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Gurkentopf aus Ton (Gelesen 13391 mal)
Moderator: Nina
- Gänselieschen
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Gurkentopf aus Ton
Ich habe mir jetzt so einen Gurkentopf besorgt, mit einer Wasserrinne oben am Rand. Im Netz finde ich jede Menge Rezepte dazu. Eine Frage habe ich aber:Kann ich den Gurkentopf, wenn die Gurken fertig sind, immer öffnen und schließen, ohne dass die Gurken jemals schlecht werden können?Meine Einlegegurken sind über den Urlaub ausgewachsen und gelbschalig geworden - die will ich in diesem Topf zu Senfgurken verarbeiten.
Re:Gurkentopf aus Ton
Hallo Gänselieschen,Der Topf mit Wasserrinne ist ein Gärtopf, der ist nur für die milchsauer Vergärung von Lebensmitteln gedacht. Bei Gurken würden dann Salzgurken herauskommen, die nur mit Salzwasser und Gewürzen augegossen werden und über eine Zeit von einigen Wochen im Topf durch Milchsäurebakterien fermentiert werden. Die Gurken müssen durch Steine beschwert werden, so dass sie nciht an die Oberfläche der Lake kommen, sonst kann es schimmeln.Den topf mit den fertigen Gurken soll man nicht zu oft öffnen, besser ist es gleich die Gurken für 1-2 Wochen zu entnehmen und in einem anderen Glas im Kühlschrank zu lagern.Wenn an der Oberfläche der Lake etwas Schimmel entsteht ist das übrigens nicht so schlimm, den kann man abschöpfen und weiteressen. Ich habe nur kurz nach Senfgurken gegooglet, aber mir scheint Senfgurken werden ähnlich wie Essiggurken hergestellt, also mit heißem Sud in Gläser luftdicht abgefüllt oder eingeweckt. Wenn das so ist wäre der Topf leider nicht gut geeignet dafür, da wären Gläser besser.
Viele Grüße aus dem Ermstal !
- Gänselieschen
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Re:Gurkentopf aus Ton
Danke dir für die Antwort.Ich habe Senfgurken für diesen Topf gefunden - dadurch bin ich erst drauf gekommen, ihn dafür zu verwenden. Aber die Verwendung des Topfes wurde sogut wie garnicht beschrieben.SenfgurkenEinfach probieren und dann jedenfalls noch mit nem Teller und Stein beschweren, würde ich meinen. Und nicht so oft öffnen - wie du sagst. MIr ist immer noch so, dass man keinesfalls reinlangen darf - nur mit Holzzange, die auch nur dafür benutzt werden sollte.
Re:Gurkentopf aus Ton
In solch einem Topf habe ich mal Salzgurken machen wollen. Die Idee war nicht schlecht, aber meine Ausführung nicht so gut. Der Topf stand im Keller (Mietshaus!) und alles war überschwemmt. Irgendetwas habe ich falsch gemacht.Ist jetzt schon 35 Jahre her, aber seitdem nie wieder. Die Sauerei hat mir und GG gereicht.
- Gänselieschen
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Re:Gurkentopf aus Ton
Überschwemmt - von inne nach ausse? Dann lag es an der Brille
. Ich glaube, dass mein Topf nicht so voll wird. ich probiere es einfach aus - hole mir noch schnell Senfkörner auf dem Heimweg - alles andere müsste ich selbst haben - und dann ratz fatz rein in den Topp. Meine Schnellgurken waren so lecker, da brauchte ich mir über Lagerung auch keine Gedanken zu machen 


Re:Gurkentopf aus Ton
Ich zweifle nicht daran, daß es bei Dir klappt. Ich habe mich vielleicht auch nicht genug darum gekümmert. In den Keller gehen: vom Küchenbalkon über die Wendeltreppe nach unten, durch die Kellertür und dann links herum, dann noch einmal 5 Stufen nach oben - das macht man nicht so oft.
- Gänselieschen
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Re:Gurkentopf aus Ton
Da steht was von 4-5 Tagen und in der Zeit immer mal rühren - das werde ich hinbekommen. Den Topf mache ich einfach mal nicht so voll. Ist ein ganz schweres Teil von Karl's Erdbeerhof.
Re:Gurkentopf aus Ton
Gänselieschen, es ist besser du hörst auf mickeymuc. Das klingt alles so, als ob der ziemlich Ahnung hat. Ich könnte dir das jetzt mikrobiologisch erklären. Würde aber nichts bringen.Mit dieser Art Gärtöpfe - beachte die Wortwahl! - wird ausschließlich sauer vergoren. Vorzugsweise Weißkohl und in manchen Gegenden Schnippelbohnen. Gewürzgurken, Senfgurken, Dillgurken und so sind in Säure eingelegte Gurken. Ähnlich der indischen Chutneys oder englischen Pickles und aus Indien kommen auch die Gewürze. Der Gärtopf ist mir vertraut. Meine Eltern stellten damit Sauerkraut her. Es ist eine Kunst, die einigermaßen Übung verlangt. Die ersten Versuche scheitern in der Regel. Der ganze Ansatz muss sorgfältig über eine längere Zeit gepflegt werden. Das Wasser in der Rinne oben gewechselt, das Gewicht auf dem Gärgut kontrolliert, peinliche Sauberkeit und viel Routine gehören dazu, der Deckel und die Rinne mit Wasser muss gesäubert werden und das Ganze darf nicht zu kalt und nicht zu warm stehen, außerdem am besten im Dunklen. Der Gärprozess muss beobachtet werden und irgendwie ist der Verbrauch von Tüchern in meiner Erinnerung ziemlich groß. Die Tücher gehören dann in die Kochwäsche ...Senfgurken machen ist ganz anders. Da gehören ja die kurz gegarten und gewürzten Gurken in Gläser und werden eingemacht.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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- RosaRot
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Re:Gurkentopf aus Ton
Ja Salzgurken macht man im Topf - machten meine Eltern früher. Da durfte auch mal etwas"Kahm" drauf stehen. Senf- und andere Gurken kommen in Gläser.
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re:Gurkentopf aus Ton
an Salzgurken in Tonnen kann sich der Mann erinnern, in Caputh standen die im Kellergewölbe und stibitzen war immer etwas mit Gruseln verbunden.


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Re:Gurkentopf aus Ton
Ach, ich denke wenn das Rezept es so vorschlägt würde ich es ruhig ausprobieren. Allerdings geht daraus nicht hervor wie lange die Gurken dann haltbar sind - aber von den Mengen her hört es sich eher so an als wären sie für den sofortigen Verbrauch gedacht. Berichte doch mal was rauskommt!Henriette, eigentlich muss man einen milchsauren Ansatz überhaupt nicht pflegen, je seltener man den öffnet desto besser - am anfang bildet sich Kohlensäure, die dann Schimmel etc. verhindert. Teils entsteht ganz schön viel Gas und der Topf blubbert vor sich hin - wenn er dann bis obenhin voll ist läuft die Sache natürlich über. bei Roter Beete bspw darf man bspw. den Topf höchstens zu 2/3 füllen, so stark stürmen die. ( ot Sind aber sehr lecker ot).Wenn man den sauren Geschmack mag ist das eine tolle Form der Haltbarmachung, alles bleibt roh und einigermaßen knackig - und hält teils echt lange. Das mit den Tüchern gilt übrigens nur für die Töpfe von "ganz" früher ohne Wasserrinne und Beschwerungssteine - bei denen mit Rinne braucht man das nicht und muss wie gesagt auch kaum pflegen. Bei mir ist das Sauerkraut beim ersten Mal gelungen, schwer war das nicht, aber lecker und sehr hübsch, da ich Blaukraut hergenommen habe.
Viele Grüße aus dem Ermstal !
Re:Gurkentopf aus Ton
Ich wüsste gerne, wie lange sich die milchsauren Gurken erfahrungsgemäß halten.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re:Gurkentopf aus Ton
Salzgurken in TonnenDas war normal, die hielten sich so lange bis das Fass leer war.Lecker, die Ärmel hochzukrempeln und abzutauchen................
Gruß Arthur
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Re:Gurkentopf aus Ton
Es gibt glaub ich, keinen derzeit aktuellen Thread zu meiner Gurkenfrage, deswegen hänge ich mich hier dran, da "Salzgurken" öfters vorkam ...Ich hab heuer erstmals Einlegegurken, halleluja.
Ich mag lieber Gewürzgurken, das Testglas ist schon voll und lagert ... ... nun suchte ich ein Rezept für Salzgurken, und da werde ich ein bisschen unsicher ........ da werden die Gurken heiß aufgegossen, in dem Sud dann stehengelassen - und da kann es normal sein, dass die ersten Tage es schäumt und aus dem Glas raussuppt? Und vielleicht milchig wird? Hüch!IST das normal? Solche Phänomene machen mir ein bisschen Angst, weil ich noch nie live beim Richtigmachen dabei war.Welches Gefäß nehme ich denn dazu? Ich nehme normal Schraubgläser ... aber wenns eh raussuppt, ist das nicht schlau?Ich rede davon: http://www.chefkoch.de/rezepte/12861312 ... -Glas.html

- Gänselieschen
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Re:Gurkentopf aus Ton
Da könnte ich jetzt auch nur hilfweise raten - tut mir leid - aber direkt über dir wird doch so etwas beschrieben, wenn ich es recht verstehe. Erst gärt es, schäumt, und dann hört das auch wieder auf - und die Brühe ist eben milchig.Ich habe das o.g. Rezept mit den Senfgurken probiert. Es war recht viel Arbeit, vor allem weil ich noch nachts mit der Taschenlampe Meerrettich buddeln gehen musste - und nur dünnes Zeug fand. Das ging nicht zu reiben, nur zu schnippeln. Der Topf steht jetzt in der Garage - dort ist es bei mir momentan am Kühlsten und ich bin schnell dran zum Rühren. Bereits am nächsten Morgen waren die Gurken komplett mit Flüssigkeit bedeckt. Einen Stein braucht es nicht. Und der Deckel saugt sich wirklich im Wasser etwas fest - feine Sache.Meine letzten Schüttelgurken vom Vorjahr hatte ich in einem Steinguttopf gemacht. Den hatte ich mit einem Handtuch, Teller und Stein zugedeckt- die Gurken haben bis November gehalten und geschmeckt - dann waren sie alle. Die wurden nur außen fester, da sie ja ungeschält waren.Ich denke, dass wir am WE die ersten Senfgurken testen. Es waren gut 3 kg - und mehr passt in den Topf auch nicht rein. Ich hatte sowohl Salatgurken als auch ausgewachsene Einlegegurken vorbereitet.