Das ist aber auch die Krux - wer nicht häufig durchkommt, weil er wg. Krankheitsphasen ausfällt, kommt bald nicht mehr nach. Zudem siedeln sich ja auch mit der Zeit Wurzelunkräuter an, die aus den Nachbargärten einwandern und die bekommt man dann aus den dicht verwachsenen Staudenhorsten nicht mehr raus.Erfahrungsgemäß müssen auch die robustesten Stauden irgendwann mal geteilt oder verjüngt werden, damit sie schön bleiben oder andere nicht bedrängen - diese Arbeit ist bei dichtem Bestand ein echter Kraftakt. Deswegen schreite ich immer schon zur Tat, wenn zwischen den Staudenhorsten noch Luft genug ist, die Grabegabel anzusetzen. Eine Pflanzung, wie Du sie beschreibst muß daher im Vorfeld sehr gut durchdacht sein: möglichst nur Stauden, die nicht wuchern und nur selten oder gar nicht geteilt werden müssen, die ungefähr die selben Ansprüche haben und dann muß man sie auch noch auf wurzelunkrautfreie Flächen sehr dicht auspflanzen, um einen schnellen Flächenschluß zu erzielen. Die Stauden müssen eine Mulchschicht vertragen können und man muß einen geeigneten Mäher und Häcksler anschaffen, um den Schnitt sinnvoll verwerten zu können. Das kommt recht teuer - ich denke, wenn man die Quadratmeterkosten mit der Anlage (Material und Arbeitszeit) und des Betriebs einer Rasenfläche mit Bewässerung und Robotermäher auf z. B. 2.500 m² vergleicht, wird die Staudenpflanzung wohl kaum günstiger kommen.Und mal ganz ehrlich: würdest Du als Profi einem Kunden, der zu Dir mit dem Wunsch um Umgestaltung seines - sagen wir mal 1000 m² großen - Gartens kommt, weil er den Pflegeaufwand nicht mehr wie gewohnt leisten kann, eine solche Lösung großflächig empfehlen, weil sie weniger Arbeit macht als eine automatisch gemähte Rasenfläche?LGDichte Pflanzungen bremsen die Unkrautentwicklung und obendrein fällt Unkraut nicht so auf. Trotzdem nisten sich mit der Zeit Disteln, Brennnesseln, Quecke, Goldrute, Winde u.ä. robuste Unkräuter ein. So lange die mit häufigen, dafür aber sehr schnellen Pflegegängen in Schach gehalten werden, sind solche Pflanzungen sehr zeitsparend.
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Wieviel Rasen braucht ein Garten? (Gelesen 30347 mal)
Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Dumme Diebe. Die geräte lassen sich nicht mehr starten, wenn nicht die Ladestation mitgeklaut wird und das geht nicht einfach so nebenbei. Wir lassen nachts mähen - daß wir einen Roboter haben, sieht man nicht. LGEinen Aspekt in der Frage Rasen oder Stauden unabhängig vom persönlichen Geschmack möchte ich noch ergänzen.Ich habe keinen Rasen, hauptsächlich, weil ich einen eher kleinen Garten habe und mir der Platz zu schade war. Der zweite Grund war aber auch, dass ein Rasen einfach sehr regelmäßig gepflegt werden muss. Wenn Rasen in der Wachstumszeit öfter mal nicht rechtzeitig gemäht wird, ist er hinüber. Deswegen hat ja auch der Roboter so gute Ergebnisse. Das ginge nur mit Wiese, diese finde ich aber im Kleinformat auch nicht so toll und man würde auch nicht drauf barfuß laufen können. Das ist das Einzige, was ich derzeit vermisse. Nun zu den Staudenbeeten, wenn ich da nur alle paar Wochen mal ran kann, ist da nix kaputt, sondern höchstens ein wenig ungepflegt. Das ist meiner Meinung vor allem der Vorteil für ältere Gärtner, man kann was machen, wenn man grad gut drauf ist, wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm. Übrigens Roboterschafe werden in der Nachbarschaft gerne geklaut und sie nur unter Aufsicht rauszulassen ist auch keine Lösung.
Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
So blöd sind die wahrscheinlich auch wieder nicht. Das ist ja irgendeine technische Sicherung, soft- oder hardware, die sich mit entsprechendem know-how umgehen oder neu anpassen lässt.Für die Besitzer ist es so oder so nervig, die Dinger sind ja auch nicht so billig. Für deine Situation scheint es mir allerdings schon optimal so einen Roboter zu nutzen.Dumme Diebe. Die geräte lassen sich nicht mehr starten, wenn nicht die Ladestation mitgeklaut wird
Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Ich kenne Berichte, daß östlich von Wien einige Geräte gestohlen wurden - angeblich tauchen sie in Teilen zerlegt auf dem Ersatzteil-Schwarzmarkt auf. Hier im Umfeld ist bislang noch kein Fall vorgekommen und ich hoffe, daß es dabei bleibt. Wer große Grundstücke nicht eingezäunt hat, ist vielleicht auch stärker gefährdet - hier ist das nicht üblich, Diebe müßten daher den Zaun überwinden oder zerschneiden, was sich sicher auch auf die Motivation der Übeltäter auswirkt.LGSo blöd sind die wahrscheinlich auch wieder nicht. Das ist ja irgendeine technische Sicherung, soft- oder hardware, die sich mit entsprechendem know-how umgehen oder neu anpassen lässt.Für die Besitzer ist es so oder so nervig, die Dinger sind ja auch nicht so billig. Für deine Situation scheint es mir allerdings schon optimal so einen Roboter zu nutzen.
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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Ein Rasen ist übrigens nichts anderes, als Millionen gleicher Stauden dicht an dicht nebeneinandergepflanzt. Grasstaude neben Grasstaude.Dazwischen muss im Prinzip genauso gejätet werden, wie zwischen einer eingewachsenen Staudenpflanzung. Nur geschieht das in einem Rasen eher mechanisiert und mit Unkrautbekämpfungsmittel oder regelmäßigem Ausstechen.Meine Staudenbereiche werden einmal im Jahr grob gejätet, mehr ist nicht nötig. Wenn unter der Hemerocallis ein Löwenzahn auftaucht, sieht das keiner. Taucht er im Rasen auf, fällt er sofort auf ;)Für mich, da ich mich mit Pflanzen auskenne, ist das Staudenbeet die einfachere und schönere Alternative zu bloßem Rasen.Hat jemand keine Ahnung, dann ist Mähen wohl einfacher. Beim Dünger muss man auch nur Gebrauchsanweisung lesen, das bekommt der Laie auch hin. Und bei Geräten ist man ja auch gleich begeistert.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Dafür lese ich das jetzt gewiss schon zum zwanzigsten Mal in diesem Thread. Es reicht. Mittlerweile bin ich sogar sehr überzeugt davon, dass Du damit glücklich bist. Ich würde gerne mehr Meinungen zum Threadthema lesen! Da steht nix von pflegearmen Gärten für alte oder nicht voll einsatzfähige Gärtner und da steht auch nix davon, wieviel Rasen ein Gärtner braucht oder pflegen kann oder will.Wir lassen nachts mähen - daß wir einen Roboter haben, sieht man nicht.



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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Wir erleben das ähnlich - mich würde interessieren, wie Gärten ohne Rasen bewohnt/benutzt werden? Sind die wie die Barockgärten nur etwas fürs Auge? Hat man viele gepflasterte Flächen, an denen man Sitzgelegenheiten postieren kann - wie kommt man durch den Garten - viele befestigte Wege?Mir fehlt das Bild eines belebten bewohnten Gartens ohne Rasenfläche völlig und ich kann mir nicht vorstellen, wie man darin lebt, ohne dauernd darauf achten zu müssen, nichts umzutreten oder niederzudrücken - daher bitte her mit Euren Beispielen. LGEs entstehen dadurch verschiedene Garten/Pflanzenräume und der Rasen ist der zentrale Ort, wo das mobile Leben stattfindet.
Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Ich hab beides - eine eingewachsene sehr dichte Staudenpflanzung und einen sehr dichten Rasen - der Unkrautanflug ist im Staudenbeet deutlich höher, spätestens alle 6 Wochen sind Jätgänge notwendig, um das unter den Staudenblättern keimende Unkraut in Schach zu halten.Im Rasen mach ich das 2-3x pro Saison (und es dauert auf die Fläche bezogen viel kürzer - vor allem muß ich nicht zwischen den Stauden rumbalancieren und darauf achten, nichts zu knicken oder zu zertreten).LGDazwischen muss im Prinzip genauso gejätet werden, wie zwischen einer eingewachsenen Staudenpflanzung. Nur geschieht das in einem Rasen eher mechanisiert und mit Unkrautbekämpfungsmittel oder regelmäßigem Ausstechen.
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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
In einem kleinen Garten kann sich der Luxus erlaubt werden, die wenigen "bewohnten" Flächen einfach anderweitig zu befestigen: z.B. ein runder gepflasterter Platz mit Sitzgelegenheit und ein gepflasterter Weg dorthin vom Haus. Rest ist bepflanzt mit Gehölzen und Stauden. Da brauchts nicht unbedingt eine grüne begehbare und gemähte Fläche.Wir erleben das ähnlich - mich würde interessieren, wie Gärten ohne Rasen bewohnt/benutzt werden? Sind die wie die Barockgärten nur etwas fürs Auge? Hat man viele gepflasterte Flächen, an denen man Sitzgelegenheiten postieren kann - wie kommt man durch den Garten - viele befestigte Wege?Mir fehlt das Bild eines belebten bewohnten Gartens ohne Rasenfläche völlig und ich kann mir nicht vorstellen, wie man darin lebt, ohne dauernd darauf achten zu müssen, nichts umzutreten oder niederzudrücken - daher bitte her mit Euren Beispielen. LGEs entstehen dadurch verschiedene Garten/Pflanzenräume und der Rasen ist der zentrale Ort, wo das mobile Leben stattfindet.
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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
In sehr kleinen Gärten stimme ich Dir zu - da gibt es einfach zu wenig bewohnbare Fläche. Aber sobald mehr als 150-200 m² zur Verfügung stehen, sehe ich das anders - ich beanspruche meinen Garten als meinen Lebensraum und weil ich nicht wie eine Biene drin herumfliegen kann, brauche ich Flächen, die ich ohne Kollateralschäden betreten kann - je größer der Garten, desto mehr dieser Flächen sind nötig, um ihn beleben zu können. LGIn einem kleinen Garten kann sich der Luxus erlaubt werden, die wenigen "bewohnten" Flächen einfach anderweitig zu befestigen: z.B. ein runder gepflasterter Platz mit Sitzgelegenheit und ein gepflasterter Weg dorthin vom Haus. Rest ist bepflanzt mit Gehölzen und Stauden. Da brauchts nicht unbedingt eine grüne begehbare und gemähte Fläche.
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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Man kann sich doch auch auf Wegen bewegen. Wichtige Bereiche im Garten müssen einfach erreichbar sein. Das kann ein befestigter Weg sein, oder auch nur ein gemähter Weg in einer Wiese.Daneben hab ich gerne einen Sitzplatz (das kann auch z.b. im gepflasterten Hof sein) und den Nutzgarten.Da spielt es eigentlich keine Rolle, wie groß der Garten ist.Will ich jedoch im Garten Tango tanzen oder Federball spielen, dann brauche ich natürlich größere betretbare Flächen.Mich bewegen und den Garten bewohnen kann ich in beiden Fällen.
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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
geht auch in dieser version:ich beanspruche mein forum als meinen Lebensraum … je größer die logorrhoe , desto mehr dieser Flächen sind nötig, um ihn beleben zu können.ich beanspruche meinen Garten als meinen Lebensraum und weil ich nicht wie eine Biene drin herumfliegen kann, brauche ich Flächen, die ich ohne Kollateralschäden betreten kann - je größer der Garten, desto mehr dieser Flächen sind nötig, um ihn beleben zu können.

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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Aber ein belebtes Forum ist besser als ein totes ;)Das mit den Kollateralschäden ist auch so eine Sache. Ich kann eigentlich durch eine Staudenpflanzung gehen, ohne dass was zertreten wird, als wäre ich geschwebt
.Es gibt jedoch auch Persönlichkeiten mit sehr großen Schuhgrößen und sehr unkoordinierten Schritten. Die kriegen einfach alles hin. Sogar mit einem Tritt 3 Leichen. Gewisse Handwerker z.B. Allein für diese Spezies rentiert sich ein Rasen. Oder besser, eine Betonfläche.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Ich bin beeindrucktDas mit den Kollateralschäden ist auch so eine Sache. Ich kann eigentlich durch eine Staudenpflanzung gehen, ohne dass was zertreten wird, als wäre ich geschwebt.

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Re:Wieviel Rasen braucht ein Garten?
Ich hab ja "gemähte Wiese" und einen großen gepflasterten Hof.Aufgrund der Hanglage allerdings nicht barrierefrei.Es muss deshalb kein Besuch in den Staudenbeeten rumlaufen.Trotzdem könnte ich mir einen Garten ganz ohne "gemähtes Gras" vorstellen. Für ein Sommerfest täte es auch eine einmalige Mahd, z.b. mit Sense oder Balkenmäher.
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