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Winterschutz für welche Gehölze? (Gelesen 1345 mal)
Moderator: AndreasR
Winterschutz für welche Gehölze?
Hallo,nachdem mein 1. Schrebergartenjahr fast herum ist und ich den Garten praktisch auf den Kopf gestellt habe (fast alle Pflanzen raus und neue rein), bin ich jetzt beim Winterschutz angekommen und etwas ratlos.Rosen sind angehäufelt, die neuen wurzelnackten haben noch eine schützende Decke aus Tannenzweigen bekommen, aber was soll ich mit den anderen Pflanzen machen, insbesondere mit1. den Rhododendren? Sie sind teilweise im Frühsommer, aber teilweise auch erst jetzt vor kurzem gepflanzt worden. Habe mit etwas Rhododendronerde "angehäufelt" und unten auf dem Boden und etwas auf die Pflanzen selbst Eichenlaub gelegt. Nächstes Jahr mache ich natürlich nichts mehr, da sie in der freien Natur ja auch ohne weiteren Frostschutz durchkommen. 2. den Hibiskussen (Garteneibisch)? Sind alle im Sommer gepflanzt worden. Bei einer sind alle Blätter schon länger ab (sie sieht mir ohnehin mehr tot als lebendig aus, aber ich lass sie drin, vielleicht wird sie nächstes Jahr doch noch), bei allen anderen werden die Blätter jetzt gelb. Ich überlege, ob ich sie mit einem Vlies einpacken sollte. 3. der Säckelblume? Sie ist im September gepflanzt worden. Ich hab jetzt erstmal unten Stroh hingelegt, aber wollte sie auch in etwas Vlies einpacken.Ist das alles ok oder übertreibe ich maßlos??LG Anja
Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Es kommt vor allem darauf an wie kalt bzw. wie lange Frostperioden bei dir zu erwarten sind.Rosen und Rhododendron sollten gut versorgt sein, die Rhodos unbedingt weiter gießen, nicht ballentrocken in den Winter gehen lassen!Die Säckelblume ist eindeutig am heikelsten und verdient gerade bei Herbtpflanzung jeden Winterschutz den du zusammenbringst. eher trocken halten!Hibiscus syriacus sollte es ohne alles schaffen, da ist Spätfrost das Problem, nicht der Winter.Vorsicht, die treiben oft erst im Mai aus!Als Grundregel für Winterschutz: so spät wie möglich, und nur solange wie nötig, und so luftig wie möglich.Sonst riskierst du Austriebe mitten im Winter unter der Abdeckung(=tote Pflanzen im Frühling)
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Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Das ist entscheidend. In welcher Klimazone - beziehungsweise in welcher Gegend - gärtnerst du denn? (In milden Regionen reicht es schon, wenn die Pflanzen, die du nennst, im ersten Winter etwas Laub "auffe Füße" kriegen.) Säckelblumen ersaufen nach meiner Erfahrung eher, als dass sie erfrieren; sehr schwerer Boden und/ oder Nässe tun ihnen nicht gut, Winterschutz hin oder her. Hast du aber durchlässigen Boden im Garten, brauchst du nicht allzuviel zu tun. (Es sei denn, du gärtnerst in Deutsch-SibirienEs kommt vor allem darauf an wie kalt bzw. wie lange Frostperioden bei dir zu erwarten sind. ...

Genau.paulw hat geschrieben:...Als Grundregel für Winterschutz: so spät wie möglich, und nur solange wie nötig, und so luftig wie möglich. ...
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Meine immergrünen Rhododendren sowie die laubabwerfenden Azaleen kommen alle sehr gut über die Winter ohne Schutz! Die Rhodos ziehen bei Frost die Flüssigkeit aus den Blättern raus, das sieht gruselig aus, weil dann alles schlapp herunter hängt, macht aber total Sinn (weil sie so selbsttätig verhindern, dass Zellen platzen). Sobald es wieder milder wird, fließen die Säfte wieder und alles ist gut! Ich hatte hier schon alles. Lange, harte, frostige Winter, extrem viel Schnee, einmal hat mein Nachbar, der Nachts zur Arbeit fährt, - 25 Grad gemessen. Hat den Rhodos nichts ausgemacht, auch nicht den jungen. Blühen trotzdem jedes Jahr wie verrückt. Das einzige Problem mit der Winterhärte habe ich mit einem einzigen Rhododendron, der im April schon zahlreiche kleine, lilafarbene Blütchen bekommt. Bei dieser Sorte sind die Blütenknospen, die fertig ausgebildet überwintern, nicht sehr frosthart. Nach einem kalten Winter habe ich daher nur wenige Blüten, nach einem milden blüht er so reich, dass man die Bätter kaum noch sieht. Aber der Strauch an sich überlebt auch schadlos alles. Wegen denen brauchst du dir also keine Sorgen machen!
Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Danke für eure Antworten.Ich wohne in NRW. Und zwar nicht im Sauerland, sondern dort, wo es eher mild ist. Ja, die Säckelblume macht mir auch etwas Sorgen. Ob Stroh auf dem Boden und ein Vlies reichen?LG Anja
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Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Hallo, welche Ceanothus (Säckelblume) ist es denn?Ich hab seit 2011, auch im Herbst gepflanzt, eine Ceanothus x delilianus, wohl 'Topaz', und hab die noch nie geschützt bei Klimazone 7b.2012 stand sie nach dem sibirischen Februar ohne Laub da und war stark runtergefroren, das verwuchs sich aber im gleichen Jahr, die letzten beiden Winter ist fast kein Laub abgefallen und nichts zurückgefroren.Versuche mit Ceanothus thyrsiflorus, leider auch immer im Herbst gepflanzt, gelangen mehrfach nicht, da wär ein guter Schutz wohl sinnvoll gewesen.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Ich habe die Säckelblume "Viktoria", die mir nicht nur wegen der (lt. Gartenhandel) so schönen blauen Blütenfarbe gefiel, sondern weil sie auch angeblich besonders winterhart sein soll.LG Anja
Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Ceanothus thyrsiflorus gedeiht hier seit Jahren an der Ostseite des Hauses direkt an der Mauer hochgezogen. Der Standort ist sehr geschützt, auch Fremontodendron hält dort seit Jahren durch und blüht ebenso wie der Ceanothus regelmäßig.Versuche mit immergrünen Ceanothus an weniger gut geschützten Stellen brachten keinen Erfolg. Hier ist es allerdings nicht so milde wie im Rheinland.
Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Ceanothus t. stand bei mir auch mehrere Jahre und hatte eine Höhe von ca. 1,50 erreicht. Ein beeindruckend schöner Strauch.Dann aber kam ein sehr harscher Winter (-22°C) für wenige Tage. Das war das Ende für dieses wunderschöne Gewächs. Bei Pflanzen, deren Winterhärte grenzwertig ist, sollte man lange überlegen, ob man sie in den Garten holt. Sterben sie in den ersten Jahren ist das nicht so schlimm, als wenn ein ausgewachsenes Exemplar dann doch Opfer von klirrender Kälte wird.Bei Rhododendren kommt es sehr auf die Sorte an, wie winterhart sie sind. Deshalb kann man kaum generelle Empfehlungen geben. Eine dicke Mulchschicht kann eher schaden als nützen, da sie das Aufsteigen von Bodenwärme verhindert. Rhododendronblätter mit einer Laubschüttung zu schützen (offenbar eine sehr kleine Pflanze) halte ich ebenfalls für nicht empfehlenswert, da es bei feuchtem/matschendem Laub zu Pilzinfektionen kommen kann.
Re:Winterschutz für welche Gehölze?
Nach dem ersten Winter im Beet war meine sogar erst im Juni augetrieben und hat noch 2 Jahre vor sich hingemückert. Dann hat er richtig losgelegt und geblüht, als gäbe es kein Morgen.Es kommt vor allem darauf an wie kalt bzw. wie lange Frostperioden bei dir zu erwarten sindHibiscus syriacus sollte es ohne alles schaffen, da ist Spätfrost das Problem, nicht der Winter.Vorsicht, die treiben oft erst im Mai aus!
LG
Venga
Schlagfertigkeit ist der Einsatz von Intelligenz mit erhöhter Geschwindigkeit.
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