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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4142581 mal)
Moderator: cydorian
- Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die Feigen im Eimer, sind das "Celeste" ?kannst du bitte (ausnahmsweise zärtlich und vorsichtig) mal eine aufschneiden und in Nahaufnahme zeigen?Von allen deinen "Ami"-Sorten? Die kriegt man hier so selten zu sehen 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die Karte kenne ich. Die Alpen reichen bis unter die südl. Grenzen Österreichs. Bitte einen Blick auf deren Südgrenze unterhalb Österreichs (Ita/Trentino, Slowenien..) werfen. Südlich der Alpen ist Österreich nirgends. Südlich des Alpenhauptkammes wohl. Dass der Niederschlag südlich und südöstlich der Alpen nur (oder fast nur) von der Adria kommt stimmt so nicht. Davon weiß auch die ZAMG nichts. Es regnet von Graz über Bad Radkersburg bis nach Klagenfurt auch bei Westlagen immer wieder ordentlich. Dazu gibts auf der Wetterzentrale genug Karten aus der Vergangenheit. Ganz Ö ist in einem Westwindsystem, wobei manche Regionen stärker, andere weniger betroffen sind (im S & O weniger). In K oder der Stk regnet es im Sommer normalerweise auch häufiger als an der Oberen Adria.Es kommen nicht alle Atlantiktiefs so weit nach Süd-Ö, dass es dann noch viel regnet. Ich schrieb nicht, dass Ö ein einheitliches Klima hat, sondern dass es auf gesamt Ö zutrifft, dass es weder mediterran noch submediterran ist. Weil oft Regenwetter von der Adria (die im N selbst nur submediterranes Klima hat) zu euch raufkommt, heißt wenig. Die Sommer sind nicht warm genug und zu feucht, die Winter zu kalt, die Niederschlagsverteilung genau umgekehrt, nicht genug Sonne. Da ist das pannonische Klima mit seinen trockeneren Sommern und mehr Sonne näher. Im illyrischen Teil Österreichs kommen alpine mit pannonischen und adriatischen Einflüssen (diese meistens in Form von Niederschlag) zusammen. Zu den Gottesanbeterinnen weiß Wikipedia folgendes: "Die nördlichsten Vorkommen überschreiten östlich des Ural-Gebirges im südlichen Westsibirien bei Tscheljabinsk den 54., bei Omsk sogar den 55. Breitengrad und westlich des Urals in Osteuropa den 53. Grad n. Br.[7] In Mitteleuropa reicht die Verbreitung der Gottesanbeterin – abgesehen von der Exklave Berlin-Schöneberg (52.48N, 13.37E) – lediglich bis zum 51. Breitengrad (südöstliches Polen: Hochfläche von Lublin)."Zikaden kommen in DE, CH, Ö stellenweise vor.Taubenschwänzchen gibt es auch in Wien (zB manchmal in meinem Garten), Wikipedia schreibt: "Die nördliche Verbreitungsgrenze ist nicht exakt festlegbar, verläuft aber ungefähr vom Norden Frankreichs [...]":)Fazit: Die Grundmerkmale des Klimas entsprechen mehr denen von Karlsruhe oder Stuttgart als von Städten an der oberen Adria oder gar der Po-Ebene, egal woher das Wetter gerade kommt. Es hat typisch mitteleuropäischen Charakter: eher wechselhaft, eher kalte Winter mit eher warmen Sommern, Regen ist oft über das ganze Jahr verteilt (natürlich gibt es auch Trockenphasen) und es ist weniger sonnig als südlich der AlpenGrüße
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Das mit dem Camembert (oder anderen gereiften Rohmilchkäsen) ist mir neuMal davon abgesehen, dass ich gelernt hab, dass Franzosen beim gereiften Camembert die Rinde entfernen, würde ich zustimmen.Ich esse nur zuviel Grün bei der Feige nicht mit. Also den Stielansatz. Manchmal ist auch die Schale noch grün und schmeckt seifig. Bei reifen Feigen aber nicht.

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hmm.Dann werde ich meine doree wohl ins Gewächshaus pflanzen
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@kudzu, ich mache aus überzähligen Feigen (was bei mir nur selten vorkommt) Konfitüre zusammen mit etwas Chili und einer winzigen Prise Zimt. Da ich faul bin, mache ich das mit Gelierzucker 3:1. Man könnte sie aber vielleicht auch wie Pflaumenmus unter Rühren einkochen lassen, da sie ja selbst schon einen hohen Zuckeranteil haben. Es gibt auch Leute, die Pflaumenmus auf dem Backblech machen, weil man da nicht so viel rühren muss....
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Könnte helfen. Es scheint so als möge sie besonders viel Wärme oder gar Hitze, viel Sonne, wenig Wasser, trockene Witterung. Also eine Feige die sich eher für südlichere Regionen eignet, trotz guter Winterhärte. Feuchtigkeit mögen die Früchte gar nicht, sie faulen dann schnell.Hmm.Dann werde ich meine doree wohl ins Gewächshaus pflanzen
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Na, im Prinzig ja... aber dieses Jahr war es hier südlich der Alpen entschieden kühler, nasser und weniger sonnig als z.B. im Norden Deutschlands.... Es hat typisch mitteleuropäischen Charakter: eher wechselhaft, eher kalte Winter mit eher warmen Sommern, Regen ist oft über das ganze Jahr verteilt (natürlich gibt es auch Trockenphasen) und es ist weniger sonnig als südlich der Alpen



gehölzverliebt bis baumverrückt
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich lebe hier nun doch schon seit einigen Jahrzehnten, meine Herkunftsfamilie stammt aus den Regionen weiter südlich, da halte ich mich an meine eigenen Erfahrungen und laß Dir Deine Theorien. Hier regional und weiter südöstlich ist das Klima keineswegs mit dem von Karlsruhe oder Stuttgart zu vergleichen (Gott sei Dank). Es ist normalerweise wesentlich wärmer und sehr trocken, vielleicht auch weil eben südlich der Alpen. Schau übrigens mal hier unter Klima http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdsteiermark, die sind auch nicht Deiner Meinung. Über die Zamg können wir hier seit Wochen nur noch den Kopf schütteln - sie behauptet nach wie vor auf der Homepage, daß der Sommer bisher wärmer als üblich verläuft (wohl immer um Mitternacht gemessenFazit: Die Grundmerkmale des Klimas entsprechen mehr denen von Karlsruhe oder Stuttgart als von Städten an der oberen Adria oder gar der Po-Ebene, egal woher das Wetter gerade kommt. Es hat typisch mitteleuropäischen Charakter: eher wechselhaft, eher kalte Winter mit eher warmen Sommern, Regen ist oft über das ganze Jahr verteilt (natürlich gibt es auch Trockenphasen) und es ist weniger sonnig als südlich der AlpenGrüße

- Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Es gibt in Südösterreich (und auch Ostösterreich) durchaus sehr wintermilde Gebiete, das ist ja gar keine Frage. (Auch Deutschland ist groß und hat durchaus auch unterschiedliches Klima)Mit "mediterran" hat das aber nix zu tun.Selbst in Kroatien ist das Klima nicht mediterran. Allenfalls am schmalen Küstenstreifen und den Inseln.Nur wenige km den Berg hoch, und es gibt Zwetschgenbäume und Nadelwald. Keine Feigen und Zypressen mehr. Und da kann man das Mittelmeer sogar noch sehen.Und die Oberkrainer Musikanten (die ja noch weiter südlich von Südösterreich her sind) kommen auch noch nicht auf der venezianischen Gondel dahergeschwommen, sondern jodeln eher vor Alpenhintergrund ;)Solche Klimadiskussionen kenne ich aus einem anderen Forum, jeder will das beste Klima für seine Schätzchen haben. Und dann gibt's die dicksten Feigen ausgerechnet auf ner Dänischen Ostseeinsel. Das bringt nix. 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Apropos Ostseeinsel. Meine "Bornholmfigen" hatte eine reife Frucht. Eher sehr klein und eine bißchen "brownturkig".Geschmack eher enttäuschend im Vergleich zu "Negronne" und "Longue d´aout".
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich schließe aus deiner (etwas lokalpatriotischen) Haltung dass die Diskussion nichts bringt. Ich rede nicht von Theorien, sondern von Praxis in Form Jahrzehnte langer (dokumentierter) Messungen. Eine Theorie ist, dass die Südstk mediterran ist und zwar eine äußerst gewagte und auch dass es in Süd-DE generell kälter ist. Das sehen die Thermometer anders und die Pflanzen auch (Reife- und Erntezeiten). Die Feigen sind dort meist auch nicht später dran als bei dir, die Traubenernte ebenso wenig. Was aber bekannt ist, ist dass in der Südstk. die gleichen Rebsorten physiologisch später reif sind als im Burgenland. Die Südsteiermark ist auch nicht zufällig vor allem ein Weißweingebiet. Das hat historische, aber eben auch klimatische Gründe.Kein südsteirischer Winzer (und ich bin öfter da) mit dem ich bisher gesprochen habe, hat je von mediterranem Klima zu gesprochen. Ich frage mich wieso? Vielleicht, weil sie sich weniger mit Klima auseinandersetzen als du oder auch nur Theoretiker sind? Gewisse Wetterlagen vom adriatischen Raum abzubekommen machen eben noch kein mediterranes Klima. In der Südstk sind wir mindestens 3°C (eher 4) und 400-500 Sonnenstunden und vieles mehr davon entfernt.Bitte1) mache dich mit den Grundmerkmalen des mediterranen Klimas vertraut 2) sieh dir eine Karte der Alpen (richtig) an 3) sprich nicht wider besseres Wissen der ZAMG die Kompetenz ab, weil bei dir der Sommer verregnet und saukalt ist (eben mediterran

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hast du Fruchtansatz?Jedenfalls war in ganz Südeuropa das Wetter weniger stabil als sonst. Von Spanien über Südfrankreich und Italien bis Griechenland.GrüßeNa, im Prinzig ja... aber dieses Jahr war es hier südlich der Alpen entschieden kühler, nasser und weniger sonnig als z.B. im Norden Deutschlands.... Es hat typisch mitteleuropäischen Charakter: eher wechselhaft, eher kalte Winter mit eher warmen Sommern, Regen ist oft über das ganze Jahr verteilt (natürlich gibt es auch Trockenphasen) und es ist weniger sonnig als südlich der Alpen![]()
Meine im Frühjahr frisch gepflanzte Pastilière muckelt bei so viel Nässe leidend vor sich hin. Ich hoffe mit ihr auf ein trockneres und wärmeres nächstes Jahr.
![]()
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Medi-Schaetzle, solch liebevollen Bitten kann ich einfach nicht widerstehenaber ich muss Dich ein bischen enttaeuschen, ich hab zwar anno eine Celeste und eine Brown Turkey erstanden, aber offensichtlich waren das 2 CeesteKumpels Brown Turkey produzieren das 3. Jahr nur vergaerte Fruechte, heisst, die gaeren am Busch, ziehen ganze Heerscharen Kaefer und Voegel an und sind absolut nicht geniessbarmeine Jaehrlinge vom letzten Sommer sind im ungewoehnlich harten Winter fast alle bis auf die Wurzeln zurueckgefroren, haben dann keinerelei Aufmerksamkeit gekriegt bis vorige (?) Woche, da hab ich fuer paarn-Zwanzig Platz geschaffen und sie eingesetztergo Brown Turkey und Black Mission erst naechste Saison - sorryso, Celestevon 'kann man fast schon essen' ueber 'noch minimal harzig' 'reif' hin zu 'haette ich gestern pfluecken sollen'Die Feigen im Eimer, sind das "Celeste" ?kannst du bitte (ausnahmsweise zärtlich und vorsichtig) mal eine aufschneiden und in Nahaufnahme zeigen?Von allen deinen "Ami"-Sorten? Die kriegt man hier so selten zu sehen








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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Danke Kudzu,die sehen sehr lecker aus (bis auf die letzte
).Solch ein Typ Feigen hab ich nicht. Am ehesten passt die Bornholmfigen dazu. Meine sind entweder klein und fest (negronne)´oder sehr groß (wie eine Birne) und weich und auch reif löffelbar. Ok, die "hätte ich vorgestern pflücken sollen" sind auch kaum in der Hand zu halten. Feigenmilchsaft ist leicht giftig und reizend. Das wusste ich. Deshalb soll man nicht reife Frücht nicht essen. Gute Besserung 


LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- Alienhunter2002
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mit dem giftigen Saft das wusste ich noch nicht, DankeDa müssen meine noch hängen bleiben 
