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Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern (Gelesen 3121 mal)
Moderator: Phalaina
Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
Nachdem bei den Taglilien-Fans offenbar niemand Rat weiß, frage ich hier mal bei den Gewächshaus-Experten nach. Ein Bekannter von mir lebt in einer deutlich kühleren Region und möchte sich nun teure immergrüne Taglilien aus Florida zulegen. Weil sie in seiner Region den Winter ausgepflanzt wohl schlecht überleben, plant er, ein Glashaus zu errichten. Damit soll auch die Vegetationszeit verlängert und ein zuverlässiger Rebloom im September/Oktober ausgelöst werden. Wie würdet ihr so ein Glashaus in der kalten Jahreszeit temperieren - welche Bedingungen brauchen Pflanzen aus Florida, um so wie zu Haus weiterzuwachsen und zu blühen?LG
Re:Immergrüne Stauden aus Kalifornien im Gewächshaus überwintern
in der ganzen Hemerocallis Gartenszene kenne ich keinen Züchter, der versucht klimatische Verhältnisse wie in Florida herzustellen. Gewächshäuser haben sie alle. Sämlinge selektieren die meisten aber nach Winterhärte. Ausgelesen werden diejenigen, die dormant sind. Man sieht es an den Registrierungen deutscher Sorten.Im ungeheizten Wintergarten sind die Verhältnisse ausreichend um die Kronfäule, für die Sorten aus Florida sehr anfällig sind, fern zu halten. Die Pflanzen brauchen aber dann Licht und Luft im Freiland um gut zu blühen. Die Technik optimale Bedingungen für Blüten unter Glas zu schaffen ist aufwendig. Lüftung, Beschattung, Bewässerung ... Oder Freilandbedingungen durch Schiebefenster oder sowas.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
Das ist hier nicht die Fragestellung. Es geht nicht ums Züchten oder um Winterhärte sondern darum, die Wachstumsbedingungen zu optimieren, damit aktuelle High-Class-Sorten aus Florida so prachtvoll wie möglich gedeihen. Das Gewächshaus soll die Zeit von Anfang Oktober bis Ende April dafür genutzt werden - in der warmen Saison sollen die Pflanzen draußen stehen.in der ganzen Hemerocallis Gartenszene kenne ich keinen Züchter, der versucht klimatische Verhältnisse wie in Florida herzustellen. Gewächshäuser haben sie alle. Sämlinge selektieren die meisten aber nach Winterhärte. Ausgelesen werden diejenigen, die dormant sind. Man sieht es an den Registrierungen deutscher Sorten.Im ungeheizten Wintergarten sind die Verhältnisse ausreichend um die Kronfäule, für die Sorten aus Florida sehr anfällig sind, fern zu halten. Die Pflanzen brauchen aber dann Licht und Luft im Freiland um gut zu blühen.
In der Preisklasse sind die Beschaffungskosten der Pflanzen so hoch, daß sich der Aufwand lohnt - abgesehen davon ist der Bekannte ein Perfektionist und scheut den nötigen Aufwand nicht. LGpearl hat geschrieben:Die Technik optimale Bedingungen für Blüten unter Glas zu schaffen ist aufwendig. Lüftung, Beschattung, Bewässerung ... Oder Freilandbedingungen durch Schiebefenster oder sowas.
Re:Immergrüne Stauden aus Kalifornien im Gewächshaus überwintern
unsere üblichen Verständigungsschwierigkeiten berücksichtigt, ist es diesmal noch relativ gut gegangen. Ein weiterer Hinweis. In Florida sind die Sommertemperaturen sehr hoch, die Nächte kühlen nie aus, sondern sind heiß. Unser kühl-gemäßigtes Klima ist der limitierende Faktor. Hier können wir die besonders farbigen und gerüschten Sorten nicht zur selben Perfektion bringen wie in Florida.Wenn dein Bekannter das hier ausprobieren will, dann soll er. Billiger würde es werden sich in Florida anzusiedeln. Dann kann der die Taglilien dort vor Ort genießen. Schon für eine oder zwei Saisons rüber zu fahren würde was bringen. Hempassion hat das gemacht und gesehen, dass dort auch nicht jede Blüte so ausieht wie im Katalog. Eine ernüchternde Erfahrung für den einen und für den anderen mit sehr großer Erleichterung verbunden. Ich bin immer dafür zu haben, wenn perfektionistische Standards vom Sockel gestoßen werden.
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Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
Die Region, um die es geht, ist im Winter kälter als hier, im Sommer aber ähnlich warm. Das Klima ist nicht kühl-gemäßigt wie in Deutschland. Der Bekannte hat schon über 20 immergrüne hochpreisige Rüschen-Diven, die sehr gut performen - kamen aber mit Empfehlung aus Norddeutschland, waren also nicht die kälte-empfindlichsten Sorten.Ein weiterer Hinweis. In Florida sind die Sommertemperaturen sehr hoch, die Nächte kühlen nie aus, sondern sind heiß. Unser kühl-gemäßigtes Klima ist der limitierende Faktor. Hier können wir die besonders farbigen und gerüschten Sorten nicht zur selben Perfektion bringen wie in Florida.
Ja, er will. Aber er hätte gerne vorab mehr Information, um das Set-up entsprechend vorzubereiten. Bei den gewählten Neuzugängen gibt es ohnehin einiges erst auf Warteliste in 2016, also ist noch genug Zeit für Vorbereitungen. Und nein, er möchte nicht vorab reisen müssen und es ist für uns hier sicher nicht billiger, sich in Florida anzusiedeln, als hier ein Gewächshaus zu betreiben (das machen hier schließlich viele Gartenbaubetriebe - auch mit künstlicher Beleuchtung). LGpearl hat geschrieben:Wenn dein Bekannter das hier ausprobieren will, dann soll er. Billiger würde es werden sich in Florida anzusiedeln. Dann kann der die Taglilien dort vor Ort genießen. Schon für eine oder zwei Saisons rüber zu fahren würde was bringen. Hempassion hat das gemacht und gesehen, dass dort auch nicht jede Blüte so ausieht wie im Katalog. Eine ernüchternde Erfahrung für den einen und für den anderen mit sehr großer Erleichterung verbunden. Ich bin immer dafür zu haben, wenn perfektionistische Standards vom Sockel gestoßen werden.
Re:Immergrüne Stauden aus Kalifornien im Gewächshaus überwintern
noch ein wertvoller Hinweis: Ladybug Daylily's Video Page hier zeigt wichtige Kulturhinweise, wenn man etwas runterscrollt.Hier in youTube das erste über dormancy von Dan Hansen.Auch sieht man das frei rumliegende und wachsende Laub.
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Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
Bei den genannten Seiten sehe ich nur Infos zu ausgepflanzten Taglilien - hab ich was übersehen?
Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
ja, nimm mal den 2. link zu youTube.
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Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
von welcher Ecke Floridas reden wir?Wie würdet ihr so ein Glashaus in der kalten Jahreszeit temperieren - welche Bedingungen brauchen Pflanzen aus Florida, um so wie zu Haus weiterzuwachsen und zu blühen?
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Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
Ich bin zwar nicht der Experte für Hems, aber sehe eigentlich kein Problem, für die Pflanzen in der Übergangs- und Winterzeit entsprechende Bedingungen zu schaffen. Wenn nicht auf 20 °C, sondern nur auf 5 °C geheizt werden soll, kommt man mit einer Elektroheizung gut über diese Zeit. Die Temperatursteuerung übernehmen elektronische Thermostaten sehr genau. Bei Sonnenschein gehen die Temperaturen schon im Februar schnell auf 20 °C und mehr hoch - da helfen automatische Fensteröffner. Alles Standardangebot bei guten Gewächshausbauern.Das einzige Problem für eine Blüte spät im Jahr ist eventuell die verfügbare Lichtmenge, schon weil wir in höheren Breiten als Florida leben. Da helfen aber entsprechende Pflanzenleuchten, die den Tag verlängern - allerdings nicht die Gimmickbeleuchtungen, wie man sie oft in Baumärkten und Gartencentern findet, sondern solche mit ordentlicher Effizienz, weil die zu beleuchtenden Pflanzen ja nicht klein und die Betriebskosten ohnehin hoch sind. Eine Quelle für solches Lampengut findet man im Netz bei den Leuten, welche die hobbymäßigen Hanfanbauer versorgen. Ansonsten hilft nur, sich in die Thematik technisch einzuarbeiten.

Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
die Überwinterung unter Glas ist nicht das Problem. Das gelingt hier im unbeheizten Wintergarten problemlos. Die Ausprägung der Farbe, des Patterns, der Form der Blüte verlangt hohe Nachttemperaturen und viel Feuchtigkeit. Um die Verhältnisse von Florida zu simulieren müsste man eine Überhitzung am Tag und ein Auskühlen in der Nacht verhindern. Komplizierte Technik mit Rollos, Schiebefenster, eine Klimaanlage, Luftbefeuchtung, Wasserunddüngerversorgung ...
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Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
So wie ich es verstanden habe, geht es im wesentlichen um die Kultursituation der Hems im Herbst. Im Sommer sollen sie draußen stehen, oder? Besorgt man sich zum Beispiel für Tallahassee im Norden Floridas die Klimadaten für die Monate September bis Dezember, so ergibt sich folgendes Diagramm für die Temperaturen und den Niederschlag:
Man sieht, der tägliche Niederschlag verteilt sich recht gleichmäßig. Die maximale Tagtemperatur fällt von knapp 33 °C Anfang September auf 15 °C Ende Dezember relativ gleichmäßig ab, wobei die Nachttemperatur um einen Wert zwischen 11° und 14 °C tiefer liegt.Wir haben ein unschattiertes, aber mit großen, stromlos automatisch geöffneten Fenstern versehenen Gewächshaus. An Tagen ohne Sonnenschein und nachts reguliert ein einfacher GWH-Temperaturregler mit einstellbarer Nachtabsenkung die Temperatur. Er könnte einen Temperaturgang wie dem in dem Diagramm auf 1-2 °C genau reproduzieren (sind halt ein paar Eurönchen Energiekosten). Betrachten wir nun die Temperaturen im Haus bei Sonnenschein, sozusagen als Störparameter: nach meinen Aufzeichnungen erreichen die täglichen Maximaltemperaturen 30-35 °C im September und 15-17 °C im Dezember. Bei höheren Temperaturen heben die Fensteröffner die Fenster, und ein einfacher Ventilator hilft die warme Luft loszuwerden.Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, gießen wir an sehr warmen Tagen morgens und legen dabei mit der Schlauch-Düse auch "Tau" auf die Pflanzenblätter - dies im September allerdings nur noch selten und danach gar nicht mehr. Natürlich könnte man auch eine hygrostatgesteuerte Beregungs- oder Hochdrucksprühanlage einbauen - mehr als einen Sensor, ein Magnetventil, ein paar Meter Kupferrohr und Fittings sowie regelmäßig auszutauschende Düsen brächte man da auch nicht. War aber bislang noch nicht nötig - selbst für unsere Tillandsien nicht, und die kommen aus floridanischen Klimaverhältnissen. ;)Alles in allem halte ich die Hem-Kultur in einem freistehenden Gewächshaus wie dem unseren für eine klimatisch lösbare Aufgabe, im Gegensatz zur Simulation eines andinen Hochgebirgsnebelwaldes oder ähnlicher Spezialbiotope.
Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
Ich nehme an, daß das bei Taglilien nicht so bedeutsam ist - die gibt es dort in so ziemlich allen Ecken?LGvon welcher Ecke Floridas reden wir?Wie würdet ihr so ein Glashaus in der kalten Jahreszeit temperieren - welche Bedingungen brauchen Pflanzen aus Florida, um so wie zu Haus weiterzuwachsen und zu blühen?
Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
Wir haben das im Frühbeet - ich sehe das wie Du und halte das für Standard bei Gewächshäusern.Ich bin zwar nicht der Experte für Hems, aber sehe eigentlich kein Problem, für die Pflanzen in der Übergangs- und Winterzeit entsprechende Bedingungen zu schaffen. Wenn nicht auf 20 °C, sondern nur auf 5 °C geheizt werden soll, kommt man mit einer Elektroheizung gut über diese Zeit. Die Temperatursteuerung übernehmen elektronische Thermostaten sehr genau. Bei Sonnenschein gehen die Temperaturen schon im Februar schnell auf 20 °C und mehr hoch - da helfen automatische Fensteröffner. Alles Standardangebot bei guten Gewächshausbauern.
Danke für den Tip mit den Hanfanbauern. Wir haben zwar selbst Profi-Pflanzenleuchten im Haus, aber die sind nicht für eine flächige Beleuchtung im Gewächshaus geeignet (beleuchten hier Pflanzeninseln in dunkleren Räumen). Ob die Betriebskosten wirklich so hoch sind, würde mich interessieren - die modernen Pflanzenleuchten brauchen nur noch wenig Strom und wenn das Gewächshaus mit 16mm Doppelstegplatten verglast ist, sollte der Heizungsaufwand auch im Rahmen bleiben. Ich frag mich allerdings, wo man so ein Gewächshaus sinnvoller Weise aufstellt - ist Morgen-/Mittags-/Abendsonne sinnvoller bezüglich der Energiekosten?LGPhalaina hat geschrieben:Das einzige Problem für eine Blüte spät im Jahr ist eventuell die verfügbare Lichtmenge, schon weil wir in höheren Breiten als Florida leben. Da helfen aber entsprechende Pflanzenleuchten, die den Tag verlängern - allerdings nicht die Gimmickbeleuchtungen, wie man sie oft in Baumärkten und Gartencentern findet, sondern solche mit ordentlicher Effizienz, weil die zu beleuchtenden Pflanzen ja nicht klein und die Betriebskosten ohnehin hoch sind. Eine Quelle für solches Lampengut findet man im Netz bei den Leuten, welche die hobbymäßigen Hanfanbauer versorgen. Ansonsten hilft nur, sich in die Thematik technisch einzuarbeiten.![]()
Re:Immergrüne Stauden aus Florida im Gewächshaus überwintern
Danke für Deinen ausführlichen und sehr hilfreichen Beitrag. In etwa so hab ich mir das auch vorgestellt. Das Luftfeuchtigkeitsproblem zu lösen, ist wirklich nicht aufwändig. In so einem Set-up ist eine Bewässerungsanlage ohnehin sinnvoll (ob Tropfer pro Pflanze oder Nebler besser funktionieren, muß man eben ausprobieren). LGSo wie ich es verstanden habe, geht es im wesentlichen um die Kultursituation der Hems im Herbst. Im Sommer sollen sie draußen stehen, oder? Besorgt man sich zum Beispiel für Tallahassee im Norden Floridas die Klimadaten für die Monate September bis Dezember, so ergibt sich folgendes Diagramm für die Temperaturen und den Niederschlag:Man sieht, der tägliche Niederschlag verteilt sich recht gleichmäßig. Die maximale Tagtemperatur fällt von knapp 33 °C Anfang September auf 15 °C Ende Dezember relativ gleichmäßig ab, wobei die Nachttemperatur um einen Wert zwischen 11° und 14 °C tiefer liegt.Wir haben ein unschattiertes, aber mit großen, stromlos automatisch geöffneten Fenstern versehenen Gewächshaus. An Tagen ohne Sonnenschein und nachts reguliert ein einfacher GWH-Temperaturregler mit einstellbarer Nachtabsenkung die Temperatur. Er könnte einen Temperaturgang wie dem in dem Diagramm auf 1-2 °C genau reproduzieren (sind halt ein paar Eurönchen Energiekosten). Betrachten wir nun die Temperaturen im Haus bei Sonnenschein, sozusagen als Störparameter: nach meinen Aufzeichnungen erreichen die täglichen Maximaltemperaturen 30-35 °C im September und 15-17 °C im Dezember. Bei höheren Temperaturen heben die Fensteröffner die Fenster, und ein einfacher Ventilator hilft die warme Luft loszuwerden.Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, gießen wir an sehr warmen Tagen morgens und legen dabei mit der Schlauch-Düse auch "Tau" auf die Pflanzenblätter - dies im September allerdings nur noch selten und danach gar nicht mehr. Natürlich könnte man auch eine hygrostatgesteuerte Beregungs- oder Hochdrucksprühanlage einbauen - mehr als einen Sensor, ein Magnetventil, ein paar Meter Kupferrohr und Fittings sowie regelmäßig auszutauschende Düsen brächte man da auch nicht. War aber bislang noch nicht nötig - selbst für unsere Tillandsien nicht, und die kommen aus floridanischen Klimaverhältnissen. ;)Alles in allem halte ich die Hem-Kultur in einem freistehenden Gewächshaus wie dem unseren für eine klimatisch lösbare Aufgabe, im Gegensatz zur Simulation eines andinen Hochgebirgsnebelwaldes oder ähnlicher Spezialbiotope.