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Erde selber mischen (Gelesen 8250 mal)

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DerTigga
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Balkongärtner

Re:Erde selber mischen

DerTigga » Antwort #15 am:

Wenn schon unterteilen in Indoor und Outdoor Töpfe, dann auch unterteilen in mit oder ohne Untersetzer. Auf meinem Balkon hat keine einzige Pflanze / kein Topf bzw. Kübel nen Untersetzer drunter.Selbst das schützt aber nicht immer, ich hab in meinen Anfängerzeiten mal nen Zwergpfirsich trotz kein Untersetzer drunter totgegossen bzw. die Wurzeln zum verfaulen gebracht 8)
Amur
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Re:Erde selber mischen

Amur » Antwort #16 am:

Also ich Unterscheide allenfalls zwischen hält feucht aus (Hibi, Oleander) und mags gar nicht feucht (Passiflora, Caesalpinia, Frementodendron am anderen Ende der Skala) und entsprechend wird der Anteil an Split/Perlit gewählt. Perlit ist zumindest im Freien nicht besonders lagerfähig, bzw. zerfällt dann zu immer kleiner werdenden Bröseln. Von daher bin ich nicht so recht überzeugt von dem Zeug wie sich das im Kübel verhält.
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tarokaja
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Re:Erde selber mischen

tarokaja » Antwort #17 am:

..., Gartenerde würde ich nicht verwenden, die Erde ist für Töpfe nicht geeignet, sie verklumpt zu schnell und nimmt dann kein Wasser mehr auf
So generell würde ich das nicht sagen, das kommt auf die Gartenerde an!Meine zahlreichen Topfkamelien z.B. stehen in einem Erdgemisch aus guter Rhododendronerde, grobem Sand, Trockenschütte (Lavagrus, aus dem Baustoffhandel) und meiner sandigen Gartenerde.Die Kübelrosen bekommen statt Rhodoerde mehr Gartenboden und etwas nichtklumpende Katzenstreu, sonst bleibt sich's gleich.Für andere Topfpflanzen misch ich entsprechend ihren Bedürfnissen auch Splitt drunter... etc. Andere Pflanze - anderes Futter. :)
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Re:Erde selber mischen

Gartenplaner » Antwort #18 am:

Ich stimme tarokaja zu, es kommt auf die Gartenerde an.Sandiger Gartenboden bringt wenig Vorteile, es sei denn, für eher trockenheitsliebende Pflanzen, die eine gute Drainage brauchen.Obwohl ich sehr schweren Lehmboden habe, benutze ich den für Töpfe, die draußen stehen sollen, manchmal gemischt mit Lavasplitt, wenn es lockerer sein soll.Meist jedoch pur.Unten kommen immer Tonscherben, die die Abzugslöcher abdecken, damit keine Feinanteile diese verstopfen, darauf eine Schicht Blähtonkügelchen oder Kies, je nach Verfügbarkeit.Der Lehmboden speichert Wasser, verringert dadurch die Gießhäufigkeit und kann auch Nährstoffe speichern und verzögert abgeben.Vor allem die Wasserhaltekraft nutze ich, da ich wenig vor Ort bin, um Pflegearbeiten machen zu können und jemand für mich das Töpfegießen im Auge behalten muß, und dem wollte ich die Arbeit deutlich verringern und erleichtern."Blumenerden" bestehen fast immer aus Torf in unterschiedlichen Anteilen, der nach Pflanzengruppenbedarf aufgedüngt ist.Abgesehen davon, dass Torf ein sehr langsam nachwachsender Rohstoff ist, der nicht zu verschwenderisch verwendet werden sollte, hat er Nachteile.Die Aufdüngung ist nach spätestens einem Jahr verbraucht, dann muss man regelmäßig düngen (im Gartenlehm hab ich einige Pflanzen jahrelang nicht gedüngt, was nicht zu Mangelerscheinungen führte).Wenn Torf mal austrocknet, nimmt er sehr schlecht wieder Wasser auf, es "perlt" dann regelrecht an der Oberfläche ab.Der Ballen löst sich vom Topf und das Gießwasser läuft außen ab - man muss dann meist den Topf in einen Wassereimer stellen und sich vollsaugen lassen, also Mehrarbeit.Wenn Lehm austrocknet, nimmt er trotzdem sofort wieder Wasser auf.Natürlich ist Gartenerde nur begrenzt verfügbar, in größeren Gärten fällt eher mal Aushub bei Pflanzarbeiten an, oder man recyclet Maulwurfshügel, bei kleineren Gärten wirds schon schwieriger und reine Balkongärtner kommen natürlich kaum an Gartenerde.
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Nemesia Elfensp.
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Re:Erde selber mischen

Nemesia Elfensp. » Antwort #19 am:

Hallo,Ich wollte euch nur mal fragen wie ihr euch eigentlich die Erde für eure Topfpflanzen mischt?Ich nehme immer eine Handvoll Kompost, eine Handvoll Sand und eine Handvoll Gartenerde. Leider ist dieses Gemisch dann extrem hart und schwer in dem Topf... Das liegt vermutlich an der Gartenerde, nehm ich mal an...Wie bekomme ich die Erde dazu, dass sie ein lockeres krümmeliges wasser- und luftdurchlässiges Substrat wird?Vielen Dank schonmal undLG Oli
ich fand hier in diesem Buch hilfreiche Tips: "Der unkrautfreie Garten"
Jetzt 3. Auflage, 112 Seiten, 172 Farbfotos. Teil 1: Wurzelunkräuter. Vermeidung von Unkräutern, selbstgemischte Erdsubstrate für alle Standorte , Vegetationstechnik. Teil 2: Was heißt mulchen? Mineralische und organische Mulche. Unkrautfreies Pflanzen und Säen. Pflege. Teil 3: Praxisbeispiele, u.a. mit heimischen Staudenmischpflanzungen.
Ob der Reinhard Witt in seinem neuen Buch "Das Wildpflanzen Topfbuch" noch etwas mehr ueber Erdmischungen fuer Topfpflanzen geschrieben hat, könnte man sicherlich per Emailanfrage direkt bei ihm erfahren.Ich selber habe das erste Buch hier bei mir im Regal und fand es inhaltlich sehr gut und auch angenehm zu lesen.LGvon Nemesia
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Deviant Green
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Re:Erde selber mischen

Deviant Green » Antwort #20 am:

Zu Staunässe und Wurzelfäule kann es trotzdem kommen, mir sind auch in Perlitmischungen schon viele Pflanzen eingegangen (bei starken Regenfällen, mit Untersetzer).
Das lässt sich vermeiden, indem ein Baumwoll-Lappen als Brücke gelegt wird, eine Hälfte in den Untersetzer. Dann wird stehendes Wasser durch die Kapillarwirkung abgeleitet, man könnte sagen nach dem Prinzip kommunizierender Röhren denke ich. Die Lappen verfaulen auch nicht, nach meiner Erfahrung, wenn se zwischendurch immer wieder austrocknen bzw. bei schönem Wetter entfernt werden.
Das probier ich mal. Die andere Hälfte des Lappens einfach nur über den Untersetzerrand hängen lassen (z.B.: in den Rasen)?
haweha
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Re:Erde selber mischen

haweha » Antwort #21 am:

Ja. Der Lappen als Brücke zur Umgebung.
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haweha
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Re:Erde selber mischen

haweha » Antwort #22 am:

Apropos selber mischen -Leutz' wo kauft bzw bestellt Ihr jetzt Eure 225 Liter-Säcke TKS2 ?Unser lokaler Raiffeisenmarkt verweigert söch >:(
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pearl
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Re:Erde selber mischen

pearl » Antwort #23 am:

wozu brauch man Sackerde? ;) ;D Erde für Kübel mische ich je nach Pflanzenart selber. Gute Gartenerde, Regenwurmkomposterde, Farnlaubkomposterde, Walderde mit niedrigem pH. Das ist die Basis und dazu wird dann Splitt gemischt. Lavagrus, Granitsplitt, Jurakalksplitt, Edelsplitt aus Rheinkiesel, Laub, Hornspäne ...Ich kultiviere Aurikel, Lewisien, Tricyrtis, Podophyllum, Salix, Hosta und Hemerocallis in Töpfen und Kübeln. Außerdem mediterrane Pflanzen in Terrakottatöpfen. Die Vorkultur von Stauden hat sich in der Situation, in der ich gärtnere, auch bewährt. Perlite finde ich in Töpfen unschön. Mir liegt an der Ästhetik von Substraten. Vermiculit finde ich unglaublich schön und unglaublich schön teuer und daher entbehrlich.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
haweha
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Re:Erde selber mischen

haweha » Antwort #24 am:

wozu brauch man Sackerde?
Zum Anmischen von Substrat für Erdbromelien.Naja, das mag für Dich ja lustig sein, nur ist das für unsere ehrenamtliche Arbeit im lokalen Botanischen Garten, und WIR finden es keineswegs lustig, dazu im Großhandel gleich eine 15er-Pallette davon abnehmen zu müssen >:(
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husch69
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Re:Erde selber mischen

husch69 » Antwort #25 am:

Regenwurmkomposterde, Farnlaubkomposterde, Walderde mit niedrigem pH
Nichtkomposthaufenbesitzer (mich eingeschlossen) sind nur neidisch. ;)
Amur
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Re:Erde selber mischen

Amur » Antwort #26 am:

Bei uns verkauft eine Baumschule die TKS. Schau dich halt mal bei den Gärtnereien und Baumschulen bei dir um, die noch selber heranziehen und topfen. Abgesehen von sauren Substraten mische ich mir meine auch selber.
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