Ok. Werde ich machen. Danke. Aber die besten Früchte locken mich. :-)Die Hanita wurde hier schon oft besprochen, einfach mal suchen. Zusammenfassend: Ehemals hoch gelobt, hervorragende Früchte. ABER: sehr schwieriger Wuchs, sehr steile Astabgänge, sollte daher formiert werden. Dazu hat die Sorte sehr brüchiges Holz, bei jedem Formierungsversuch brechen die ab. Nur was für Erziehungsprofis. Ein unkomplizierter Zwetschgenbaum ist er nicht.GrussDenke werde eine Hanita bestellen.
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kleiner Obstgarten (Gelesen 13667 mal)
Moderator: cydorian
Re:kleiner Obstgarten
Re:kleiner Obstgarten
Was würde ich pflanzen, also 3 Apfelbäume, 1 bis 2 Birnen, 1 Süßkirsche, 1 Zwetschge, vielleicht noch eine Reneklode, eine Aprikose und eine Maulbeere.
Das entspricht so ziemlich dem Pflanzplan in meinem noch jungen Garten.
Drei Apfelbäume, um einen Sommer-, Herbst- und Winterapfel zu haben (meine Lieblingssorten dazu sind Helios, Alkmene und Clivia, aber das ist bekanntlich Geschmackssache). Meine noch recht jungen Birnen haben dieses Jahr schon die ersten drei Früchte getragen. Der als 'Conference' gekaufte Baum hat trotz leichtem Birnengitterrost hervorragende, leckere und makellose Früchte geliefert. Nur waren mir die Birnen für die angegebene Sorte etwas zu früh reif. Da muss ich kommendes Jahr genauer hinschauen. Williams Christ habe ich aus Nostalgiegründen ausgewählt, werde den Baum aber vielleicht (teilweise?) umveredeln, um eine später reifende Birne zu erhalten. Die Zwetschge wurde als Jojo gekauft, reift für diese Sorte aber zu früh aus und ist vielleicht doch Hanita.
Wie auch immer, sehr lecker. Die Reneklode trägt noch nicht (Große Grüne R.). Die Aprikose hatte dieses Jahr köstliche Früchte (Kuresia). Die Maulbeere ist noch winzig und stammt anscheinend aus Stecklingsvermehrung. Daher hatte ich dieses Jahr einige Probierfrüchte, schmeckt (Illinois Everbearing).Allerdings musst Du neben Deinem persönlichen Geschmacksvorlieben natürlich auf Dein Klima angepasste Sorten suchen. Derzeit gibt es in manchen Baumschulen noch Obstverkostungen, gewöhnlich von Pomologenvereinen angeboten.Edit: Die Zwetschge ist wohl eher Katinka.



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Re:kleiner Obstgarten
Ich würde mir mal nicht nur alte Obstsorten ansehen, es gibt auch gute neue Sorten die wirklich resistent sind.Wenn ich oben den Berlepsch als Empfehlung lese: Der hat ein super Aroma und ist toller Apfel. Mein Vater hatte einen im Garten stehen. Aber als Baum von der Gesundheit her, hat er so ziemlich alle Fehler die ein Apfelbaum nur haben kann. Also eher was für Freaks. Bei Frühäpfeln lohnt sich ein ganzer großer Baum wirklich nicht, aber man kann ja auch auf einen HOchstamm mehrere Sorten aufpfropfen. So hätte bei mir der BAum der frühen Sorten einen Klarapfel oder altenativ einen Starks Earliest, sofern man noch Edelreis irgend wo herbekommt. Und als 2. Sorte einen Discovery.Ansonsten probieren. Ich mag bei den halbfrühen den z. Bsp. den Jakob Fischer oder auch den James Grieve. Beide relativ einfach zu kultivieren wenn auch nicht resistent.
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Re:kleiner Obstgarten
Als 2. Pflanze wohl eine Aprimira. Evtl. noch eine Aprikose, habe hier aber von Monilla etwas Respekt. Wird wohl ein Kampf wenn freistehend. Das mit den alten Äpfelsorten werde ich gut recherchieren wegen den Krankheiten. Will ja gesunde Bäume. Danke Euch für Eure Mithilfe.
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Re:kleiner Obstgarten
Ich habe hier noch kein Stück über die Lage des zu bepflanzenden Gartens gelesen.Wo mit welchem Kleinklima, Höhenlage und Boden?Unter diesen Voraussetzungen Empfehlungen zu geben, ist ein Schuß ins Blaue.
Tschöh mit ö
Re:kleiner Obstgarten
Da hast Du natürlich recht.Ich habe hier noch kein Stück über die Lage des zu bepflanzenden Gartens gelesen.Wo mit welchem Kleinklima, Höhenlage und Boden?Unter diesen Voraussetzungen Empfehlungen zu geben, ist ein Schuß ins Blaue.

Re:kleiner Obstgarten
Da es sich ja anscheinend um ein Grundstück in der Schweiz handelt, hier ein Linkhttp://www.obstverein-gr.ch/Der Verein ist ein Zusammenschluss der Obstvereine in Graubünden. Der kann bestimmt weiterhelfen mit regionalen Empfehlungen für den Standort.
Re:kleiner Obstgarten
Jemand Neues aus der Schweiz ! Freut'mich ! Sehr zu empfehlen: die rote Mirabelle. Heisst bei uns hier im Westen 'berudge'. Unser Baum ist schon alt. Mindestens 30 Jahre. Braucht nicht die geringste Pflege. Darf nie geschnitten werden. Und trägt meist alternierend ( ob es hier nur unseren Baum betrifft, vermag ich nicht zu sagen). Aber wenn er dann jedes 2.Jahr trägt, kommen wir mit der Ernte kaum noch nach. Die Früchte sind zuckersüss und weil wir nicht alles essen Können, machen wir Schnaps draus. 2012 waren es 18 Liter. Dieses Jahr werden es bestimmt so an die 30 werden. Wir brennen auf 40 Grad und das Resultat ist : Nun ja, unsere Flaschen sind ein sehr gern getrunkenens Mitbringsel, wenn wir Freunde besuchen...PS: Damassine geht auch. Freunde im Jura haben mehrere Bäumchen-Erfolg siehe oben
Re:kleiner Obstgarten
Noch ein kleiner Nachtrag zu 'Gravensteiner'. Bei uns stehen 2 alte Bäume, die noch immer sehr gut tragen. Ich möchte diesen Apfel nicht missen, aber aus eigener Erfahrung dazu noch folgendes: Gravensteiner ist kein Lagerapfel. Er muss sofort gegessen werden. Schon nach 2 bis 3 Wochen verliert er an Frische. Unsere werden jedes Jahr gestutzt, da sie vor dem Haus stehen und nicht zu hoch werden sollen und zuviel Sonne wegnehmen. Und obwohl ich gegen Spritzen bin, muss das Obst mehrer Male im Jahre behandelt werden-leider. In meiner Hochepoche als Biogärtnerin habe ich mehrere Jahre darauf verzichtet und wir hatten keine Früchte, dafür aber vom Apfelwickler bis zu allen sonstigen Unsäglichkeiten alles...Ob ich ihn wieder setzen würde ? Ja, aber nur einen.Empfehlen kann ich 'reine de la reinette'. Bleibt relativ klein im Wuchs. Hat wunderhübsch tief überhängende Aeste. Wird nie geschnitten. Kein Pflegeaufwand und die Früchte sind fest und absolut hervorragend im Geschmack. Süss mit einem winzigen saurem Unterton. Guter Lagerapfel.
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Re:kleiner Obstgarten
Interessant.Gravensteiner ist mein absoluter Lieblingsapfel. Hier wächst er unbehandelt als Streuobst und trägt nur in nicht zu trockenen Sommern. Etwas launisch. Bei Sommertrockenheit fallen viele Früchte ab. Geschmacklich kenne ich nichts besseres. Lagerbar vom Streuobstbaum bis Dezember. (Lagerung im Freien, luftig, trocken)"Reine de la reinette" heißt hier "Goldparmäne", ebenso einer meiner Favoriten. Hält bis Anfang Januar, schrumpelt aber, schmeckt dann aber umso zuckriger.Der Baum gilt als empfindlich, jedoch auf Hochstamm auf trockenem Boden hier Jahrhunderte bewährt.Berudges scheinen eine westschweizer Spezialität zu sein. Ich konnte jetzt noch nicht rausfinden, ob das auch wirklich "Mirabellen" sind. "Richtige" Mirabellen sind ja Prunus domestica ssp. syriaca. (Syrische Pflaumen) und vor allem in Lothringen und Südwestdeutschland bekannt.Auf einen Mirabellenbaum würde ich auch nicht verzichten. "Mirabelle de Metz" ist mein Favorit, da kleine dichte Kronen und guter Geschmack. Früher war wurzelechte Kultur verbreitet, sollte größere und bessere Früchte bringen. Gibt's wohl nur noch in Lothringen oder man finden einen uralten wurzelechten Baum und nimmt sich einen Austrieb weg.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:kleiner Obstgarten
realp, sind die Berudges eigentlich steinlöslich, bzw. kann man sie zum Backen verwenden, ohne dass sie saften?
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:kleiner Obstgarten
medi: Berudges eignen sich überhaupt nicht zum Backen. Sie sind viel zu saftig. Entweder Du steckst sie gerade in den Mund oder machst Konfitüre oder Schnaps raus. Und der Stein ? Schande über mein Haupt ! Habe mich noch nie geachtet, ob der so wegflutscht. Ich würde'mal sagen: Eher nicht.
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Re:kleiner Obstgarten
Ok, dann wird es keine "echte" Mirabelle sein. Die sind nämlich verwendbar wie Zwetschgen. (Brennen, Kuchen und eigentlich alle Verarbeitungsvarianten).Es gibt nämlich historisch eine "rote Mirabelle", welche heutzutage aber wohl ausgestorben ist. Die hätt mich gereizt :DBerudge hätte eine Spur sein können.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:kleiner Obstgarten
Nochmal medi: Danke ! Hatte keine Ahnung,dass das die Goldparmäne ist. Habe bei Wiki nachgelesen und kann vieles da nicht bestätigen. Unser Baum ist noch nie geschnitten woden und hat viele Jahrzehnte auf dem Buckel. Er hat wirklich Aeste, die zum Teil bis auf den Boden überhängen. Von aufrecht ist da keine Rede.Er braucht nicht die geringste Pflege und ist auch noch nie gedüngt worden ( hier kann ich allerdings nur für 30 Jahre garantieren...)Mir schmeckt er am besten frisch vom Ast. Er muss nicht erstmal 2/ 3 Wochen gelagert werden.. Er war noch nie krank ( vielleicht 10 Aepfel pro Jahr haben Monilia) und mit ein bisschen 'Stippe' kann ich leben...Die reine ist in meinem Garten mein absoluter Liebling - und hier stehen noch viele alte Sorten, deren Namen verschwunden sind in Gedächtnis der Familie...
Re:kleiner Obstgarten
medi: Berudge ist quasi ausgestorben. Ich meine mal gelesen zu haben, dass es in der ganzen Schweiz ( okay, wir sind ja nicht so wahnsinnig gross-flächenmässig...) nur noch an die 100 Bäume gibt...