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Molke (Gelesen 10464 mal)
Molke
Chemie is fuer mich schon sehr lang her und selbst damals war's nicht grad mein Lieblingsfach, mein Dank an diejenigen, die mehr davonn verstehen, dafuer mir eine Frage zu beantworten, die mir grad im Kopf umgeht:kann ich Molke, oder wie auch immer das, was beir Kefir-Produktion an gelblicher, klarer Fluessigkeit ueberbleibt, zum Giessen fuer Anzoeglinge nehmen?zZ faellt ziemlich viel von dem Zeug an und trinken mag ich's auch nicht mehr, anderswo kriegen's die Scheine ins Futter, weil scheinbar recht nahrstoffreichauf'n Kompost ginge sicherlich auch, nehme an Bodenlebewesen wuerden sich drueber freuenaberwie sieht's auch mit Samen und Seamlinge damit giessen?gute Idee? schlechte Idee?
- Zwiebeltom
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Re:Molke
Pflanzen könnten mit den Inhaltsstoffen der Molke, abgesehen vom Wasser, direkt nichts anfangen. Die müssten erst über Bodenlebewesen in eine für Pflanzen verfügbare Form aufgespalten werden, wie das vergleichbar auch im Komposthaufen passiert.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
- common
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Uckermärkischer Oderufergärtner, 6 m ü. NHN
Re:Molke
Jeden Tag 100 Liter sollte aber auch der bestaufgestellteste Kompost nicht vertragen....Dann doch lieber in Nachbars Hecke und warten, was draus wirdziemlich viel von dem Zeug

Tschüss, common (Bernd)!
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Molke
Ich habe mal gelesen das ein heiliger Bodhibaum wegen saurer Milch fast eingegangen wäre. In Indien bringt man solchen heiligen Bäumen gerne Opfer. Milch als heilige Flüssigkeit ist da besonders beliebt.Einer dieser Heiligtümer ist davon fast (? ) eingegangen. Man hat es verboten aber ich weiss nicht was draus geworden ist. Also eher anekdotenhaftes Halbwissen.Also direkt vielleicht zum Bekämpfen von Unkraut?Ansonsten glaube ich auch das ein guter Kompost das problemlos verdaut.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re:Molke
Hier hab ich einen Link zum Mineralstoffgehalt von Molke gefunden. Da sind also 0,13% Kalium drin und 0,05% Natrium außerdem Calzium. Wie viel Kalium ist denn in einem gebrauchsfertig verdünnten Flüssigdünger so drin?Mal überlegen. Auf den Flüssigdüngern steht meistens bei NPK irgendwas um die 6 oder 7 für K. Und die fromme Helene hat letztens geschrieben, dass sie 10 ml Flüssigdünger pro Liter nimmt. Und das K von den NPK Angaben ist K2O, also sind nur ca. 80% davon wirklich Kalium. 80% von 7 sind ungefähr 6, also rechne ich mal mit 6. Das wird 1:100 verdünnt, bleiben 0,06 Kaliumgehalt. Die Molke wäre also unverdünnt zu kaliumreich - und zu viel Natrium und Kalzium drin, wenn man es öfter anwendet. Aber für Rettiche und Sellerie soll Natrium gut sein - vielleicht baust du ja sowas an. Bitte nicht einfach glauben, sondern lieber nochmal nachrechnen

Re:Molke
Es gibt eine gute "Entsorgungsmöglichkeit" für Molke in der Vegetationsperiode. Man spritze alle Kulturen mit Molke gegen echten Mehltau, z.B. Wein- und Tafeltrauben, Rosen und andere mehltauempfindliche Blumen, Apfelbäume, Gurken und Zuchini usw.. Molke wirkt sehr gut gegen echten Mehltau, vermutlich wegen der Milchsäurebakterien, aber hilft nicht gegen falschen Mehltau (Pero), Braun- und Krautfäule und Sternrußtau.Nachteil: Hilft nur bis zum nächsten Regen. Danach erneutes Spritzen erforderlich. Wirkung in regenfreier Zeit: ca. 1 Woche. Es gibt langjährige positive Erfahrungen im Weinbau in Australien.Vorteil: Ist absolut Bio und erfordert keine Wartezeiten, d.h. man kann in der Zeit spritzen, wenn wegen der Wartezeit herkömmliche Fungizite nicht mehr eingesetzt werden können.Anmerkung: Das Blattwerk beim Spritzen richtig beidseitig einnässen. Ein Tropfen Spülmittel verhindert Verstopfen der Düse des Spritzgerätes.