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ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen (Gelesen 120771 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
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troll13
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

troll13 » Antwort #135 am:

Vielen Dank für die Bestimmung. :D Mit Orchideen kenne ich mich leider überhaupt nicht aus.Die Karte im Landschaftrahmenplan zur potenziellen natürlichen Vegetation weist diesen Standort übrigens als "Birken- Eichenwald im Übergang zu Bruch- und Auwäldern der Niedermoore" aus. Könnte das passen?Es ist übrigens eine Schande, dass solche Standorte hier derart verkommen. Auf der einen Seite des Weges, der einen Wiesenbach quert, ein Maisacker, auf der anderen, brach liegenden Seite werden die Brennnesseln dieses Jahr wohl noch mannshoch werden. Und wenn die Fallopia, die nicht weit davon entdeckt habe, sich hier auch ausbreiten, ist wohl alles zu spät.
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lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)

Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #136 am:

Epipactis helleborine hat zwar kleine, aber zum Teil sehr schön geformte und gefärbte Blüten. Es kann sich lohnen, die Pflanze im Auge zu behalten.
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michaelbasso
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

michaelbasso » Antwort #137 am:

in den letzten Jahren sind mir viele Walnußsämlinge in stadtnahen Wäldern aufgefallen, bestimmt kann ich das von Göttingen und Lüneburg sagen. Interessanterweise erreichen die Sämlinge rund 1 m, größere habe ich noch nicht gesehen...Ich vermute, dass sie letztlich doch von den großen bäumen ausgedunkelt werden, aber immerhin ist die Verbreitung, auch ohne Elternbäume in der direkten Nähe erstaunlich.
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lerchenzorn
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #138 am:

Das ist hier ähnlich. Annahme vieler Geobotaniker ist, dass junge Walnuss-Bäume eher durch strenge Winter als durch Konkurrenz ausgeschaltet werden. Dazu passt, dass im Stadtgebiet einige Sämlinge an stark befahrenen Straßen (erwärmte Umgebung?) es doch schon bis zum fruchtenden Baum geschafft haben.
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michaelbasso
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

michaelbasso » Antwort #139 am:

das erstaunliche ist aber, das sie es bis zu einer gewissen Höhe schaffen, meist eben knapp 1 m und dann ist scheinbar Schluß, wäre es die Kälte, wäre es doch wahrscheinlicher, daß die Sämlinge in noch kleinerem Stadium absterben.Wenn sie es an Straßen schaffen, spräche das doch auch für vorhandenes Licht...Beim Überlegen, fiel mir gerade ein, daß ich letzte Woche einige Jungpflanzen in einer Feldhecke hier in der Heide gesehen habe, mal sehen, wie die sich so machen... Licht haben sie da genug.
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lerchenzorn
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #140 am:

Untersuchungen dazu kenne ich leider nicht. Ob die Walnüsse in Berlin în der Stadtökologie der 80er und 90er Jahre ein Thema waren? Da wurde die stärker erwärmte Innenstadt-Zone anhand der erfolgreichen Samenausbreitung des Götterbaumes abgegrenzt.
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partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

partisanengärtner » Antwort #141 am:

Wo ich vorher wohnte am Bahndammhang in Bayreuth standen ganze Altersklassen von Walnußbäumen rum. Die stärksten hatten übe 30 cm Durchmesser und hatten schon mehrere Jahre gefruchtet.Alle sind jetzt abgesägt und geschreddert oder abtransportiert.Solche Eingriffe sind auch nicht zu vergessen wenn es um die dauerhafte Ansiedliung geht. Hier in Bayreuth ist etwa 6b und auswintern habe ich bei Walnuß noch nicht bemerken können. Die jugendlichen die ich kenne schaffen es trotzdem selten bis zu großen Höhen.Was da ist ein Walnuß der macht doch Flecken auf die Hauswand. 8)Das wars dann.Die zweite Möglichkeit :Ach den könnte ich mir ausgraben....Ergebnis meist wie oben.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
troll13
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

troll13 » Antwort #142 am:

Bei den gestern von mir entdeckten Pflanzen handelt es sich mit Ausnahme der Epipactis mit größter Wahrscheinlichkeit um die Folgen einer Entsorgung von Gartenabfällen.Neben der Entwicklung der Walnüsse werde ich jedoch auch die weitere Entwicklung von Carex grayi beobachten.Eigentlich müsste man jedoch eine Initiative starten, um dieses eher kleine Waldstück (Staatsforst!) und landwirtschaftlich eher unwirtschaftliche angrenzende Flächen wieder in einen "naturnahen" Zustand zu entwickeln.Aber auf eine Auseinandersetzung mit den Dummbatzen der hiesigen Forstverwaltung und der örtlichen Naturschutzverbände habe ich eher keine große Lust. :P
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michaelbasso
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

michaelbasso » Antwort #143 am:

Wo ich vorher wohnte am Bahndammhang in Bayreuth standen ganze Altersklassen von Walnußbäumen rum.
stimmt in Bayern, besonders in Richtung Bodensee sind mir auch schon mal die Walnussbäume an den Zugstrecken aufgefallen dort waren sie auch größer.Der Götterbaum ist auch so ein Kandidat auf den ich achte. Kenne ihn aus meiner Kindheit aus Halle/Saale ein allgegenwärtiger und bei meinem Opa nichtgeliebter Baum. In jeder Ecke und jeder Brache gab es Sämlinge und auch größere Jungbäume. Ich fands toll. Zu Hause, an der Ostsee gab es ein paar gepflanzte Bäume im Arboretum und im Stadtpark, aber keine Sämlinge. In letzter Zeit fallen sie mir auch in anderen auch kleineren Städten, wie z.B. Lüneburg auf. Kann aber auch eine Wahrnehmungsfrage sein, das weiß man ja nie so genau, wenn man keine dauerhafte Beobachtung macht.
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RosaRot
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

RosaRot » Antwort #144 am:

Ich kenne einen Garten in dem die Götterbäume wucherten, ein sehr übles Unkraut, treibt aus jeder Ritze und jedem gerodeten Stück.Die jetzigen Besitzer haben große Mühe das Zeug zu roden, damit auch noch mal etwas anderes wachsen kann.
Viele Grüße von
RosaRot
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lerchenzorn
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #145 am:

Heute beim Pilze einsammeln stand ich im Stangenholz vor einem Strauch von Ilex crenata (vermutlich). Hat den schon mal jemand verwildert gesehen?
tiarello
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

tiarello » Antwort #146 am:

... stand ich im Stangenholz vor einem Strauch von Ilex crenata. Hat den schon mal jemand verwildert gesehen?
Nö, noch nie draußen beobachtet.
Heute beim Pilze einsammeln
Klingt ja fast danach, als brauchtest du nur den Korb auf den Boden zu stellen, damit die Scharen reinhüpfen konnten ;D
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lerchenzorn
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #147 am:

So etwa ;D Wir hatten sie selten so schnell und nah im Korb.
enigma

Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

enigma » Antwort #148 am:

Heute beim Pilze einsammeln stand ich im Stangenholz vor einem Strauch von Ilex crenata. Hat den schon mal jemand verwildert gesehen?
Ich weiß, deine Pflanzenkenntnis ist ausgezeichnet.Trotzdem: Bist du wirklich sicher, dass das Ilex crenata war?
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lerchenzorn
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #149 am:

Nein. Ich bin nicht sicher. Das Ding erinnerte sowohl an Buxus - im Blatt - als auch an diverse Cotoneaster -im Wuchs. Die Blätter waren sehr schwach vorwärts gerichtet gezähnt. Mir fällt nichts anderes dazu ein.Habe aber jetzt oben "vermutlich" dazu geschrieben.Gerade gesehen: Floraweb führt ihn als unbeständigen Neophyten. Im Online-Florenatlas ist er aber noch nicht enthalten.
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