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Muss man unbedingt Häckseln? (Gelesen 9420 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Incilinci
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Muss man unbedingt Häckseln?

Incilinci »

Hallöchen,ich darf mich glücklicher Neubesitzer eines Kleingartens nennen. Nun habe ich drei Komposter mit zugeklumptem Zeug geerbt und möchte natürlich meinen eigenen Kompost anlegen. Ich besitze jedoch keinen Häcksler und nächste Woche steht einiges an Schnittarbeit an, deshalb meine Frage, kann ich das Holz auch mit der Rosenschere etwas zerkleiner reinmachen oder dauert dann der Kompostiervorgang ewig.Die zweite Frage wäre: Ich möchte jetzt im Herbst noch zwei Hügelbeete anlegen (1,25 x 6m). Dafür benötige ich doch einiges an Kompost den ich mir von der Kompostieranlage holen würde. Erstens wieviel benötige ich da ungefähr? Wie ist denn die normale Mischung? 1 Teil Kompost 2 Teile Muttererde? Ist von so einer Kompostieranlage der Kompost eigentlich bedenkenlos?Vielen Dank und LGInci
Kürbisfreundin
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Kürbisfreundin » Antwort #1 am:

. Ich besitze jedoch keinen Häcksler und nächste Woche steht einiges an Schnittarbeit an, deshalb meine Frage, kann ich das Holz auch mit der Rosenschere etwas zerkleiner reinmachen oder dauert dann der Kompostiervorgang ewig.
Hallo,kommt darauf an, was du mit Holz meinst und was mit "etwas zerkleinern"Staudenschnitt und dünne Zweige kompostieren auch gut, wenn sie mit der Gartenschere in Stücke geschnitten sind. Das handeln, umsetzen usw. ist allerdings sehr viel leichter, wenn das holzige Material in geschreddert ist oder in maximal 20 cm lange Stücke geschnitten ist und die Kompostierung geht mit größerer Oberfläche natürlich schneller. Dickeres Holz als sagen wir mal ca. 3 cm braucht ungeschreddert aber sehr lange.
Incilinci hat geschrieben: Ist von so einer Kompostieranlage der Kompost eigentlich bedenkenlos?
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Kompost aus der Anlage gemacht, aber auch schon von schlechten Erfahrungen gelesen.
Bin Gartenanfängerin. Schrebergarten in 2013, Nutzgarten am Haus seit 2014.
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Incilinci
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Incilinci » Antwort #2 am:

Hi,nein Stauden gibts da noch nicht ;D nur kleine Büsche und einige Sämlinge von einheimischen Bäumen, alle so 1-2 Jahre alt würde ich schätzen. Bis auf eine Kirsche die schon einen 4 cm dicken Stamm hat. Aber das meiste Zeug würde ich eh in die Hügelbeete machen nur wie dinglich so ein Häcksler ist, war mir nicht klar.Irgendwie ist man als Gartenneuling eh etwas aufgeschmissen :D Das du gute Erfahrungen gemacht hast beruhigt mich :D Wieviel meinst du brauche ich? LG
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enaira
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

enaira » Antwort #3 am:

Herzlich willkommen im Forum!Ich schneide meine Stauden für den Kompost auch einfach klein, klappt gut.Häckseln ist sicher auch prima, aber nicht jeder Häcksler kommt mit Staudenresten klar. Unserer (relativ billliges Modell) streikt, richtig gut funktioniert es nur mit festeren Stielen (z.B. Astern, Chrysanthemen) und dünnerem, nicht gar zu verzweigtem Strauchschnittgut.
Liebe Grüße
Ariane

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mavi
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

mavi » Antwort #4 am:

Ich habe seit etlichen Jahren einen Garten und auch keinen Häcksler. Dickere Äste oder Stammabschnitte werden bei mir unter Büschen oder neben dem Kompost zu "Totholzhaufen" gestapelt, die dann von Igeln oder anderem Getier bewohnt werden können. Zweige und ähnliches werden mit einer kleinen Amboss-Schere (ähnlich Rosenschere) zerkleinert und kompostiert.Aber Hügelbeete sind auch eine gute Verwendungsidee. Wieviel Kompost man dafür benötigt, weiß ich allerdings nicht.Ob Holzhaufen in Kleingärten erlaubt sind, weiß ich aber nicht. Hier bei uns sehen die Gärten in den Anlagen immer sehr aufgeräumt aus. Es gibt auch in den hiesigen Vereinen die sogenannte Drittelregel: die Besitzer müssen ihr Land zu je einem Drittel mit Obst, Gemüse und Blumen bestellen. Ob da noch Platz für Stapel ist, weiß ich nicht. ;)Andererseits kann man Häcksler bei Bedarf auch ausleihen, in Baumärkten, im Gartenfachhandel oder vielleicht sogar beim Kleingartennachbar...
Suse
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Suse » Antwort #5 am:

Man kann auch mit der Hand alles kleinschneiden, abermuß auf die Dauer gut belastbare Handgelenke und Finger haben und außerdem eine gute Gartenschere. Die Kompostierung dauert etwas länger, da die Stücke wahrscheinlich größer sind. Letztendlich kommt es auf die gute Mischung an.Ich möchte meine ( Leise-)häcksler nicht mehr missen,weil es fallen schon Berge im Garten an. Weiches macht er nicht so gut, das schneide ich mit der Hand.Öffentlicher Kompost ist gut, nur mit den Rückständen darin für Gemüse hätte ich meine Bedenken.Erde würde anfallen, wenn man gleich einen Teich anlegt.
Liebe Grüße von Susanne
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partisanengärtner
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

partisanengärtner » Antwort #6 am:

Ich finde solche gröberen Lagen im Kompost bringen genügend Luft in das Ganze. Beim Aussieben sind die angerotteten Teile eine gute Grundlage für den neuen Kompost und gleichzeitig bestes Impfmaterial.Mein Kompst hat als Grundlage immer eine Lage Ästchen bis zu 2 cm Stärke. Es ist vor allem zu regelmäßigem Schärfen des Gartengeräts zu raten. Spart viel Energie. Ich mach das nicht oft genug. :P
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Sternrenette

Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Sternrenette » Antwort #7 am:

Also ein Hochbeet ist eine super Idee zur Verwendung von Gestrüpp, das verschwindet im Lauf der Zeit auch komplett. Wir haben jahrelang mit der Gartenschere zerkleinert, man muß halt schauen, ob man das machen kann und will. Ich würde mir den Häcksler von einem Gartennachbarn leihen, um erst mal zu sehen, ob das Gerät geeignet ist und ob ich damit arbeiten will. Ich konnte kürzlich den Häcksler des Nachbarn günstig erwerben, da weder er noch seine Eltern, die ihn gekauft haben, so richtig glücklich damit waren. Ich häcksele gerne, weil das Zeug gut verrottet und einen wunderbar lockeren Kompost für meinen an sich schweren Boden ergibt, der Nachbar fährt das Gesträuch lieber weg auf die Grüngutdeponie.Kompost vom Kompostmischwerk würde ich zumindest ein halbes Jahr weiter verrotten lassen oder mit der vorhandenen Erde mischen und düngen. Oft ist er noch nicht genug verrottet und braucht dann Stickstoff, anstatt daß er ihn den Pflanzen liefert. Wir haben grundsätzlich gute Erfahrungen damit gemacht, man kann ja nachfragen, was drin ist, in einem Kompostwerk kriegt man sogar Analysewerte dafür.
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Seed
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Seed » Antwort #8 am:

Wenn man nicht häckseln kann, mangels Strom oder Werkzeug, oder aus anderen Gründen auf so ein Ding verzichten möchte,kann man auch folgende Methode anwenden:Stängel und dünne Äste auf den Boden legen und mit dem Spaten zerhacken.Wenn man keinen zu großen Haufen aufschichtet klappt das ganz gut.Mit ein wenig Wut im Bauch kann man sich da grandios austoben.Der Rotteprozess verläuft auf jeden Fall schneller wenn du das Material zerkleinerst.
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Incilinci
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Incilinci » Antwort #9 am:

Ob Holzhaufen in Kleingärten erlaubt sind, weiß ich aber nicht. Hier bei uns sehen die Gärten in den Anlagen immer sehr aufgeräumt aus. Es gibt auch in den hiesigen Vereinen die sogenannte Drittelregel: die Besitzer müssen ihr Land zu je einem Drittel mit Obst, Gemüse und Blumen bestellen. Ob da noch Platz für Stapel ist, weiß ich nicht. ;)Andererseits kann man Häcksler bei Bedarf auch ausleihen, in Baumärkten, im Gartenfachhandel oder vielleicht sogar beim Kleingartennachbar...
Ja das mit dem Drittel ist Bundesweit gleich. Ich hatte das Glück ein ziemlich entspannten Kleingartenverein zu haben und deshalb drücken die auch schon mal ein Auge zu. Das mit dem Nachbarn ist eine gute Idee, ich hoffe da hat einer sowas. Sonst werde ich einfach alles mit der Rosenschere kleinmachen. Ich hab noch von der Terrasse ganz viel schnittgut, das hatte ich aber gespritzt weil ich eine Läuseplage auf meinen Herbstastern hatte und nicht wirklich loswurde. Darf ich das trotzdem auf den Kompost machen? Das Zeug soll man angeblich auch auf Obst spritzen dürfen und dann nach vier Wochen dürfte man die Frucht sogar wieder essen. Okay dann werde ich einfach mal beim der Kompostanlage fragen. Ich hätte ja gedacht Kompost ist gleich Kompost. Also immer Nährstoff + Stickstoffreich :o LG Inci
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Incilinci
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Incilinci » Antwort #10 am:

Mit ein wenig Wut im Bauch kann man sich da grandios austoben.Der Rotteprozess verläuft auf jeden Fall schneller wenn du das Material zerkleinerst.
Gut zu wissen ;D
Querkopf
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Querkopf » Antwort #11 am:

Wenn du mit einer Axt, einem Gertel, einer Machete o.ä. auf den Haufen losgehst statt mit dem Spaten, kannst du dich ebensogut austoben, und das Ganze kostet weniger Kraft ;D. Was Suse geschrieben hat, kann ich nur bestätigen: Holzige Gartenabfälle mit der Schere zu zerkleinern, geht enorm auf Hände und Handgelenke. Und es dauert. Schon deshalb würde ich auf den Häcksler nicht mehr verzichten. Allerdings haben wir sehr viele Gehölze - und auch viele hartstengelige Stauden - im Garten, da fallen regelmäßig Berge von Schnittgut an. Aber ein ordentlicher Häcksler kostet. Für sehr kleine Mengen lohnt sich die Anschaffung nicht. Mal ausleihen zum Probieren ist sicher eine gute Idee :).
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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kudzu
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

kudzu » Antwort #12 am:

Kosten sind relativ, man muss halt bei Schnaeppchen zuschlagen und nicht, wenn grad jeder einen suchtandererseits hab ich natuerlich keine Ahnung wie gross ein Kleingarten ist und wieviel groebliches Material da im Schntt anfaellt,ein ausgewachsener Haechsler, der auch Zeug kleinkriegt, das andere Leute verheizen, ist definitiv overkillvorerst einfach unten rein ins Huegel- oder Hochbeet, da bist wahrscheinlich vorerst eh um jeden Kruemel Material froh
Sternrenette

Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Sternrenette » Antwort #13 am:

Pflanzenschutzmittel werden auf biologische Abbaubarkeit getestet, sonst kriegen sie keine Zulassung. (Ich glaube es sind 6 Wochen.) Von daher würde ich mir keine Gedanken übers Kompostieren der Herbstastern machen. Kupferspritzmittel sind da schon eher ein Problem.
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Incilinci
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Re:Muss man unbedingt Häckseln?

Incilinci » Antwort #14 am:

Ich hab etwa 300qm. Und drei große Obstbäume drauf wahrscheinlich 20-30 Jahre alt. Eine Birne, eine Kirsche und eine Wildkirsche. Die Birne und Kirsche werde ich nächstes Jahr anfangen zu schneiden, da wird schon einiges anfallen. Aber insgesamt möchte ich ja drei Hügelbeete. Ich versuche halt soviel es geht zu verarbeiten. Den Rest mal schauen :)
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