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Baumstumpf entfernen (Gelesen 22828 mal)
- Peace-Lily
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Baumstumpf entfernen
So, die Umgestaltung schreitet voran und jetzt ist die Nashi-Birne gegangen. Allerdings der Baumstumpf, der unterhalb der Veredelungsstelle sitzt, ist extrem stabil. Ich habe mir gestern eine Axt gekauft und angefangen ihn zu zerlegen, aber er trotzt. Ist wie Gummi. Gibt es da spezielle Methoden ohne Motorsäge einen Baumstumpf zu zerlegen? Ist Birnbaum besonders hartes Holz? Ich kam kaum voran. Habe den Stumpf bis tief zu den Wurzeln ausgegraben und diese abgesägt soweit ich drankam, aber er rührt sich nicht. Ich habe jetzt die Idee, mit der Bohrmaschine ganz viele Löcher reinzubohren, damit er marode wird. Einfach drinlassen möchte ich ihn nicht, weil ich da was anderes hinpflanzen will. Bin beim Arbeiten, als ich noch keine Axt hatte und am Sägen war, gegen den Stamm geknallt und habe jetzt eine dicke Schramme auf dem linken Wangenknochen Gesicht. Gartenarbeit ist gefährlich.
. Dann noch die große Verandastufe runtergestolptert und hingeschlagen weil ich umgeknickt bin, da hatte ich schon 2 Tage lang wie doof geackert. Jetzt regnet es und ich kann erstmal Pause machen, denn mit der Bohrmaschine am nassen Baumstumpf ist bestimmt nicht so gut...Hätte nicht gedacht, dass der so hartnäckig ist, bzw. das Holz so hart ist. Die Axt springt wie von Gummi zurück und klingt bzw. singt dabei noch einen Ton. Komme nur millimeterweise vorwärts. Uff.

Re:Baumstumpf entfernen
Größeres Loch um den Stumpf herum graben, sich allmählich von der Seite aus unter den Stubben vorarbeiten und nach und nach alle Wurzeln mit Säge oder Axt oder Spaten durchtrennen.Ist eine schweißtreibende, aber im Endeffekt sehr befriedigende Angelegenheit! 

Re:Baumstumpf entfernen
Wenn der Baum tot ist, zieht der Stumpf kein Wasser mehr. Du könntest also etwas direkt daneben pflanzen.
Ansonsten helfen nur Schaufel, Spaten, Spitzhacke und Axt.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Peace-Lily
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Re:Baumstumpf entfernen
Hier treiben sich auch immer dieselben Verdächtigen zur selben Zeit rum ;DJa, ich habe ihn ausgegraben, auf eine Unterarmlänge. Die Wurzeln sind auch wieder ganz dicke Stämme, da kommt man mit der Astzange nicht durch. Habe mit der Astsäge schon ein paar durchgesägt, aber an die, die direkt unterhalb vom Stamm sind komme ich nicht dran. Werde also demnächst doch bohren. @Staudo. Dass der kein Wasser mehr zieht wenn kein Baum mehr dranhängt ist eine gute Info. Wie lange braucht denn so ein unterirdisches Stammstück, bis es abgestorben ist? Wenn ich da direkt was daneben pflanze stört aber doch der Stamm und ich möchte auch direkt dort wo er sitzt was pflanzen. Ist eben der beste Platz. Also bleibt nur zerstückeln und entfernen. Finde ich aber auch immer gut, sich im Garten so richtig abzurackern. Hab mir die Axt irgendwie schärfer vorgestellt. Sie ist doch neu. Wie schleift man eine Axt? Habe auch noch ganz viel Wasser in das Pflanzloch gefüllt um es aufzulockern. Jetzt steht da das Wasser drin aber der Baumstumpf wackelt nicht. Wenn ich jetzt mit der elektrischen Schlagbohrmaschine drangehe ist das glaube ich nicht so gut oder ist die isoliert? Wirken Lederhandschuhe eigentlich isolierend gegen Strom?
Re:Baumstumpf entfernen
Das mit dem Wasser war eine sehr schlechte Idee, gar nicht mal wegen der Gefahr eines Stromschlags, wenn du da jetzt mit elektrischen Geräten werkelst.Jetzt hast du die Erde ordentlich in den Wurzelraum gespült, wo sie an den Wurzeln haftet und jedes Arbeiten erschwert:Mein Rat: Lass den Stubben einige Zeit in Ruhe liegen, bis in einigen Tagen oder Wochen die Erde wieder einigermaßen getrocknet ist. Dann wie oben beschrieben weitergraben.Wie dick ist der Stumpf überhaupt?
Re:Baumstumpf entfernen
Der Stumpf wird noch mindestens eine dicke Wurzel nach unten haben.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Peace-Lily
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Re:Baumstumpf entfernen
Ja ich mach jetzt erstmal Pause und lass ihn wieder trocknen. Tot ist der Stumpf ja nun nicht, denn er hat ja noch jede Menge dicke Wurzeln. Würde der denn absterben wenn man ihn mit Erde bedeckt, oder treibt er dann unterirdisch wieder aus?
Re:Baumstumpf entfernen
als ich deren Antworten gerade las dachte ich, dass hier wirklich jede, sagen wir mal, schlichte Frage mit Promptheit und Professionalität, Freundlichkeit und Sachverstand, hoher Qualität und erfahrenem Kenntnisreichtum beantwortet wird und diese beiden "Verdächtigen" den größten Respekt verdient haben. Ich würde unter allen Umständen auf diese "Verdächtigen" vertrauen und keinen Millimeter von der von ihnen vorgeschlagenen Vorgehensweise abweichen. Mit anderen Worten, ich halte diese Strategie aus bitterer Erfahrung auch für die sinnvollste.Hier treiben sich auch immer dieselben Verdächtigen zur selben Zeit rum
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Baumstumpf entfernen
Nun, wenn er in Die Zukunft sehen kann, wird er darauf verzichten, wieder auszutreiben.Du würdest das ja doch bloß wieder abhacken.Ja ich mach jetzt erstmal Pause und lass ihn wieder trocknen. Tot ist der Stumpf ja nun nicht, denn er hat ja noch jede Menge dicke Wurzeln. Würde der denn absterben wenn man ihn mit Erde bedeckt, oder treibt er dann unterirdisch wieder aus?

- Herr Dingens
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Re:Baumstumpf entfernen
Es gibt sogenannte Wurzelheber, die arbeiten nach dem Flaschenzugprinzip. Der Stumpf muss dafür aber noch Ansatzfläche bzw. einen Ansatzpunkt bieten. Das andere Ende des Wurzelhebers wird wie bei einer Seilwinde an eine stabile Halterung angebracht (standfester Baum o.ä.) und wird gepumpt.Edit: und DANN wird gepumpt

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- lonicera 66
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Re:Baumstumpf entfernen
Peace-Lily,in meinem alten Garten standen Ulmenstubben. Die kleinen (20cm Durchm)haben nach 10 Jahren erst den Geist aufgegeben beim ausbuddeln.Kommt auch ein bischen auf die Bodenverhältnisse an, bei Sandboden dauert es halt länger.Die Tipps, die Du hier bekommen hast, sind schon die beste Lösung. Langsam ausbuddeln und Stück für Stück die Wurzeln freilegen und absägen.Sonst fällt mir nur noch ein, den Stubben ausfräsen zu lassen .Ist aber sicher nicht billig und Platz für die Fräsmaschine muß auch vorhanden sein.
liebe Grüße
Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Loni
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- Herr Dingens
- Beiträge: 3928
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Re:Baumstumpf entfernen
Mit diesen Wurzel- oder Baumstumpfhebern holst Du jede Wurzel aus dem Boden, zumindest so lange man den Heber ansetzen kann. Je weniger "Fleisch" da ist, desto schwieriger wird es. Deshalb sei mit dem immer weiter runterschneiden vorsichtig. Sonst bleiben wirklich nur noch der Bagger oder Deine Arme.
Viele Grüße aus Nan, Thailand
- lonicera 66
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Re:Baumstumpf entfernen
Wenn es vom Platz her geht, Kette um den Wurzelstock und mit dem Trecker herausziehen, auch wieder Stück für Stück. 

liebe Grüße
Loni
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Re:Baumstumpf entfernen
Wie oben schon von Staudo gesagt, mach das Loch im Durchmesser größer ! Der Fehler wird gerne gemacht und zu zaghaft freigelegt. Zudem, eine Unterarmlänge in der Tiefe ist doch gar nix.
Fehler Nr. 2, welcher nun nicht mehr zu ändern ist, war das runterschneiden bis knapp über dem Erdboden. Ein Stück Stamm muß stehen bleiben -> als Hebel.Also graben, graben, graben.Der Baumstumpf wird die nächsten Jahre - egal ob Birne oder Quitte - immer wieder austreiben und erst nach Jahren aufgeben.

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Re:Baumstumpf entfernen
Ja, Obstholz ist grundlegend sehr hart. Wenn man nix anderweitiges draus machen mag, ist es luxuriöses Brennholz mit tollem Raucharoma.Kettensäge zum Baumstumpf entfernen = falsche Werkzeugwahl, machste sofort die Kette stumpf, wenn Sand/Erde dran kommt.Dito. für die Bohrmaschinenidee. Die Zersetzung dauert dann auch in Lehmböden zig Jahre.Ergänzung zu Staudos Werkzeugempfehlungen: "Wiedehopf" - der ist genau dafür gemacht. Nennt sich auch Rodehacke. Ist ein zweiseitiges Werkzeug: Axt+Hacke. Gibts in zwei Varianten: Gerade Haue bei Sandboden, runde Haue bei Lehmböden. Wichtig: Genug Abstand zum Stamm einhalten und einen tiefen Graben um den Stubben ziehen. Erst dann in Richtung unter den Stamm vorarbeiten. Beim Ward kannst Du Dor das Prinzip auf den Produktbildern angucken .Wurzelfräsen ist nicht sooooo teuer. Da gibt es Lohnarbeiter, die sich darauf spezialisiert haben. Darauf achten, das er tief fräsen kann, ab 30 cm ist gut, gibt aber auch Maschinen die 50-60 cm Tiefe schaffen. Kleinere, moderne Wurzelfräsen haben teilweise nur 60 oder 80 cm Breite, gehen also auch durch enge Gartentörchen. Kann man sich auch beim Maschinenverleih für einen Tag ausborgen. Kostet bei uns im teuren Süden 70 Ocken pro Tag. Damit schaffst Du ungeübt vielleicht 3 Obststubben am Tag. Ich spreche hier nicht von Starkholz (Baumstubben Buche/Eiche Durchmesser > 50 cm), dafür braucht man dann doch eine Fräse die eine Nr. größer ist und nicht von Laien bedient werden sollte.Good Luck!Edit: AndreasNB war schneller mit der Lochgröße.