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Trapa natans - die Wassernuss (Gelesen 9350 mal)
Moderator: Nina
Trapa natans - die Wassernuss
dieses thema passt wohl thematisch hier am besten. bin zufällig über diese hochinteressante einjährige pflanze gestolpert.sie soll sehr schmackhafte essbare früchte haben.hier ein interessanter link!würde mich interessieren, ob das schon jemand ausprobiert hat. sowohl kultivierung als auch kulinarischen genuss!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Trapa natans - die Wassernuss
Trapa natans war bekanntermaßen früher in ganz Europa verbreitet. Ich sah sie das letzte Mal in Slovenien. Habe zwar nie gekostet, doch fasziniert mich die wundervolle Herbstfärbung der Rosetten. Sie ist einjährig, sät sich jedoch in warmen Herbsten in jedem Teich von selbst aus. Die Nüsse sind auf jedem Bücherregal eine Zierde! Grüße von Sarastro
Re:Trapa natans - die Wassernuss
Zur erfolgreichen Kultur ist einiges zu beachten: Die Pflanze benötigt, um überhaupt zu fruchten, sehr warme, nährstoffreiche Gewässer mit dicker Schlammschichte. Um überhaupt wachsen zu können sollte der Kalkgehalt unter 7 °dH liegen. Saure Wasserreaktion empfehlenswert, aber nicht notwendig. Wegen der Veralgungsproblematik bei für Wassernuß ausreichendem Nährstoffgehalt ist saure Wasserreaktion oder der Zusatz von Salizylsäure aber vermutlich erforderlich.Mein Teich ist nicht nährstoffreich genug, sodaß ich um das Überleben meiner Population kämpfe (ca. 1 Nuß/Pflanze). Bei einem Bekannten (http://members.telering.at/tillandsia/) erreichen die Rosetten aber große Durchmesser (Kultur in Zementwannen auf Hühnermist) und es gibt gute Ernte.Eisendüngung ist v.a. bei härterem Wasser empfehlenswert.
Re:Trapa natans - die Wassernuss
Ach ja: einmal ausgetrocknete Samen keimen nicht mehr, abgeschnittene Rosetten, wie meist im Handel erhältlich, sind unbrauchbar. Diew Pflanzen müssen im schlamm wurzeln.
Re:Trapa natans - die Wassernuss
Die Früchte wurden wie aus dem untenstehenden Artikelzu entnehmen auch am Rhein als Nahrungsmittel verkauft,der im Artikel nicht erklärte Name "Teufelsnuss" kann sichsoweit mir bekannt auf das Aussehen der Früchte beziehen,oder auch den Grund darin haben, daß sich Torfstecherdie Früchte manchmal in die Füße getreten haben.(Auch am Rhein gab es Torfvorkommen die abgebaut wurden.) Zitat:Altrheinarme mit üppiger VegetationDie heute noch vorhandenen Altrheinarme wie z.B. der "Altrhein" bei Plittersdorf, der "Bärensee" oder der "Gänsrhein" sind die letzten Überbleibsel der zahlreichen Rheinarme vor der Rheinkorrektion. Sie sind relativ flach und im Sommer leicht erwärmbar, weshalb sie im Spätsommer von einer üppige Wasserpflanzenvegetation überzogen werden. Als Besonderheit kommt u.a. die Wassernuss vor, welche im "Bärensee" bei Plittersdorf gedeiht und z.T. große Wasserflächen bedeckt. Die Pflanze bildet eigentümliche mit 4 Stacheln versehene Früchte, welche essbar sind. In früheren Jahrhunderten wurde die Frucht als sogenannte "Teufelsnuss" auf dem Rastatter Wochenmarkt in größeren Mengen verkauft.http://www.rastatt.de/produktion/Rastat ... elt.jspEin Spekulation meinerseits zum Rückgang der Art - Könnte diesmit dem Rückgang der Haltung von Wassergeflügel zu tun haben?In China von wo diese Früchte eingedost zu uns komen ist jadie Entenhaltung noch sehr verbreitet.PP
Re:Trapa natans - die Wassernuss
Bei der aus China zu uns kommenden Art handelt es sich um Trapa bicornis, diese ist aber nur in Aquarien überwintert hart. Wie Crocus richtig schreibt, muss man auf einen warmen Standort achten, bzw. die Rosetten sollten im Schlamm wurzeln können. Ich kenne in Slovenien einen beeindruckenden Standort, wo der halbe See zugewuchert ist.
Re:Trapa natans - die Wassernuss
Könnte auch eine einzige sehr variable Art sein, meinen zumindestmanche Experten.Interessant auch, daß die bei uns bedrohte Art, in Nordamerikaeingeschleppt, sich anscheinend zum Unkraut entwickelt hat.Hier auf jeden Fall noch ein interessanter Link mit Detail-Infoszur Kultivierung:http://aquat1.ifas.ufl.edu/aq-w98-7.htmlPP