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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4157745 mal)
Moderator: cydorian
- Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Pastiliere ist schon lange ausgebuddelt. Totalflop bei mir.Es gibt doch bestimmt noch mehr kleinwüchsige Feigen, oder? Bei dir in Wien könntest du dich z.B. an Marseillaise wagen.Und die L.d.A. soll doch auch nicht starkwüchsig sein.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mineralisch kennt man aus Weinbeschreibungen. Oft wird Riesling, der etwa in Schieferböden oder auf gesteinsreichen Böden wächst, als mineralisch bezeichnet.Es wird gerne ein "klarer" und frischer Geschmack, der einen ein wenig an Stein, Erde, manchmal auch Metall (nicht im negativen Sinne) erinnert, darunter verstanden.Ich kann dazu nichts mehr sagen, ich habe Noire de Caromb ein paar Mal in der Westschweiz gekostet (dort sieht man sie manchmal auf Märkten, Frankreichimport). Ist schon länger her, aber ich erinnere mich an sehr schmackhafte, zarte, aromatische Feigen ohne negative bittere Geschmacksnoten.Nochmal wegen Noire de Caromb.Weiß Jemand ob die Haut rauh ist und die Feige/Haut selbst bei Vollreife einen leicht bitteren Nachgeschmack hat? Vielleicht ist das mit mineralisch gemeint?Die Feige schmeckt ansonsten super und saftig.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Das sind halt die drei kleinsten die ich kenne. Laut Baud werden die beiden genannten schon größer, aber Marseillaise reizt mich schon länger. Eventuell auch Bécane. Beide haben den Vorteil, dass sie als unifere Sorten gut schnittverträglich sind und vielleicht klein gehalten werden können.Von Longue d'aout habe ich schon mal einen stattlichen Baum gesehen (sicher 5 Meter Durchmesser und Höhe)Pastiliere ist schon lange ausgebuddelt. Totalflop bei mir.Es gibt doch bestimmt noch mehr kleinwüchsige Feigen, oder? Bei dir in Wien könntest du dich z.B. an Marseillaise wagen.Und die L.d.A. soll doch auch nicht starkwüchsig sein.
- schwarze Tulpe
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Danke für deine Hinweise, philippus.Ich habe in diesem Jahr erstmalig im Sommer pinziert. Zweige, die bis dahin nicht einen einzigen Fruchtansatz hatten, bildeten plötzlich Früchte, die in einem rasanten Tempo wuchsen. Bei drei ausgepflanzten Feigenbäumen erreichten die neuausgetriebenen Feigenfrüchte nach 2 Monaten die gleiche Größe wie die Brogiotto bianco, die vor dem Pinzieren bereits Herbstfeigen trug.Meine Topfpflanzen standen dieses Jahr im Halbschatten, sie bildeten keine Früchte, aber... nach dem Pinzieren. Das Pinzieren setzt einen nicht zu unterschätzenden Impuls im Bilden und Wachsen von Feigenfrüchten.Mein Tipp: Die Pastiliere pinzieren! Sie wird fruchten!Interessant, was du über die Dalmatie schreibst. Ich dachte das Pinzieren bringt immer eine Verzweigung. So konnte ich es bisher an meinen Feigen beobachten.Und jetzt die Frage: Wie erreiche ich einen kurzen Blattabstand? Selbst an der Brogiotto bianco erlebe ich höchst unterschiedliche Abstände, die ich mir nicht erklären kann, denn das Lichtangebot ist zwischen den Zweigen vergleichbar. In der Zeit des Austriebs sind die Blätter noch klein, sind noch nicht der Grund für Lichtmangel. Trotzdem die unterschiedlichen Abstände.Für die Feigen ist mir ein enger Blattabstand erstrebenswert. Wie fördere ich ihn?
Fürs Wochenende gibt es eine herrliche Literaturempfehlung:
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel
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- Alva
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich traue mich kaum bei Euch mitzudiskutieren, wo ich doch gar nicht weiß, wie meine Feigen heißen.
Meine Feigenbäume sind im Halbschatten ausgepflanzt. Innenhoflage. Ich habe trotzdem zwei Ernten pro Jahr. Eine große Ernte im Sommer, eine kleinere im Herbst. In manchen Jahren habe ich noch im Dezember geerntet. Dabei haben die Bäume ab Ende Oktober keine Sonne mehr. Die kommt erst Anfang März wieder.Meine Topfpflanzen standen dieses Jahr im Halbschatten, sie bildeten keine Früchte, aber... nach dem Pinzieren.
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- Didi, Mittelbaden
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Habt Ihr die Dalmatie in Töpfen oder ausgepflanzt?Vielleicht mag die keine Kübelhaltung und will ihre Freiheit 

Dietmar
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Gewiss.. Dalmatie ist nur ein Baum, der grundsätzlich weniger dazu neigt sich zu verzweigen. Auf Planetfig ist ein schönes Exemplar, wie ich finde, wo man den typischen Wuchs gut sieht. Bestimmt kannst du auch diese Sorte dazu animieren, sich mehr zu verzweigen.Manche Sorten neigen offenbar dazu sich weniger, andere sich mehr zu verzweigen. Baud erwähnt bei seinen Beschreibungen auch immer wieder (zB "port très buissonnant" bei Marseillaise).Das Pinzieren setzt einen nicht zu unterschätzenden Impuls im Bilden und Wachsen von Feigenfrüchten.Mein Tipp: Die Pastiliere pinzieren! Sie wird fruchten!Interessant, was du über die Dalmatie schreibst. Ich dachte das Pinzieren bringt immer eine Verzweigung. So konnte ich es bisher an meinen Feigen beobachten.
Dazu müsste sie erst einmal den Willen zeigen zu wachsenMein Tipp: Die Pastiliere pinzieren! Sie wird fruchten!

Ich weiß es nicht. Sicher ist aber, dass auch diesbezüglich Unterschiede zwischen den Sorten existieren. Bei erhöhter Blattmasse wird dein Baum auf jeden Fall mehr Wasser verdunsten als nötig.Ich werde das mit dem Pinzieren vielleicht mal im nächsten Jahr bei Dalmatie machen.schwarze Tulpe hat geschrieben:Für die Feigen ist mir ein enger Blattabstand erstrebenswert. Wie fördere ich ihn?
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine ist ausgepflanzt. Direkt vor der Terrasse, nicht weit vor der Hauswand. Gerade Dalmatie soll aber eine Sorte sein, die sich im Kübel wohl fühlt.GrüßeHabt Ihr die Dalmatie in Töpfen oder ausgepflanzt?Vielleicht mag die keine Kübelhaltung und will ihre Freiheit
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Klimazone 8a ist auch ein VorteilIch traue mich kaum bei Euch mitzudiskutieren, wo ich doch gar nicht weiß, wie meine Feigen heißen.Meine Feigenbäume sind im Halbschatten ausgepflanzt. Innenhoflage. Ich habe trotzdem zwei Ernten pro Jahr. Eine große Ernte im Sommer, eine kleinere im Herbst. In manchen Jahren habe ich noch im Dezember geerntet. Dabei haben die Bäume ab Ende Oktober keine Sonne mehr. Die kommt erst Anfang März wieder.

- Mario,wPfalz
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo, mit meiner Ronde de Bordeaux bin ich mehr als zufrieden ;)Sie liefert mir jedes Jahr sehr gute feigen auch noch im Oktober .Zur Zeit jeden Tag mehr als 15 .Und das obwohl das Wetter mieß ist (ständig Regen).Leider platzen sie leicht auf .Brunswick reift jetzt und hat sehr große sehr gute Früchte , hat im Sommer aber alle Sommerfeigen abgeworfen .Longue de Aout ist sehr gut und hat immer Reife Herbstfeigen.Brown Turkey trägt sehr zuverlässig auch Reife Herbstfeigen,die wenn man mal die anderen genannten gekostet hat , recht bescheiden schmecken .Dalmatie wirft bei mir alle Sommerfeigen ab und hat kaum Herbstfeigen.Sie braucht wohl viel Hitze .Bei Gelegenheit kommen Bilder .Viele Grüßemario
- Alva
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ja fein, ich bin auch in Wien. Nur mitten in der Stadt. Mein Gründach liegt im 1. Stock eines alten Gründerzeithofs. Sehr schlecht isolierte FensterKlimazone 8a ist auch ein VorteilJeder Erfahrungsbericht ist hier natürlich von Nutzen, also bitte weiter posten.

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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wer hat schon Erfahrungen mit Stecklingskauf aus anderen Kontinenten gemacht? Im Internet werden ja auch Stecklinge aus China über Alibaba Express abgeboten. Wie groß sind die Chancen, das die Stecklinge angehen?Mich interessieren ja schon lange die Kulturfeigen aus Xingjang z.B. Xingjang Yellow Sorten und weisse Feigen aus Tibet. Die würden bei uns sicherlich auch in Klimazone 7 nicht zurückfrieren und massenhaft Früchte tragen.Diesen Winter teste ich eine indische und eine pakistanische Sorte und meine Sämlinge aus dem Kaukasus und Usbekistan. Die pakistanische Sorte hat jetzt ausgereifte dunkle Früchte.http://www.xinjiangtravel.com/wp-conten ... Tree-5.jpg
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Innenstadtklima ist natürlich ein riesiger Vorteil... allgemein und besonders was den Winter betrifft, weil die Tiefstwerte lange nicht so in den Keller gehen..Wie ist ein Feigenbaum im ersten Stock möglich??Ja fein, ich bin auch in Wien. Nur mitten in der Stadt. Mein Gründach liegt im 1. Stock eines alten Gründerzeithofs. Sehr schlecht isolierte FensterKlimazone 8a ist auch ein VorteilJeder Erfahrungsbericht ist hier natürlich von Nutzen, also bitte weiter posten.
davon profitieren auch die Feigen....Besonders gut reifen übrigens im Moment die, die direkt vor meinem Küchenfenster wachsen. Das ist auch schlecht isoliert....

- Alva
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Er ist auf dem Gründach ausgepflanzt. Das ist ein Flachdach mit intensiver (im Unterschied zu extensiver) Begrünung. Ein Garten auf dem Dach. Die Erdschicht beträgt ca 25 cm. Das ist bei Feigen sogar gut, habe ich gelesen, wenn man ihnen den Wurzelraum begrenzt. (Aber erzählt das nicht meinen Rosen....Wie ist ein Feigenbaum im ersten Stock möglich??.. oder handelt es sich um eine Pflanze im Kübel?

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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Das wundert mich schon, denn 25 cm sind gerade sehr viel für einen ausgepflanzten erwachsenen Feigenbaum der auch noch ordentlich tragen soll. Zudem dürfte es leicht zu Staunässe kommen.. Wie lange wächst der schon dort?Feigen können mit wenig Erde leben, das aber meistens auf Kosten der Ernte, weil einfach die Nährstoffe und der Platz für die Wurzeln fehlen.Dass man Feigen nicht zu viel Platz geben soll trifft vor allem auf Feigen im Kübel zu, weil der vorhandene Platz gleich verbraucht ist und man schneller zu einem größeren Kübel wechseln muss.Er ist auf dem Gründach ausgepflanzt. Das ist ein Flachdach mit intensiver (im Unterschied zu extensiver) Begrünung. Ein Garten auf dem Dach. Die Erdschicht beträgt ca 25 cm. Das ist bei Feigen sogar gut, habe ich gelesen, wenn man ihnen den Wurzelraum begrenzt. (Aber erzählt das nicht meinen Rosen....)