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Große Grüne Reneklode und Befruchter (Gelesen 14205 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Peace-Lily
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Große Grüne Reneklode und Befruchter

Peace-Lily »

Hallo Alle,ich bin zwar nicht sicher ob ich hier an der richtigen Reineclauden-Stelle bin, da ich den Threadfinder nicht kapiert habe. Ich hab zwar die Seitenzahlen gesehen, aber die wiederholten sich und so stand Seite 2 einmal für Renecloden, einmal für Äpfel. Ich hab dann zwar mehrere Themen zu Reineclauden gefunden, aber ich will ja was Eigenes fragen, also mache ich jetzt ein eigenes Thema auf.Ich liebäugele ja mit einer Großen Grünen Reineclaude. Jetzt hab ich bei den Forschungsarbeiten herausgefunden, dass es Wurzelechte gibt. Jetzt suche ich vergeblich danach, wie groß die werden können. Ich befürchte aber sehr groß, ich schätze 10 m oder so. Also wäre es doch besser einen Halbstamm veredelt zu nehmen. Da die einen Befruchter braucht muss man dann ja gleich zwei Bäume setzen. Ich möchte aber keine Pflaume setzen. Geht da auch Aprikose? Oder würden vielleicht meine türkischen Zuckeraprikosen das auch erfüllen? Ach nee, die blühen ja erst in 5 Jahren, sind noch zu klein. Vielleicht einen Großen Grünen Halbstamm und einen Althanns Busch, damit es weniger Platz wegnimmt. Wie ist die Gestaltung am besten, was meint ihr? Ich bin zwar im Kleingarten und da gibt es ja Nachbarn, aber der Befruchterbaum darf glaube ich auch nicht allzu weit weg sein. Kerle naa, ist das kompliziert mit den Bienchen und Blümchen...
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Mediterraneus
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Mediterraneus » Antwort #1 am:

Die Befruchterfrage hatten wir schon oft.Wichtig ist das eigentlich nur, wenn man fast auf dem Mond wohnt, wo weit und breit keine Obstbäume in der Nähe sind.Wo es Obstwiesen gibt und innerhalb von Siedlungen mit Obstbäumen gibt es eigentlich selten Probleme mit der Befruchtung. Nur ganz wenige Sorten haben da Probleme. Falls man so eine Sorte erwischen sollte, kann man immer noch einen Befruchterbaum setzen oder eine Befruchtersorte einveredeln (lassen).
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Peace-Lily
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Peace-Lily » Antwort #2 am:

Danke. Diese Empfehlung hört sich gut an. Ich habe inzwischen auch hier im Forum schon zur Großen Grünen was gelesen. Eine Frau hat einfach blühende Zweige von einem Pflaumenbaum der Freundin in einem Eimer in ihren Reneklodenbaum gehängt und es hat gut funktioniert ;) Ich werde es wohl so machen, erstmal nur die Große Grüne pflanzen und abwarten was passiert. Hat hier jemand die Buschform? Heißt das, dass die gar keinen Stamm hat und so ein Busch ist wie Rote Johannisbeeren oder hat sie einen Stamm und bleibt nur relativ klein? Bei der Buschform las ich bei den Baumschulen, dass die auch bis 1,50 groß werden können.
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carot
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

carot » Antwort #3 am:

Nein, bei der Angabe Buschbaum handelt es sich um einen Hinweis zur Stammhöhe. Beim Busch setzen also die ersten Äste am Stamm in einer Höhe von 50-70 cm an. Halbstamm sind 1,0 - 1,4m, Hochstamm 1,6m und höher. Da gibt es bei den einzelnen Baumschulen kleinere Abweichungen aber grob passt es so.Häufig wird bei den niedrigen Stammhöhen auch auf etwas schwächer wüchsige Unterlagen veredelt und bei den höheren Stämmen entsprechend auf stärker wüchsige Unterlagen.Auch ein Buschbaum ist also ein normaler Baum. Die Endhöhe wird damit nicht bezeichnet, sondern die Höhe in der die Krone beginnt ;)
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Peace-Lily
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Peace-Lily » Antwort #4 am:

Je mehr ich lese um so verwirrter werde ich ;D Also ist ein Busch so etwas wie ein kleiner Baum. Ich dachte ein Halbstamm wäre ein kleiner Baum, aber da hab ich eben gelesen, dass der 5-6 m hoch werden kann und dass man bei wurzelchten Bäumen die Ernte irgendwann eher aufgibt und sich erfreut an der Imposanz des Baumes. Wenn ich also einen wirklich klein bleibenden Baum haben will, dann sollte ich einen Buschbaum nehmen oder einen Halbstamm den ich regelmäßig zurück schneide? Ein Buschbaum nimmt dann aber in der Breite sehr viel Platz weg und man kann sich nicht unter ihm in den Schatten setzen. Gibt es auch Niedrigstämme oder sind das die Buschbäume? Was ist denn die kleinste Baumform bei den Renecloden? Okay, also ich weiß zumindest jetzt schonmal, dass ich doch besser keine Wurzelechte nehme, auch wenn ich ein Freund von Natürlichkeit bin...
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obst
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

obst » Antwort #5 am:

Reneclauden haben wir nicht, aber unsere gekaufte Zwetsche (als Busch veredelt) war größer als unsere sonstigen wurzelechten Zwetschen. Es hängt vom jeweiligen Baum ab und ob man ihn schneidet oder nicht. Wie Carot schon sagte, bedeutet die Bezeichnung Busch, Halb- und Hochstamm lediglich, in welcher Höhe die untersten Äste der Krone am Stamm ansetzen. Auch ein Buschbaum kann später was höher geschnitten werden, wenn man die untersten Äste der Krone entfernt, falls sie einem zu tief sitzen. Wir haben unsere so geschnitten, dass man - ohne sich allzu sehr bücken zu müssen, mit dem Rasenmäher unter durchkommt. Die Bäume haben aber nach oben, da wir sie nicht eingekürzt haben, eine Höhe erreicht, dass die Früchte nur mit einer hohen, ausgeschobenen Leiter zu ernten sind. Die Ausnahme bildet ein Delicious, der einen relativ schwachen Wuchs zeigt. Es hängt also vor allem auch von der Sorte ab.Bei der Frage Hochstamm, Halbstamm oder Busch sollte man sich auf alle Fälle auch nach der Unterlage erkundigen. Nach meiner Erfahrung sollte man nicht eine zu schwach wachsende Unterlage nehmen, wenn man einen ungünstigen Boden hat (z.B. leichten Sand), sonst kümmern viele Bäume so vor sich hin. Für meine eigenen Veredlungen nehme ich immer eine Sämlingsunterlage und schneide sie dann relativ stark zurück, so dass die Krone nicht zu hoch ansetzt. Diese jungen Bäume begrenze ich jetzt allerdings auch in ihrem Wuchs nach oben.
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Peace-Lily
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Peace-Lily » Antwort #6 am:

Na das ist ja merkwürdig, dass der Busch größer ist als der wurzelechte Baum. Kann das daran liegen, dass der Busch schneller wächst und der Baum langsamer und der ihn dann doch irgendwann überholen wird?Ich werde immer verwirrter was ich nehmen soll. Ich tendiere aber schon eher zu Baum als zu Busch. Wenn aber aus Busch auch wieder Baum geschnitten werden kann ist das auch eine Option. Wie soll man sich da entscheiden? Was würdet ihr denn nehmen und warum?
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Gänselieschen
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Gänselieschen » Antwort #7 am:

Meine Große grüne Reneklode, die immer noch nicht trägt, würde sehr stark wachsen, wenn ich sie nicht doch immer beschneiden würde. Als Befruchter - so hoffe ich - wird meine Zwetschge "Hanita" taugen. Ich verlasse mich nicht auf die Umgebung - die haben kaum noch Obst und die Kleingartenanlage ist doch zu weit weg - aus meiner Sicht.
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uliginosa
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Carpe diem!

Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

uliginosa » Antwort #8 am:

Meine Reineclaude Graf Althanns hatte dieses Jahr seine erste Frucht. War lecker. :D Das ist ein Halbstamm, die Äste wachsen ziemlich steil nach oben. Halbstamm habe ich genommen, damit man sich um den Baum besser bewegen kann - mit oder ohne Rasenmäher. ;)Unser Boskop-Halbstamm ist ein richtig breiter Baum - die Süßkirsche auch. Der Sauerkirsch-Niederstamm (Köröser) wird so langsam auch aufgeastet. aprikose, auch Halb- oder sogar Niederstamm(?) ist auch riesig - Niederstammbirne mickert - die Wuchsstärke ist echt sortenabhängig. Gänsel, es kann auch sein, dass deine GGR weniger stark wachsen würde, wenn du nicht mehr so stark schneiden würdest. 8)
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Floris
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Floris » Antwort #9 am:

Was ist denn die kleinste Baumform bei den Renecloden?
Renecloden sind wohl an sich alle stark wachsend. Ich schaffe es seit Jahren durch entsprechenden Schnitt einen Baum in der Höhe auf etwa vier Meter zu begrenzen, so dass zur Ernte eine normale Stehleiter für den Hausgebrauch ausreicht. Allerdings ist der Baum auch 6 m breit, irgendwo muß die Wuchskraft ja hin. Allerdings habe ich vermutlich eine Oullins. Die Große Grüne reift bei mir zu einer Zeit wo genug anderes Obst vorhanden ist, dadurch wurde sie nur selten beerntet. Ist ein imposanter Baum.
gardener first
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Peace-Lily » Antwort #10 am:

Meine Große grüne Reneklode, die immer noch nicht trägt, würde sehr stark wachsen, wenn ich sie nicht doch immer beschneiden würde. Als Befruchter - so hoffe ich - wird meine Zwetschge "Hanita" taugen.
Ja die Hanita taugt, das habe ich heute irgendwo gelesen. Je mehr man einen Baum schneidet, desto mehr treibt das ja das Wachstum an. Wie ist das mit dem Blühen und Früchte tragen bei Renecloden? Am alten Holz oder auch am neuen Holz? Bei Kirschen muss man ja aufpassen, dass man nicht alle Fruchttriebe abschneidet, sonst kommen im nächsten Jahr keine Kirschen. Allerdings gibt es dann auch keine Kirschfruchtfliegen und im Jahr drauf sind die Kirschen frei davon.
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Urmele
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Urmele » Antwort #11 am:

sonst kommen im nächsten Jahr keine Kirschen. Allerdings gibt es dann auch keine Kirschfruchtfliegen und im Jahr drauf sind die Kirschen frei davon.
Das dürfte allerdings ein frommer Wunsch bleiben...
Floris
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Floris » Antwort #12 am:

Bei Kirschen muss man ja aufpassen, dass man nicht alle Fruchttriebe abschneidet, sonst kommen im nächsten Jahr keine Kirschen.
Bei Renekloden ist das genauso. Schneidet man alle Fruchttriebe ab, gibt es nichts zu ernten.
gardener first
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Peace-Lily
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

Peace-Lily » Antwort #13 am:

---im nächsten Jahr keine Kirschen. Allerdings gibt es dann auch keine Kirschfruchtfliegen und im Jahr drauf sind die Kirschen frei davon.
Das dürfte allerdings ein frommer Wunsch bleiben...
Nein, nein, ist ganz logisch. Wenn es keine fauligen Kirschen gibt die unter dem Baum rotten, gibt es zumindest so gut wie keine Kirschfruchtfliegen, denn die entwickeln sich ja in den verrotteten Kirschenresten unterm Baum. Wenn man ein Vlies großflächig um den Baum herum auf den Boden legt und alle faulen Kirschen einsammelt, wird man im nächsten Jahr massiv weniger von dieseb Biestern haben. Wenn man alle Fruchttriebe abschneidet hat man keine Ernte, dann haben die Biester nichts zu essen, können sich nicht fortpflanzen und sterben ab, im nächsten Jahr gibt es auch keine Ernte, weil keine blühenden Triebe und erst im übernächsten Jahr wird es wieder blühen und fruchten. Diese Ernte dürfte dann vorwiegend frei von Würmern sein, weil keine Kirschen für die Larvenbildung da waren. Die Kirschfruchtfliegen bleiben ihrem Baum treu und bleiben in seiner Nähe. Wenn es da nix zu fressen gibt ist natürlich Essig. Vielleicht gehen sie dann zum nächsten Kirschbaum, wenn es einen in der Nähe gibt.
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lord waldemoor
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Re:Große Grüne Reneklode und Befruchter

lord waldemoor » Antwort #14 am:

dann kommen sie halt vom nachbarbaum rüber
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