News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Frage zu Rindenmulch (Gelesen 5269 mal)
Frage zu Rindenmulch
Ich habe folgende Frage: Wir haben ein eher schattiges Grundstück am Waldrand, das u.a. mit riesigen wunderschönen Rhododendren bestückt ist - da dadrunter immer mal wieder das Unkraut sich breit macht, überleben wir, ob wir Rindenmulch darauf machen.... allerdings habe ich gelesen, dass Rindenmulch Schnecken begünstigt und davon haben wir eh schon ziemlich viele am Waldrand...Kann uns jemand dazu was empfehlen?Sollte man wenn noch einen Unkrautvließ darunter machen???freue mich über AntwortherzlichstMata
Re:Frage zu Rindenmulch
Lass auf alle Fälle das Vlies weg. Rindenmulch kannst Du aufbringen, dünge dann aber im Mai kräftig mit einem Rhododendrondünger. Falls Du Laub hast, nimm dieses. Das ist besser als Rindenmulch.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Gänselieschen
- Beiträge: 21599
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:Frage zu Rindenmulch
Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass die Erde unter Rhodos nicht zu dick abgedeckt werden sollte. Vielleicht kann mal jemand dazu etwas sagen.Dass dadurch Schnecken begünstigt werden, glaube ich nicht.
Re:Frage zu Rindenmulch
Jede Art von organischem Mulch begünstigt die Entwicklung von Schnecken. Am besten klappt die Schneckenzucht mit Grasschnitt oder gehäckselten Stauden, jetzt findet man unterm Rindenmulch viele Gelege - wir haben deshalb nur noch in kleinen unbepflanzten Bereichen im Moorbeet Stellen mit Rindenmulch-Abdeckung. LG
- Gänselieschen
- Beiträge: 21599
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:Frage zu Rindenmulch
Wenn das so gut klappt, könnte man ja gezielt Rindenmulch an exponierten Stellen verteilen und dann die Eiablagen vernichten. Ich habe in diesem Herbst schon drei Stellen gefunden und platt gemacht, unter einer Holzabdeckung einer Dusche und an überhängenden Graskanten.
Re:Frage zu Rindenmulch
Danke für die Schneckeninfos - ich glaub dann lassen wir die Idee mit dem Rindenmulch und sparen uns Geld und Arbeit
... statt dessen dann den Dünger

- Starking007
- Beiträge: 11462
- Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
- Wohnort: 92237
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 440
- Bodenart: steinig-lehm
-
Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re:Frage zu Rindenmulch
"Am besten klappt die Schneckenzucht mit Grasschnitt oder gehäckselten Stauden..":Ich hab da genau die gegenteiligen Erfahrungen!Bei ganzheitlichem Handeln.
Gruß Arthur
Re:Frage zu Rindenmulch
Zu dicke Rindenmulchdecken unter Rhodos sind dann problematisch, wenn viel gewässert werden muss und der Wurzelbereich unter den Pflanzen nicht einmal abtrocknen kann. Das begünstigt meine Meinung nach die Rhododendronwelke.Rindenmulch um die Pflanzen herum, wenn der Wurzelhals relativ unbedeckt bleibt, halte ich für unbedenklich, wobei Rindenmulch nicht gleich Rindenmulch ist. das beste Material besteht für mich aus reiner Kiefernrinde (Pinien sind übrigens auch auch nur "Kiefern"). Und das Vlies kann man sich wirklich sparen,Warum soll Rindenmulch überhaupt Schnecken anziehen oder die Schneckenpopulation erhöhen? Das verstehe ich nicht so recht?Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass die Erde unter Rhodos nicht zu dick abgedeckt werden sollte. Vielleicht kann mal jemand dazu etwas sagen.Dass dadurch Schnecken begünstigt werden, glaube ich nicht.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Frage zu Rindenmulch
Unter organischem Mulch hält sich Feuchtigkeit länger und zudem schützt die Mulchauflage vor Fraßfeinden. Mulcht man mit Grasschnitt oder gehäckselten Stauden, bietet man den Schnecken zusätzlich auch noch Futter. Gemulchte Bereiche sind somit ideale Rückzugsgebiete für alle Arten von Schnecken während der warmen Tageszeit.Rindenmulch schützt überdies die Gelege gut vor Frost, weil er nicht vermatscht und Luftkammern schafft. Möglicherweise wirken sich diese Faktoren in kühlem feuchtem Klima nicht so stark aus, weil die Schnecken ohnehin gut Voraussetzungen auch auf ungemulchten Flächen vorfinden. Hier in üblicherweise recht warmem bis heißem trockenen Klima über das Sommerhalbjahr kann man die Positiveffekte von Mulchen auf die Schneckenpopulation sehr gut beobachten.LGWarum soll Rindenmulch überhaupt Schnecken anziehen oder die Schneckenpopulation erhöhen? Das verstehe ich nicht so recht?
Re:Frage zu Rindenmulch
Was bitte ist ganzheitliches Handeln im Kontext von Schneckenvermehrung? ???Sie vermehren sich bei schlechten Bedingungen und bei besseren vermehren sie sich stärker - optimiert man die Bedingungen, vermehren sie sich sogar explosionsartig.LGIch hab da genau die gegenteiligen Erfahrungen!Bei ganzheitlichem Handeln.
-
- Beiträge: 10332
- Registriert: 12. Dez 2003, 18:36
- Kontaktdaten:
-
The best way to have a friend is to be one!
Re:Frage zu Rindenmulch
Ich habe auch gegenteilige Erfahrungen gemacht. Erstens liefert Mulch auch Fraßfeinden von Schnecken bessere Bedingungen und zweitens verhindert Mulch, eben durch die Feuchtigkeitsbindung im Boden, dass in den Beeten Risse entstehen. Früher, als ich noch nicht gemulcht habe, gab es im Sommer enorme Rissbildung (und ich habe nicht mal lehmigen Boden!) und in diesen Spalten saßen dann die Schnecken drin. Das ist jetzt vorbei.Überhaupt halte ich die Theorie, Schnecken würden unter mulch Eier legen, für zumindest hinterfragenswürdig: Am Kompostplatz, wo viele Schnecken sind (und das auch dürfen), habe ich letztens einen Laubhumushaufen umgesetzt, der zum Teil noch unverrottet war. Ich habe im gesamten Haufen, der wirklich groß war, genau ein (EIN) Schneckengelege gefunden.Ich glaube, die legen sicherer und weiter unter der Erde ab. Da hat man mit Mulch wenig bis keinen Einfluss.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
ich
-
- Beiträge: 10332
- Registriert: 12. Dez 2003, 18:36
- Kontaktdaten:
-
The best way to have a friend is to be one!
Re:Frage zu Rindenmulch
So wie Ganzheitlichkeit halt immer zu verstehen ist: Man fördert zwar vielleicht ein klein wenig die Schnecken, aber viel mehr deren Freßfeinde, damit gewinnt man ingesamt gesehen. Erscheint mir sehr logisch, sonst hätten die Schnecken schon die Weltherrschaft an sich gerissenWas bitte ist ganzheitliches Handeln im Kontext von Schneckenvermehrung?Ich hab da genau die gegenteiligen Erfahrungen!Bei ganzheitlichem Handeln.

"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
ich
Re:Frage zu Rindenmulch
Welche Fraßfeinde außer der Laufente hat die Große Wegschnecke???Schnecken legen keine Eier in Kompost - die dort entstehenden Temperaturen sind der Eientwicklung nicht gerade förderlich. Wenn du mit einer Mulchauflage dafür sorgst, daß der Boden überall weich und feucht ist, fällt es den Schnecken bei Dir sicher leichter, sich weiter unter die Erde zu begeben und dann dort abzulaichen - ist das Dein Ziel?Siehe auch "Die Eiablage erfolgt in der Regel von Mitte August bis Ende Oktober. Im Laufe ihres einjährigen Lebens legt die Spanische Wegschnecke bis zu 400 Eier in den Boden, in Regenwurmgänge, unter Steine, unter Moos oder unter dicke Streuschichten" aus http://neobiota.naturschutzinformationen-nrw.de/site/nav3/ArtInfo.aspx?Art=Tiere&ID=57537815-e2fc-462c-bf90-d66f761a0c7eIch habe auch gegenteilige Erfahrungen gemacht. Erstens liefert Mulch auch Fraßfeinden von Schnecken bessere Bedingungen und zweitens verhindert Mulch, eben durch die Feuchtigkeitsbindung im Boden, dass in den Beeten Risse entstehen. Früher, als ich noch nicht gemulcht habe, gab es im Sommer enorme Rissbildung (und ich habe nicht mal lehmigen Boden!) und in diesen Spalten saßen dann die Schnecken drin. Das ist jetzt vorbei.Überhaupt halte ich die Theorie, Schnecken würden unter mulch Eier legen, für zumindest hinterfragenswürdig: Am Kompostplatz, wo viele Schnecken sind (und das auch dürfen), habe ich letztens einen Laubhumushaufen umgesetzt, der zum Teil noch unverrottet war. Ich habe im gesamten Haufen, der wirklich groß war, genau ein (EIN) Schneckengelege gefunden.Ich glaube, die legen sicherer und weiter unter der Erde ab. Da hat man mit Mulch wenig bis keinen Einfluss.
- Herr Dingens
- Beiträge: 3913
- Registriert: 18. Mär 2011, 18:02
Re:Frage zu Rindenmulch
Da hatter aber Recht, der (oder die?) Hemerocallis, und zwar von A bis Z.
Viele Grüße aus Nan, Thailand
- Gänselieschen
- Beiträge: 21599
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:Frage zu Rindenmulch
Bei mir können die überall Eier ablegen, hier ist viel lockeres Material und Mulch - da macht etwas Rindenmulch den Kohl nicht fett. Wenn der Rindenmulch an einer Stelle eine gute Lösung darstellt - dann nehme ich ihn. Wie o.g. - ich habe drei Gelege gefunden immer irgendwie knapp unter einer noch lebenden Grasnabe am Rand der Beete.