Wollläuse am Apfelbaum (Gelesen 8419 mal)

[Schellkraut]

Mein Apfelbaum Cox Orange befällt leider jedes Jahr mit Wollläusen. Ein Rat von einem Hobbygärtner ihn mit Spiritus und Seife zu bearbeiten war im letzten Jahr nicht hilfreich. Vielleicht habe ich das Mischungsverhältnis Pril mit Spiritus nicht richtig dosiert.Hat jemand Erfahrung?

[Apfebam]

Ich nehme da Spruzit Schädlingsfrei von Neu**rff. Hat bei mir bisher immer geholfen. Natürlich muss man die Behandlung evtl. mal wiederholen, da die irgendwann mal wieder nachkommen. Deshalb lieber das Konzentrat nehmen, kommt günstiger.Cox Orange ist eh eine sehr anfällige Sorte für Schädlinge und Krankheiten. In kühleren Regionen oder ungeschützten Lagen wird der nichts. Habe erst letztens einen Baum von einer Bekannten hier im Alpenvorland gesehen, der schon größer war, aber laut denen nie richtig getragen hat. Die Rinde ging schon großflächig ab und der Baum sah sehr, sehr krank aus. Auf Nachfrage, welche Sorte das sei, wurde mir Cox Orange genannt. Eine Stunde später war der Baum weg. Wenn du in einer sehr warmen Ecke Deutschlands wohnst, der Boden nicht zu nass ist und er geschützt steht, könnte es aber gut aussehen für den.

[b-hoernchen]

Wohnt ihr in einer recht trockenen Gegend? Steht der Baum vor Regen geschützt?Ich dachte, Wollläuse halten Feuchtigkeit für längere Zeit nicht aus.Bezüglich der Einschätzung der Klimaansprüche eines Cox Orange erlaube ich mir, dem Vorredner zu widersprechen. Er ist a wengerl heikel, aber er wächst und fruchtet auch am Alpenrand. Nur trockene Hitze, die mag er gar nicht. Am liebsten hätte er wohl jeden Tag eine Stunde Regen - und nie über 27°C.

[Apfebam]

Darfst mir gerne widersprechen, finde es sogar gut und v.a. interessant, dass du das schreibst. Hier bei uns habe ich noch nie einen erfolgreichen Cox Orange gesehen. Evtl. liegt es daran, dass wir näher an München wohnen, wo das Klima doch etwas trockener und noch wärmer sein sollte. An den Ansprüchen erkennt man aber seine englische Herkunft. Nicht so heiß und viel Feuchtigkeit. Wäre interessant, ob die Pflanzung an einem etwas Feuchtigkeit spendenden Bach mit ein paar kühlenden Bäumen drumherum sinnvoll wäre.

[b-hoernchen]

Der größte und ausladenste Cox Orange, den ich hier am Ort kenne, wächst aus einer "Baumhecke" heraus, die mittlerweile die Dächer der Häuser überragt. Boden ist feucht, aber weil leicht abschüssig, ohne Staunässe.Ach ja, gut 1300 mm Jahresniederschlag im Mittel - das macht wohl die Sommerhitze für ihn halbwegs erträglich.Ich könnt' mir auch vorstellen, dass er auf schwachwüchsigen Unterlagen leicht kümmert, weil er ja ohnehin nicht besonders stark wächst. Das lässt mich am Erfolg meiner Cox O. -Versuche auf M26 und MM111 im eigenen Garten eher zweifeln. Näher an München könnt' ich mir vorstellen, dass er an einem feuchten, zu einem Bachlauf gerichteten Hanggrundstücke gedeihen könnt. Auf offener Schotterebene wird's wohl eher schwierig.

[landfogt]

an einem frühen Sämling bei mir gibt es ab und an auch so ein befall.wenn die betroffenen stellen gut zugänglich sind mache ich folgendes:einmal Handschuhe an und dann die ficher zerquetschen.hilft bei mir immer und das ganz ohne cemie oder hilfsstoffe

[Starking007]

Ein gscheiter Cox ist so selten wie ein Goldnugget.Wolläuse: Hochdruckreiniger.

[landfogt]

da muss ich dir wiedersprechen.meiner auf der schwäbischen alb(718m)wächst sehr gesund und trägt auch von jahr zu jahr mehr.es dauert halt bei der sorte oft einige jahre zumindest auf halb und Hochstamm!und wenn mit hoch druckreiniger dann aber mit niederem druck

[strohblume]

Ich habe eher Probleme mit Schorf ,ich spritze im Frühjahr mit biologischen Neudorff-Mittelchen an sonsten wächst er sehr gut und trägt auch gut ,Mittelgebirge 470m MH. Was ihr nur alle habt?

[Starking007]

".....und wenn mit hoch druckreiniger dann aber mit niederem druck...."Wem man das auch noch sagen muss, der ist in einer Geschlossenen besser aufgehoben.Damit meine ich nicht dich!

[landfogt]

jo,man weiß nie!die gibt es bestimmt.den einen oder anderen der nach dieser "Behandlung"vor einem entrindeten baum steht aber dafür kein Problem mehr mit woll läusen hat

[Horst-Kevin]

Gleiches Problem habe ich an einem Roten James Grieve. Mir war garnicht bewusst, dass durch starken Lausbefall sogar Fruchtfäule eintreten kann - was hier der Fall war :/Ich pflanze Kapuzinerkresse auf die Baumscheibe. Bin mir aber nicht sicher, ob es wirkt.Hat noch jemand Tipps? Bin immer offen für günstige Hausmittelchen