Die bisherigen Fallen gegen Kirschessigfliege sind nicht sehr effektiv und dienen der Befallskontrolle, nicht der Bekämpfung.Die hiesigen Winzer haben durch konsequentes Spritzen mit Spinosad ihre Weinlese ohne nennenswerte Verluste eingefahren.Hier war sie diese Jahr an allen Beeren usw. soweit ich gelesen habe helfen vor allem Feldhygiene und Massenfallen-Insektizide scheinen in den Schweizer Kulturen nicht sehr grossen Erfolg gehabt haben.
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Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten? (Gelesen 308123 mal)
Moderator: Nina
Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Irgendwo auf den vorangegangenen Seiten gab es einen Link zu einem Bericht über den Bioanbau von Himbeeren in Italien.Die sollen ihre Ernte mit dem aufhängen von roten Fallen im Abstand von 2m gerettet haben.Hatte mir noch das Rezept für den Lockstoff aufgeschrieben:50% Wasser40% Apfelessig10% Rotwein 2 Tropfen Spülmittel
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Es wird mMn simpel unter die Decke geschoben. In Österreich gab es auch nur Allgemeines zu lesen (schlechte Ernte/wenig Ertrag/schlechtes Wetter), obwohl das Problem definitiv in einigen Regionen existiert.Irgendwie wundert mich aber, dass dieses Problem so wenig an die Öffentlichkeit kommt.
- Starking007
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Wer bespricht oder beschreibt schon gerne eine alle betreffende Katastrophe,die zudem unabwendbar ist?
Gruß Arthur
Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Oh nein, welche Katastrophe.
Bei uns ist die KEF noch nicht angekommen (südlicher Landkreis Hildesheim/ Harzrand), wir haben bis zuletzt tadellose Himbeeren und Erdbeeren gegessen. Das wird sich ja dann wohl zwangsläufig nächstes Jahr ändern. Ich hatte zwar schon im letzten Jahr von der KEF gelesen, aber dann nicht mehr daran gedacht. Auf keinen Fall habe ich damit gerechnet, dass sich das so schlimm entwickelt und das natürliche Gleichgewicht derartig verloren gehen kann, dass eine Fliegenart einen Großteil des Obstes ungenießbar macht.Ich hatte vor etliche Beerensträucher und Zwetschgen nach zu pflanzen. Darauf werde ich in jedem Fall erstmal verzichten, gut dass ich noch keine gekauft habe.Physalis wollten wir nächstes Jahr sowieso verstärkt anbauen.lg

- cydorian
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Auf alles muss man nicht verzichten. Wir hatten das ja schon öfters im Thread. Himbeeren sind möglich, wenn man entsprechend konsequent erntet; Weintrauben mit Schutz der einzelnen Trauben. Verzichten würde ich auf Brombeeren, Sommererdbeeren, Heidelbeeren. Da ist kein Schutz möglich. Bei Kirschen und normalen Erdbeeren ist die Situation noch unklar, da hat die Invasion erst begonnen und es muss sich noch zeigen, wie schnell es der Schädling schafft, im Frühling sich zu vermehren. Vielleicht ist das eine Jahreszeit, in der Fallen noch etwas nutzen. Nächstes Jahr sind wir da klüger.
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
ich bin jedenfalls gespannt, wie attraktiv sie überwiegend gelbreifendes steinobst finden wird, solange sie auch noch andere, dunkle früchte befallen kann – in der hoffnung auf allererste spillinge und mirabellen rode ich erstmal keine hauptbefallsopfer... 

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moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Gerodet wird vorerst gar nichts. Erst sehen was nächstes Jahr passiert. Da gäbe es theoretisch die ersten Kirschen und Zwetschgen von den dreijährigen Spindeln. Nur falls die alle befallen werden sollten wird gerodet und Apfelspindeln werden angepflanzt. Schutznetz über ein Bäumchen hab ich versucht (Pflaumenwickler), ist aber keine Option für mich. Die Bäumchen leiden unter den relativ schweren Netzen und wachsen verkrüppelt weiter, geringer Blattlausbefall explodiert förmlich. Ein Gestell für das Netz um und über die Bäume zu bauen um das Netz aufzulegen scheidet aus.Im Frühjahr selbst veredelte Apfelspindeln stehen schön gewachsen in ihren Töpfen und warten auf einen Platz.

Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ja, in der nächsten Zeit wird man wohl lernen müssen, welche Pflanzen in welchem Ausmaß befallen werden und wo es sich mit vertretbarem Aufwand lohnt, Gegenwehr zu leisten. Aber das unbeschwerte Naschen ist getrübt.Wir essen gerne Johannisbeeren. Die können wir wohl auch abschreiben.Ölweiden befällt die KEF auch gemäß http://www.cabi.org/isc/datasheet/109283 Allerdings wird Sanddorn nicht genannt. Warum sollte die KEF Sanddorn nicht befallen. Wurde der nur nicht erwähnt? Hat da jemand schon Erfahrung?Rosen werden ja auch nicht erwähnt, obwohl hier im Thread klar genannt wurde, dass Hagebutten befallen werden.Und Physalis:ich habe gestern noch mal im Garten darauf geachtet, bei reifen Früchten ist die Hülle unten geöffnet. Muss man also auch bei Physalis schneller sein als die KEF oder beruht der Schutz garnicht auf der Hülle? Wer hat da schon Erfahrungen?lg
- oile
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Das ist ja ein ausführllicher link!
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Manche Links kann man nicht oft genug bringen. 

- oile
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?

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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Wenn nicht gelesen wird, was schon kam, weil der Thread schon so unübersichtlich lang ist, gibts immer mehr Doppelungen. Die machen den Thread noch länger, so dass noch weniger lesen, was schon geschrieben wurde....Die letzten Himbeeren sind bei mir jedenfalls so befallen wie die ersten, der Schädling hockt rum und ab 10° sticht er zu. Im Koposter und Haus sind trotzdem nur einheimische Fruchtfliegen zu sehen. Der Schädling drängt dort nicht hin oder hat dort Wettbewerbsnachteile gegen d. melanogaster. Das halte ich für eine gute Nachricht, sonst hätte man sich Gedanken machen müssen, ob der Komposthaufen als Brutstätte des Schädlings ein Problem ist.
- oile
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Befallenes Obst muss aber doch besonders entsorgt werden. Auf den Kompost würde ich es jedenfalls nicht einfach so kippen.
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Re:Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ich fürchte, angesichts der weiten Verbreitung der KEF spielt das keine Rolle.