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Gemüseanbau unter Netz (Gelesen 28897 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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July
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Re:Gemüseanbau unter Netz

July » Antwort #45 am:

....das kann natürlich auch sein:) Aber jahrelang hintereinander??LG von July
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Sandkeks
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Re:Gemüseanbau unter Netz

Sandkeks » Antwort #46 am:

Vielleicht waren neben den Maden der Möhrenfliege auch Drahtwürmer zugange?
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martins9
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Re:Gemüseanbau unter Netz

martins9 » Antwort #47 am:

Ich habe Unternetzanbau (Möhren) aufgegeben.LG von July
Gegen die Möhrenfliege ist ein Unternetzananbau gar nicht notwendig, wenn man sie zwischen Zwiebelreihen sät. Das mag die Fliege nicht.Übrigens damit die Möhren nicht zu dicht auflaufen mische ich den Samen mit ganz trockenem Sand und säe das Gemisch aus.Bei Grünkohl ist auch kein Netz notwendig. Ein zwei Frostnächte und die Fliege ist weg und der Grünkohl schmeckt sowieso besser wenn er Frost abbekommen hat.
Deine einzige allgemein gültige Ausssage ist die Mischung von Möhrensaat mit Sand. Das funktioniert!Die anderen beiden Aussagen sind Quatsch - tut mir leid! Ich baue auch in Mischkultur an, aus Platzgründen, der Optik wegen und auch wegen der Wirkung. Hilft aber meist/oft alles nichts, wenn im Garten schon mehr als 20 Jahre Gemüse angebaut wird, auch Beet-wechsel hilft da bei mir und vielen anderen erst mal nicht. Wetter usw. kann da positiv oder negativ wirken, ist klar denk ich. Und grad beim Grünkohl fliegen die weißen Fliegen und Kohlweißlinge ja eigentlich schon ab Juni/Juli, das hat mit Frost auch leider gar nichts zu tun. Ich hatte zwar letztes Jahr eine super Ernte, aber auch nur weil ich Kohlweißlingsraupen fast täglich abgelesen habe und die Blätter musste ich auch ordentlich schrubben, damit sie in den Topf wandern konnten.
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Elro
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Re:Gemüseanbau unter Netz

Elro » Antwort #48 am:

Gegen die Möhrenfliege ist ein Unternetzananbau gar nicht notwendig, wenn man sie zwischen Zwiebelreihen sät. Das mag die Fliege nicht.
Da lacht die Möhrenfliege nur, die Zwiebelfliege grinzt bestimmt auch schon ;)Das bringt nix, nur geschützter Anbau bringt Ertrag ohne Viecher.
Liebe Grüße Elke
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July
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Re:Gemüseanbau unter Netz

July » Antwort #49 am:

Allerdings habe ich vor Jahren mal Möhren Anfang August oder noch später gesät....und die hatten dann keine Maden mehr...Gott sei Dank haben wir hier NOCH keine Zwiebelfliegen/Lauchfliegen etc.Aber Grünkohl hat auch keinen Sinn....oder eben tagtäglich Raupen sammeln....die Zeit habe ich dann aber meistens nicht......und Weiße Fliegen fangen mit Gelbtafeln...naja wenns nur ein paar wenige sind verirren die sich wohl an die Gelbtafeln, aber bei Massen von Weißen Fliegen nützt auch nichts....ich war im Wintergarten manches Jahr schon mit dem Staubsaugerrohr hinter den Viechern her ;DUnd dann kommen immer mal Jahre da haben wir gar keine weißen Fliegen.....aber Möhrenfliegen hatten wir schon immer hier.LG von July
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martins9
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Re:Gemüseanbau unter Netz

martins9 » Antwort #50 am:

Möhren spät säen hab ich auch schon probiert und für gut befunden, da muss aber sicher auch so einiges passen, was wir nicht beeinflussen können. Ich säe Möhren Mitte Februar, Anfang März, Mitte März, Ende März, Mitte April...und dann auch noch mal spät... meist ergibt sich was.
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kasi †
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ein Garten ersetzt jedes Fitness-Center

Re:Gemüseanbau unter Netz

kasi † » Antwort #51 am:

Was wohnt ihr doch alle in mit Ungeziefer verseuchten Gegenden!Raupen an Grünkohl? Wer hat die denn dahin gebracht?Weiße Fliege, ja die kenn ich. Aber erst ab Ende September. Und letztes Jahr hatten wir schon im November zwei leichte Frostnächte, da waren sie wieder weg.Die Möhrenfliege kenne ich gar nicht. Ich habe das immer den Zwiebeln in die Schuhe geschoben. Aber vielleicht denken die Viecher auch, die auf dem schweren Boden der Börde wachsen eh keine vernünftigen Möhren.Was mich letztes Jahr geärgert hatte war allerdings, dass meine wunderbar aufgelaufenen Möhren nicht das Keimblattstadium überstanden hatten. Quasi über Nacht waren alle weg, mit Ausnahme von Dreien. Da war das Samenkorn neben die Reihe gefallen. Weil ich keinerlei Schneckenspuren sah, tippe ich auf Erdflöhe.Weil Ärgern aber nur häßlich macht und nur die eigene Gesundheit schädigt, habe das sein gelassen und mich mit "das ist nun mal so" zufrieden gegeben.Übrigens weiße Fliege am Blumenfenster kenn ich auch nicht, da könnte vielleicht meine Duftgeranie dran Schuld haben. Es wäre dann ein Versuch wert an den gefährdeten Stellen im Garten Zitronenmelisse dazwischen zu pflanzen. Ich probier es nächstes Jahr aus, wenn ich dran denke.
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Wiesentheo
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Re:Gemüseanbau unter Netz

Wiesentheo » Antwort #52 am:

Man liest hier viel, dass sich das und das nicht lohnt wegen der Ungeziefer und so weiter.Ich bin der Meinung und da kann mich auch keiner davon abbringen, dass es in den nächsten Jahren schlimmer werden wird.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.
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martins9
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Re:Gemüseanbau unter Netz

martins9 » Antwort #53 am:

Kohlweißlinge scheinen auf jeden Fall sehr standorttreu. Auf dem Grundstück meiner Teilzeitnachbarn wurde ca. 20 Jahre kein Gemüse angebaut, da schwirren aber auch keine Kohlweißlinge rum. Uns trennt ein Maschendrahtzaun und ca. 50m von Gemüsegarten zu Gemüsegarten, der Unterschied ist extrem. Natürlich ernte ich viel mehr, weil mein Boden "gewachsen" ist, die Schädlinge sind aber scheinbar mitgewachsen. Egal, ein Netz wäre eine gute Idee für dieses Jahr!
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Wiesentheo
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Re:Gemüseanbau unter Netz

Wiesentheo » Antwort #54 am:

Na ja, Mag sein. Bodenständig, oder wie du schreibstStandorttreu. Aber ich hab auch festgestellt, dass es da keine festen Regln gibt. Jedenfals bei Kartoffelkäfern. Ich hatte 3 Schläge gehabt.Alle so 20 - 50 Meter auseinader. Gleiche Sorten und gleiche Bedingung in Beregnung und Anbau. Der eine was so gut wie Kartoffelkäferfrei. Der ander wenig Käfer und in der anderen Richtung Massen an Käfern und Larven, dass ich Massenvernichtungsmittel einstzen mußte.LG Frank
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Nemesia Elfensp.
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Re:Gemüseanbau unter Netz

Nemesia Elfensp. » Antwort #55 am:

Die Möhrenfliege kenne ich gar nicht. Ich habe das immer den Zwiebeln in die Schuhe geschoben. Aber vielleicht denken die Viecher auch, die auf dem schweren Boden der Börde wachsen eh keine vernünftigen Möhren .keinerlei Schnckenspuren sah, tippe ich auf Erdflöhe... weiße Fliege am Blumenfenster kenn ich auch nicht, da könnte vielleicht meine Duftgeranie dran Schuld haben. Es wäre dann ein Versuch wert an den gefährdeten Stellen im Garten Zitronenmelisse dazwischen zu pflanzen.[/i] Ich probier es nächstes Jahr aus ,
ich finde, daß sind viele Unbekannte - ich gehe da eher nach dem Motto vor: "Kenne Deinen Feind!" nur mal auf die Schnelle von Wiki:
Lebenszyklus:1. Die Fliege überwintert als Puppe (Tönnchen) in einer Tiefe von 5 bis 8 cm im Boden. 2. Nach der Überwinterung schlüpfen die geflügelten Tiere und suchen windstille Stellen in Hecken und Büschen auf. Dort ernähren sie sich und fliegen als erste Generation im April bis Mai auf Felder mit Wirtspflanzen wie Karotten ein.[5] 3. Die Larven können ebenfalls überwintern. 4. Die Fliegen können aus einer Tiefe von 30 cm und mehr schlüpfen.[6] 5. Der Flug erfolgt innerhalb von 2-3 Tagen wenn die Bodentemperaturen gleichmäßig bei 12 bis 15 °C bleiben.[4] Dazu nutzen die Fliegen den späten Nachmittag zwischen 17 Uhr und der Abenddämmerung.[1] 6. Sie verweilen nur kurz im Feld und kehren danach wieder zurück. 7. Die Eiablage erfolgt in kleinen Gruppen.[7] Meist in die obere Erdschicht sehr nahe an die Wurzel der Karotte. Nach wenigen Tagen schlüpfen gelblich glasige bis zu 6 bis 8 Millimeter lange Maden. 8. Zwischen Eiablage und Schlüpfen der Maden vergehen etwa 7 Tage.[3] Die Larve durchläuft drei Larvenstadien.[4] Die Maden des ersten Larvenstadiums fressen zuerst an den feinen Wurzeln und an der Wurzelspitze und bohren sich bald darauf bis in den Zentralzylinder der Karotte.[2] Im Innern der Hauptwurzel frisst das zweite und oft nur das dritte Larvenstadium.[8] Auf der Suche nach der Wurzel kann die Made bis zu 60 cm zurücklegen. [4] Die Gänge in die Hauptwurzel der Karotte sind unregelmäßig.[7] Sie verpuppen sich vier bis sieben Wochen nach Schlüpfen und Reifefraß zu einer 5 mm langen hellbraunen „Tönnchenpuppe“. Für eine gute Entwicklung sind Luftfeuchten von 85-100 % günstig.[6] Steigen die Temperaturen über 22 bis 25 °C fällt die Entwicklung in Diapause.[4] Die Diapause kann auch als „Sommerpause“ bezeichnet werden.[9] Damit schützt sich die Puppe vor Trockenheit.[8] Bis vor einigen Jahren entwickelte sich später nur noch eine zweite Generation mit Einflug von August bis zum ersten Frost.[5] Die Streuung des Einflugs der zweiten Generation ist deutlich stärker und schädigt am meisten.[6] In den 70er- und 80er-Jahren galt die dritte Generation als selten oder unvollständig. Damals flog die erste Generation von Mitte Mai bis Anfang Juli, die zweite Generation von Mitte August bis Oktober (erster Frost).[1] Seit den 90er-Jahren tritt fast regelmäßig eine vollständige dritte Generation auf, die jedes Jahr etwas früher einfliegt. Ihr Einflug findet bereits September bis Oktober statt, während sich der Flug der zweiten Generation auf Juli bis August vorverschoben hat.[9] In Italien bildet sich immer eine 3. Generation.[7] Generell kann der Flug der zweiten und dritten Generation ineinander übergehen weil die Streuung der Eiablage und damit der Entwicklung mit jeder Generation zunimmt.[9] Die Überwinterung erfolgt schließlich wieder als Puppe frei im Boden oder als Larve in Resten befallener Pflanzen.[1]Vorkommen: Die Möhrenfliege kommt in ganz Europa vor. In die USA und Neuseeland wurde sie eingeschleppt.[4] Die Tiere befallen vor allem Doldenblütler. Besonders Karotten und Sellerie sind betroffen.[5] Geschädigt werden auch Petersilie, Wurzelpetersilie, Pastinak und Engelwurz,.[2] Ferner schädigt sie auch Dill, Knollenfenchel, Kümmel und Wilde Möhre .[6]Feinde: Laufkäfer wie Bembidion oder Kurzflügelkäfer wie Aleochara sparsa sind als Nützlinge bekannt. Sie fressen Eier und Larven oder parasitieren die Tönnchenpuppen.[3] Als Parasiten treten auch Aphaerete spp., Adelura spp., Dacnusa spp. und Loxotropa tritoma auf.[4]PflanzenschädigungSymptome:Karotte, Fraßgänge und EisenmadigkeitDie ersten Symptome sind etwa 15 Tage nach Flughöhepunkt zu finden. Dann sind rostbraune Wurzelspitzen der feinen Seitenwurzeln zu finden, die durch das erste Larvenstadium verursacht werden.[8] Werden schon die Keimlinge befallen, sterben sie ab. Dieser Befall wird auch als Frühbefall bezeichnet.[9] Beim Reifefraß scheiden die Maden den Kot direkt in die ausgefressenen Gänge hinter sich aus, was zu einer rostroten Färbung führt. Dies wird auch „Eisenmadigkeit“ genannt. Gleichzeitig kann sich durch die verminderte Wasserführung der Wurzel das Kraut der befallenen Pflanze welken, sich gelb bis rötlich färben und bei sehr starkem Befall absterben.[2] Werden die Wurzeln nach der Ernte bei milderen Temperaturen gelagert, setzen die Maden die Fraßtätigkeit fort. Die zweite, im Juli schlüpfende Generation schädigt am stärksten.[6] Befallen wird vor allem das untere Drittel der Hauptwurzel.[1] Bei Sellerie bewirken die Fraßgänge violette Verfärbungen in der sonst weißen Wurzel und Knolle.[9]Gegenmaßnahmen: Kulturplanung und -führung: Wenn möglich kann der Aussaattermin verschoben werden, womit der Einflug vor der Aussaat oder nach der Ernte der zweiten Generation stattfindet. Damit kann die Möhrenfliege nicht durch Eiablage und die daraus schlüpfenden Maden schädigen.[2]
In Italien werden Felder im August für die Ernte im nächsten Frühjahr gesät, die selten befallen werden.[4] Wird die Kultur trockener geführt erhöht sich damit die Mortalität der Eier und jüngeren Larven, was den Befallsdruck senkt.[3] Werden mehrere Jahre hintereinander Möhren am gleichen Standort angebaut, verstärkt sich der Befallsdruck von Jahr zu Jahr. Spätestens nach 7 bis 8 Jahren hat sich eine sehr starke Population aufgebaut, wenn außer Karotten auch andere Doldenblütler in Nachbarfeldern über Jahre hindurch angebaut wurden. Deshalb wird empfohlen, nicht mehr als zwei mal nacheinander Karotten auf dem gleichen Feld anzubauen.[8] Auch die Feldhygiene ist eine wichtige Maßnahme.Ende 1. Teil
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Nemesia Elfensp.
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Re:Gemüseanbau unter Netz

Nemesia Elfensp. » Antwort #56 am:

2. Teil auch aus Wiki: Um das Überleben von Larven und Puppen unmöglich zu machen, sollten befallene Pflanzen vollständig vom Feld geräumt werden.[8][1] Prognosemodelle und Feldkontrollen: Das in Deutschland entwickelte Computerprogramm SWAT V5.1 erfasst die Bodentemperatur und die Lufttemperatur, um die Entwicklung zu prognostizieren.[10] PSIROS ist ein weiteres Prognosemodell, das in Sachsen-Anhalt angewendet wird.[11 ]
Statt eines Prognosemodells kann auch mit Gelbtafeln die Stärke des Fluges registriert werden
. Damit kann der geeignete Behandlungszeitpunkt bestimmt werden. Hierzu wird auf jedem Feld eine separate Falle aufgestellt, da der Flug örtlich sehr unterschiedlich stark und zeitlich versetzt stattfinden kann. Zur Bewertung dienen Schadschwellen.[3] Die Gelbtafel wird ab Mitte April aufgestellt.[9] Sie sollte in einem Winkel von 45° befestigt werden, um das Fangergebnis zu verbessern.[/i ][4]Sortenwahl: Es gibt einige Sorten, die nicht so anfällig für Möhrenfliege sind.[2] Besonders Karotten des Typs 'Nantaise' zeigen öfter eine gewisse Toleranz. Eine Züchtung aus Großbritannien, die Sorte 'Flyaway', ist für den Anbau im Hausgarten mit Teilresistenz bekannt.[6] Toleranz zeigt auch 'Sytan'.[3]Standortwahl: Windreiche Lagen sind ungünstig für die Möhrenfliege. Gebiete mit überproportional viel Anbau von Karotten sollten wenn möglich gemieden werden, weil dort der Befallsdruck in der Regel höher ist. Große Felder nur mehr am Rand befallen.[6] Anbau auf Flächen, die direkt neben im Vorjahr befallenen Parzellen liegen, ist zu vermeiden.[1] Im Osten Österreichs, wo trockene und warme Bedingungen vorherrschen, ist die Möhrenfliegen wenig bekannt.[3]Mechanisch: Als mechanische Abwehr haben sich Kulturschutznetze für kleinere Flächen bewährt, die maximal bis vier Wochen vor Ernte liegen bleiben müssen. So lange braucht die Made, bis sie beginnt in den Rübenkörper einzudringen.[6] Die Maschenweite darf maximal 1 × 1 Millimeter betragen und sollte spätestens bei Flugbeginn ausgelegt werden. Senkrecht als Zaun aufgestellte Netze, die den Einflug verhindern sollen konnten bisher noch keine sichere Abwehr der Möhrenfliege garantieren.[9] Dies liegt an zu kleinen Versuchsflächen, die für den professionellen Anbau nicht repräsentativ sind und an der hohen Windanfälligkeit, die Beschädigungen am Zaun verursachen.[12] Werden Netze direkt nach der Saat ausgelegt, trocknet das Feld weniger schnell aus was auch das Keimen der Karotten begünstigt. Bei Frühbefall, wenn die Wirtspflanzen noch Keimlinge sind, kann die Eiablage auch durch häufiges Hacken gestört werden.[1]Mischkultur: Leicht befallsmindernd wirkt auch das nebeneinander Säen oder Pflanzen von Karotte und Zwiebel.Chemische Behandlung: Mit Streumitteln (Granulaten), die die Wirkstoffe Chlorfevinphos, Carbofuran oder Chlorpyrifos enthalten, können gute Effekte erreicht werden. Spritzungen erfolgen gegen die Eier und Junglarven mit den Wirkstoffen Azactiractine, Chlorfevinphos, Cyhalothrin, Dimethoat, Tefluthrin und anderen Wirkstoffen aus der Gruppe der Pyrethroide. Kurzes Einregnen des Wirkstoffs ist vorteilhaft.[6][7] Durch Anwendung des gleichen Wirkstoffs über Jahre hinweg wurde eine erhöhte Abbaurate der Wirkstoffe von Granulaten im Boden festgestellt. Dies führt mittlerweile je nach Wirkstoff zu Wirkungsminderungen.[3] Der Bekämpfungserfolg ist begrenzt und liegt zwischen 50 und 70 %.[9]
Daraus ist meiner Meinung nach zu schlußfolgern, daß eine alleinige Maßnahme mit Netzen bei bereits vorhandenem Befall in den Vorjahren, keine Aussicht auf Erfolg haben kann, weil die Möhrenfliege ja bereits im Boden vorhanden ist.Da muß also mehr getan werden, als "nur ein Netz drueber zu werfen".
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frida
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Re:Gemüseanbau unter Netz

frida » Antwort #57 am:

Meine Gemüseschutznetze sind 4 Meter breit. Ich weiß nicht mehr, wo ich sie gekauft habe, war eine gemeinsame Bestellung mit anderen vor ca. 5-6 Jahren. 4 Meter ist sehr gut ausreichend, 3 Meter muss bei Beetbreite 1,20 auch gehen.Weiße Fliege geht bei uns sogar trotz Frost nicht ganz weg.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re:Gemüseanbau unter Netz

oile » Antwort #58 am:

Daraus ist meiner Meinung nach zu schlußfolgern, daß eine alleinige Maßnahme mit Netzen bei bereits vorhandenem Befall in den Vorjahren, keine Aussicht auf Erfolg haben kann, weil die Möhrenfliege ja bereits im Boden vorhanden ist.Da muß also mehr getan werden, als "nur ein Netz drueber zu werfen".
Dafür müsste man wissen, ob die Fliegen eine bestimmte Höhe brauchen, um einen erfolgreichen Hochzeitsflug zu absolvieren. Wenn das der Fall ist und die Netze über den Möhren sind nicht so hoch, kann das den Zyklus unterbrechen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Floris
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Re:Gemüseanbau unter Netz

Floris » Antwort #59 am:

In den 80er Jahren (des vorigen Jahrhunderts) wurden in Versuchen zu Kulturschutznetzen festgestellt, dass sie gegen Möhren- und Kohlfliege auch auf solchen Flächen funktionieren, auf denen im Vorjahr Befall war. Man vermutete, dass das Netz den Hochzeitsflug verhindert.@July: was genau für ein Netz hattest du denn? Die Maschen gegen die Möhrenfliege müssen kleiner sein als bei der Kohlfliege.
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