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Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui" (Gelesen 783254 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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Staudo
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Staudo » Antwort #1890 am:

Streit ist ungleich unterhaltender als Harmonie.
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Querkopf
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Querkopf » Antwort #1891 am:

Streit ist ungleich unterhaltender als Harmonie.
Das auch ;D.
celli hat geschrieben:... Es soll aber auch Leute geben, die nicht nur für die Gartenarbeit leben. Da heißt es dann auch einen gewissen Kompromiss eingehen zwischen Aussehen, Funktionalität und Pflegeaufwand.
Der hieß bisher Thuja, Pflaster und Rasen. Warum muss es denn nun noch schlimmer sein? ...
Ist es wirklich "schlimmer"?Ich zeige euch mal was ;):Scheinzypressen
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Günther

Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Günther » Antwort #1892 am:

Bei solchen Bäumen an solchen Orten gehört das erste "n" durch "ß" ersetzt...
Maja

Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Maja » Antwort #1893 am:

Günther! :o ;)
Querkopf
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Querkopf » Antwort #1894 am:

Ach was, Günther hat Recht ;D. In den 1970er/ 1980er Jahren hat man solche Bäume leider recht häufig in Vorgärten gesetzt :-X. Aber seit ich weiß, dass ich nächste Woche die Fällgenehmigung für die Friedhofsraketen auf dem Tisch haben werde, sehe ich das völlig entspannt :D.
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fars
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

fars » Antwort #1895 am:

Bei solchen Bäumen an solchen Orten gehört das erste "n" durch "ß" ersetzt...
Absolut nicht.Ich finde Thujen um ein Vielfaches schöner als Tannen. Scheinzypressen im Zusammenhang mit einem trockenen Gartenstück ist ebenfalls keine schlechte Wahl. Zumindest immer noch besser als Wacholder, den die Schneelast zu einem unförmigen Etwas deformiert hat.
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Mediterraneus
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Mediterraneus » Antwort #1896 am:

Ist es wirklich "schlimmer"?Ich zeige euch mal was ;):Scheinzypressen
Wieso? Ich finde das in Ordnung. Es ist grün, es ist nicht geleckt, die Pflanzen spiegeln die Zeit wieder, in der man halt Koniferen verwendete, passt auch zum Haus. Große alte ungeschnittene Koniferen können dem Garten einen schönen Charakter geben. Schau mal in die vielbewunderte englische Gartenkunst. Dort entdeckst du immer wieder Koniferen im Mix mit laubwerfenden Pflanzen und Stauden.Koniferen, gezielt und sparsam verwendet, bereichern einen Garten, finde ich.Anderes Beispiel: Toskana. Was prägt und wirkt? Mittelmeerzypressen (u.a.)(in diesem Fall empfände ich es sogar als Frevel, den Hausbaum zu entfernen. Und Hausbaum ist eindeutig die Cupressocyparis)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Günther

Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Günther » Antwort #1897 am:

Und die oft zitierten Fürsten:Wenn so einer was wollte, ist er nicht zu seinem Hilfsuntergärtner gegangen, mit einem Plan in der Hand: "Mach er das!"Nein, er ließ seinen Chefobergärtner kommen, und verkündete ihm seinen Allerhöchsten Entschluß, dort und dort ein Schloß bauen zu wollen, er möge ihm dort einen seiner Würde entsprechenden Park/Garten errichten.Und der gute (manchmal) "Gartenarchitekt" kam nach angemessener Zeit mit einem prachtvollen Plan zu seiner Majestät, Höchstderoselber begutachtete ihn "fachmännisch", äußerte zum Beweis seiner Kompetenz ein paar periphere Änderungswünsche ("Könnte man nicht dort Eichen statt Linden setzen? Ein paar Plätze mehr für Statuen, udgl.") , und entließ dann den armen Kerl huldvollst.Und die Untertanen hatten zu schuften und zu zahlen...Heute: Heute kommt der "Kunde" zum Gartenlandschaftsbauer, mit Wünschen und bestenfalls sehr vagen Vorstellungen. Dafür wird ihm dann der aktuellen Mode (und der Brieftasche entsprechend) etwas empfohlen. Was empfohlen wird, sieht man auf diversen Ausstellungen, Messen, usw. Meist grauslich....Fazit: Der "Kunde" ist relativ wenig beteiligt, meist eher verschlechternd.
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Treasure-Jo
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Treasure-Jo » Antwort #1898 am:

Streit ist ungleich unterhaltender als Harmonie.
;DQed
Liebe Grüße

Jo
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tubutsch
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

tubutsch » Antwort #1899 am:

Ist es wirklich "schlimmer"?Ich zeige euch mal was ;):Scheinzypressen
Häßliches dunkelgrünes Monster. Ab in den Ofen :P
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tubutsch
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

tubutsch » Antwort #1900 am:

Bei solchen Bäumen an solchen Orten gehört das erste "n" durch "ß" ersetzt...
Richtig ;D ;D ;D
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tubutsch
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

tubutsch » Antwort #1901 am:

Anderes Beispiel: Toskana. Was prägt und wirkt? Mittelmeerzypressen (u.a.)
Aus dem Grund werden sie in jedem Gartencenter zuhauf angeboten und vorzugsweise in eine Kieswüste gepflanzt. Italien vor der eigenen Haustüre. :P Nee, nee, das muss ich nicht haben. Dann doch lieber einen stinknormalen Sorbus, Sambucus oder eine Amelanchier...
Querkopf
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

Querkopf » Antwort #1902 am:

... die Cupressocyparis...
Die?! Es ist nicht eine, oh nein: Es sind dreie (viel hilft viel, oder so ;D). Im Engstand. Grad einen Meter von der Hauswand weg und keinen Meter von der Grundstücksgrenze. :-X
... Große alte ungeschnittene Koniferen können dem Garten einen schönen Charakter geben. ...
Gar keine Frage. Hier jedoch handelt es sich um ein Flächelchen von knapp 50qm.
Mediterraneus hat geschrieben:... Koniferen, gezielt und sparsam verwendet, bereichern einen Garten, finde ich. ...
Finde ich auch. Und ich habe zwei Fichten im Garten - deutlich größer als die Scheinzypressen -, die bleiben sollen. Denn dort ist Raum genug für sie, dort passen sie hin. "Gezielt und sparsam" ist m. E. der entscheidende Leitgedanke für die Verwendung von Koniferen. Ich habe das Bild nicht wegen der Koniferen "als solcher" gezeigt. Sondern um zu verdeutlichen, wie Gärten, auch Vorgärten, sich manchmal entwickeln: einfach so, rein gewohnheitsmäßig - mit dem Ergebnis, dass letztlich eine "Verungestaltung" herauskommt. Die Scheinzypressen haben die Hausbauer Ende der 1970er Jahre gepflanzt. Als wir das Haus vor gut 20 Jahren kauften, waren sie nicht mal halb so umfangreich und hoch wie heute. Sah ganz harmlos aus, "tut nichts, will nur spielen" ;) - wir hatten anderswo genug zu tun und haben sie sich selbst überlassen. Aber Chamaecyparis lawsoniana ist halt nicht "harmlos"... Und das wird jetzt - endlich! - korrigiert :D.
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erhama

Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

erhama » Antwort #1903 am:

Zum Thema Tanne im deutschen Garten empfehle ich allen Interessierten und Humorverträglichen diese Lektüre, Seite 140 ff.Und jetzt muss ich für 2 Tage verreisen und werde übermorgen Mühe haben, hier mit dem Lesen hinterher zu kommen ::)
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fars
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"

fars » Antwort #1904 am:

Und die oft zitierten Fürsten:...Höchstderoselber begutachtete ihn "fachmännisch", äußerte zum Beweis seiner Kompetenz ein paar periphere Änderungswünsche ("Könnte man nicht dort Eichen statt Linden setzen? Ein paar Plätze mehr für Statuen, udgl.") , und entließ dann den armen Kerl huldvollst.Und die Untertanen hatten zu schuften und zu zahlen...
Das mag auf einige oder etliche Fälle so zutreffen, aber ganz so dumpfbackig ging es auch damals nicht zu. Meist waren diese geschmähten "Fürsten" sehr gebildet und hatten durchaus konkrete Vorstellungen von Gärten und Architektur. Die Eindrücke wurden auf Reisen nach Italien, Frankreich und England gesammelt. Ohne diese "Souvenirs" wäre unsere europäische Gartenkultur deutlich ärmer. Es gibt sogar die Theorie, das die berühmten engl. Cottagegardens auf der Inspiration durch adelige Gärten und einem dadurch ausgelösten Nachahmungseffekt beruhen.Und was das arme Volk betrifft, so gehörten die fürstlichen Aufträge quasi zu den Investitionen durch die Öffentliche Hand. Handwerker und anerkannte Künstler wurden auch damals durchaus gut bezahlt. Wenn man mal Revue passieren lässt, wer schon seinerzeit an so einer Parkherstellung beteiligt war, dann erkennt man sehr schnell, dass die fürstliche Eitelkeit oder das öffentliche Prunkgehabe gehörige Summen an das Volk zurückspülte.
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