Ja, das Laugen von Holz ist eine ebenso alte Art der Holz(schutz) behandlung wie das "bitumieren" (siehe weiter oben). Durch das Einseifen wird das Holz unempfindlich gegen äußere Einflüsse.Auch dieses ist nur eine Methode für rohes Holz (wird bei uns oft noch für Fußböden etc. angewendet)."Holzschutz" ist primär eine dekorative Angelegenheit, an der die Produzenten der einschlägigen Mittel sehr gut verdienen. Aber die Phrase "Schutz" beeindruckt Laien halt.Ohne Phrase kein Umsatz. In etlichen Dörfer der Hohen Tatra lassen die Phrasen der Verkäufer die Leute ebenso unbeeindruckt wie in der Schweiz. Dort schrubbt man die 200jährige Häuser 1x pro Jahr mit Seifenlauge, spült alles ab und die traditionellen Kiefer-Bauten stehen wie eh und je ... und sehen dann z.B. so aus!
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Umweltfreundlicher Holzschutz (Gelesen 6210 mal)
- RosaRot
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Von mir auch ein Link. Eine sehr feine Manufaktur. Bis ich sie kennengelernt habe, wusste ich gar nicht dass es z.B. Labsal, BoatSoup, Nadelholzteer gibt. Da kochte offensichtlich jede Nation ihr eigenes Schutzmittel.Das für Eure Häuser verwendete Bitumen de Judee ist dann vermutlich doch Holzteerprodukt.Und dazu noch ein weiter Link: hier
Aster!
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Ah, da ist im Teer noch Tungöl, auch eine feine Sache... danke für den Link!
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RosaRot
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Ja! All die Beiträge helfen bei der Ursprungsfrage nicht.Ich konnte nur nicht widerstehen, das – von sämtlichen Marketing-Shows unbeeindruckte – manuelle Schrubben von Häuserfassaden zu würdigenAuch dieses ist nur eine Methode für rohes Holz (wird bei uns oft noch für Fußböden etc. angewendet).

Aster!
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
.Grrrr ... das hat man davon, wenn man daneben klickt! Ich wollte nix schreiben...
Aster!
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Der Vollständigkeit halber wollte ich aber anmerken, dass das Laugen der Häuserfassaden hauptsächlich funktioniert, weil das Holz der Fassade durch den schon erwähnten konstruktiven Holzschutz vor direkten Witterungseinflüssen geschützt ist, durch den Dachüberstand, auch wenn der nicht weit vorgezogen ist.Selbst wenn das Holz bei heftigem Wetter nass wird, kann es dann schnell wieder abtrocknen, das ist das Wesentliche.Bei Holz, welches dauerfeucht bleibt oder bei jedem Regen vollkommen durchfeuchtet wird würde Laugen nicht viel helfen.
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Ich dachte eben als ich in meine Mails guckte: Na noch keine einzige Antwort auf meine Holzschutzfrage...Dabei hatte ich vergessen den Benachrichtigungsbutton zu aktivieren
Und nun sind es gleich zwei Seiten. Wie spannend all diese Antworten sind. Ja auch ich tendiere eher dazu mich nicht von der Werbung beeindrucken zu lassen und Holz zu seifen finde ich wunderbar. Was auf meinem Zaun klebt weiß ich nicht und werde es wohl auch nicht herausfinden, es ist auf jeden Fall dunkelbraun. Am Haus ist es auch dunkelbraun hat aber eher einen lasierenden Charakter, da guckt das Holz noch stellenweise durch. Wenn ich jetzt anfange zu seifen oder Leinöl draufzumachen, geht dann nicht das was drunter ist mit der Zeit von alleine weg, weil es aufweicht? Alles abschleifen ist eher nicht so mein Ding, denn das staubt wie Sau und wird eingeatmet. Ich glaube ich gehe dann erstmal mit Seifenlauge dran und später mit Öl. Was denn fürn Öl was nicht so arg teuer ist, wäre gut? Leinöl oder normales Oliven- oder Sonnenblumenöl? Oder spezielles Holzöl was ganz einfaches. Oder meint ihr echt man kann es einfach so lassen. Der Garten-Zaun und Verandazaun ist ein einfacher querer Bretterzaun, so wie bei Pferdekoppeln, aber mit breiten Brettern und das Haus ist ja überdacht und die Veranda auch, da kommt kein Regen dran. Da muss ich mir ja gar nicht so viele Gedanken machen, das ist gut. Vielen Dank. Ich stand gestern im Baumarkt vor den teuren giftigen Holzschutmitteln und hatte kein gutes Gefühl und dann sagte ich mir: Erstmal im Forum Rat holen, dann weiter sehen und das ist doch toll. Vielen Dank. Das Forum ist echt super. LG Lily

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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Könntest Du max. zwei Macro- also wirklich Nahaufnahmen machen und hier zeigen. Vielleicht kann man anhand von Fotos mindestens erkennen, ob es eine gute Lasur, Akryl oder, wie ich es nenne 'gefärbtes Silikon' war.Was auf meinem Zaun klebt weiß ich nicht und werde es wohl auch nicht herausfinden, es ist auf jeden Fall dunkelbraun. Am Haus ist es auch dunkelbraun hat aber eher einen lasierenden Charakter, da guckt das Holz noch stellenweise durch
... "erreiche ich wahrscheinlich gar nichts."Und in schlimmsten Fall den Effekt einer mit Domestos bespritzen alten Jeanshose.Wenn ich jetzt anfange zu seifen oder Leinöl draufzumachen, ...
Ganz ehrlich? Wenn es überall noch gut hält, ist der angestrebter Farbenwechsel eine Energieverschwendung! Blättert es irgendwo ab, mache auch ein Foto.geht dann nicht das was drunter ist mit der Zeit von alleine weg, weil es aufweicht?
Ja.Ganz subjektiv sehe ich meine dunklen, dicken Balken als perfekten – da mit hellen Holz unerreichbaren – Kontrast und Hintergrund für 'blühendes Grünvolk & Co.'Oder meint ihr echt man kann es einfach so lassen.
Aster!
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Wenn du das Alte nicht vom Holz runterholen willst, und du hast recht, das ist ne Sch***-Arbeit, lass es so, wie es ist.Mit Leinöl (auf keinen Fall Öle, die ranzig werden können wie Sonnenblumen- oder Olivenöl) oder Seifenlauge könntest du im schlimmsten Fall den alten Holzschutz anlösen und wie Debbie ja schrieb, entweder einen Look erreichen, wie eine mit Domestos bespritzte Jeans oder das ganze wird klebrig und bleibt dann so

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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Leinöl mag ich nicht.Das bleibt meist endlos lange klebrig und bildet im Extremfall eine Quasi-Lackschicht, unter der die Witterung weiter wütet, und die eventuell sogar großflächig abblättert.Wenn Öl, dann kannst Du jedes trocknende Öl verwenden - Leinöl ist sicher am billigsten.Wenn Du bereits eine Farb-/Lackschicht droben hast, womöglich nur mehr teilweise, dann wäre Entfernung die optimale Lösung, aber eine dreckige Lausarbeit.Bevorzugen tät ich geeignete Lasuren, wobei mir lösungsmittelhaltige lieber sind als solche auf Wasserbasis.Beim Zaun analog: Welches Holz? Sind die Holzelement oberhalb der Erde, eventuell auf bzw. an Beton oder so?Holzteile, die teilweise im Boden stecken, sind immer problematisch. Die Tag-Nacht-Zone unmittelbar oberhalb und unterhalb der Erdoberfläche wird faktisch immer schnell kaputt. Da nutzen selbst die ärgsten "Holzschutzmittel" fast nix.
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Ich danke allen für die Antworten. Bin jetzt aber ziemlich verwirrt, wel die einen sagen ein Holzschutz ist MUSS und die anderen sagen es ist Geldmacherei. Ich habe gestern Fotos gemacht, die aber nicht allzu gut sind und ich kann sie auch nicht auf 80 kb verkleinern und somit kann ich sie nicht posten. Habe mir das Holz aber nochmal genau angeschaut. Am Gartenzaun ist es schon sehr verwittert und es scheint auch irgendsoein Teerzeugs zu sein, der Zaun kommt aber schon wieder durch, es ist sehr trocken. Ich werde mal versuchen mit einer helleren Lasur drüber zu gehen. Am Haus scheint es eine Lasur zu sein. Wenn ich z.B. mit weißer Lasur über braune Lasur gehe könnte das doch auch eine Aufhellung erzeugen, ich kenne das vom Bildermalen her. Ist es besser Gartenzäune und Außenholz, selbst wenn es nicht nass wird, NICHT mit Farbe zu streichen, weil die dem Holz die Luft nimmt und es dann erst recht kaputt geht, weil es sich nicht mehr dehnen kann? Ist das mit dem Teerzeugs nicht so, dehnt sich das mit? Schützt Lasur überhaupt oder ist sie nur Dekoration?LG Lily
Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Lasuren KÖNNEN schützen, wenn entsprechende Substanzen drin sind.Teerprodukte - eigentlich nicht mehr handelsüblich - enthalten apriori fungizide Bestandteile (höhere Phenole udgl.), deswegen hatte das alte Karbolineum brauchbare Schutzfunktion.Lacke und andere Schichtbildner lassen das Holz meist nicht mehr "atmen", ich möchte sie nicht.....
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Meine Ansicht zu Holzschutz auf Weichhölzern, die der freien Witterung ausgesetzt sind, ist grad auch etwas ins Wanken geraten - ich hab eine "Astsicherung", die mein Großvater vor bestimmt über 20 Jahren angebracht hatte von dem nun abgestorbenen Obstbaum abgenommen.Er hatte Stücke von Fichtenholz-Latten als Stammschutz zwischen Stahlseil und Stamm eingeklemmt.Die Lattenstücke sind noch sehr gut in Schuß, gar nicht weich und bröselig, nur grau und etwas aufgerauht.Bei Fichte hätte ich das so nicht erwartet.
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Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Na das hört sich gut an, dass das unbehandelte Holz nach 20 Jahren noch gut in Schuss war. Lasuren nehmen glaube ich dem Holz nicht die Luft oder? Wie ist es mit Bienenwachs, es schützt gut vor Nässe, aber nimmt es die Luft? Ich mag am liebsten Bienenwachs im Innenraum allerdings für Tischplatten. Nur darf man dann auf keinen Fall Geld oder Metalldosen drauf stehen lassen, weil es schwarze Ränder gibt die nie wieder rausgehen. Wenn man totes Holz draußen hat gehen ja meist irgendwann Käfer rein oder andere Insekten und lösen das Holz mit der Zeit auf.
Re:Umweltfreundlicher Holzschutz
Unser Haus hat eine Fassade aus Douglasienholz, weil wir nicht streichen wollten. Darüber sind wir mit unserem Schreiner, der die Küche einbaute, ins Gespräch über Holzschutz gekommen.Er erzählte, dass sie eine neue Lagerhalle aus heimischen, unbehandelten Nadelholz (Fichte, Tanne) gebaut haben. Er meinte, dass es früher auch nicht üblich war die Feldscheunen zu streichen. Solche uralten Scheunen sieht man immer noch.Die Bauern hätten doch weder Zeit noch Geld für regelmäßige Anstriche gehabt. Sie bekommen halt eine Patina und diese schützt das Holz. Wichtig wäre einzig die bauliche Ausführung, um das Holz vor Nässe zu schützen.Nur wer die farbliche Veränderung der Hölzer nicht mag, muß streichen.