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Kleinen Steilhang terrassieren (Gelesen 9077 mal)
Kleinen Steilhang terrassieren
die Situation ist in etwa so. es handelt sich nur um knapp 40m2, aber damit schon um 2/3 des gesamtgartens. halbschattige bis schattige lage,an der tür ins freie raus sind ca 20m2, nicht viel mehr als 3m tief, dann ein sehr steiler hang, am obersten ende rechts wieder ein plateau, das vergleichsweise viel licht abbekommt.linksseitig geht der hang erst am nachbargrundstück in ein plateau über. um dort rauf zu kommen(höhenunterschied mindestens 2,5m) soll eine eisentreppe eingezogen werden.um die untere fläche etwas zu vergrößern, würden wir zumindest eine "staumauer" aufstellen, um den hang zumindest teilweise etwas nutzbar zu machen. höhe so um die 50cm, sonst fühlt man sich wahrscheinlich eher eingemauert.die Tiefe der Mauer so wenig wie irgend möglich. es sollen möglichst viele Pflanzen platz finden der hang besteht aus schiefer mit einer eher dichten zt sehr dünnen erdauflage. in die verbliebenen steilen bereiche wollen wir's mit hakonechloa probieren.nun die frage: optisch könnt ich mir vor allem kleinere steine vorstellen, diese großen betonsteine glaub ich würden den kleinen garten erschlagen. über das material sind wir unschlüssig, vor allem auch von der haltbarkeit, was das material unbedingt können muß etcÜber Anregungen würden wir uns freuen
Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Hier noch der Versuch einer Skizze
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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Beton muss nicht die schlechteste Lösung sein. Aufgrund der schattigen Lage wird er innerhalb weniger Jahre vermoosen.
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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Ich bin nun kein GaLA-Bauer aber eine nicht allzu hohe Stützmauer lässt sich auch "trocken" also ohne Mörtel problemlos und stabil aus Polygonalplatten aufbauen.Die gibt es in mehreren Gesteinsarten, wobei ich natürlich das Material wählen würde, was vielleicht auch natürlich vor Ort als Gestein ansteht.Ich selbst habe hier einen Höhenunterschied im Garten mit Sandsteinbruch abgefangen. Diese Mauer ist einreihig fast ohne Neigung aufgesetzt und hält schon ewige Zeit.Solche Mäuerchen kann man obendrein sehr gut mit standortangepassten Steingartenstauden begrünen.
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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Hallo Mathilda1,eine Trockenmauer aus rechteckig/quadratischen Natursteinen oder auch plattenartigen Steinen braucht ungefähr eine Tiefe von 30cm Minimum, wäre aber in den Fugen reich bepflanzbar (bei so kleinen Höhen muß man die Mauer auch nicht unbedingt mit Schotter hinterfüllen, wie es fachlich richtig wäre, sondern kann auch direkt Mutterboden nehmen).Alternativ gäbe es auch Natursteinstelen (Beispiel1 unter "Naturstein-Stelen" oben links, Beispiel2) , die eine geringe Tiefe aufweisen, aber in ein Betonfundament gesetzt werden müssen, damit sie sich nicht gegeneinander im Laufe der Zeit verschieben und wie "krumme Zähne" aussehen, auch die Fugen sollten mit einem Vlies hinterlegt werden, damit keine Erde ausgeschwemmt wird.Gibts auch als große "Mauerscheiben"-Varianten , dann oftmals mit schon fertig angesetztem Betonsockel.Pflanzen finden da natürlich in der Mauer selber keinen Platz.Gleiches gibts natürlich aus Beton:Beispiel1, Beispiel2 Mit gleichen Vor- und Nachteilen.Man muss auf den Unterschied zwischen "Stelen" und "Palisaden" achten, erstere sind flach-rechteckig, letztere quadratisch.Eine gegossene Betonmauer, wie Staudo das anführt, wäre bei der Höhe auch sehr schmal auszuführen, aber eben sehr "grau und monolithisch" von der Anmutung her.@troll13:wie dachtest du die Konstruktion aus Polygonalplatten?Liegend aufeinander als Schicht-Trockenmauer oder hochkant stehend?Die erste Variante braucht auch eine gewisse Tiefe - die Platten, die man zur Trockenmauer aufschichtet, müssen eine gewisse Größe haben, um genug Gewicht mitzubringen, daß die Mauer stabil genug wird.Hochkant wäre ein Betonfundament sehr sinnvoll, in die dann die Platten eingegossen werden, wie bei den Stelen oben, aber mit dem Nachteil, daß die Fugen sehr unregelmäßig wären...könnte man aber vielleicht zum Bepflanzen nutzen.(Wobei ich zugeben muß, daß ich mit solchen Polygonalplatten bei mir im Garten eine Trittstufen-Höhe von um die 20-30cm auf 5m Länge so abgefangen habe und das ganz ohne Fundamentgedöns - aber ich hab auch Töpferlehm, da kleben die Platten von alleine
Nur ein oder zwei Platten neigen sich nach 4 Jahren da nach vorn durch den Erddruck)

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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
danke für die hilfreichen antworten.die geschichteten polygonalplatten wären optisch prinzipiell sehr schön, brauchen in der tiefe aber leider beträchtlich platz, weswegen wir das eher nicht machen würden.stelen wären von der tiefe her optimal. die mauerscheiben scheiden aus, weil der hang in eine geschwungene form in der vorderen begrenzung hat, die wir nicht völlig begradigen wollen.gingen eigentlich aufgemauerte klinker, oder würden die dem druck nicht standhalten("eigentlich sollte der hang per se stabil sein, da ja felsen dahinter oder drunter ist, und der hang in der steigung seit 20 jahren so stabil steht, die mauer würde in der ebene stehen(die in den fels gesprengt wurde)?
Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Zwei kurze Anmerkungen: Beton hat das Problem, daß sich dahinter Wasser anstauen und Druck ausüben kann. Die Mauer müßte Entwässerungsöffnungen erhalten, was sich bei einer Konstruktion aus Zyklopenmauerwerk o. ä. durch die Fugen von selbst ergibt.Zur Standfestigkeit sollte ein Fachmann (Maurer, Baustoffhändler, Gartenbauer) Auskunft geben können. Ich persönlich halte eine "normale" Klinkermauer für ungeeignet - ohne sie jedoch statisch berechnet zu haben. Das wäre der dritte Tipp: im Zweifelsfall einen Statiker fragen, wenn alle anderen Fachleute keine zufriedenstellenden Auskünfte geben können.
Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Es ging mir natürlich um horizontal aufgeschichtete Polygonalplatten, die ich selbst als Sandstein verbaut habe.Die durchschnittliche Breite der Platten beträgt vielleicht 20 bis 25 cm. Wenn es um die Standfestigkeit der Mauer geht, kann vielleicht eine geringe Neigung gegen den Hang vorsehen, den Mauerfuß mit Schotter hinterfüttern und einzelne Platten nicht der Länge nach verarbeiten sondern mit der Schmalseite in den Hang hinein verbauen.Wichtig ist, auf den richtigen Verbund der Steine zu achten und als Abdeckung möglichst große und schmale Platten zurück zu behalten.Gemauerte Abstützungen sind viel aufwändiger zu erstellen, man muss die Hangentwässerung berücksichtigen und sie sehen meiner Meinung auch unnatürlich aus. Das gilt für mich übrigens auch für "Stelen", "Palisaden" ö.ä. 

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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Hab mal in meinem Fotoarchiv gestöbert, ob ich Bilder von der Sandsteinmauer habe. Leider Fehlanzeige.
Liefer ich jedoch gerne nach.Vor bald 20 Jahren habe ich jedoch bei Freunden eine Trockensteinmauer aus Lesesteinen vom Acker bei Freunden von mir gesetzt, um einen Höhenunterschied von etwa 1 Meter auszugleichen. Die hält immer noch. Auch ohne Schotter als Hinterfütterung und ohne Fundament oder Mörtel.Das Ding hat allerdings mit der Hangneigung etwas mehr Platz in der Breite verbraucht. Bei Mauerhöhen von bis zu 50 cm wäre ich bei Sandsteinbruchplatten oder anderem Plattenmaterial weitaus mutiger.

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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Foto nachgereicht. 

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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
wie dick waren diese sandsteinplatten denn(grundsätzlich gefiele uns das sehr gut)? in etwas wie diese baumarkt prophyrplatten oder dicker?
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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Polygonalplatten sind meist standardisiert 2-4cm dick
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Re:Kleinen Steilhang terrassieren
Bei einem Höhenunterschied von 2,5 m kommen vielleicht auch ein bzw zwei Trockenmauern mit entsprechender Treppe in Frage, wir haben hier sowas bis ca 4,5 m Höhe (wieder) errichtet, allerdings ist zumindest die 1. Version bei der Höhe nicht jedermann Sache. Version 2 ist um einiges Benutzerfreundlicher (und mittlerweile auch mit Geländer versehen).

Re:Kleinen Steilhang terrassieren
wunderschöne mauer!, bei uns muß es aber gar nicht so hoch werden, also die gesamten 2,5m abfangen. nur am fuß an den stellen, an denen der hang weniger steil ist etwas zusätzlichen platz schaffen und optisch auflockern. @ troll, die sache mit den polygonalplatten gefällt mir immer besser, wenns ginge, würde ich wirlich gern ein bild von der sandsteinmauer sehen. vor allem die mögliche fugenbepflanzung wäre nicht schlecht, gibts da nicht ganz kleine farne die in solchen mauern wachsen?