blättern erschienen mir übrigens unangenehm genug, um mich am vergangenen Samstag im Bot. Garten Bonn nicht für ein Foto dazwischen zu quetschen.

Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re:Fragen zur Gunnera manicata
In Dan Hinkleys Buch "The Explorer's Garden" ist ein Kapitel über Gunnera, ich werde mal nachsehen ob dort eine verlässliche Unterscheidung zwischen tinctoriana und manicata zu ermitteln ist.Hier ist es ihnen leider viel zu trocken.
Viele Grüße aus dem Ermstal !
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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Leute, keine Panik...
Ich bin nicht immer online und weiß sehr wohl das Gunnera eine Staude ist!




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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Meines Wissens ist das genau umgekehrt - fast alles was in Mitteleuropa als G. manicata verkauft wird ist tatsächlich G. tinctoria. Letztere hatte ich einige Jahre etwa 20 cm über der Wasserlinie im Teich stehen was gut funktionierte. Am Naturstandort findet man sie aber vor allem an fliessenden Gewässern. Geschmacklich unterscheiden sich die Stiele innerhalb der Art, sie sind sehr erfrischend (werden roh gegessen) an einem heissen Tag.Hier noch ein Bild vom Naturstandort neben einem WasserfallG. tinctoria stammt aus Südchile/Südargentinien, G. manicata aus dem südostbrasilianischen Bergland.Vor vielen Jahren war mal ein Bericht in der Gartenpraxis über G. manicata und G. tinctoria. In dem hieß es, dass in Deutschland G. tinctoria nur in klimatisch sehr milden Ecken auf Dauer kultiviert werden könne. Was man üblicherweise hier sieht, ist die brasilianische.Ja, die Stiele kann man essen. Stiele von G. tinctoria werden in Südchile auf Märkten angeboten und geschält wie Rhabarber gegessen. Längst nicht so sauer wie Rhabarber, aber insgesamt geschmacklich nicht so der Hit. Eher schon die oft daneben angebotenen Samen von Araukarien.
Re:Fragen zur Gunnera manicata
Wie tief in den Boden reichen eigentlich die fleischigen Wurzeln der Gunnera manicata? Ein Schilf hat ein Geflecht an Ausläufern in und durch das Rhizom geschoben, habe ich leider übersehen. Seither gedeiht die Gunnera nicht mehr gut. Es ist unmöglich, die Ausläufer aus dem Rhizom zu ziehen. Ich überlege schon längere Zeit, ob ich sie ausgraben und dann versuchen soll, sie von diesen fiesen Ausläufern zu befreien.Der Blüte nach muß meine Gunnera die Spezies manicata sein. Auf dem Bild sieht man auch das Schilf.
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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Das hatte ich doch noch irgendwie im Hinterkopf....Hm, meist haben die Pflanze im Verkauf leider noch keine Blütenstände, das macht die einfache Unterscheidung schwierig...Die Wurzeln gehen nicht sehr tief, glaub ich.Ich hatte meine zwar schon nach 2 Jahren damals umgepflanzt, der Wurzelballen war nicht viel größer als der alte Topfballen.Bei mir hatte die Pflanze dieses Jahr auch viele neue Wurzelspitzen in die Winterabdeckung geschickt, wahrscheinlich, weil es nie richtig kalt diesen Winter war....Meines Wissens ist das genau umgekehrt - fast alles was in Mitteleuropa als G. manicata verkauft wird ist tatsächlich G. tinctoria....
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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Na, das macht die Verwirrung ja so ziemlich komplett.Wenn man der neuseeländischen Seite geht, die ich oben verlinkt habe, lassen (nur?) die Blütenstände eine Unterscheidung zu.Meines Wissens ist das genau umgekehrt - fast alles was in Mitteleuropa als G. manicata verkauft wird ist tatsächlich G. tinctoria.G. tinctoria stammt aus Südchile/Südargentinien, G. manicata aus dem südostbrasilianischen Bergland.Vor vielen Jahren war mal ein Bericht in der Gartenpraxis über G. manicata und G. tinctoria. In dem hieß es, dass in Deutschland G. tinctoria nur in klimatisch sehr milden Ecken auf Dauer kultiviert werden könne. Was man üblicherweise hier sieht, ist die brasilianische.
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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Wow! So stattlich kenne ich die nur von den Britischen Inseln, vor allem Irland.Hier in der mainfränkischen Sahelzone brauche ich gar nicht dran zu denken, sie pflanzen zu wollen, mal vom Platz abgesehen

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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Dort wird Gunnera tinctoria inzwischen zu den invasiven Neophyten gezählt.Ich geb's zu: Solch einen Neophyten hätte ich gern.
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Re:Fragen zur Gunnera manicata
Puh...
So hatte ich mir das eigentlich auch vorgestellt
Aber so sahs aus - und das war der Höhepunkt.Die Gunnera steht hier auf dem Bild ganz rechts hinten:
Und so von nah:
Wie man auf dem ersten Bild sehen kann, gedeihen Helianthus salicifolius, Arundo donax und Tetrapanax papyrifera 'Steroidal Giant' und ein Rhabarber wunderbar dort, Arundo möchte ja auch einen feuchten Standort.




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