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alte Kieswege (Gelesen 10640 mal)
alte Kieswege
In unserem Garten der 1963 wirklich schön angelegt wurde, haben wir viele Kieswege, die ich jetzt seit 3 Jahren mit sehr viel Mühe freihalte von Unkraut - Der Untergrund ist ein bisschen Kies und viel festgetretene Erde.Um langfristig von dem Unkrautjäten weg zu kommen oder es zumindest auf ein gutes Maß zu reduzieren, überlegen wir, ob es Sinn macht 10 cm abzutragen, einen Unkrautvließ zu verlegen und neuen Kies draufzutun ...Hat jemand mit "unkrautreduzierten" Kieswegen Erfahrungen und Tipps für uns?Wir freuen uns über antwortherzlichstMata
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Re:alte Kieswege
Hallo Mata,sinnvoller - aber auch arbeitsaufwändiger - wäre es, 20-30cm Erde unter den Kieswegen abzutragen, mit Schotter bis auf die letzten 10-5cm aufzufüllen und darauf erst den Kies oder, wegen besserer Begehbarkeit, den Splitt aufzubringen (Kies ist rund und tritt sich gern weg, Splitt ist kantig und verkantet sich beim Begehen, bleibt dadurch am Platz)Diese Schotterschicht führt Regenwasser von oben schnell ab und verhindert ein Aufsteigen von Bodenfeuchtigkeit von unten, Feuchtigkeit im Kies (neben eingewehtem Humus aus Falllaub) ist die Hauptursache für viel Unkraut auf Splittwegen.(Ganz ohne wird es auf Dauer auch mit Schotterfundament nicht bleiben, aber die Trockenheit verringert das Unkrautaufkommen doch sehr)Da kann man dann noch überlegen, ein Vlies zwischen Schotterfundament und Splitt zu packen, damit der Splitt nicht im Schotter so schnell "versickert", aber das muss nicht unbedingt.Ein Vlies auf anstehenden Erdboden und dann wieder Kies/Splitt drauf bringt nichts, die Feuchtigkeit des Bodens drunter begünstigt die Keimung von einfliegenden Unkrautsamen

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:alte Kieswege
Hallo Gartenplaner,1000 Dank für die ausführliche Antwort - so werden wir es machen ... muss der Schotter mit einer Bodenrüttelmaschine verdichtet werden???liebe GrüßeMata
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Re:alte Kieswege
Mit der Bodenrüttelmaschine (Rüttelplatte) wäre fachlich perfekt, aber bei nur begangenen, nicht befahrenen Wegen reicht es auch, mit einem Handstampfer oder einer Rasenwalze, falls vorhanden, zu verdichten.Bei einem Splittweg kann man auch gut Dellen, die durch Setzungen des Schotters entstehen können, einfach mit etwas mehr Splitt auffüllen.

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Re:alte Kieswege
Ich würd euch empfehlen, für die Kieswege-Fundamente eine Schottermischung ohne Feinanteile zu nehmen, bei deiner Trockenmauer-Frage hab ich die klassische Schottermischung für Fundamente beschrieben, man bekommt aber auch Schotter z.B. mit einer Kornabstufung 5/32mm, also keine ganz feine, sandigen Anteile sondern es fängt bei Körnchen mit 5mm Durchmesser an.Das hat den Vorteil, dass sich noch weniger Feuchtigkeit im Schotter halten kann, es noch dränierender wirkt.
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Re:alte Kieswege
@ Mata: Der Pflegeaufwand lässt sich auch weiter reduzieren, indem die Wegefläche auf das notwendige Minumium reduziert wird. Links und rechts vom Beet sehe ich tote Winkel, die wohl nicht befahren oder begangen werden. Hier wächst das Unkraut sicher vorzugsweise.Wenn du das Beet entsprechend vergrößerst, hast du in Zukunft weniger Wegfläche zu pflegen.
Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter:
Hier blüht alles drei Wochen später.
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Re:alte Kieswege
Ah, das ist auch eine gute Idee, die Monatserdbeeren lieben es dort zu wachsen 

Re:alte Kieswege
Hallo Gartenplaner, nochmals vielen, vielen Dank für die "Feininfos" - ich habe alles vermerkt und freue mich, dass wir dann mit den Wegen über den Winter ein bisschen weiterkommen und hoffentlich im nächsten Jahr das Unkrautzupfen zum Vergnügen wird
Vielen, vielen Dank!Mata

Re:alte Kieswege
Hallo Mata,ich will dir die Hoffnung nicht nehmen, aber ich habe a) eine alte Tragschicht aus den 60ern, auf der bis vor einigen Jahren Asphalt lag, jetzt mit 5 cm Splittschicht abgedeckt undb) eine neue, gut 5 cm starke, wassergebundene Wegedecke auf einer Tragschicht von 25 cm Mineralbeton (mit Rüttelplatte verdichtet).Die Untergründe verhindern das Aufkommen von Wurzelunkräutern aber sonst auch nichts. Gräser und anderes versamt sich prima und wächst trotz der fachmännisch eingebauten Tragschichten hervorragend. Also allzugroße Hoffnung würde ich mir an deiner Stelle nicht machen, dass der Pflegeaufwand durch den Einbau einer Tragschicht reduziert wird. Solche Oberflächen sind entweder sehr pflegeintensiv oder aber man lebt einfach mit dem Bewuchs...LG nana
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Re:alte Kieswege
@nana:Bei der wassergebundenen Decke macht wahrscheinlich grad die Dichtheit, das "Gebundene" des Belages den Effekt, dass er feucht bleibt, darauf keimen Samen gern.Wassergebundene Decke ist ja eine Art verklebter Belag, allerdings eben nicht mit Beton.Und die alte Tragschicht wird auch 0/32-Schotter enthalten, plus die Erdanteile, die im Laufe der Jahre nach oben hineingewandert sind, die Tragschicht ist dadurch eben auch leicht feuchtigkeitshaltend.Klar ist Splitt oder Kies nie völlig unkrautfrei, vor allem, wenn man starken Sameneintrag durch eine Wiese oder so direkt daneben hat.Aber durch eine so trockene Konstruktion wie möglich kann man das Problem reduzieren, z.B. Indem man Fundamentschotter ohne 0er-Anteile nimmt.Übrigens würde auch größerer Korndurchmesser des Belags-Splitts ähnlich wirken, je größer die einzelnen Steine, umso größer die Hohlräume dazwischen, umso weniger "Haftwasser" um die Steine herum - allerdings läuft es sich auf größeren Korngrößen nicht mehr so angenehm.
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Re:alte Kieswege
@gartenplaner: du hast sicher Recht, man kann das Auflaufen von Unkräutern und Co sicher reduzieren, aber letztlich wächst es doch... Die Splittschicht ist übrigens 8/16, also ziemlich grob. Dennoch bin ich immer wieder erstaunt, was da alles emporlugt. Ich glaube es ist einfach so, dass man sich entweder arrangieren muss oder viel Arbeit in Kauf nehmen muss. LG nana
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Re:alte Kieswege
Unten eine gute Drainage aus grobem Kies. Drüber feines Kies. Ich würde keinen Split empfehlen. Gerade dass das Kies sich nicht verdichtet, sondern rollt, verhindert den Bewuchs. Feinanteile bedeuten eine gute Verdichtung und Tragfähigkeit aber auch Untergrund für Grünzeug. Auf nicht begangenen/befahrenen Flächen wird sich aber immer was ansiedeln mit der Zeit.
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Re:alte Kieswege
wir haben eine splittweg mit grobem verdichteten schotter drunter und hatten stellen mit deutlich weniger unterbau. die zupferei ist wirklich dtl reduziert mit der dicken schotterschicht, sicher bei uns auch noch begünstigt durch den wenigen regen den wir haben, das halten nur die wenigsten unkräuter gut aus
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Re:alte Kieswege
8/16 ist aber eine relativ gängige Kornabstufung für Splittwege/Flächen.Ich hab versuchsweise eine Fläche bei mir mit 22er Basaltsplitt bedeckt, auf Vlies auf direkt anstehendem, dazu noch recht schwerem Boden.Unkraut kommt fast nur und dazu noch nicht exessiv im "Streubereich" der Wiese daneben, während man einen Schiefersplittplatz direkt anschliessend (wo ich leider damals zu faul war, einen dränenden Unterbau zu machen) nach zwei Monaten ohne Jäten mähen kann, so dicht an dicht wächst dann dort das Unkraut
@Amur:Hm, Kies, dadurch dass er sich bewegen kann, lässt weniger Unkraut aufkommen?Ist nicht eher der Feuchtigkeitsfilm zwischen den Steinchen ausschlaggebender?Kies ist nur leider unbequemer zu Begehen dadurch, daß man einsinkt.Es gibt ja inzwischen solche Wabengitter aus Kunststoff, die genau das ausgleichen sollen, ich hab damit aber keine Erfahrung


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Re:alte Kieswege
Diese Möglichkeit habe ich auch als Lösung gewählt: verunkrautete Wege so tief wie möglich mähen, wenn nötig sogar noch düngen, dann wird aus dem Kiesweg ein gut begehbarer Schotterrasen. Der sieht sogar im (normalen) Rasen durch den Mäh- Höhenunterschied akzeptabel aus.... während man einen Schiefersplittplatz direkt anschliessend (...) nach zwei Monaten ohne Jäten mähen kann, so dicht an dicht wächst dann dort das Unkraut![]()
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