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Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel (Gelesen 13226 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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brunor
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

brunor » Antwort #45 am:

@ ellisonok, da WO muss ich wohl schlucken, ich hab mir die Baumschule(n) nie näher angeschaut. Aber wo kriege ich denn eine M9 Unterlage, wenn nicht in der Baumschule? Wie hast du denn deine 'gute' M9 hingekriegt. Du sagtest, das A und O sei die Sortenwahl und hast ein paar Typen aufgezählt von denen ich nicht mal den Namen je gehört habe, geschweige dass ich sie in den leicht erhältlichen Büchern gefunden hätte. Da bin ich hoffnungslos überfordert, zumal ich nicht Obstbauer sondern Techniker bin. Genau deswegen habe ich ja handelsübliche Sorten gepflanzt, von den ich nun sämtliche vergessen soll. >:( . Zu der Mäuse-Jute-Sack-Frage hast du nichts mehr gesagt. Magst du nicht, oder ist schon alles gesagt?PS: Mehltau hatte ich bei meinen Topaz bis jetzt nie, aber die Aeste sind unglaublich spröde, es sind mir bis jetzt schon zwei Leitäste beim Schneiden abgebrochen und ich habe nicht gemurkst.Viele GrüsseBruno
ellison
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

ellison » Antwort #46 am:

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Ralf
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

Ralf » Antwort #47 am:

@Ellison:Die Probleme mit der Weiterzucht von konventionell angezüchteten Bäumen als Bio traten bei mir nicht auf. Insbesondere auch der Berlepsch ist bei mir bisher gesund, und auch anderswo sind mir besondere Probleme mit der Sorte nicht aufgefallen. Meine Meinung: Es gibt bei den Baumschulen solche und solche, und man sollte bei jedem einzelnen Baum auf die Qualität achten.Wo ich Sorten habe, deren Resistenz durchbrochen wurde (Wein), tritt das Problem bei mit bisher nicht auf. Vielleicht hat es etwas mit dem Befallsdruck zu tun.@Bruno: Man merkt hier recht deutlich, dass es in einem Forum verschiedene Meinungen gibt, die aus verschiedenen Erfahrungen, Theorien, Lehrmeinungen etc. resultieren, und die sich bei den jeweiligen Forumsmitgliedern als erfolgreich bewiesen haben. Man kann natürlich nicht jeden einzelnen Vorschlag beherzigen, denn (zu) viele Köche ...Schöne GrüßeRalf
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brunor
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

brunor » Antwort #48 am:

Lieber EllisonHerzlichen Dank für dein Angebot meine 'Wiese' mal besuchen zu kommen. Leider kann ich das Angebot nicht annehmen. Ich hätte ein zu schlechtes Gewissen einen so erfahrenen Fachmann von so weit hieher zu locken, nur um ihm ein paar Krüppel zu zeigen. Es liegt nicht an meinem Selbstwertgefühl, ich möchte jedoch auch in diesem Fall die Relationen bewahren. Da mein ursprüngliches Projekt sowieso zu Nichts zerzaust ist (Danke Ralf für den Trost) will ich es jetzt anders machen. Zuerst fahre ich in die Baumschule Herter in Nussbaumen und kaufe sieben Sämlinge. Dann fahre ich zu dir an den Bodensee und kaufe dir von allen Sorten die du im anderen Thema (Apfelsorten für Grenzlagen) beschrieben hast, Edelreiser ab. Dann schneide ich bei allen Sämlingen die 'Krone' ab und propfe die Edelreiser auf den Stamm. Die Bäumchen setze ich dann je in ein 15 Liter Gefäss und warte erst mal ein Jahr ab. Dann weiss ich auch mehr über die definitiven Standorte. Meine M9 und M27 Bäumchen reisse ich (noch) nicht aus, sondern veredle sie mit anderen Sorten zu Spillarbäumchen um. Die Aepfel kaufe ich in der Migros (Das ist der Schweizer Aldi, einfach etwa drei Mal teurer). Tönt gut, oder?Ich hoffe natürlich, dass du mit deinen Ausführungen nicht etwa Pro Spezie Rara gemeint hast. Ich schätze deren Engagement sehr, selbst wenn nur wenig Erfahrung und Praxis vorhanden wäre. Etwas muss doch geschehen, sonst haben wir in ein paar Jahren nur noch Golden aus Europa und Aepfel aus Neuseeland.Wenn ich alles bedenke, was ich vom Forum gelesen habe, frage ich mich, wie denn mein Schwiegervater, auf diesem Grundstück, an dieser Lage, in dieser Erde und zudem noch auf der genau gleichen Höhe Aepfel angebaut und verkauft hat. Er hatte u.a. einen Berner Rosen Baum, der dann altershalber eingegangen ist. Ich habe ihn ersetzt, mein Baum ist ohne 'Mäusehilfe' nach ein paar Jahren völlig verkrebst auch eingegangen. Es kann nicht nur an den Sorten liegen, es muss auch etwas an der Umgebung verändert sein. Er hat nie auch nur einen halben Liter irgend eine Brühe verspritzt und sie konnten die Aepfel essen und verkaufen, jedenfalls hat mir das die Schwiegermutter so erzählt. ;). Hätte ich nicht gesehen, dass hier Apfeläume wachsen, wäre ich doch nie auf die Furzidee gekommen, selber noch weitere zu pflanzen (selbst wenn es mich geärgert hat, dass die Bauer hier alles ausräumen). Dass ich die falschen Sorten erwischt habe, muss ich meiner Blauäugigkeit zuschreiben, die Meister fallen halt nur sporadisch vom Himmel.Viele GrüsseBrunoPS. ich habe einem Fachmann hier von der Jutesackmethode erzählt, da hat er mich ausgelacht. Du siehst wie ich leiden muss. ;D
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cydorian
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

cydorian » Antwort #49 am:

War der Nachfolger auch ein Berner Rosenapfel? Der ist eigentlich nicht besonders krebsanfällig und auch für höhere Lagen geeignet. Manche Baumschuler empfehlen Pflanzgut mit einer Zwischenverdeledung, um die Krebsanfälligkeit zu verringern.
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brunor
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

brunor » Antwort #50 am:

Ja, das war auch eine Berner Rose auf Sämling ohne Zwischenveredlung. Ich dachte, wenn ein Rosenapfel gekommen ist, wird wieder einer kommen. Ich habe ihn natürlich 15m neben dem alten in die Wiese gesetzt. Der Obstbaumschuler hat mir allerdings von Berner Rosen abgeraten. Ein weiterer Berner hat einen Mäuseangriff überlebt und dümpelt vor sich hin. Hat auch viel Krebs. Staunässe ist ausgeschlosssen, steht an einem kleinen Bord von 45 Grad in einer Trockenwiese, hat eher manchmal Durst.
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

ellison » Antwort #51 am:

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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

cydorian » Antwort #52 am:

ich kenne keinen einzigen berner rosen baum , der nicht verkrebst wäre.
Mein Vater hat einen, schöner Hochstamm, kerngesund, 15 Jahre alt, trägt aber nicht gerade überreich. Er hat allerdings keinen sonderlich schweren Boden. Kann sein, dass der Krebsbefall mit der Schwere des Bodens nicht linear, sondern exponentiell zunimmt...
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

ellison » Antwort #53 am:

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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

ellison » Antwort #54 am:

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frida
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

frida » Antwort #55 am:

@ ellison: zersetzen sich die Kartoffelsäcke denn auch oder sprengen die Wurzeln das Gewebe?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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brunor
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

brunor » Antwort #56 am:

@ellison ......das ändert die Sachlage ganz erheblich :D @frida ich habe versucht das Gewebe mit einfachsten Mitteln zu analysieren. Es ist offensichtlich ein gereckter Kunststoff. Sicher nicht PVC oder Nylon aber auch nicht ganz sicher Polyäthylen. Die üblichen Kunststoffe sind in Abwesenheit von UV-Licht beständig. Das würde in diesem Fall heissen, dass den Wurzeln nicht anderes übrig bleibt, als das Gewebe zu durchwachsen. Die Leinenbindung des Gewebes erleichtert dies in einem gewissen Masse. Bis ich das Gegenteil beweisen kann, nehme ich an, dass auch Fäden/Bändchen einwachsen werden. Da KS sehr inert ist, nehme ich an, dass dies nicht schädlich ist. Ich werde die Eigenschaften des verwendeten Kunsstoffes mit erweiterten Mitteln versuchen herauszufinden.
ellison
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

ellison » Antwort #57 am:

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Zuccalmaglio
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Re:Habe zwar Bäume, möchte aber lieber Apfel

Zuccalmaglio » Antwort #58 am:

brunor,bin an deinen Kunststoffergebnissen interessiert.Ich befürchte auch, das der Kunststoff in das Gewebe einwachsen kann. Diese Befürchtung hab ich auch bei verzinktem Draht, den ich nach etlichen Wühlmausschäden bei einigen Bäumen verwandt habe.Das gelbe vom Ei ist das alles nicht.Und unverzinkter Draht löst sich schnell nach 1-2 Jahren langsam auf. Damit ist die Schutzwirkung nicht genügend lange gegeben.
Tschöh mit ö
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