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Sojaschrot als Dünger ? (Gelesen 9187 mal)

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joachim
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

joachim » Antwort #15 am:

Wird nicht Sojaschrot vor allem als Futter verwendet?, lock ich nicht bei Verwendung als Dünger ungewollt Tiere in meinen Garten, ein paar Vögel wäre ja schön aber kämen dann nicht auch Ratten und so, was Schweinen und Rindern schmeckt könnte denen auch gefallen?. Und ist nicht vielleicht die Sojapflanze im Anbau mit konvetionellen Dünger wie Mineraldünger gedüngt worden, von den Transportkosten nach Hier ganz zu schweigen, Da nehm ich lieber auch Blaukorn, das kann ich ständig ausbringen, genau dann wenn die Pflanze es braucht.
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kpc
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

kpc » Antwort #16 am:

Es stimmt, dass z.B. Hornspäne Abfall sind und es sinnvoll ist sie als Dünger zu 'entsorgen'.Aber, ich ärgere mich bei jedem Kauf über den Preis und das gilt für alle biologischen Dünger (Sackware). Da wird mit Abfall richtig Kasse gemacht.Ihr habt natürlich Recht, aus ökologischer Sicht ist Soja als Dünger Unsinn und ich habe auch noch ethische Bedenken.Nun sind die Ideale und das wirkliche Leben leider zwei verschiedene Sachen.Ich möchte gar nicht wissen wieviele kg Soja, bei mir oder bei euch, pro Jahr, in Form von Fleisch, auf dem Teller landen. ( 4-16 kg Soja pro kg Fleisch, je nach Fleischsorte ) Oder wieviel Soja wird wohl (eigentlich völlig sinnfrei) indirekt an die geliebten Hunde oder die Katzen verfüttert ? Ich nehme mal an, dass ihr nicht alle Vegetarier oder Veganer seid.Deshalb erscheint mir die eine oder andere Reaktion schon 'interessant'.Ist nicht so einfach die Sache.............Klaus-Peter@Staudo: Sicher wird da Genmais im Spiel sein, ich weiß aber nicht was Düngung mit dem Schrot schaden könnte.Vielleicht habe ich da aber auch ein Informationsdefizit.
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hargrand
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

hargrand » Antwort #17 am:

Also wer die Möglichkeit dazu hat soll lieber das Futtermittel seinen Tieren füttern und dann den anfallenden Mist verwerten. Ich finde es ökologisch auch schwrr bedenklich ein unter Einsatz von Dünger und Pestiziden hergestelltes Futtermittel als Dünger zu verwenden. ::)
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joachim
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

joachim » Antwort #18 am:

KPC um was geht es dir eigentlich? Hornspäne sind kein Abfallprodukt sondern ein Produkt aus der Viehwirtschaft, das im Land und Gartenbau gefragt wird, auch hier gilt Angebot und Nachfrage, sollten nicht auch die Menschen die im Gartenbau oder in der Landwirtschaft arbeiten das Recht auf Profit haben, oder sollen die nur für Gottes Lohn arbeiten??
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kpc
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

kpc » Antwort #19 am:

Hallo Joachim,mit Verlaub, das ist der blanke Unsinn.Natürlich sind Hörner und Klauen Abfall. Kein Tier wird dafür extra großgezogen.Der Profit durch den Verkauf von Hornspänen landet auch ganz sicher nicht in den Taschen der im Landschafts- oder Gartenbau beschäftigten Menschen.Worum es mir geht kannst du im ersten Beitrag lesen.Zur weiteren Erklärung:Abgesehen von einer relativ kostengünstigen Düngung ging es mir um die Förderung des Bodenlebens.Viele Jahre hatte ich ein paar Schafe die den Winter im Tiefstall verbrachten.Also immer genug Mist und, nach ein paar Jahren, einen Boden in den man ca. 30cm tief die Hand/den Arm stecken konnte.Der Boden war locker, duftete und in jeder Handvoll waren Würmer.Die Tiere musste ich aufgeben und der Boden 'normalisierte' sich im Laufe der Jahre.Nie wieder danach haben meine Pflanzen ein ähnliches Wachstum gezeigt und sind ähnlich robust gewesen.An Mist komme ich nicht mehr, der Kompost reicht nicht und an eine ggf. ausreichende Menge Pflanzenhäcksel komme ich auch nicht.An Holzhäcksel käme ich, aber das allein ist ja eher Diätkost.Womit kann ich also am besten 'beifüttern' ? Soja war eine Idee.Klaus-Peter
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elis
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

elis » Antwort #20 am:

Hallo kpc !Warum tust nicht mulchen ? Das ist ständiger Humusaufbau. Das Bodenleben profitiert davon, die Regenwürmer haben immer was zu fressen, vermehren sich und lockern Dir gleichzeitig den Boden. Du brauchst nichts mehr durchhaken, weniger gießen, weil der Boden durch das Mulch die Feuchtigkeit länger speichert, Du profitierst nur davon.lg. elis
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kpc
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

kpc » Antwort #21 am:

Hallo elis,ich mulche mit allem was ich habe, aber das ist viel zu wenig.Manchmal, viel zu selten, bringt mir ein Landschaftsgärtner frischen Baum-Häcksel.Der Frischkompost vom Kompostwerk ist hier leider nicht zu gebrauchen. Unkrautsamen ohne Ende, einmal und nie wieder.Wenn es gar nicht anders geht mulch ich, wegen des Unkrautes, auch stellenweise dünn mit feinem Rindenmulch.Es sind halt viele m² Beet-Fläche regelmäßig zu versorgen.Klaus-Peter
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

mavi » Antwort #22 am:

ich mulche mit allem was ich habe, aber das ist viel zu wenig....Es sind halt viele m² Beet-Fläche regelmäßig zu versorgen
Es gibt Leute, die pflanzen Beinwell an, um damit zu mulchen. Oder etwas anderes Schnellwachsendes mit großem Blattvolumen. Sojaschrot käme für mich auch nicht infrage, da es letztendlich ein Nahrungsmittel ist.Ein interessanter Dünger wäre für mich noch Schafwolle. Hierzulande bis auf wenige Ausnahmen leider ein Abfallprodukt, das die Schafbesitzer oft als Sondermüll entsorgen müssen (hm, das weißt du aber wohl besser als ich, da du selbst welche hattest). Käufliche Pellets aus diesem Material sind vergleichsweise teuer, wenn ich das richtig im Hinterkopf habe. Nichtverkäufliche Rohwollvlies(teil)e werden stellenweise durchaus als Dünger benutzt (steht irgendwo im großen Biogartenbuch von Andrea Heistinger). Da ungewaschene Rohwolle aber durchaus Krankheitserreger (Q-Fieber u.a.) enthalten kann, würde ich sie nicht für Gemüsebeete benutzen. Aber ich trage gerade Eulen nach Athen...Ansonsten hätte ich beinahe schon "Friseur aufsuchen" geschrieben, aber selbst bei reinen Herrenfriseuren dürfte heutzutage gefärbt werden. Keine Ahnung, wieviel von den Chemikalien in den Haaren hängenbleibt. Und ob das nicht auch als Sondermüll deklariert werden muss.
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celli
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

celli » Antwort #23 am:

Natürlich sind Hörner und Klauen Abfall. Kein Tier wird dafür extra großgezogen.
Was ist denn das für eine Argumentation? ::) Natürlich wird kein Tier nur wegen der Hörner und Klauen großgezogen. Da wäre man dann bei Produktionskosten die jenseits von Gut und Böse sind. UND man hätte Teile des Tieres als Abfall, die ebenso nachgefragt sind wie es die Hörner und Klauen sind.
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Nemesia Elfensp.
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Re:Ackerbohnenschrot als Dünger ?

Nemesia Elfensp. » Antwort #24 am:

Ackerbohnenschrot scheint mir im Vergleich zu Sojaschrot die bessere Wahl zu sein, da es nicht genverändert ist und im Vergleich zu Horn, fast die selbe Duengewirkung hat (siehe mein linkverweis, dort ist eine Liste dazu) -ausserdem duerfte es auch möglich sein Ackerbohnenschrot zu beschaffen - wäre nur noch der Preis zu klären - ich geh mal suchen...LG
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

Nemesia Elfensp. » Antwort #25 am:

aus diesem link noch mal diese Info:
.................Bei allen Düngern lagen die N-Freisetzungsraten im Lehmboden (meist wesentlich) höher als im Sandboden. Offensichtlich bietet der Lehm (unabhängig von vorheriger Horndüngung) mit seinen weitaus höheren Gehalten an organischer Substanz und Ton bessere Bedingungen für Mineralisation und Nährstofffreisetzung als der Sand, was sich auch schon in der früheren Untersuchung (Schmitz et al., 2000) herausstellte.ZusammenfassungZur Ermittlung des N-Mineralisierungsverlaufs vier verschiedener organischer N-Dünger (Hornmehl und Hornspäne, Rizinus- und Ackerbohnenschrot) wurden diese 52 Wochen lang im Klimaschrank bei 15 °C bebrütet. Zugesetzt wurden sie dazu einem Sand- und einem Lehmboden, die beide vorher noch nicht organisch gedüngt waren. Es stellte sich heraus, daß die Höhe der N-Freisetzung wesentlich vom Boden abhängt. Im organik- und tonreichen und damit wohl besser belebten Lehmboden lagen die Freisetzungsraten (in % vom gedüngten N) am Versuchsende zwischen 47 und 64 % und im Sand bei lediglich 31 bis 44 %. Die höchste N-Mineralisierung von 81 % wurde bei Bebrütung des Hornmehls im ansonsten gleichen, allerdings bereits mehrmals mit Horn gedüngten Lehmboden erzielt. Das Hornmehl setzte vor allem in den ersten zwei bis zehn Wochen, die Hornspäne hingegen, zwar in geringerem Umfang aber dafür wesentlich länger, bis zur 44. Woche Stickstoff frei. Die N-Mineralisierung von Rizinusschrot war in etwa mit der von Hornmehl vergleichbar; Ackerbohnenschrot setzte vor allem im Lehmboden wesentlich weniger Stickstoff frei.Peter Fischer und Heinz-Josef Schmitz Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung, FH Weihenstepan
....demnach ist wohl nicht nur die Frage zu stellen, welcher pflanzliche Duenger als Alternative zu Hornmehl und Blaukorn, in Frage kommt, sondern auch welcher pflanzliche Duenger fuer welchen Boden besser geeignet ist.LGNemesiaPS:Das gezielte zusätzliche Anbauen von Gruenmasse, ist durchaus ein gangbarer Weg um an weiteres Humusmaterial zu kommen.
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enigma

Re:Ackerbohnenschrot als Dünger ?

enigma » Antwort #26 am:

Ackerbohnenschrot scheint mir im Vergleich zu Sojaschrot die bessere Wahl zu sein, da es nicht genverändert ist
Ist zwar hier nur ein Nebenschauplatz, aber inwieweit etwas als Dünger schlechter geeignet sein soll, weil es aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammt, erschließt sich mir nicht.
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

Nemesia Elfensp. » Antwort #27 am:

und hier auf Seite 23 eine komplette Liste - Inhaltstoffe sowie Preis €/dt - und auch Preis je Kg/N - von pflanzlichen und tierischen Duengemitteln. Damit ließe sich ein recht guter Vergleich anstellen.
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Re:Ackerbohnenschrot als Dünger ?

Nemesia Elfensp. » Antwort #28 am:

Ackerbohnenschrot scheint mir im Vergleich zu Sojaschrot die bessere Wahl zu sein, da es nicht genverändert ist
Ist zwar hier nur ein Nebenschauplatz, aber inwieweit etwas als Dünger schlechter geeignet sein soll, weil es aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammt, erschließt sich mir nicht.
............ich verstehe es so, daß es ein Kriterium sein kann , ob man etwas gentechnisch verändertes auf seinem Acker haben möchte - oder eben nicht.......und wenn eben nicht, dann kommt gentechnisch verändertes Sojaschrot eben nicht mit auf die Vergleichsliste der in Frage kommenden Duengemittel - wenn es kein KO-Kriterium ist...na dann eben dochfuer mich persönlich wäre es ein KO-Kriterium, darum meine Suche nach alternativen N-Quellen, die ökologisch vertretbar sind.
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Re:Sojaschrot als Dünger ?

joachim » Antwort #29 am:

Kpc geht es so wie ich es verstehe, nicht ob Bio oder nicht , sondern um kostengüstig, zudem will er den Humusgehalt steigern , dass geht natürlich nicht mit solchen Düngern , da der Biomasseanteil zu gering ist.Da hilft nur Kompost.
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