Die verschiedenen Vermehrungsmethoden bei Stauden und Gehölzen, Abbau von Keimungshemmern, Sporenaussaat, Herstellen und Zusammensetzung keimarmer Aussaatböden etc.
Hallo Zusammen! Ich habe mal eine Frage. Seit fünf Jahren wächst bei mit eine Akebia quinata (Fingerblättrige Akebie, Schokoladenwein) im Garten, die mich im September mit zwei tollen Früchten überrascht hat .Die Samen habe ich getrocknet und dann vor ca. 5-6 Wochen in Anzuchterde ausgesät, abgedeckt und draußen stehengelassen. Jetzt habe ich gelesen, dass die Keimung heikel und langwierig sei und einer Kälteeinwirkung bedarf. Die Frage ist jetzt, ob ich das Gefäß weiterhin noch draußen stehen lassen soll und wenn ja wie lange oder ob ich es ins Haus holen soll? Hat da jemand vielleicht einen Tipp für mich?
Mein Tipp, wenn sich niemand mit Erfahung meldet, sind die englischsprachigen Seiten bei Google. Gib einfach den botanischen Namen mit dem Zusatz seed germination ein.
"hast du die früchte gegessen"Ich habe mich nicht getraut , hatte aber einige mutige Kollegen, die berichteten, dass das Fruchtfleisch sehr süß geschmeckt haben soll.
Ich hab mal die Früchte von Decaisnea probiert, einem Gehölz aus derselben Familie. Schmeckt nicht schlecht, ist bloß nicht viel dran.Die Samen von Decaisnea keimen übrigens problemlos nach dem Winter, spontan - ich hatte schon Sämlinge im Garten - oder nach dem Einsanden in einem Topf, den ich den Winter über einfach draußen mäusegeschützt hab stehen lassen.
Hallo Zusammen! Ich habe mal eine Frage. Seit fünf Jahren wächst bei mit eine Akebia quinata (Fingerblättrige Akebie, Schokoladenwein) im Garten, die mich im September mit zwei tollen Früchten überrascht hat .Die Samen habe ich getrocknet und dann vor ca. 5-6 Wochen in Anzuchterde ausgesät, abgedeckt und draußen stehengelassen. Jetzt habe ich gelesen, dass die Keimung heikel und langwierig sei und einer Kälteeinwirkung bedarf. Die Frage ist jetzt, ob ich das Gefäß weiterhin noch draußen stehen lassen soll und wenn ja wie lange oder ob ich es ins Haus holen soll? Hat da jemand vielleicht einen Tipp für mich?
Ich würde mehrere Möglichkeiten ausprobieren. Lasse ein paar Samen draußen, ein paar frostfrei überwintern und vielleicht ein paar warm. Ich habe zwar noch keine Akebie ausgesät, aber bei diesen etwas schwierigen Kandidaten würde ich es immer so machen, wie es am Naturstandort ist. Es scheint auch zu helfen, das Laub der Pflanzen und manchmal auch das Fruchtfleisch der Früchte auf die Samen zu legen. Da können Stoffe enthalten sein, die die Keimhemmung abbauen.
Das Leben ist eine Rutschbahn und dann stirbt man. Homer Simpson
Fruchtfleisch ist süß. Nette Nascherei, aber u.a. leider zu viele Kerne.Aussaat ist ebenfalls unproblematisch. Vorgehensweise genauso wie im Schisandra-Thread beschrieben. Statt Kalthaus geht auch ein kalter Keller oder evt. auch ein Frühbeet. Dort aber den Topf absenken od. in Laub einpacken und vor allem vor Mäusen schützen !Saatgut von Gehölzen zu trocknen muß nicht so sehr von Nachteil sein. Besser ist es aber darauf zu verzichten. Die Keimrate geht bei vielen Gehölzen beim (aus)trocknen der Samen gegen null. Als Tip für die Zukunft:Wenn möglich Gehölzsamen nicht allzu lange trocken lagern und unmittelbar nach der Ernte aussäen. Das gilt für alle "feuchten" Samen von Ahorn über Eicheln und alle Beerenfrüchte bis hin zu Poncirus. Bei trockenen Samen wie von Robinie und Blasenstrauch ist dies natürlich nicht notwendig. Thread verlinkt
Hier mal ein kleines update zu dem Projekt:Ich habe einige Samen (vielleicht so dreißig) in Anzuchterde einfach den Winter über draußen stehengelassen. So Ende Februar fingen dann einige an zu keimen, bis ca. Mitte März waren es dann sechs:Die habe ich dann in Töpfe umgesetzt, wobei vier die Prozedur überlebt haben:Das sind zwar nicht so viele, aber mir reicht es völlig. Und die Mutterpflanze blüht schon wieder sehr fleißig:
Das ist doch schon mal ein netter Erfolg! Vielleicht sollte man sie nicht zu früh pikieren?Meine ist noch weit davon entfernt, überhaupt blühen zu wollen, aber wenn sie dann auch Früchte macht, werde ich die Aussaat auch ausprobieren.
Violatricolor hat geschrieben: ↑19. Apr 2015, 19:34 Das ist doch schon mal ein netter Erfolg! Vielleicht sollte man sie nicht zu früh pikieren? Meine ist noch weit davon entfernt, überhaupt blühen zu wollen, aber wenn sie dann auch Früchte macht, werde ich die Aussaat auch ausprobieren.
Was macht deine Akebie jetzt?
Ich habe auch eine Akebia quinata seit ewigen Zeiten, aber es gibt keine Früchte. Jetzt las ich, dass sie zwar männliche und weibliche Blüten hat, aber für die Befruchtung noch eine zweite Pflanze braucht, die aber nicht dieselbe Art/Sorte sein sollte, bei Naturwuchs steht das so. Ich verstehe das nicht ganz. Ich habe jetzt eine mit roten weiblichen Blüten, könnte ich dann eine mit weißen Blüten dazu nehmen und die würden sich befruchten? Oder wie ist das gemeint?
Peace hat geschrieben: ↑14. Apr 2018, 23:25 Ich habe auch eine Akebia quinata seit ewigen Zeiten, aber es gibt keine Früchte. Jetzt las ich, dass sie zwar männliche und weibliche Blüten hat, aber für die Befruchtung noch eine zweite Pflanze braucht, die aber nicht dieselbe Art/Sorte sein sollte, bei Naturwuchs steht das so. Ich verstehe das nicht ganz. Ich habe jetzt eine mit roten weiblichen Blüten, könnte ich dann eine mit weißen Blüten dazu nehmen und die würden sich befruchten? Oder wie ist das gemeint?
Genauso ist es gemeint! Pflanzen mit verschiedener Blütenfarbe sind ja offensichtlich keine identischen Klone und sollten sich deswegen gegenseitig befruchten können.
Wild hat geschrieben: ↑16. Apr 2018, 09:44 Genauso ist es gemeint! Pflanzen mit verschiedener Blütenfarbe sind ja offensichtlich keine identischen Klone und sollten sich deswegen gegenseitig befruchten können.
Also heißt das die Pflanze kann sich nicht mit einer anderen Pflanze mit roten Blüten befruchten? Oder sollte man diese andere Pflanze bei einem anderen Händler kaufen?
Peace hat geschrieben: ↑16. Apr 2018, 12:19 Also heißt das die Pflanze kann sich nicht mit einer anderen Pflanze mit roten Blüten befruchten?
Genau. Es geht darum, das es genetisch verschiedene Pflanzen sein müssen. zwei Pflanzen der selben Sorte können sich nicht befruchten, weil sie genetisch gesehen identisch, also Klone, sind. Verschiedene Blütenfarben zeigen schon einmal, dass es nicht die gleiche Sorte sein kann. Also sollte es mit der Befruchtung dann klappen.