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Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide? (Gelesen 9402 mal)
Moderator: cydorian
Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Hallo zusammen Ich möchte mich mal erkudigen wer von Euch eine Aprikose hat? Und ob man die Aprikose ohne "Gifte" zu spritzen gesund halten kann. Ich habe bald eine Kioto im Garten und möchte eigentlich ohne diese (chemischen) Fungizide auskommen, allerdings macht mir die Monilia etwas Sorge?ich werde versuchen mit Pflanzenstärukungen zum Ziel zu kommen, aber eben, evtl. habt ihr da ja schon mehr Erfahungen. Ich danke für Eure HilfeGrusssp.s möge es bald Frühling werden

Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Ich wohne westlich von Zürich und habe eine Luizet (eine Sorte aus dem milden Kanton Wallis), und zwar als Spalier an der Südwand. Ausser gelegentlichen kleinen Harzwucherungen ist sie gesund und gibt einmal süssere, einmal weniger süsse Früchte. Aprikosenexperte hier ist der User Hargrand, der hoffentlich gelegentlich reinschaut.
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Ich habe von der Baumschule Ahornblatt eine "Französische Wurzelechte" gepflanzt, südseitig des Hauses. Sie hat noch nicht getragen, wächst aber sehr gut und gesund. Hoffen wir mal die Früchte schmecken einigermaßen!Allerdings haben wir hier ein sehr gutes Obstklima (Weinbauklima).
Viele Grüße aus dem Ermstal !
- cydorian
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Klar geht das mit Aprikosen. Je kontinentaler dein Klima, desto besser. Monilia ist ein Problem, leider sind alle Sorten etwas mehr, etwas weniger anfällig, aber zum kompletten Baumausfall kommt es dadurch selten. Luftiger Standort, Schnitt, das ist auch schon ganz gut.Das Hauptproblem ist eher Frost bei und nach Blüte. Ich habe von fünf Jahren mit vier verschiedenen Sorten nur ein Jahr mit Ernte. Irgendwas ist immer. Und Baumausfälle, Verluste durch Fegeschäden, plötzlichen Tod... wenn es "nur" Mionilia wäre, wärs einfacher....
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Ich habe seit drei Jahren eine Aprikose 'Kuresia'. Letztes Jahr hat sie erstmalig getragen, ca. 15 Früchte mit herrlichem Geschmack.
Ich hoffe, der Baum bleibt gesund.

Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Also Experte bin ich nicht, :DAber etwas Erfahrung habe ich schon:Monilia kommt bei empfindlichen Sorten eigentlich jedes Jahr vor. Aber aprikosen wachsen so stark dass sie die wenigen eingebüßten Triebe schnell kompensieren.wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle auf befallene triebe und ein sofortiges ausschneiden. Nur den riesigen Ertrag darf man bei aprikosen generell nicht erwarten ;)Blattgesund sind hier bisher alle.
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Freunde aus Österreich haben auch einen großen Marillenbaum, Sorte unbekannt. Dort wird es einfach akzeptiert, dass es alle sechs Jahre eine riesige Marillenschwemme gibt, die dann, eben wieder für Marmelade bis zur nächsten Ernte....Von sonstigen Problemen haben sie noch nichts erzählt, und das Klima ist in Linz nicht gerade mediterran.
Viele Grüße aus dem Ermstal !
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
???Ein guter Bekannter hat einen großen Aprikosenbaum im Norden Berlins. Er hat ihn vor ...zig Jahren als Sämling gezogen. Wenn die Blüte nicht erfriert, ist es schon ein Massenträger und leeeecker.Nur den riesigen Ertrag darf man bei aprikosen generell nicht erwarten

Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär.. 

Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Umso wertvoller sind dann die süssen Früchtchen. 

^^
- cydorian
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Man sollte nicht nur die katastrophale Ertragssicherheit sehen. Der Baum hat eine sehr schöne Blüte, er wächst an trockenen Stellen, wird nicht zu gross. Abgesehen von vorhandener, aber nicht fataler Monilia ist er auch wenig anfällig gegen schlimme Krankheiten. Einfach pflanzen und sehen, was wird. Koniferen pflanzt man doch auch einfach so :-)Und WENN sie mal tragen: Frische Aprikosen vom Baum sind wohl eine der leckersten Genüsse, man man bekommen kann. Nicht für Geld, nur für pflanzen und pflegen.
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
ok. dann hoffe ich mein Standort gefällt meiner Kioto, diese soll ja eine der Ertragsichersten sein, hoffen wir mal auch bei mir.
danke für Eure Feedbacks, wünsche allen sehr leckere Früchte und keine Krankheiten

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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
kann mich nur anschliessen, es funktioniert (standort umland Wien). Wir spritzen keinen obstbaum.Sie tragen hier sogar relativ verlässlich, ausser die eichkätzchen holen sich die halbreifen früchte, um an die kerne zu gelangen.teil-OTWeiter nach westen in NÖ in der Wachau entlang der Donau wachen sie sogar so gut, dass zur marillenblüte besuchermassen hinströmen. Allerdings weiss ich nicht, ob es auch bio-betriebe gibt, die nicht spritzen.lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
- cydorian
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Da ist das Klima für Aprikosen auch vergleichsweise vorteilhaft. So gut siehts woanders nicht unbedingt aus. Wir sind z.B. viel stärker atlantisch geprägt, die Bäume treiben früh aus, Blühen meist noch im März, dann erfriert der Fruchtansatz in Aprilnächten. Mehr feuchtwarme Tage zur Blüte bringen zudem mehr Moiniliabefall.In Scharkagebieten würde ich Kioto nicht pflanzen, sie ist anfällig.
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
die schweiz soll angeblich ziemlich Scharka frei sein. http://www.agroscope.admin.ch/index_phytosanitaire/02224/02239/02241/index.html?lang=deIn Scharkagebieten würde ich Kioto nicht pflanzen, sie ist anfällig.