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Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II (Gelesen 244285 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
"tropisch" ist im Grunde ein Widerspruch.Es gibt eben auch "kältere" Regenwälder in Gebirgen und mit gelegentlichem Frost. Mit tropisch meint man wohl eher die Luftfeuchte als die Temperatur.Die Böden können dann humos, eher sauer und verhältnismäßig nährstoffarm sein. Die Temperaturen können wie hier sein, nur eben statt "unsere Fröste" eher Regen und über null.Einmal erlebte ich in solch einem Regenwald als seltene Ausnahme sogar etwas Schnee.
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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Interessant finde ich diese Angabe zu den Standortverhältnissen dort, wo H. thibetanus von Natur aus vorkommt:"This species is known only from the Chinese provinces of Gansu, Shaanxi and Sichuan. In Moupin in Sichuan province, there are several colonies in the area where the plant was discovered by Pere David. Here it grows at a height of 1900-2000 metres in damp, rocky clearings in scrub with up to 40% of the plants shaded by luxuriant growth of Mattucceia struthiopteris. Other plants with which it grows include astilbes, hemerocallis, Fritillaria davidii and Petasites sp. and seedlings of Cunninghamia lanceolata with Salix magnifica and Hydrangea heteromala nearby."(Quelle) (Hervorhebung von mir)
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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Na, das ist doch sehr interessant und aussagefähig! Danke! Hab gerade gar nicht an Graham gedacht, der ja seine Angaben zu den Arten auch bei Bedarf anpasst. Danke!Interessant finde ich diese Angabe zu den Standortverhältnissen dort, wo H. thibetanus von Natur aus vorkommt:"This species is known only from the Chinese provinces of Gansu, Shaanxi and Sichuan. In Moupin in Sichuan province, there are several colonies in the area where the plant was discovered by Pere David. Here it grows at a height of 1900-2000 metres in damp, rocky clearings in scrub with up to 40% of the plants shaded by luxuriant growth of Mattucceia struthiopteris. Other plants with which it grows include astilbes, hemerocallis, Fritillaria davidii and Petasites sp. and seedlings of Cunninghamia lanceolata with Salix magnifica and Hydrangea heteromala nearby."(Quelle) (Hervorhebung von mir)

Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Gern geschehen.Klingt von den Standortverhältnissen so, als sollte ich 150 Höhenmeter weiter oben im Schwarzwald nach einer feuchten Schlucht mit Bach in der Nähe suchen und dort ein Gärtchen einrichten.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Das wärs! Die Höhe hätten wir mit Leichtigkeit, mit der Schlucht hapert es im Garten - welch Glück.Luftfeucht und kühl hatte ich meine Pflanze nach Literaturangaben gepflanzt und wartete vergeblich mindestens zwei Jahre auf Zuwachs. Dann riet mir Dr.F. , von dem ich sie bekommen hatte, sie wärmer und lichter zu setzen. Seitdem legte sie zu und blühte kontinuierlich.Ihr jetziger Standort ist halbsonnig unter einem alten Apfelbaum mit Hepatica und anderem Kleinzeug. Im Sommer ist es dort knalltrocken. Ein vorzeitiges Einziehen verhindere ich mit wöchentlichem Gießen. Ein humoser Boden ist ihr offensichtlich lieber als kühler Lehm....Klingt von den Standortverhältnissen so, als sollte ich 150 Höhenmeter weiter oben im Schwarzwald nach einer feuchten Schlucht mit Bach in der Nähe suchen und dort ein Gärtchen einrichten.
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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Das würde zumindest in die richtige Richtung gehen.Gern geschehen.Klingt von den Standortverhältnissen so, als sollte ich 150 Höhenmeter weiter oben im Schwarzwald nach einer feuchten Schlucht mit Bach in der Nähe suchen und dort ein Gärtchen einrichten.


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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Das kann ich mir gut vorstellen.... Ein humoser Boden ist ihr offensichtlich lieber als kühler Lehm.

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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Danke für den Hinweis!Aus den Standortverhältnissen am Naturstandort kann man nur bedingt auf die Ansprüche einer Art schließen. Natürlich zeigen die Verhältnisse am Naturstandort, unter welchen Bedingungen die Pflanze gedeiht und sich reproduziert, aber die ökologische Amplitude kann, muss aber nicht, viel weiter sein. Ja, das Optimum kann sogar anders sein als am Naturstandort.Ihr jetziger Standort ist halbsonnig unter einem alten Apfelbaum mit Hepatica und anderem Kleinzeug. Im Sommer ist es dort knalltrocken. Ein vorzeitiges Einziehen verhindere ich mit wöchentlichem Gießen. Ein humoser Boden ist ihr offensichtlich lieber als kühler Lehm....Klingt von den Standortverhältnissen so, als sollte ich 150 Höhenmeter weiter oben im Schwarzwald nach einer feuchten Schlucht mit Bach in der Nähe suchen und dort ein Gärtchen einrichten.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
...und unbedingt sommertrocken, zumindest nach meiner Erfahrung. Hier stehen sie im Sommer absolut trocken.
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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Also im Frühjahr gut füttern und im Sommer einen Luftbefeuchter danebenstellen

Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
eben nicht.Also im Frühjahr gut füttern und im Sommer einen Luftbefeuchter danebenstellen![]()

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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
"Absolut trocken" in einem Garten in M-P kann aber schon was Anderes sein als "absolut trocken" im Breisgau, wo die Temperaturen im Sommer höher und die Luftfeuchtigkeit geringer ist. In diesem Falle: leider.
Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Wenn die Pflanze eingezogen hat (ab Mai/Juni) dürfte die Luftfeuchtigkeit doch eh nicht viel bewirken?
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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Dann profitieren nur noch die Begleitpflanzen davon, Helleborus thibetanus sollte das dann egal sein. ;)Irgendwie erinnern mich die Standortangaben an die von Cyclamen repandum, C. balearicum und C. creticum, die in ähnlichen Vergesellschaftungen vorkommen und auch nur eine sehr kurze Vegetationszeit haben.Wenn die Pflanze eingezogen hat (ab Mai/Juni) dürfte die Luftfeuchtigkeit doch eh nicht viel bewirken?
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Re:Helleborus Wildarten + "interspecies hybrids" II
Ich bezog mich auf die Aussagen weiter oben, wo von Bergregenwäldern die Rede war. Ich habe es so verstanden, das es dort viel Nebel (und Regen?) gibt, der Boden frisch aber nicht naß/feucht und der Standort nicht im Schatten (eher offen) liegt. Insgesamt die Bedingungen ausgeglichen und keine extremen Ausschläge.Dafür würden ja die positiven Erfahrungen mit sonnigen Standorten sprechen, aber die Probleme bei Trockenheit. Und die Ablehnung der "...feuchten Schlucht mit Bach in der Nähe...". Selber habe ich (noch) keine H.tibetanus im Garten.