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kleiner Obstgarten (Gelesen 13637 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Sternrenette

Re:kleiner Obstgarten

Sternrenette » Antwort #45 am:

Hallo Geox lass dich nicht verschrecken und frag Fachleute aus Deiner Region. Apfelbäume wären nicht so weit verbreitet wenn es so schwierig wäre sie zu züchten! Zucchalmaglio hat mit seinen Erfahrungen sicher recht, so wie ich auch - auf die jeweiligen Standortverhältnisse bezogen, die grundverschieden sein dürften. Probier's aus!
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Cydonia
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Re:kleiner Obstgarten

Cydonia » Antwort #46 am:

Da ich heute ein wenig Zeit hatte, bin ich auch wieder mal da ...Zum Essen habe ich in 200 qm Schrebergarten u.a. (... und kann ich empfehlen):- Beeren (Him. von gelb ("Hauensteins Gelbe", vor 10 Jahren gekauft, andere finde ich fade) bis schwarz, Dorman Red, Rubus phoe., Johannisbeeren, Cassis, Blaubeeren)- Kornellkirschen (davon immer zu wenig. Gibt Gelée, Kompott süss, Kompott in Balsamico, Saft, Sirup, Likör, Balsamessig ...)- Schlehen (Kiefer hat veredelte, wegen der Ausläufer, wunderbar als Sirup und Likör)- eine edulis-Eberesche (falls die Vögel was davon übrig lassen: gibt Kompott und Likör)- die Felsenbirnen gehen leider fast alle an die Vögel- Maibeeren (sind mühsam zu pflücken, da stark folgernd, geben aber ein wunderbares, leicht säuerliches Gelée)- eine Mirabelle (Nancy)- eine grüne Reneclaude (war ein Fehler, braucht einen Befruchter, und wenn die Mirabelle vorher blüht ...)- als Spalieräpfel mag ich: Red Merylinn (sehr sauer (wunderbar!), ein Kochapfel) und Redlove Odysso. Beide bleiben ungespritzt.- Rhabarbern- Grünspargel- alte Rosen (auch für Gelée und Sirup)- und ja: Quitten!Und das alles auf schwerem Lehmboden.Alles Wildobst ist völlig pflegeleicht und man kann es nicht im Supermarkt kaufen.
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Rieke
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Re:kleiner Obstgarten

Rieke » Antwort #47 am:

Oje. Je mehr ich recherchiere desto weniger Lust habe ich auf Äpfelbäume...
Also ich würde nicht auf eigene Äpfel verzichten wollen. Oder anders ausgedrückt: Ein Garten ohne Apfelbäume ist möglich, aber ein Irrtum.Verglichen mit anderem Obst machen die Bäume im Verhältnis zum Ertrag wenig Arbeit, blühen schön, und bei entsprechender Sortenwahl hat man von August bis Februar eigenes Obst.James Grieve kenne ich als unproblematischen Baum, allerdings gärtnere ich in Berlin. Ontario steht bei uns auch, aber auf einer schwach wachsenden Unterlage (hat der Vorgänger gepflanzt). Da die Früchte sehr groß werden, muß man sehr stark ausdünnen und die Äste stützen. Das arme Ding sieht trotzdem jeden Herbst wie eine Trauerweide aus.Für mich gehören Sauerkirschen unbedingt in einen Obstgarten. Die brauchen nicht viel Platz, man hat wenig Probleme mit Maden und die Früchte sind vielseitiger verwendbar als Süßkirschen.
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Arachne
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Re:kleiner Obstgarten

Arachne » Antwort #48 am:

Kennt zb jemand einen Apfel der dem Gravensteiner sehr nahe kommt?
Dülmener Herbstrosenapfel, soll dem Vernehmen nach ein Sämling des Gravensteiners sein. Große, schön gestreifte Früchte mit einem erfrischenden Geschmack und er ist auch als Mus lecker. Meiner steht auf eher sandigem Boden (Norddeutschland), veredelt auf MM 106.
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Zuccalmaglio
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Re:kleiner Obstgarten

Zuccalmaglio » Antwort #49 am:

sternrenette,du hast es ja schon gesagt. Es kommt sehr auf die standörtlichen und jahresverschiedenen Verhältnisse an.Mit Glockenapfel kann man es m.E. versuchen, wenn man eine windoffene Lage hat, die dem Schorf abträglich ist. Sonst würde ich es vorsichtshalber bleiben lassen. geox,es gibt genug Apfelsorten für den Hausgarten. Da muss man nicht die Flinte ins Korn werfen. Die schon genannten Schweizer Institutionen sind m.E. sehr vernünftige Ratgeber. Von Spalieren habe ich keine Ahnung. Wenn ich als Rentner einmal viel Zeit habe, wird das vielleicht etwas. Eine geschmacklich dem Gravensteiner nahe kommende und sich für den Hausgarten eignende Sorte fällt mir spontan nicht ein. Aber ein anderer septemberreifender, robuster Apfel mit wenig Alternanz unds-s Geschmack ist z.B. Albrechtsapfel. Keine Aromabombe, aber guter Durchschnitt.Die eierlegende Wollmilchsau gibt es sowieso auch beim Obst nicht.
Tschöh mit ö
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goex
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Re:kleiner Obstgarten

goex » Antwort #50 am:

Da ich heute ein wenig Zeit hatte, bin ich auch wieder mal da ...Zum Essen habe ich in 200 qm Schrebergarten u.a. (... und kann ich empfehlen):- Beeren (Him. von gelb ("Hauensteins Gelbe", vor 10 Jahren gekauft, andere finde ich fade) bis schwarz, Dorman Red, Rubus phoe., Johannisbeeren, Cassis, Blaubeeren)- Kornellkirschen (davon immer zu wenig. Gibt Gelée, Kompott süss, Kompott in Balsamico, Saft, Sirup, Likör, Balsamessig ...)- Schlehen (Kiefer hat veredelte, wegen der Ausläufer, wunderbar als Sirup und Likör)- eine edulis-Eberesche (falls die Vögel was davon übrig lassen: gibt Kompott und Likör)- die Felsenbirnen gehen leider fast alle an die Vögel- Maibeeren (sind mühsam zu pflücken, da stark folgernd, geben aber ein wunderbares, leicht säuerliches Gelée)- eine Mirabelle (Nancy)- eine grüne Reneclaude (war ein Fehler, braucht einen Befruchter, und wenn die Mirabelle vorher blüht ...)- als Spalieräpfel mag ich: Red Merylinn (sehr sauer (wunderbar!), ein Kochapfel) und Redlove Odysso. Beide bleiben ungespritzt.- Rhabarbern- Grünspargel- alte Rosen (auch für Gelée und Sirup)- und ja: Quitten!Und das alles auf schwerem Lehmboden.Alles Wildobst ist völlig pflegeleicht und man kann es nicht im Supermarkt kaufen.
Hey Cydonia! Besten Dank für Deinen Input. Wir wohnen ja nicht weit entfernt, aber nur wohnst Du (oder ich) hinter dem Jura, Du hast also noch etwas mehr Sonnenstunden als wir hier. Hast Du nichts "mediteranes" wie Feigen oder so?Muss sagen Du hast eine interessante Auswahl, denke für das aktuelle Projekt werde ich doch auf etwas mehr "direktvomBaum" Essobst und Beeren setzten, aber manche Pflanzen gefallen mir sehr. Dem Tierlibaum muss ich auch irgendwo Platz schaffen. Die Bienen würden es scheinbar auch schätzen. wie schmeckt dir der odysso? so einer würde schon noch gut aussehen. Ist er nicht zu süss? ich mag eher sauer aromatische, wäre er was für mich?
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Sandkeks
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Re:kleiner Obstgarten

Sandkeks » Antwort #51 am:

Zum Thema säuerlicher Herbstapfel: versuch mal einen Apfel der Alkmene aufzutreiben. Die Sorte reift im September, ist immerhin einige Wochen lagerbar, süß-säuerlich vom Geschmack und unkompliziert. In meinen Augen ist es die leckerste Apfelsorte überhaupt.
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Sandkeks
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Re:kleiner Obstgarten

Sandkeks » Antwort #52 am:

Zum Thema säuerlicher Herbstapfel: versuch mal einen Apfel der Alkmene aufzutreiben.
Ich meine zum Kosten. ;)
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pidiwidi
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Re:kleiner Obstgarten

pidiwidi » Antwort #53 am:

Ja, da hatte auch ich letzte Woche in einer Baumschule das Glück ein Stückchen kosten zu können. Der schmeckt mir auch :DFür mein neu anzulegendes Obstspalier sind meine Favoriten bisher:Topaz, Rubinola und Freiherr von Hallberg, alle sind hier "um die Ecke" zu bekommen (KZ6b). Vielleicht finde ich ja auch noch ein Plätzchen für die Alkmene.Auf Kirschen werde ich hier in einer spätfrostgefährdeten Lage auf Lehm verzichten. Wegen der Staunässe ebenfalls auf eine Quitte. Von Birnen raten mir meine Gartennachbarn ab :"die werden hier nix" aber noch bin ich beratungsrestistent. Bei den Reneclauden möchte ich die Große Grüne, Graf von Althans und die Ouillins. Bin mal gespannt was davon hier gut funktionieren wird.
Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
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Urmele
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Re:kleiner Obstgarten

Urmele » Antwort #54 am:

Hallo Pidiwidi,Alkmene mag ich sehr.Ein leckerer Sommerapfel (damit man nicht erst im Herbst Äpfel hat) ist auch Nela, sieht sehr ansprechend aus mit seinen roten Backen, ist saftig, knusprig und wird nicht mehlig.Freiherr von Hallberg hab ich letztes Jahr gepflanzt, ein selten guter Apfel.Da Du ja anscheinend in meiner Lieblingsbaumschule einkaufst versuch es doch mit der neuen Pflaume Baya Aurelia. Durch die frühe Reife (Juli/August) und die gelbe Farbe soll sie der KEF davonkommen.Ich habe gesehen, dass es sie dort auf drei verschiedenen Unterlagen gibt.
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pidiwidi
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Re:kleiner Obstgarten

pidiwidi » Antwort #55 am:

Danke für den Tipp mit der Aurelia, die war noch gar nicht auf dem Radar :D
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JörgHSK
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Re:kleiner Obstgarten

JörgHSK » Antwort #56 am:

Dülmener Rosenapfel als Gravensteiner- Ersatz ist sicherlich sinnvoll, allerdings ist Dülmener etwas schwierig zu schneiden. Der wächst genau da hin wo man ihn nicht haben will. Struppig in alle Richtungen, am besten Sommerschnitt.Und immer noch muss man damit rechnen den Notarisappel als Dülmener zu bekommen. Ist wohl falsch im Umlauf. Ist aber kein schlechter Tausch, länger als Dülmener lagerfähig, duftet auch stark.
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Cydonia
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Re:kleiner Obstgarten

Cydonia » Antwort #57 am:

Hallo goexDoch, Feigen habe ich auch. Allerdings sind sie im Feb. 12 bodeneben runtergefroren und ich habe einige in Töpfe zurückgenommen. Ein Bäumchen ist noch ausgepflanzt und hat dieses Jahr sehr gut getragen. Die meisten Feigen habe ich sogar vor den Vögeln erwischt!Vom Odysso bin ich positiv überrascht. Ich mag auch eher sauer und habe ihn für meinen Mann gepflanzt. Ich finde ihn eher aromatisch als süss und mag ihn sehr. Er bleibt auch länger knackig als die andern roten.Ob er allerdings etwas für dich wäre, kann ich nicht sagen. Da müsstest du schon selber probieren.Viel Erfolg mit deinem Obstgarten (und möglichst keine Kirschessigfliegen!).
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landfogt
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Re:kleiner Obstgarten

landfogt » Antwort #58 am:

meinst du wirklich das der dülmer an den Gravensteiner rann kommt ::)für mich ist der Gravensteiner um längen besser als der rosenapfel!
es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die anderen
schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen
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obst
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Re:kleiner Obstgarten

obst » Antwort #59 am:

meinst du wirklich das der dülmer an den Gravensteiner rann kommtfür mich ist der Gravensteiner um längen besser als der rosenapfel!
Für mich sind das zwei völlig verschiedene Äpfel. Sie reifen nacheinander. Wenn der Gravensteiner vorbei ist, fängt der Dülmener an. Wenn sie gleichzeitig reif wären, würde ich wahrscheinlich den Gravensteiner vorziehen. Wie ist es denn, wenn beide Sorten auf einen Baum kommen. Ich habe auf den meisten Bäumen mehrere Sorten. Von welcher Sorte will man solche Mengen haben, vor allen Dingen, wenn sie sich so wenig halten wie der Gravensteiner.
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